Fond: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526)
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Charter: 5704
Date: 1500 IX 14
Abstract: König Maximilian I., welcher die Erledigung des durch Bürgermeister und Rat gefällten Urteils in der Angelegenheit zwischen . . . Geörgen Schabndorffer, als gewalttrager weilent Hannsen Seitzen von Nu/ornberg erben, clager ains- und Augustin Holdt, apotekger . . . burger daselbs zu Wienn, anders tails, wegen Überbürdung von haubtman, stathalter und regenten auf heute verschoben hatte, läßt aus gleichem Grunde neuerdings eine Verschiebung um 14 Tage eintreten.1
Charter: 5705
Date: 1500 IX 14
Abstract: Desgleichen in der Angelegenheit zwischen . . . Clawsen Solle als klager ains- und Anna Kernin anderstails.
Charter: 5706
Date: 1500 IX 25
Abstract: Wolfganng Rieder, z. d. z. burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn, genehmigen als oberste gerhaben aller der mitburger und mitburgerin verlassen waisin, den durch Pangre/atz Voglhofer und Hanns Veyalrösl, . . . mitburger, als die Vormünder und undergesatzten gerhaben .. . Leopolden, weilent . . . Tiboldn Phe/offer, auch . . . mitburger seligen verlassen sun, der noch ungevogt ist, bewerkstelligten Verkauf ains hauß am alten Vleischmarkht hie, mit aim tail zunagst Micheln Knerstain und dem andern zunagst weilent Larenntzen Stadlers heüsern gele/ogen, so im von . .. Tiboldn Phe/offer seinem vatern seligen, erblich zu/ogestanden ist. . . .
Charter: 5707
Date: 1500 X 10
Abstract: König Maximilian I. verschiebt neuerdings die Entscheidung in der Angelegenheit zwischen . . . Larennczen Kalltenpruner, als gwalttrager . . . Margrethen Hirspergerin und Barbara Reinhartin clager ains- und Joachim Schott .. . waldmaister des Wiennerwalds anderstails um 14 Tage;2 aus Gründen wie bisher.
Charter: 5708
Date: 1500 XI 10
Abstract: Hanns Pfeffer, burger zu Wienn, bestätigt eigenhändig, das . . . Paull Vynck und N. Schalawczer, bait gruntherren2 iecz zu Wienn, die vierzehen pfund dn, die er dem maister Thoman Rösch von Stayn, als gwaltragers3 Wolfgangen Farsters zu Stayn, seines4 Schwagers, erlegt, ... dem ... maister Thoman Rösch von dem gruntbuoch zue seinen handen geantwurtt haben.
Charter: 5709
Date: 1500 XI 23
Abstract: König Maximilian I. an den Wiener Stadtrat, daß er die auf heute verschobene Entscheidung des Hauptmannes, Statthalters und der Regenten in Angelegenheit Jörigen Schabendorffer, als gwaltrager3 weilent Hannsen Seytzen von Nüremberg erben, clager ains- und Augustin Holdt apotegker daselbs zu Wienn anderstails wegen Überbürdung der angerufenen Instanz neuerdings auf vierzehen tag geschoben und angestellt habe.
Charter: 5710
Date: 1500 XII 19
Abstract: Jorg Hueber, khorherr zu Wien, 2 pfarrer zu Ragtz und verweser sand Peter capellen ze Wienn, quittiert den . . . weisen Paull Vinckh des rats und Ba/ertelme Schallawtzer, 3 verorndt herrn des grunt puech der stat zu Wienn, über 2 lb 80 dn, die als purckrecht für St. Peters Kapellen, von den 70 lb dn, die auf Kolman Kaltenprunner auf der Hohenpruckh gelegenen haus entfallen, zu dem benanten stat puech gelegt sein.
Charter: 5683
Date: 1500
Abstract: Thoman Grüenpegkh, priester teilt (dem Gemeinderate in Wien1) in einem Schreiben mit, daß ihm newlich verschiner zeit ain meß, so weilent Katherina Hämlin in Sand Niclas capelln vor Stubenthor hie zu Wien gestift, samb dreien weingartn, dar zu gehorig, nemblich den erstn, des ain halb jeuch ist, auf dem Renweg, den andern, auch ain halb jeuch, auf Jeus und den drittn, des ain viertl, in den Czwerch lussn gelegen, . . . geliehen worden sei, welche vor angezaigte wochen meß er, Schreiber, bisher2 trewlich verricht, hab aber darumb khainen stift noch lechen brief, weshalb er kainen furprüngen mag.
Charter: 5682
Date: 1500
Abstract: Margareth, weilent . . . ritter . . . Sigmunden Marolltinger, bu/orger zu Wienn . . . tochter, und yetzo . . . Geörgen Neyde/ogker, auch burger daselbs eeliche hausfraw, verkauft mit Zustimmung ihres Gatten und mit handen . . . herrn Pauln Ke/okhen, z. d. z. burgermaister, und des rats gemain der stat Wienn ihr haus, das ihr an re/odlicher tailung, mit andern . . . geswistreiden beschehen, ne/oben anderm gu/ot erblich von ihrem vatern zu/ogestanden ist, auch von diesem und ihr selbst inngehabt, genützt und genossen worden ist, gelegen am Hohenmarkht, mit aim tail zu/onagst Hannsen Trünkhl haus; Sie verkauft es Cristoffen, Hannsen und junkhfrawn Barbaren, ihren leiblichen bru/odern und swe/oster, umb 600 lb dn gu/oter landeswerung in Österreich.
