Fond: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526)
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Charter: 4079
Date: 1464 V 14
Abstract: Jeronimus, abt Unser Lieben Fraun goczhauss zun Schotten zu Wienn, vidimiert einen ihm von dem Wiener Bürger Andre Auer vorgelegten pergamenein brief Kaiser Friedrichs III. vom 4. November 1460 (Urk. n° 3961 a).
Charter: 4080
Date: 1464 V 16
Abstract: Fridreich Hasl, der sneider, mitburger zu Wienn, bestätigt, dass ihm Hanns Payr, der schuster, mitburger daselbs, die ihm auf Grund eines Schiedspruches gebührenden 36 Ungrisch guldein in gold ausbezahlt habe.
Charter: 4081
Date: 1464 V 18
Abstract: Ulreich Meczleinstorffer, burgermaister, und der rat gemain der stat zu Wienn übergeben Wolfgangen, Micheln und Waltpurgen, Cristans Fleming, des fleischakcher, weilent ihres mitburger seligen, und Annen, seiner hausfraun, die jecz Kristoffen Oczestorffer auch elichen hat, unmündige Kinder, auf Bitten ihrer Mutter in gerhabsweise Niclasen Lainbacher, der hochwirdigen Schul richter, und Erharten Örtl, dem fleischakher, ihren Mitbürgern.
Charter: 4082
Date: 1464 V 19
Abstract: Adam von Stauden aus Preussen, jecz gesessen zu Dreskirchen, den Hanns Dürr und Paul Dürr, sein sun, mitburger zu Wienn, in der nagstvergangen Vasten ausserhalb der stat Wienn gefangen und in die stat gefürt, wobei sie ihm zwai ros und vertigung genomen haben, bestätigt, seine ros und genomen gerat wieder zurückerhalten zu haben und gelobt den Beiden sowie allen Inwohnern der Stadt Urfehde.
Charter: 4082a
Date: 1464 V 25
Abstract: Kaiser Friedrich III. beauftragt Jörgen von Volkenstorf, seinen Rath, dafür zu sorgen, dass dem Andre Auer in der Ausübung seiner Hausgenossenschaft kein Eintrag geschehe.
Charter: 4082b
Date: 1464 VI 09
Abstract: Ulreich Meczleinstorffer, burgermaister, und der rat gemain der stat zu Wienn fällen über das (von Andre Auer) an sie gedingte Urtheil die Entscheidung, dass (dem Bürgerspitalmeister Wolfgang Rueland als) Kläger ein urlaubbrief zum Verkaufe des von seinem Vorgänger eingeklagten Hauses ertheilt werde, da der Beklagte die ihm von dem Kaiser ertheilte Exemtionsurkunde nicht zu rechter Zeit in der Stadtschranne vorgebracht habe.
Charter: 4083
Date: 1464 VI 13
Abstract: Larencz Schönnperger, statrichter zu Wienn, beurkundet, dass vor ihm in der Bürgerschranne Wolfgang Rueland, ainer des rats und spitalmaister der Burgerspital vor Kernertor, durch seinen Vorsprechen vorgebracht habe, wie sain vorvoder spitalmaister, maister Mert Guldein, lerer in der erznei, zu Handen des Spitals um 52 lb dn. versessens purkchrechtdinst, auch umb 1000 lb dn. haubtguts und alle darauf ertheilte zwispild auf Andren des Auer, burger zu Wienn, haus, gelegen undern Sattlern daselbs zunagst weilent Andren Hofmaister, des kürsner, haus an aim tail, geclagt und das mit dem rechten erlangt und behabt hiet. Darauf habe maister Mert Guldein das Haus nach Aussage der Wiener Bürger Seifriden Haider und Sigmunden Tegleichs um 1200 lb dn. verkauft und es dem Beklagten zur Lösung angeboten. Da diese nicht erfolgt ist, so habe Wolfgang Rueland um die Erlaubnis zur Fertigung des Kaufes angesucht. Nun erst habe Andre Auer durch seinen Vorsprechen eingewendet, dass er dem Stadtgerichte nicht unterstehe und sich dafür auf eine Urkunde und ein Mandat des Kaisers berufen (Urk. n° 3961 a, 4082 a). Nach Rede und Gegenrede der beiden Parteien und ihrer Vorsprechen ward gefragt ain man an ains mans stat rechtens, der sprach zu recht: «Seind der antwurtter sein kaiserlich schreiben zu rechter zeit in der Statschrann zu seiner antwurtt verhalten und nicht fürpracht und dass er in rechten tegen des anpots das haus nicht verantwurtt noch gelost hiet, so geb man dem clager pillichen ainen urlaubbrief uber dem benanten gerichtsbrief, in der Statschrann ausgangen.» Des rechtspruchs dingte Andre Auer an den Bürgermeister und Rath, welchen das Urtheil verslossen und verpetschadt überantwortet wurde. Diese ertheilten den mit Urk. n° 4082 b verbrieften Spruch, auf Grund dessen im Stadtgerichte entschieden wurde, dass der Richter dem Kläger einen urlaubbrief über dem gerichtsbrief geben solle.
