Fond: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526)
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Charter: 5540
Date: 1494 V 12
Abstract: Die Aussteller von n° 5538 bezeugen die Messestiftung der beiden Bruckner, die darzue under anderm verordnt haben die 1900 fl. ung., so in gemaine stat Wienn, innhalt brieflicherurkund, . . . schuldig wordnist. Diese Schuld haben nun die Aussteller wegen der Bedrängnis der Stadt auf 1200 fl. hungrisch herabgesetzt und für dieses Geld eine Gülte von 52 fl. jährlich gekauft, laut gültbriefs1 darumb ausgangn. . . . Demgemäß verzichten die Aussteller auf die 1900 fl. zusambt allen versessen gulten, zinsen und diensten auch der . . . brieflichen urkunden, so die Prukhner von in gehabt und die Aussteller nunmehr in hinaus geben haben.
Charter: 5509
Date: 1494 V 23
Abstract: Steffan Een, . . . Larenncz Hittenndorffer, diezeit bed des rats, . . . Anndre Pranntste/ater, Paul Vinkh und . . . Hainrich Smidinger, burger zu Wienn Schiedsrichter in Angelegenheit des Testaments weilent fraw Barbara, Niclasen Ernsts burger daselbs wittib selige . . ., das vor dem .. . rate der stat hie geweist und in das statpu/och eingeschriben ... ist . .. dawider dann ... Michel Sewer burger zu Wienn und Margreth sein hausfraw, . . . Niclasen Ernsts und Barbaren seiner haus-fraun seligen tochter, auch Jörg Ebersperger burger ... zu Wienn ... als gerhab Jörgen seins su/ons, den er bei Annen seiner erern hausfraun auch ... n Ernsts und n seiner hausfrawn tochter elichen erobert, einred gehabt haben . .. auch von der schulden wegen, so die ... Ernstin dem .. . Sewer irm aiden schuldig worden und noch unbezalt ist, mit Oswalden Ernst, auch burger zu Wienn, irem swager und brüder ettwas in zwitre/acht . . . körnen - jene genannten Schiedsrichter entscheiden wie folgt: Vonerst, als die obgenannt Barbara Ernstin vir weinge/arten, ainer der 3/4 ist, am Nusperg, der ander, des5/4 sein zu Peczleinstorf, der dritt, der 2/4 sind, im veld zu Herrnalß und der vird, genannt Pogner Her 1/2 jeuch ist, zu Salmanstorf gelegen . .. irn kindern Oswalden Ernst, Margrethen Sewerin und Jörgen Ebersperger irm enenkh-lein für 200 phund phening . . heimstewr und hewratgu/ot auf irm hauß in der Hindern-pekhnstraß hie, mit aim tail neben sannd Philipp pfarrhof gele/agen, verschriben . . . hat, wird bestimmt, daß sie dem Ernst verbleiben, der oder dessen Erben den beiden anderen Teilen mit zusammen 133 lb 80 Pfennigen . . . auf sand Mertten tag des Jahres 1495 schiristkunftig an verziehen ausrichten und bezaln sol ... - Oswalden Ernst sollen auch die hernach benanten drei weinge/arten, ainer, des1/2 jeuch ist, bei Newnburg in dem Wolfsgraben, der ander, der 5/4 sein, am Klaiczingerperg, und der dritt, der auch1/2 jeuch ist, gelegen in dem Mitternperg, .. auch die 400 ungrisch guldein, so im sein mueter auf irm haus Under den Satlern hie gelegen, desgleichen auch die varund hab usw. geschafft hat, auch ledigclichen zusteen und von den beiden anderen Teilen grundbücherlich gewährleistet werden, wogegen ihnen Oswald binnen drei Jahren 132 Pfund Pfennige gueter landeswerung in Osterreich auszahlen, auch die Salczerin und all zeainzig geltschulden, so sein mu/oter schuldig ist, ausrichten und bezaln