Charter: 5681
Date: 1500
Abstract: Cristoff Ke/ambler, burger zu Hainburg, für sich selbs und . . . anstat Elspethen, seiner hausfrawn, ferner Jörg E/aber, der zingiesser, mitburger zu Wienn, und . . . Anna sein hausfraw, . . . Elspethen swe/oster, reversieren dem Gemeinderate hinsichtlich eines Hausanteiles. Es hatte nämlich weilent Hanns Prawn, den man auch Gross genannt, burger zu Wienn, . . . Annen Eberin und . . . Elspethen Ke/amblerin . . . ve/otter seliger, ain haus in der Ke/arnerstrass daselbs zu Wienn, mit ainem tail zunagst Steffan Rauchenperger haus gele/ogen, hinder sein gelassen und mitsambt anderm seinem gu/oet Ursulen, seiner hausfrawen, die nachmaln Lienharten Trünkbl, burger zu Kornnewnburg, auch elichen gehabt, und Cristoffen und junkhfraun Barbaren, iren beden (d. h. des Hans Braun-Groß und der Ursula) kindern, geschafft . . ., inhalt seins gesche/affts inm stat-pu/och zu Wienn geschriben. Und wann aber . . . Ursulen Trünkhlin tail des hauss mit gesche/afft an denselben Trünkhlein, iren man, und berürter zwaier kinder tail . .., nachdem sy bede ungevogt mit tod abgangen . . ., halb auf . . . egenannt zwo swe/ostern, als des . . . Hannsn Prawen . . . nagst freunt - laut der beweisten sippzal, auch in gemelten statpu/och begriffen - und halb durch gotswillen zu ge/aben . . . gevallen . . . sein (dies gleichfalls gemäß Brauns Testament), so haben her Paul Ke/okh, z. d. z. burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn, den beiden Schwestern ain drittail an egedachtem hauß in irr gnaden gruntpu/och nutz und gwe/or bracht, wogegen sich die Aussteller verpflichten, alle daraus erfolgenden rechtlichen Verpflichtungen, soweit sie ihren Hausanteil betreffen, auf sich zu nehmen.
Charter: 5710a
Date: 1501 I 16
Abstract: Wolfganng Rieder, z. d. z. burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn haben die urtail «hirinne» beslossen, die an sie als höhere Instanz gedingt ist, in folgender Weise erlost: Hainrich Smidinger mug das halbhaus, ingerichtangezogen, handeln, wie der stat recht ist, doch also des Rueprecht Muegsner als der erst saczhaber mit seiner bezallung aus dem gelt, so mit kauf aus benanntem halben haus bekumbt, des erstn vorgeen, ob dann darüber icht ubermaß sein wurde, solhe übermaß dem Smidinger zuesten und volgen sulle.
Charter: 5711
Date: 1501 II 27
Abstract: Michel Fewchtwannger, diezeit spitalmaister der burgerspital, vor Ke/arnertor zu Wienn gelegen, übernimmt eine Stiftung, die seinerzeit Hainrich Smidinger, burger daselbs zu Wienn, der noch im le/oben, und Magdalen, sein hausfraw, so mit tod abgangen ist, bei Magdalenas Lebzeiten mit 10 Weingärten an das Bürgerspital getan und nunmehr der selb Smidinger mit willen und wissen des . . . Oswalden Prannte/asser, burger zu Wienn; als mitgesche/aftherrn obgenannter . . . Smidingerin se/aligen gesche/affts tatsächlich übergeben, ne/amlich ain hofstat weingarten, der ain halbs jeuch zu Me/aczleinstorff, item ain halbs jeuch und ain virtail weingarten zu E/otzkestorff in den Talgken, item ain halbs jeuch in'm1 Undern und ain ochttail in'm1 Obern Abbtsperg, item ain halbs jeuch auf dem Rennwe/og, item zwai halbe jeuch und ain virtail weingarten an dem Kalmperg, und ain halbs jeuch in der Wa/olchris, ausserhalb Weinhaus gele/ogen . . ., in der beschaidenhait das Feuchtwanger zu Schmidingers, seiner Gattin und vorvordern Heil je/arlich, ewigclich und wöchenlich zwo wochenme/oss, aine am montag von allen gelaubigen seln, und die ander an dem freitag von dem leiden unsers lieben herren Jesu Christi le/osen lassen, dem briester, so derselben zwaier me/oss verwe/oser oder caplan ist oder sein wirdet, allwe/og von ainer me/oss 12 dn zu le/osen, ferner für die Fürbitte auf der canzl . . . den briestern in'm1 spital je/arlich 4dn ge/oben soll Feuchtwanger verpflichtet sich dazu mit gunst, wissen und willen . . . Wolfganngen Rieder, z. d. zeiten burgermaister, und des rats gemain der stat Wienn, als der öbristen spitalmaister. Kommen Aussteller und seine Nachfolger ihrer Verpflichtung nicht nach, so sollen sie den armen leuten in bemeltem spital von ihrem aigen, und nit des spitals gu/oet, zu peen verfallen sein, und in von hand zu handen 4. ß dn ge/oben und gleichwohl die Versäumnis nachholen.