Charter: 4084
Date: 1464 VI 13
Abstract: Larencz Schönperger, statrichter zu Wienn, ertheilt dem Bürgerspitalmeister Wolfgang Ruelant die Erlaubnis zum Verkaufe des in Urk. n° 4083 bezeichneten Hauses.
Charter: 4085
Date: 1464 VII 04
Abstract: Herzog Sigmund theilt dem Bürgermeister, Richter, Rath und den Genannten der Stadt zu Wien mit, dass er sich mit dem Kaiser Friedrich III. vertragen habe und dieser die Stadt Wien, auch das gancz fürstentumb Osterreich underhalb und ob der Enns nu fürbasser innhaben, regiern, nuczen und niessen sol mit allen seinen gulten, renten, rechten, gwonhaiten und aller aufhebung gancz ungeirret. Deshalb sagt er sie aller pflicht, verpuntnuss, gelubd, aid . . . ledig und los.
Charter: 4086
Date: 1464 VIII 23
Abstract: Wilhalm Sambs, verweser des burgermaisterambts, und der rat gemain der stat zu Wienn urkunden über eine in dem Streite zwischen den Bürgern Sigmund Gwaltshofer und Michel Wiser vor ihnen gepflogene Verhandlung. Der Erstere hatte den Wiser in der Bürgerschranne wegen einer Schuld von 47 Ungrisch guldein umb phenbert (drei lagl seif) geklagt und dieser sich dahin verantwortet, dass er diese Summe dem damaligen Bürgermeister hern Fridreichen Ebmer entrichtet habe, was jenen nicht bekümmere, da er Ebmer nichts schuldig gewesen sei. Wiser erklärte nun auch vor dem Rathe, dass Friedrich Ebmer den Betrag im Auftrage des Erzherzogs Albrecht als ein diesem verfallenes Gut unter Strafandrohung eingefordert habe, was Ebmer bei seiner Einvernahme bestätigt. Nach weiterem Verhöre beider Theile entscheidet der Rath: Seind her Fridreich Ebmer von Sigmunden Gwaltshover solh obgemelt 47 Ungrisch guldein von dem egenanten Micheln Wiser einzenemen dhainerlei gewalt nicht gehabt und derselb Wiser solh sum guldein ausserhalb willen und wissen des benanten Gwaltshover hern Fridreichen Ebmer hinaus geben hat, auch offenwar und wissentlich ist, dass dem Gwaltshover solh sum guldein noch unbezalt ausstet, so ist recht und pillich, dass derselb Wiser dem Gwaltshover solh 47 Ungrisch guldein bezalt und entricht. Hat dann der Wiser zu dem benanten hern Fridreichen Ebmer darumb icht ze sprechen, das mag er suchen, als recht ist, ungeverlich.
Charter: 4087
Date: 1464 VIII 30
Abstract: Burgermaister und rat der stat zu Wienn übergeben Yppoliten, Wolfgangs Jerusalemer, des messrer, und Osannen, seiner hausfraun, seligen, unmündigen Sohn, in gerhabsweise ihren Mitbürgern Hannsen Thiem und Pernharten Waidhover, dem puchveler.
Charter: 4088
Date: 1464 IX 12
Abstract: Ott Wild, burger zu Wienn, Orea, Hannsen Leschenprant hausfrau, die emaln Andreen Kelhaimer seligen auch elichen gehabt hat, Anna, Ernreichs Koppel hausfrau, und Fridreich Gerunger, burger zu Wienn, anstat und als gerhab Hainreichen und Albrechten, geprudern, der Frankchen, Hainreichs Frankchen, des eltern, auch weilent burger zu Wienn seligen, sun, stellen hinsichtlich eines halben Hauses, ganczes gelegen an sand Peters freithof hie zu Wienn zenagst weilent des Kornmessen haus an aim tail, und den andern halben tail desselben hauss jecz frau Ursula, Hannsen von Eslorn witib, burgerin zu Wienn, innhat, das von Jorgen von Eslorn, ihrem vettern, der lenger dann 33 jar ausserlands gewesen, erblich an sie gekommen ist, dem Bürgermeister und Rathe einen Revers wegen etwaiger Ansprüche neu auftretender Erben aus.
Charter: 4089
Date: 1464 X 01
Abstract: Kaiser Friedrich III. fällt in dem an ihn gebrachten Streite zwischen seinem Rathe Ulreichen von Gravenegk und dem Bürgermeister, Rathe, den Genannten und Bürgern zu Wien die Entscheidung, dass die Wiener in vier an den nächsten vier Weihnachten fälligen Raten dem von Gravenegk 16000 Unger und ducaten guldein bezahlen und innerhalb der nächsten 14 Tage Jorgen von Volkenstorf, [85] seinem Rathe, zu Handen des von Gravenegk die entsprechende Verschreibung übergeben sollen.
Charter: 4090
Date: 1464 X 07
Abstract: Kaiser Friedrich III. befiehlt dem Bürgermeister und Rathe zu Wien unter Berufung auf vorstehenden Spruchbrief, Ulreichen von Gravenegk ohne Verzug die geforderte versorgnuss zu thun, für die er ain notel, die er also im pessten habe stellen lassen, beilegt.
Charter: 4091
Date: 1464 XI 09
Abstract: Jörg Epishauser, statrichter zu Wienn, beurkundet das folgende Verfahren: Vor ihm in der Bürgerschranne weist maister Thoman List, cantor Allerheiligen tumbkirchen zu sand Stephan zu Wienn, durch seinen Vorsprechen nach, dass er an mitichen vor des heiligen Kreucz tag, als es erhöcht ist, nagstvergangen (September 12) vor Wilhalmen dem Sambsen, verweser des statgerichts, auf Erharten des Zudinger haus, gelegen am Kienmargkt daselbs zunagst weilent Hannsen des Gelestorffer haus, um 10 lb dn. purgkrechtdinst, der während eines am letzten sand Jorgen tag endenden Jahres von 100 lb dn. Hauptgut, welche auf dem Hause zu der von frau Anna, Merten des Reidegker im Vischof witib, auf der heiligen Zwelifpoten altar dacz sand Stephan daselbs gestifteten Messe verschrieben, dann der Cantorei zur Besserung übertragen worden waren, versessen war, ferner um das Hauptgut und die ertheilten zwispild geklagt habe. Da man bei der dritten clag und sechsten zwispild angelangt war, wurden dem Kläger Caspar Tendl und Hainreich Staindlperger, baid gesworen vorsprechen, als Beschauboten mitgegeben. Darauf ersuchte der Beklagte um Fristerstreckung zur Bezahlung des versessenen Burgrechtdienstes, die ihm auch bewilligt wurde. Da er aber trotzdem seinen Verpflichtungen nicht nachgekommen ist, so wird entschieden, dass der Richter den Kläger des Hauses gewaltig machen solle.