Charter: 5712
Date: 1501 III 06
Abstract: Oswald von Weigkerstorf und . . . Mathias Swe/oller von Obernsultz, baid der Sibenfreienkünst und der Heiligenschrift lerer, thu/omherrn Allerheiligen thu/ombkirchen zu Sannd Stephan zu Wienn, haben als ausrichter und volfürer des gesche/offts und le/ossten willen weilent . . . maister Oswalden Steltzers von Gmunden der Heiligen schrift licenciaten, auch tu/ombherrn benannter thu/ombkirchen, die Stiftung vollzogen, die derselbe Got dem allme/achtigen, der jungkfrawn Marien, seiner auserwe/olten gebererin und dem hochgelobten himlfürsten und zwelfboten sand Jacob zu lob ... in der obgemelten Sannd Stephans kirchen, in der Zwelfpoten abseiten, auf sand Jacobs altar mit zwei Ewig-Messen getan hat, wofür er den ersten caplan ... maister Valentin Kre/aler von Holabrunn, der Heiligen schrift baccalarius formatus und thumbherr obgemelter thu/ombkirchen benennt und im die vor andern vergünnt hat; sie haben der Stiftung zugeaigent: . .. von erst ainn silbreinn vergulten kelich, bei 3o lotten swe/ar; ain news gedrukhts pergamens me/ossbu/och; ainen grossen Weingarten, genannt der Fu/otrer hinder Dürrnwe/aring gele/ogen, des ain jeuch ist, mit dem obern rain zunagst aines öden weingarten, und dem andern rain zunagst maister Petern des pader hie in der Wolczeil weingarten gele/ogen, davon mon jerlich dient dem pharrer zu Vtldorf zwen emer most pergrecht und 4 dn voitrecht; ainn weingarten in der ried Gereitt bei Berchtoldstorf, des drew re/ahl ist, mit aim rain zunagst des pharrer zu Berchtoldsdorf weingarten gele/ogen; und darzu/o 250 lb Wr. Pf, für welche Summe auf Thoman Schachner, diezeit kirchmaister Sannd Michels pharrkirchen zu Wienn, und Annen, seiner hausfrawn, halben haus, bei der Burgkh hie zu Wienn gele/ogen und des pharrer daselbs in der Burgkh grunt, Sigmunden Amman, Vrsulen, seiner hausfrawn, und Magdalenen, weilent . . . Hannsen Stainpacher des ledrer gelassen wittiben, burger und burgerin daselbs zu Wienn, hewsern je/arliche gült zu dreien te/agen im jar zu dienen gekauft wurde, innhalt der stat Wyenn und des pharrer zu hof satzgruntbüchern und der gu/oltbrief von den obgenannten personen darumb ausgangen. Es sollen also maister Valentin Kre/aler, als erster caplan der bestimbten stift und me/oß, und all sein nachkömen, caple/an . . . solch je/arlich gült auf den genannten hewsern und ob sy darab gelöst würden, auf andern gütern, darauf sy widerumb genomen werden, beziehen und davon1 . . . wochenlich zwo me/oß usw. leisten. Unterließen sie das, so sollen sie ainem kirchmaister der vorgedachten thu/ombkirchen zu Sand Stephan zu dem paw derselben kirchen 60 Wr. Pf. unnachle/aslich zu peen zu ge/oben verfallen sein und dannoch sölh versaumbt me/oß erstatten. Ablösung und Neuanlegung der Gülten soll nur miteinander und nicht ze ainzig, das heißt in einzelnen Stücken, erfolgen und derselbe auf ain oder mer stukh oder erb, das oder die darumb genu/og und der stat Wyenn oder ander herrn grunt sein, nottu/orftigclich angelegt . . . werden. Auch sol ain yeder caplan die vorgemelten zwen weinge/arten, wo er die selbs pawt oder andern leuten hinließ, in gutem mittern weingartenpaw und arbait allzeit halten, damit sy nit geödt werden. Nach dem Tode des ersten Kaplans geht die Lehenschaft der Messe auf den Kirchmeister zu St. Stephan über, der, alsoft die stift ledig wirdet, ainen chorherrn berürter thu/ombkirchen zu Sand Stephan hie zu Wienn, der ir notturftig ist und dhainem andern verleihen soll.
Charter: 5713
Date: 1501 III 09
Abstract: Vor Wolfganng Rieder, z. d. z. burgermaister, und den rat gemain der stat Wienn . . . körnen .. . der ersam briester her Anndre Kessen beneficiat zu Grätz, Hanns Kessen, desselben, her Anndreen bru/oder, Walthesar Precht, burger zu Volkenmarkht, anstat und als gewalttrager Margarethn seiner hausfrawen einerseits und andererseits Leopold Schrutawer, um ihren Streit wegen eines halben Hauses zu schlichten. - Kläger gaben zu erkennen, wie sy weilent frawen He/odwigen, weilent Virgilien Schrutawer hausfrawen se/olige, umb ain halbs haus, so yetzo Leopold Schrutawer bese/oss, im Wiener gruntbu/och nutz und gwe/or geschriben funden, sie, Kläger, aber wären der Hedwig eliche, leibliche kinder, die mon im rechten not- und aigen e/orben benennet, und erbuten sich, ir frontschaft zu weisen; ne/ohender e/orben, die dann rechtlich all ir (der Hedwig) hab e/orben möchten, dann sy (Kläger) gäbe es nicht. - Daenge/ogen bringt Leopold Schrutawer vor, an die Kläger, die ihn von ihren Ansprüchen in Kenntnis gesetzt hätten, als e/orben irer mu/oter auch me/orklich zuspruch zu haben, und verlangt richterlichen Austrag, nachdem sich sölher handl hie bege/oben, das halb haus zu dem sy sprächen auch hie gele/ogen und er derselben frawen He/odwigen e/orben an andern enden nicht zu berechten we/osst, und er solchergestalt sein zuspruch und reconfentz zur Geltung bringen könne. Daraufhin erfolgen zwei Erkenntnisse des Wiener Stadtrates, dahin lautend: 1. Nachdem die clager alain irer mu/oter1 gesambten hand des haus erblich nachsteen und ir clag weiter nichts berürund ist, darumb sein sy dem antwurter dhainen bestand zu thun phlichtig, und dann auf neuerliches Einschreiten der Kläger: 2. Der clager beweiste frondschaft, als sy sich dann zu thu/on erbieten, werde billich gehört und beschech darnach verrer was recht ist. Die Kläger bringen nun den Kundschaftsbrief des Grazer Stadtrates von 1499, Juni 7, ein, der vom Gericht verlesen und in dem Gerichtsbrief inseriert wird.2 - Schrutauer als Antworter bezeichnet diese Kundschaft nicht für genugsam, . . . angesehen die frontschaft wurd wol darinn begriffen, aber nindert darinn gefunden, daß sy (Kläger) zu dem gu/ot, dem sy vermainen nach zu clagen, die nagst gesippten naturlichen e/orben seien, und nyemant mer nächner oder so nahent e/orben in le/oben vorhanden, als sy vermainten zu sein; nu/o we/or der gebrauch nach Wiener statrechten und sonst gemainclich allenthalben zu recht, wo sölher punct, wie yetz vermeldet in ainer beweisten frontschaft nicht besonderlich bestimbt, ausgedrukht oder begriffen, das die zu recht nicht angenomen, noch kraft haben, auch zu recht nicht genug we/ar. Er bitte daher,3 ihn jeder weiteren Verantwortung zu entbinden, behalte sich jedoch, falls das Gericht die Kundschaft zuließe, in der haubtsach Ergreifung anderer Rechtsmittel vor. - Das Gericht fällt auch ein Erkenntnis dahingehend: 3. Die weisung der frontschaft in gericht furgewendet, sei nach Wiener statgebrauch zu recht nicht genug, zugleich wird Kessen und sein mite/orben nahegelegt, wenn er ander weisung der frontschaft, dem Wiener statgebrauch gemes, zu thun vermeine, mug er sölhe noch fürwenden, wie recht ist. Dementsprechend bringen Kläger nach e/ottlicher1 verschiner zeit abermals ain kuntschaft irer frontschaft und sippzall halben zu recht ein, deren vor Gericht verlesenen Wortlaut n° 5701a im Auszug bringt.2 Dem entgegen bringt Schrutauer vor,3 das frömbd zu hören we/ar die ungegruntt unförmlich handlung, so die gewalttrager der Kessen, als vermaint e/orben ... in recht wider in zu gebrauchen sich erlaubte. Zum Beweis dessen wiederholt er in Kürze den bisherigen Verlauf des Prozesses bis zur Ablehnung der ersten Grazer Kundschaft durch den Stadtrat, in welches jungist gesprochen urtail die clager bewilligt, ferrer davon nicht geappellirt, dadurch die in ir craft gangen.4 Nun brächten die Kläger mit einem Mal nach verscheinung ettlicher langer5 zeit . . . abermals ain vermainte newe beweiste frontschaft in recht . . ., we/olh handlung dem rechten ganz widerwe/ortig we/ar, ursach: so ainem ain zeugkhnuß im rechten ainmal aufgele/agt wu/ord, das er darnach über ettlich zeit mit ainer andern herfür khäm, we/ar unbillich auch unerhörlich, möcht also meniger biderman nymermer zu end körnen. Auch so wurd dadurch grosse verde/achttikait bei den von Grätz, das sy in ainer Sachen und in ainem val zwir aneinander widerwe/artig (!) khuntschaft geben solten; Antworter bezöge sich daher auf das gemeine Recht,1 das Stadrat pas, dann er davon schrib, zu erme/ossen wüßte, hoffe in summa,2 daß Kläger mit ihrer zweiten Kundschaft abgewiesen und gehalten werden, im sein erlitten expenss und darle/ogen ... zu bezallen, und behalte sich die gegenclag und Ergreifung aller weiteren Rechtsmittel vor. - Der klägerische Anwalt Hanns Nurenberger, als gewalttrager der clager gab auf Leopolden Schrutawer lange einred . . . das zur antwürt: Der Wiener Stadtrat hätte gu/ot wissen, wie der handel bisher gerechtvertigt we/ar, Schruttauer ließe sich von dem stadträtlichen urtail mit nichte füren, we/olh urtail dem Kessen erlaubet und zu/ogeb, eine zweite Kundschaft über ihr Verwandtschaftsverhältnis zu Hedwig Schrutauer einzubringen. Als auch antwürter meldet, die urtail hiet ir craft erlangt und er (klägerischer Anwalt) hiet darein verwilligt, gestund er (klägerischer Anwalt) im nicht; ursach: als pald die urtail verle/osen wer, hiet er (klägerischer Anwalt) von stund an sein te/og begert, damit er sein partheien (den Kessen in Graz?) in das dritt land möcht berichten; des zug er sich in des statschreibers aufzaichen; er hiet die obbestimbt beweist frontschaft in rechten te/ogen eingelegt; er hiet auch zu überflus sich in verschiner freiung vor dem Stadtrat damit angeboten; demnoch gestu/ond er im nicht, das die te/og verschinen we/aren. Als er (Schrutauer) auch saget, bei den von Gre/atz würd grosse verde/ochtlichkeit verstanden, das heißt, sie erweckten durch ihre zweite Kundschaft Verdacht, so dürfte doch Schrutauer den Wiener Stadtrat damit nicht beladen, sücht solhs billich bei den von Gre/atz: ungezweifelt, er würd ain antwurt haben.3 Das aber er (Nürnberger) sein te/ag der weisung nicht verwürkht und zu der (Weisung) billich gelassen, auch stadträtlichem urtail genug than hiet, begert er sich mit recht und urtail zu entschaiden, mit vorbehaltung aller behelf, meldet und bezeuget sein1 darlegen. - Schrutauer bestreitet abermals die Rechtskraft der zweiten Kundschaft und wolt sein jungist vor eingele/ogt schrift hiemit repetirt und vernewt haben . . ., das dhainem zeugen nicht gebu/oret, in ainem val und handel . . . zwir kuntschaft zu ge/oben, das könne auch den Wiener Stadtrat von der Urteilsfällung nicht abhalten,2 und wo sölhs furbracht wurd, würde es für ain nullitet und craftlos geacht. Die Gegenpartei (widerparthey) habe ihre zweite Kundschaft auch nicht in der richtigen Zeit eingebracht; denn die Wiener stat recht wolten khundschaft innerlands in virzehen tägen und ausserlands in se/ochs wochen einzulaiten,3 das aber da nicht beschehen, . . . und saget noch wie vor, das manichem biderman swär we/ar, so ainer partheien ain khuntschaft abgericht (abgelehnt?) wurd, über e/ottlich zeit mit ainer andern herfür zu körnen; möcht so lang raten, bis das er doch ains erriet, das doch die recht nicht leiden noch zuge/oben wolten, sunder was ainem ainmal mit recht aberkennt, möcht er hinfuron nicht mer suhen. Neuerliches Ersuchen, die widerparthey kostenpflichtig abzuweisen. - Hanns Nürenberger, als gewalttrager der Kessen, bringt vor, wie er in seiner jungisten schrift . . . in recht fürgeben, also wolt er das noch in « uns » bilden ...4... Es we/aren auch nicht gemaine recht, das ainer sich se/ottingen ließ ainer weisung, fürwar5 die gemainen recht liessen zu zeiten die dritten und in manigen vällen die virden mit ainer solemnitet zu, je nach geschichten und größ der sachen, wie wol er davon Gebrauch zu machen nicht nötig habe. Ob das stadträtliche urtail ain nullitet sei, als sein widerparthey spräch, wolt im zu fechten nicht zimen usw. - Auch Schrutauer will all sein eingele/ogt schriften . . . widerumb repetirt . . . haben und saget, das dhain recht erlawbet dem clager vir zeugnuß, so im aine abgericht wurd, nacheinander einzulaiten, auch schnitte ihm das stadträtliche urtail sein darlegen, darein sy (die Kessen) in mit irer unformlichen rechtvertigung und khuntschaft gefu/ort, nicht ab. Schließlich wird noch der Kläger ain-faltig rechtvertigung, als habe Schrutauer des Stadtrates Urteil als nullitet bezeichnet, dahin berichtigt, daß dieser Ausdruck sich vielmehr auf die zweite Kundschaft der Kläger bezogen habe. Das 3. Urteil in diesem Prozesse geht dahin: nachdem in der vorgesprochen urtail, den clagern ander khundschaft irer frontschaft, Wiener statgebrauch geme/os, in recht einzulaiten vorbehalten ist, so sei der yetz furgewendten khuntschaft 1 zu recht genug.