Charter: 4092
Date: 1464 XI 09
Abstract: Kaiser Friedrich III. bestätigt, dass in den vergangen irrungen, so in seiner stat Wienn gewesen, Simon Pötl, sein diener, Niclas Teschler, Hanns Khanstorffer, Larencz Stadler, Hanns Tanhauser, Ulreich Perman, weilent Harttung von Capell, der jünger, und Cristan Kornfail, seine Bürger und Diener, da sie treu zu ihm hielten und ihm Beistand leisteten, vil und meniger smach, frevel, peinigung an iren leiben erdulden mussten, ihnen auch ihre Häuser, erb und ander ir gut und hab, so sie daselbs zu Wienn gehabt haben, genommen und ihre aus diesem Anlasse erhobenen Klagen gegen die Stadt am Hofe als berechtigt anerkannt worden seien. Da nun beide Theile diese Angelegenheit an ihn gebracht haben, entscheidet er: 1. Die Entschädigung für die den Genannten zugefügten smech, frevel und peinigung festzustellen, bleibt ihm vorbehalten. Als Rechtsnachfolger des verstorbenen Hartung von Capell tritt dessen Vater Härtung von Capell, lerer beder rechten, des Kaisers Rath, ein. 2. Bürgermeister und Rath sollen jene Geschädigten, welche ein gerichtliches Urtheil erlangt haben, wieder in den Besitz der ihnen abgedrungenen Häuser und Erbgüter setzen und veranlassen, dass ihnen ihre erbbrief, geltbrief, pücher und register wieder eingeantwortet werden. 3. Zum Ersatz für das verlorene Gut und andere Verluste soll die Stadt ihnen innerhalb der nächsten vier Jahre 46000 guldein Unger und ducaten in Quatemberraten bezahlen.
Charter: 4093
Date: 1464 XI 15
Abstract: Hanns Gebl, landschreiber ob der Enns, und Felicitas, sein hausfrau, Hannsen Han von Zabarn, des puchsenmaister seligen, tochter, zeigen dem Bürgermeister und Rathe der Stadt zu Wien sowie den Verwesern ihres Grundbuches an, dass sie ihr Haus, gelegen in der Kernerstrass zu Wienn zenagst Wolfgangs Holenbrunner haus an aim tail und an dem andern zenagst dem gesslein, dem Piro Keser, laiguster zu sand Stephan, und Margrethen, seiner hausfraun, verkauft haben, und ersuchen sie, diese in das gruntbuch nucz und geweer zu schreiben, sowie den übersandten, von dem Aussteller und dem edeln vessten ritter hern Jorgen von Pellendorf, . . . . anwalt in dem rate der stat zu Wienn, besiegelten Kaufbrief mit dem städtischen Grundsiegel zu fertigen.
Charter: 4094
Date: 1464 XI 19
Abstract: Jörg Epishauser, statrichter zu Wienn, beurkundet folgendes Verfahren: Vor ihm in der Bürgerschranne weist Wolfgang Öczestorffer, Jacoben des Öczestorffer seligen sun, durch seinen Vorsprechen nach, dass er emaln bei Larenczen dem Schönnperger, dieselb zeit statrichter, zeiten seins rechten gelter Wolfgangen Öczestorffer, weilent Giligen des Öczestorffer suns, seins vettern seligen, guts zwair drittail hauss in der Hindern Pekchenstrass zunagst der Pirchnerin haus gelegen, die dieser vor dem Rathe mit dem rechten erlangt hatte, für eine verbriefte Schuld von 100 guten Ungarischen Gulden und eine unverbriefte von 12 Ungarischen Gulden mit gericht in verpot und verhefftung genommen habe. Auf Grund der Klage erging an Cristan Fleming, den fleischhakcher, burger zu Wienn, als den Inhaber des Hauses ein mündliches zewissentun. Aus den Aussagen beider Theile geht hervor, dass nicht Wolfgang Öczestorffer, sondern die verstorbene Gemahlin des Inhabers, Anna, die emaln weilent Giligen Öczestorffer auch elichen gehabt biet, an die Gewere des Hauses geschrieben war, dass aber Wolfgang öfters um die Anschreibung angesucht habe, sie jedoch nicht erhalten konnte, weil während der vergangenen Unruhen die Herren nicht bei dem Buche sitzen wollten, er endlich unmittelbar, nachdem der Kläger sein Recht erlangt hatte, in das veld für Sweinbart geriten und daselbs in der stat dienste zu tod geschossen worden sei. Nach stattgehabter Einvernehmung der Parteien und Aeusserung der