Charter: 5714
Date: 1501 III 26
Abstract: Sigmund Amman der Vu/otre/ar, mitburger zu Wienn, und . . . Vrsula sein hausfraw verkaufen mit handen . . . herren Wolfganngen Rieder, zu den zeiten burgermaister, und des rats gemain der stat Wienn 4 lb Wr. Pf. je/arlicher gült auf ihrem haus, das vormalen zwei heuser gewe/osen sein, am Graben gegen des von Ellderwach haus über und mit aim tail zunagst hern Hannsen Spe/ondl beneficiaten haus gele/ogen, 2 um 100 lb Wr. Pf. dem briester, hern Valentin Kre/aler von Holabrunn, der Syben freien khunst lere/or, der Heiligen schrift baccalarius formatus und chorherr Allerheiligen thumkirchen zu Sand Stephan hie zu Wienn, diezeit capplan der ewigen me/oß, so weilent . . . maister Oswald Steltze/or, der Heiligen schrift licentiat, auch chorherr obgemelter thumbkirchen, auf sand Jacobs altar in der beru/orten thumbkirchen in der Zwelfpoten abseiten gestift hat; Aussteller verpflichten sich, die Gülte zu dreien te/ogen im jare, zu Georgi, Michaeli und Weihnachten, je 1 lb 80 dn ab Georgi zu leisten. Wird der Dienst versessen, so soll auf das haus vor dem statrichter in der burgerschrann geklagt und zwispild ... zu virzehen ta/ogen geleistet werden nach Wiener Recht.
Charter: 5715
Date: 1501 IV 20
Abstract: Wolfganng Rieder, z. d. z. burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn verleihen die mit freier und lediger übergab von dem . . . briester, hern Yppoliten Hasentzagl erledigten Pfründen, nämlich die ewigen me/oss, so weilent Conrad, den mon genent hat des alten statschreiber sun, im Spital vor Ke/arnerthor auf Unserr lieben frawen altar gestiftet hat, und die gotzgab aines ewigen jartags, so weilent fraw Elizabeth des alten guster zu Sand Stephan hie se/aligen gestift hat, nunmehr dem ersamen briester, maister Stephan Rietnperger, unter der Bedingung, daß er die Stiftung in stand halten, und von we/ogen des obgemelten Connraden stift wochenlich drei me/oss in beru/ortem spital und der Elizabethen stift alle jar an dem tag als ir ableibung beschehen oder inner den nägsten acht tagen vor oder nach in sand Stephans thumbkirchen hie des nachts mit ainer gesungen vigili mit newn le/otzen und ainer aufgerichten paar und des morgens mit ainem gesungen seelambt und allen andern gotzdinsten und gebete . .. halten, auch die Pfründe ohne Wissen und Willen des Gemeinderates weder durch Verzicht noch sonstwie dahingehen soll.
Charter: 5716
Date: 1501 IV 22
Abstract: Wolfganng Mayr und . . . Peter Pirher, die fleischhagker, baid burger zu/o Wienn, diezeit zechmaister der . . . fleischhagker zech Sand Niclas bruderschaft auf der porkirchn in Sand Steffanns thumkirchn daselbn zu Wienn, bezeugen die Errichtung eines Seelgeräts, welches weilund . . . fraw Katherina, weilund .. . berren Lucasn Tugentlich, ainer1 des rats zu Wienn, . . . verlassne wittib, der got auch gne/odig sei, an irem leczstn zu Gottes und seiner werdn muetern Ehre und zu ihrem, ires geslechts auch aller bru/oeder und swester bemelter bru/oderschaft . . . geschafft, und . . . maister Thoman Pew/orl, die zeit chormaister Sand Steffanns thu/omkirchn zu Wienn und . . . Cristoffnn Zeylinger dem fleischhagker, irem liebn swagern, burger daselbn zu Wienn, iren geschefftherrn und volfürern ires testaments und letzstn willn bevolhn hat, daß sie aus ihrer Verlassenschaft mit 150 (anderhab hundert) lb dn ain ewige wochnmeß in der bemeltn bru/oderschaft stiftn ... su/olln, innhalt ires testaments und gesche/affts, das ... in den. statpu/och zu/o Wienn geschribn stet, welches Auftrages sich die Testamentsvollstrecker dadurch entledigt haben, daß sie ain ewige wochnmeß in der bemeltn . . . bruderschaft Sannd Nicla der fleischhagker zech auf . . . sannd Nicla altar auf der porkirchn in Sannd Steffanns thu/omkirchn zu/o Wienn ze haltn und ze lesn. Die Zechmeister übernehmen die Stiftung, wonach besagte Messe von der zeit, das in latein genannt wirdet «de tempore» mit den zu/ogelegten collectn, aine von der gedechtnus Unser liebnfrawen, die ander von sand Nicla, und die gewöndlichn collectn fu/or der bemeltn frawen Katherina Tügentlichin, aller irs geslechts usw. lesn wölln lassn. Für jedes Versäumnis soll die bemelt zech und bru/oderschaft zum paw Sannd Steffanns th/ombkirchn zu Wienn zu/o pen verfalln sein ain halb phund phenning (1/2 lb dn) on alles nachlassen ainem kirchmaister derselbn Sand Steffanns thu/omkirchn zu/o bezaln. Von dieser verschreibung, der dann zwen brief in gleicher laut geschribn und verfertigt sein, ist ein Exemplar bei der Erblasserin eltistm fru/nd handen, und wann der selbn irer fru/onde kainer mer ist ... bei dem eltistm maister des fleischhagker hantwerichs zu Wienn zu hinterlegen, der anderen im sagrer bestimbter Sannd Steffanns thu/omkirchn durch den chormaister und laycustos daselben aufzubewahren, die so in den Stand gesetzt sind, über regelmäßigen Vollzug der Stiftung zu wachen.