Vorsprechen wurde ain man an ains mans stat gefragt, der mit seinem Ausspruche dem Cristan Fleming zustimmte, worauf der Kläger an den Rath dingte. Dessen Urtheil (Urk. n° 4065 a) wurde an mitichen des heiligen Kreucz tag, als es erhöcht ist (September 14), anno domini etc. in dem 63. durch den Vetter des Klägers, den Wiener Bürger Conraten Öczestorffer, dem [87] Stadtgerichte vorgelegt und darauf dem Kläger zur Beschaffung der Beweismittel eine Frist von 14 Tagen bewilligt. Nach Ablauf derselben wurde aber die Verhandlung von der merklichen zwileuff und anderer Ursachen von einem Rechttage auf den anderen verschoben, bis endlich am St. Kolomanstage 1463 Cristan Fleming starb. Als seinen Kindern die Wiener Bürger Hanns Steber und Lienhart Vorchtenauer zu Gerhaben bestellt worden waren, wurden beide Theile auf den mitichen vor dem suntag Judica in der Vasten (März 14) vorgeladen und die Verhandlung auf den nächsten Rechttag nach Ostern anberaumt. Sie musste jedoch neuerdings verschoben werden, da die beiden Gerhaben die Vormundschaft zurücklegten. Nunmehr weist aber der Kläger ein durch den geschworenen Fronboten an die neuen Gerhaben, Niclasen Lainbacher, der hochwirdigen Universitet richter, und Erharten Örtl, den fleischakcher, ergangenes mündliches zewissentun aus und hat die Wiener Bürger Jacoben Kagrer und Albrechten Herberstorffer als Zeugen für eine Aussage des ehemaligen Bürgermeisters Jacoben Starch mitgebracht. Darnach hat dieser den Wolfgang Öczestorffer, als er zum Grundbuche kam, mit folgenden Worten angesprochen: «Pist Du noch da, ich mainte, Du ritest mit den hofleuten für Sweinwart.» Da hab derselb Öczestorffer hinwider solhe wort geredt: «Herr, her burgermaister, ich muss auf das gericht, so ich von Eur und dem rat erlangt hab, der zwaier drittail ains hauss an die gweer komen und demselben rechten nachgeen oder ich kem des in schaden.» Darauf hiet derselb Starch dieselb zeit als burgermaister zu demselben Öczestorffer gesprochen: «Ich schaff mit Dir als ain burgermaister, dass Du reitest mit den hofleuten für Sweinwart, und es sal Dir kainen mangl noch schaden an Deinn rechten und Deiner gerechtigkait nicht pringen, dafür wil ich Dir sein als ein burgermaister.» Auf das hiet im derselb Öczestoffer geantwurtt: «Herr, so Ir das also tun wellet, so wil ich reiten.» Damit wer er dahin geriten für Sweinwart und daselbs erschossen worden und gestorben. Da die Gerhaben oder ihre Vertreter nicht erschienen sind, so wird mit Urtheil entschieden, dass der Richter den Kläger der beiden in Verbot genommenen Hausdrittel gewaltig machen solle.
Charter: 4095
Date: 1464 XII 01
Abstract: Hanns Würffl zu Radaun, des edln vessten ritter hern Hannsen des Würffl seligen sun, bestätigt, durch Niclasen Chater, dorfrichter zu Hochenwart, Otten Ressler, Petern Pramiss, Genglein Poltinger, all drei gesworn vierer daselbs, und Petern Wisent, der geistlichen herren von Chötweig ambtman daselbs zu Hohenwart, erfahren zu haben, dass Niclas Kutler, gesessen zu Hohenwart, ein holcz zwischen Rietental und Hochenwart gelegen, genant das Lynntech, von dem man ihm 1 lb dn. an sand Kathrein tag zu rechtem, freiem, unablöslichem ewigem purkrecht dient, von Micheln dem Paurnfeint seligen bei seinen lebtegen gekauft und das im virden jar unczher als sein gekauftes gut genuczt und genossen hat. Kathrei, des egenanten Micheln Paurnfeints witib, mitburgerin zu Krembs, hat ihm schriftlich bestätigt, dass der Verkauf mit ihrem Willen geschehen sei, und ihm ihre lehenschaft daran genczlich aufgesant. Auf Grund des Kundschaft und Aufsandbriefes verleiht er nunmehr als Burgherr dem Niclasen Kutler, seiner Hausfrau Helen und ihren Erben das holcz mit dem Vorbehalte, dass Verkauf und verkumbern nur mit Handen des Burgherrn vor sich gehen dürfe.