Charter: 5717
Date: 1501 V 11
Abstract: Gregor diezeit brobst ... zu Sannd Dorothee zu Wienn, transsumiert auf Bitten des Michel Fewchtwanger, derzeit spitalmaister der burger spital vor Ke/arnertor daselbs zu Wienn,... zwen ... brief, ainer von hern Marcharten von Tirnstain, weilend hoffrichter in Österreich . . . auf papier - an geschrift unvermailigt, aber nachdem er, als sein datum (1382, Juni 4)2ausweist, alt, sich deshalben das insigil von dem papier lassen und abgeschre/at, doch dasselb insigil, dannoch ganzes und unzerbrochen1 des ander auf pergamen von weilend herzog Albrechten (1382, Juni 3o)2 - - an geschrift auch pergamen und besiglung ganz und gar unvermailigt und unversert.3
Charter: 5718
Date: 1501 VI 15
Abstract: Gregory v. g. g. probst zu sand Dororothee zu Wienn transsumiert auf Bitten des maister Peter Haniffogel, verweser unser frawen capellen in Ottenhaym zu Wienn zwen unvermailigt prieff auf pergamen geschriben mit furstlichen insigl besiglt, nachdem er sie auch an geschrift und besiglung ganz unvermailigt gefunden. Es sind dies die Urkunden Herzog Rudolfs IV. von 1361, April 295 und der Herzoge Albrecht III. und Leopold III. von 1367, Oktober 10.6
Charter: 5719
Date: 1501 VII 30
Abstract: Vor Larenntz Hittnndorffer diezeit statrichter zu/o Wienn, kam, da er in der bürgerschrann daselb zu/o Wienn zu/o gericht sas . . .Hainrich Smidinger, burger zu/o Wienn, und brachte drei Dokumente vor: a) ainen geltbrief in summ lautund 80 hungrisch guldein und 1 lb 10dn; b) ainen verschribenn gwaltzbrief im uber dieselb schuld zu/o. seinen handen einzebringen von weilend Kathrein seiner erern1 hausfrauen; c) auch ainen gerichtzhandl über dieselb schuld erlangt. Nach deren Verlesung gab . . . Smidinger durch seinen redner zu erkennen, das er laut c auf Margrethe Peckenhoferin säligen gu/ot die egenannt summa guldein und phening in c begriffen, erlangt hiet, so daß er sich an ihrem wo immer gelegenen Gut schadlos halten könne; und dieweil nu/on sie ein halb haus, hie in der Peckenstraß gelegen, so Ru/oeprecht Mu/oegsner derzeit derselben Peckenhoferin ableibung her inngehabt und noch innhiete, hinder ir gelassen; durch den Verkauf dieses Halbhauses will Smidinger zu seinem Geld kommen, und zwar als erster gewe/orer egestimbter schuld zusambt seinem recht darlegen. - Dagegen wendet Ru/oeprecht Mu/oegsner . . . durch seinen redner bei Gericht ein, wie vormallen des benannten der Peckenhoferin halben tail haus wegen recht und urtel ergangen laut aines erlangten gericht, das junger dann des Smidinger vermainten behabnu/oß we/are, nach Verhörung dieses Urteils er Verkauf des Halbhauses durch Smidinger zugibt, wovon aber erst, wenn ihm, Ru/oeprecht Mu/oegsner, die anderthalb hundert (150) guldein ungrisch zu dem saczgru/ontpu/och zu seinen als Mu/oegsners handen erlegt wären, von der übertew/orung, wo die vorhanden, Smidinger seiner schuld oder ausstands davon bekomen sülle. - Demgegenüber erklärt Schmiedinger, daß er des haus dhain erb ze thu/on schuldig sei, so hiete er es dann, Mu/oegsner, auf der Peckenhoferin haus erlangt, deshalbn und auch weil Mu/oegsner des gemelten halbn tail haus der zeit seiner innhabung her, etwovil genossen, woraus sich für ihn bereits Befriedigung seines Anspruches ergebe, daher bestehe er, Schmiedinger, auf seiner Forderung, daß er zuerst bezahlt werden müße, wogegen Mugsner auf seiner Rechtsanschauung beharrt. Das Gericht entscheidet: Nachdem Hainrich Smidinger das elter gericht uber der Peckenhoferin gu/ot erlangt, so werde er seiner schuld als erster gewe/orer von dem beclagten halbn tail haus billich bezallt; sei dann icht ubertewrung vorhanden, die volig dem Mu/oegsner, seiner schuld davon zu bekomen. Von diesem Ausspruch appelliert Mugsner an den Stadtrat, der unterm 16. Jänner 15011 ein ihm günstiges Urteil fällt. Im weiteren Verlaufe der Verhandlung weigert sich Schmiedinger, diesem Entscheid zu entsprechen, und macht Mugsner gegenüber geltend, daß er keineswegs, wie Schmiedinger behaupte, in jenem halben Haus wohne, sondern in dem andern halben tail haus, das er von ainem briester umb ainn jerlichen zinss in bestandweis hab, mit herberg were, weshalb ihm nicht versessener Zins, Stadtsteuer und Anschläge von seinem Anteil am Erlös aus dem Verkauf der anderen Hälfte abgezogen werden können. Das Gericht entscheidet nun: nach dem Hainrich Smidinger auf innhalt n burgermaister und rate hie erlosung das halb haus, in gericht angezaigt, nach der stat recht hie ze handien nicht vermainet, darumb so werde Ru/oeprecht Mu/oegsner der Peckenhoferin versaczten halbn tail haus, denselbn nach der stat rechten ze handln und der anderthalb hundert ungrisch guldein seins haubtgu/ots davon zu bekomen, mit ainem gerichtzbrief billich geweitig gemacht. Der Richter vollzieht auf Mugsners Verlangen diesen Gerichtsspruch und stellt ihm auch den Gerichtsbrief aus.