Charter: 4096
Date: 1464 XII 14
Abstract: Kaiser Friedrich III. an Bürgermeister, Richter und Rath zu Wien. Da er ihnen seinerzeit befohlen habe, Hannsen Gensterndorffer, seines vieztumbs zu Ortemburg, urvechtbrief und verschreibung, so er über sich und sein hab und gut ze geben genött und [88] gedrungen worden ist, zu seinen handen herauszegeben, das aber bisher nicht geschehen sei, so trägt er ihnen neuerdings auf, urvechtbrief und verschreibung . . . Jorgen von Volkenstorf, seinem Rathe, auszufolgen und zu veranlassen, dass Gensterndorffer wieder in den Besitz seines haus, hausgnosschaft, weingarten, brief und aller ander seiner hab und guter gesetzt werde.
Charter: 4097
Date: 1464 XII 19
Abstract: Ulreich Meczleinstorffer, burgermaister, und der rat gemain der stat zu Wienn verkaufen dem edeln vesten Wolfgangen von Missingdorf zu Stainaprunn 72 guter Ungrischer guldein, all gerecht in gold und wag, jerlicher gült umb 1200 guter Ungrischer guldein, die sie zu gemainem nucz der stat gewendet haben.
Charter: 4098
Date: 1465 I 31
Abstract: Juliana, Jorgen Krempl, burger zu Wienn, hausfrau, deren Mann aus dem Gefängnisse, in das ihn der Bürgermeister herr Ulreich Meczleinstorffer und der Rath gelegt hatten, wider sein Gelöbnis entflohen war, wofür sie sich diesen in erbere bewarung gab, aus der sie über Bitten der edeln Jorgen Schekchen vom Wald und Erasms des Feuchter entlassen worden war, gelobt dem Bürgermeister und Rathe Urfehde.
Charter: 4099
Date: 1465 II 28
Abstract: Kaiser Friedrich III. theilt dem Bürgermeister, Richter und Rathe zu Wien mit, dass er die Darlegung der Gründe, warum. sie bisher seinem Auftrage, dem Wiener Bürger Kristan Wissinger sein haus, gelegen an der Rinkhmaur, das er einst dem Wiener Bürger Fridreichen Ebner . . . von der schaczung wegen, so in den vergangen leuffen auf in gelegt ist, verkauffen hat müssen, wieder zu übergeben, nicht nachgekommen seien, zur Kenntnis genommen habe. Da ihm das Haus mit anderem Gute des Friedrich Ebner und seiner Hausfrau durch ihre Flucht verfallen sei, befiehlt er ihnen neuerdings, es dem Wissinger ohne Verzug zu übergeben und in des nucz und gewer in ihr Grundbuch schreiben zu lassen.
Charter: 4101
Date: 1465 III 11
Abstract: Kaiser Friedrich III. fällt in dem an ihn gebrachten Streite zwischen Jörgen, probst zu Presspurg, seinem Rathe, und dem Bürgermeister, Richter, Rathe und der ganczen gemeinde zu Wienn von der venknuss des benanten probsts, auch seines genomen guttes wegen auf Grund der von dem Römischen Kanzler Bischof Ulrich von Passau vorgenommenen verhorung beider Parteien folgende Entscheidung: 1. Alle vehde und veintschaft zwischen beiden Theilen soll abgethan sein; 2. die Wiener haben dem Probste 7000 gutter Hungrischer guldein in bestimmten Raten zu entrichten. 3. Sie erklären sich bereit, ihm fortan jährlich zu ihm gelegener Zeit ein scheffart Hungrischer wein . . . daselbs fürfüren und damit handeln zu lassen. 4. All gefangen des offtgenanten probsts und ir pürgen sollen irer gevancknuss, gelübde, pflichtte und verschreibung on entgeltnuss gancz ledig und frei sein.
Charter: 4102
Date: 1465 III 15
Abstract: Wolfgang von der Leytten stellt hinsichtlich des Hauses, gelegen in der Wiltwercherstrass zenagst der Slikchen haus an aim tail und an dem andern am egk, als man gen Unser Fraun durch den Swipogen geet, das ihm von Jorgen Peilhakchen, seinem Vetter, anerstorben ist, wegen einer in Verlust gerathenen grundtzedel dem Bürgermeister und Rathe sowie den Verwesern ihres Grundbuches einen Revers aus.
Charter: 4103
Date: 1465 V 17
Abstract: Richter und Rath der Stadt zu Lynncz, beurkunden, dass Hanns Zehentner und Magdalena, Hainreichen des Zengerl, burger ze Lyncz, hausfrau, anstat ir selbs und . ., weilent Ulreichen des Schöchtlen kinder, sie gebeten haben, ain weisung irer sippzal aufzenemen, wofür sie neun Linzer Bürger mitbrachten, welche aussagten, dass weilent Barbara, Erhardten des alten Peilhagken, der richter und mautter ze Lynncz gebesen ist, hausfrau, Erhardten des jungern Peilhagken mueter, Jorigen des Peilhagken, der am nagsten verschaiden ist, andel, und Kunigund, weilent Lienhardten des Schikchen hausfrau, der benannten Magdalena Zengerlin mueter, und Kathrei, weilent Merten des Zehentner hausfrau, [90] des benanten Hannsen Zehentner mueter, und weilent Ulreich Schöchtel von vater und mueter rechteu leiplicheu geswistreid mit einander gebesen sein.
Charter: 4104
Date: 1465 VI 01
Abstract: Ulreich Meczleinstorffer, burgermaister, und der rat gemain der stat zu Wienn urkunden in folgender Streitsache: Wolfgang Wuerer, ihr mitburger, und Margreth, Oswalts Spiczer hausfrau, sein swester, behaupten, ihr Vater Hanns Wuerer, der vorsprech, habe ihnen sein Haus, gelegen am Salczgriess zenagst Thomans Behem haus, auch die geltschuld, so im sein hausfrau Kathrei schuldig wer von irer chinder und ihrer swester wegen, sowie alles andere Erb und fahrende Gut mit der Bestimmung vermacht, dass sie ihrer Stiefmutter eines der besten und zwei mittere pedt sowie ain chisten und ain schrein, das sie im hiet zupracht, geben sollen. Kathrei solle ferner ihre Kleider behalten und ausserdem hatte ihr der Verstorbene 20 lb dn., die ihm ihr Bruder Niclas Phêtrer zu Ödenburg schuldete, sowie alle anderen ausständigen Geldschulden geschafft, wogegen sie die Hälfte der Geldschuld, die er dem Jörger zu Hainburg schuldete, abstatten sollte. Noch bei seinen Lebzeiten hatten sie den Vater von seins alter und plodigkait in Pflege genommen, nachdem er versprochen hatte, das Haus ohne ihre Einwilligung Niemand zu verlassen. Nach seinem Tode habe aber die Stiefmutter die Herausgabe des Hauses mit der Begründung verweigert, dass es ihr von ihrem Manne für 150 lb dn. in dem städtischen Grundbuche versetzt worden sei. Die Geschwister erklären jedoch diese Angabe für unrichtig, da nach Aussage Petern Rauscher, hannsgrafen in Österreich, und Hannsen Ernst der Verstorbene allerdings seiner Frau einen Satzbrief über diesen Betrag ausgestellt, jedoch nur 48 lb dn. erhalten habe. Ausserdem bringen sie andere Beschwerden vor. Nach Vernehmung beider Parteien fällt der Rath folgendes Urtheil: Das bewert gesigelt geschefft, das Hanns Wuerer mit guter vernuft gethan hat und vor unsern vorvodern im rat nach unsern statrechten beweist und in unser statpuch geschriben ist, beleib pillich bei khrefften, es werd auch demselben pillichen nachgangen, doch ausgenomen die hernachgeschriben stukch, in demselben geschefft begriffen.