Charter: 5720
Date: 1501 VIII 20
Abstract: Hanns Hyrtt, des . . . Erharten Hyrtten, burger zu Wyenn, und weiland Margrethen seiner hausfrawn . . . sun, und . . . Anna Me/orten Tutsch, mitburger daselbs, hausfraw, der bemelten Margrethn Hyrttin swe/oster bezeugen, daß deren beiden Frauen Vater, Geörg Aigner, der weilent frawn Margrethen, ihre Mutter und bestimbtes Hannsen Hyrttn e/andl muterhalben, auf seinem haus hie innerhalb Stubenthor, zunagst Conradn Öttwein haus an aim tail gele/ogen, für ir haimstewr und margengab 150 (anderthalb) lb dn vermacht hat und daß die darüber ausgestellte Urkunde under der stat gruntinsigil verfe/ortigt, da sie nunmehr zu ferrer ve/ortigung obgenanntes hauß in der stat gruntpu/och erle/ogt und daselbs vertilgt werden solt, sich als verloren oder verschollen herausstelle. Sie geben daher einen Tötbrief.
Charter: 5721
Date: 1501 IX 29
Abstract: Bischof Thomas von Curzola und Stagno1 und Referendar des Kardinallegaten Raymund, Bischofs in Gurk, verschiebt auf Bitten des Peter Haniffogel, arcium liberalium magistri ac in sacra Theologia baccalarii, Pfarrers der Marienkapelle in Ottenhaim, gelegen im Magistratsgebäude (site in domo consulum Vienn) und in Erwägung, daß die auf Sonntag nach Martini fallende Kirchweihe dieses Gotteshauses wegen ungünstiger Witterung oder wegen der Weinlese (tempore quo communiter nives et pluvie consueverint habundare ac eciam tempore quo aliquando vindemie protrahuntur et usque ad ipsum diem solent interdum prorogari), auch wegen des Zusammenfallens mit dem Festtage des heiligen Leopold (Sancti Leopoldi marchionis Australium patroni) oder der Kirchweihe des Heiligengeist-Spitales (in hospitali domus sancti Spiritus in Suburbio) oder St. Elisabeth bei den Deutschen Herren, sehr häufig arg beeinträchtigt werde, auf Ostermittwoch (ad feriam quartam Pasce . .. quo in ecclesia dei canitur «Venite benedicti patris mei»11 und verleiht ihr noch überdies 40 tägigen Ablaß.
Charter: 5722
Date: 1501 XI 27
Abstract: Cristoff von Liechtenstain von Nicolspurgg, welchem die heuser weilend Steffan Rawhenperger seligen auf die verschreibung und pargschaft hin verpfändet waren, die er gen Me/arhern der gueter halben geleistet hatte, die der Witwe des Rawhenperger . . . erblich gewesen und er von iren wegen verkauft, getan, verphendt und vetschriben werden sein, innhalt desselben Rawhenperger brief under dem statgrund- und andrer insigln darumb außgangen, bringt jetzt zur Anzeige, daß er sölher verschreibung und purgschaft gemussigt und geledigt sei, infolge dessen der genannten wittib den . . . phandbrief widerumb uberantwurt hab, und verlangt nun grundbücherliche Durchführung dieser Vorgänge, d. h. der Gemeinderat möge die gwer derselben heuser, wie sy ihm, dem Liechtensteiner, mit namen verphendt gewesen, aus dem stattgrundbuech abthun und verrer der . . . wittiben oder wem sölh heuser rechtlich zu/ogepuren, derselben nucz und gwer schreiben lassen, wogegen er sich verpflichtet, darwider nicht zu reden, zu thu/on noch zu handlen.1
Charter: 5723
Date: 1501 XII 07
Abstract: WolfganngRieder, z. d. z. burgermaister, und der rate gemain der stat Wienn, verleihen die ewig mess, so weilent fraw Agnes, Cu/onraden des Altenn custos wittib ... zu/o sand Stephan hie zu Wienn auf sand Pauls altar gestift hat, als recht lehenherrn derselben Meß und nach deren lediger freier übergab vonseiten des maister Cristoffen Ku/olber von Grätz, als nagsten capplan derselben mess . . . dem . . . gelerten Stephan Rosmo, maister der Siben freien kunst und die zeit collegiat des fursten collegi daselbs zu Wienn . . .; es ist die gedacht mess wochenlich zu lesen.
Charter: 5724
Date: 1501 XII 17
Abstract: Barbara, weilent . . . Paulnvom Ror, burger zu Wienn se/aligen gelassne wittib, übergibt herrn Geörgn Jordan, diezeit ainem des rats obgenannter stat Wienn und anwald in der münnß, all ihren e/orblichen tail und gerechtikhait ... an ainer wechslpankh an der Pranntstat, under den wechslpenkhen zwischn herrn Symons Pötl und Merttn Schroten wechslpenkhen ge/ogen Sand Stephans freithof über gele/ogen und ihr von weilent . . . Pauln Lainsnitzer, ihrem vater . ., erblichen zu/ogestanden, und bittet herrn Thoman Meingas, diezeit auch ainer des obgenannten rats zu Wienn und münssmaister in Österreich, . . . nach sit und gewonhait der hausgenossschaft, den bemelten herrn Geörgen Jordan . . . umb angezaigte wechslpankh nutz und gwe/orschreiben zu lassen.