Charter: 4105
Date: 1465 VI 18
Abstract: Kunigund, maister Cristoffen Meichsner, . . . . der Romischen kaiserin seidennater, [hausfrau], die emaln Andren Pubendorffer, den vischer, etwenn burger zu Wienn seligen, auch elichen gehabt hat, stellt wegen des rechtens, darinn sie mit ihrer steuftochter Annen, Jörgen, des koler, hausfraun, in dem Rathe gestanden ist, von ains gemaurten stokchs wegen, den sie halb mit recht erlangt hatte, den Wiener Bürgern Wolfgangen Kottrer und Hannsen Pöczinger eine Vollmacht aus.
Charter: 4106
Date: 1465 VII 31
Abstract: Kunrat Haselpekch, Wilhalm von Freissing, der pekch, und Hanns Hemel, burger zu Wienn, beurkunden, dass sie über Bitten Hannsen Vieregk, des eisner, und Stephan Zochmann, des wagner, anstat sein selbs und Hannsen und Margrethen, seiner kinder, ein Haus, gelegen in der Synigerstrass zenagst Micheln von Menestorff, das des obgenanten Viregken gewesen ist, und ein anderes Haus, gelegen am Neunmarkcht, darumb der egenant Stephan Zochmann und Ursula, sein erere hausfrau, nucz und gwer geschriben stunden und halbs im und der ander halb tail den obgenanten seinen kindern von der gesambten hand wegen zugepurtt, die sie mit einander ausgewechselt hietten, beschaut und vor dem Rathe ausgesagt haben, dass der[92] obgenant auswechsel gleich ist.
Charter: 4107
Date: 1465 VIII 17
Abstract: Wolfgang Rueland, des rats und spitalmaister der Burgerspital vor Kernertor, der ein Haus, gelegen undern Satlern zenagst Andres Hofmaister, des kursner, haus, . . . fraun Elspethen, Hannsen Dörffel hausfraun, die vormaln Casparn Gutentag seligen auch elichen gehabt, verkauft hat, stellt wegen eines Grundzettels über 26 lb dn. purkrecht, die mit 1000 lb dn. abzulösen gewesen und von fraun Margreth, Steffans Auer, burger zu Wienn, hausfraun, den armen Leuten im Spitale geschafft worden sind, den sein Vorgänger maister Mert Guldein, lerer in der erznei, genommen hatte, und wegen des darüber ausgefertigten Burgrechtbriefes, welche beide verlegt worden waren, dem Bürgermeister und Rathe sowie den Verwesern ihres Grundbuches einen Revers aus.
Charter: 4108
Date: 1465 VIII 22
Abstract: Ulreich Meczleinstorffer, burgermaister, und der rat gemain der stat zu Wienn fällen in dem Streite zwischen fraun Annen, Cristoffen Öczestorffer, ihres mitburger, hausfrau, die vormaln Cristann Flemming, den fleischakcher seligen, auch eelichen gehabt hat, und Niclasen Lainbacher, der hochwirdigen Universitet richter, und Erharten von Medling, baid ihr mitburger, den Gerhaben der Kinder Flemmings, folgende Entscheidung: Seind Cristan Flemming, unser mitburger seliger, in berednusse seiner heiratt, so er mit der obgenannten Annen, seiner hausfraun, getan, derselben seiner hausfraun zu rechter morgengab und widerlegung 200 lb dn. gegen den 100 lb dn. haimbsteur ze geben und nach unserm statrechten hie zu Wienn anzulegen versprochen hat nach lautt der bemelten beredtzedeln und dass auch der obgemelt Christan Flemming solch 100 lb dn. haimbsteur in sein gewalt emphangen hat, als das die kundtschaftbrief, die wir darumb gehört haben und der nach unserm statrechten zu recht genug ist, lautter innhalten, und davon so ist pillich und recht, dass der obgenanten fraun Annen solch 100 lb dn. haimsteur und die 200 lb dn. morgengab und widerlegung von allem irs benanten manns Christan Flemming seligen gelassen gut auf erbgüter angelegt und damit gehandelt werde, als heimsteur, morgengab und widerlegung recht ist, alles nach unserm statrechten ungeverlich.
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