Charter: 5725
Date: 1501 XII 20
Abstract: Wolfganng Zawner, Wernhardin Tennkh, diezeit bed des rats, Panngretz Kembnater und Hanns Trunkhl, burger und all vier innemer und verwe/oser der statstewr zu Wienn, quittieren dem Marx He/abeinsgru/ober und Leonhart Noytz, diezeit bed als innemer und verwe/oser der re/ont und gült auf dem mauthaus daselbs über 2298 lb dn gu/oter landeswerung in Österreich, für das Jahr 1501 zu gemainer stat handen . . . par ausgericht.
Charter: 5726
Date: 1502 III 04
Abstract: Wolfgang Grasperger verkauft mi[t h]anden . . . herren Leonharten Lakhner, z. d. z. burgermaister, und des rats gemain der stat Wienn, sein haus mitsambt der prantstat in der Trabatenstraß, zunagst n Schedleins des briester haus bei der mawr gelegen, der . . . Barbaren, weilent Anndreen Ve/aderer, burger daselbs zu Wienn . . ., verlassen wittiben . . . als es inburkhrechts gewe/arherkhömen ist.
Charter: 5727
Date: 1502 III 07
Abstract: Dem burgermaister und rate der stadt Wienn ader den Grundbuchsverwesern daselbst, schreiben bu/orgermaister und raatt der Stadt Olomu/ocz, es habe weilent fraw Martha, Wolffgangk Saltczers hausfraw . . ., ain haus ... zu Wien in der Woltczeyl mit einem tail zu/o nagst weilent herren VIrychen Permann . . . haus gelegen, vermacht Hansen, Crystino und junkfrawen Marthenn, den Kindern weilent Paulen Störnschatcz, Olmützer mitburgers, . . . und Barbaren, seiner hausfrawen, die noch im leben ist und ditczmals Hansen Kaysern den apoteker, auch Olmützer mitburger, eelichen not. Nun hätten aber die obgemelten: Hans Kayser und Barbara, sein hausfraw, jenes Haus im Interesse der Kinder und mit Zustimmung des Olmützer Rates als der öbrsten gerhaben, auch der vorgedachten Kinder selbst Hansen Hayden, Wiener mitburger . . . vorkauft und solich gelt in Olmütz auf heüsern, stukhen und gütern vorgewist, d. i. sichergestellt, was noch grundbücherliche Durchführung erheische, wozu der Olmützer Rat seine Zustimmung gibt.
Charter: 5728
Date: 1502 III 07
Abstract: Sebastian Saltczer . . . Barbara Kayserynn und . . . Anna Schliwkynn: alle drew geschwistreid, denen weilent fraw Martha Salczerin, ihre muem, für den Fall, daß Hanns, Christinus und Jungfrau Martha, weilent Paulen Sternschatz und obgenanter Barbarenn Kayserin kinder, . . . alle ungevogt mit todt abgiengen, ein diesen in erster Linie vermachtes haus zu Wien in der Woltczeyl, zunagst weilent herren Vlrychen Permann haus gelegen, in zweiter Linie erblich zugesichert hatte, geben ihre Zustimmung zu dem durch Hans Kayser und . . . Barbara sein hausfraw ... mit des burgermaister und rathes der Stadt2 Olomutz als der öbrsten gerhaben willen und wissen vorgenommenen Verkauf dieses Hauses, worauf der Erlös - solch gelt - den kindern widerumb genugsamblich vorgewist werde.
Charter: 5729
Date: 1502 III 09
Abstract: Bürgermaisterund rath der stat Brünn geben frawen Barbara Sternschatzin und ihren Kindern, Sternnschatz seligen gelassenn waißen, . . . ein aüsschriftliche küntschaft . . . des geschaffts der . . . frawen Marthe, weilend WolffganngSaltzer, burgerzu Wienn, gelassne wittib, ires haus zu Wienn, in der Wollzeil gelegen, halben, dahin gehend, das im Brünner statpuech geschriben ist ... frawen Martha Saltzerin testament und geschafft, das under andern folgenden Passus enthält: «Ich Martha, weilend Wolffganng Saltzer, bürger zu Wienn seligen, wittib etc, schaff mein haus zu Wienn, in der Wollzeil, und den weingarten zu Medling in Haw/ogholcz der Sternschatzin kinder, genannt Johannes, Cristinüs, Martha, also so eins abgieng mit tod, das es vall auff das ander, so aber alle drei kinder abschiden mit tod, so soll es gefallen auf die Barbara, der kinder müeter, und Andlenn, irer schwester, und Sebastiann, iren brueder, in gleichn tail.»
Charter: 5730
Date: 1502 III 23
Abstract: Bischof Thomas von Curzola und Stagno, domini . . . pape familiaris ac. referendarius, Vizelegat für Germanien und Spezialkommissär für Kardinalbischof Raymund von Gurk, Legaten für Germanien, Dazien usw. (ad partes Germanie vicelegatus, ac pro . . . domino Raymundo . . . tituli Sancte Marie nove presbytero cardinali Gurcensi, Germanie Dacie etc apostolice sedis de latere legato . . ., commissarius specialiter deputatus) hat auf Betreiben des Petrus Haniffogel arcium magister, Pfarrer der Salvatorkapelle (rector capelle gloriosissime virginis Marie in Ottenhaim Viennensis dyocesis), eine schon seit Jahren immer am Donnerstag (singulis quintis feriis) gehaltene Fronleichnamsmesse, mit Aussetzung des Sakraments (cum delacione sacramenti de sacrario ad aram), zur Mehrung und Erhaltung der Andacht, die ohne Aufsehen nicht unterbunden werden könnte (quam difficile et vix sine scandalo interrumpi posse credimus), auf Lebenszeit des Pfarrers und so lange er in jener Pfarre waltet, erlaubt, in der Weise, daß das Sakrament in würdiger Form und unter nötiger Obhut an allen Donnerstagen und in der Fronleichnamswoche ausgesetzt werde, und hat dazu einen 40 tägigen Ablaß verliehen.
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