soll alles von seinem gu/ot an seiner swester und jungen Ebersperger seins vettern schaden ... - Die silbrein gürtl, auch die silbrein Paternoster und der silbrein pecher, so . . . Barbara Ernstin derselben Sewerin ir lebtte/eg zu haben und nach irm tod Bärblein irm enenkhlein zuezesteen geschaft hat, sollen hinfort der Sewerin allein gehören. - Item die ¾ weingarten in der Kalichgrueb gelegen, so in gemeltem gesche/offt nicht begriffen sein und die den drei Erben zu gleichen Teilen gehören sollen, wurden dem jungen Ebersperger ledigclichen zuegesprochen; in süllen auch .. . Ernst und sein swester umb dieselben 3/4 weingarten alain ledigclich nucz und gweer bringen. - Für das Geld, welches die Erblasserin Micheln Sewer irm aiden schuldig worden ist und noch unbezalt aussteet, sollen das Haus in der Hindern Pekhnstraß gelegen den Gläubigern eingeantwortet werden und darumb von seiner hausfraun auch Oswalden Ernst seinem swager und alten Ebersperger, als gerhaben seins su/ons (Georg) in der stat hie gruntpu/och ledigclich in nucz und gweer bracht und gevertigt werden . . . Was aber sölh haus über yeczgemeldt schulden tewrer und pesser wert ist, dieselb Übermaß sol auf demselben hauß . . ., seiner hausfraun ledigclichen gevallen und beleiben. Hinsichtlich der anderweitigen hier nicht berührten Bestimmungen des Testaments soll dieses aufrecht bleiben. - Dem Schiedspruche Widersprechende sollen Römischer künigclicher Maiestet etc., unserm allergne/adigisten herrn zweiunddreissigk phund, zu Sannd Steffan zum paw fünfzechen phund und der stat Wienn zechen phund phennig zu peen zu geben verfallen sein, ohne daß dadurch der Schiedspruch hinfällig würde. Von diesem wird jedem Teil ein Exemplar eingehändigt.
Charter: 5510
Date: 1494 VI 03
Abstract: Hanns Wilderstorfer münzmaister in Österreich, Wolfgang Tobler, all zwenn burger zu Wyenn des clagers an eim, . . . Peter Zedlitz, Cristoff Gerschlaher . . . des Römischen kunigs zymenter, auch bede bürger zu Wyen, des antworters am andern teil auf Grund eines anlaßbriefs erwählte Schiedsleute in der Angelegenheit, nach dem sich ... Jörg Storr burger zü Nurmberg . .. gegen Peter Herrenperger kurschner und burger zü Wyenn beschwert hat, aber derselb Herrenperger der yetzbegriffen artickel und händl, auch ander mehr sachen widerumb und da entgegen anvördrung und sprüch ... gesetzt hat, entscheiden wie folgt: 1. Aller Streit soll ein Ende haben. 2. Ansprüche des Jörg Storr: a) der varünden hab halben, der sich Jörg Storr wider Peter Herrenperger beclagt, sol dieser jenem bezaln 96 pfünd pfenning; b) auch der 22 und 9 gulden halben umb ein kurschen ist H. . . ledig erkannt; c) Mer, als St. ainem diener Herrenpergers 1 ungrischen gulden geliehen, auch dem H. selbs 1 pfünd zü Sand Polten, sol H. bezalen. d) Aber der 55 ungrischer guldin 3 ß1so H. zu Brunn eingenommen, sollen2 pei den sprüchleüten erlegt werden und, wem sie rechtlich zusteen, gevallen. e) Auch der 4 reinischen gulden halb, so H. vom Gängl Hofman sol eingenomen haben, an denselben sol er Storren bezaln 2 ungrisch gulden. f) Auch der 18 ungrischen gulden pei dem Kranperger sol im H. geben 10 ung. g. g) Des saffrans halben sol H. dem St. zaln 56 pfünd pfenning. h) Desgleichen der 100 pfünt pfenning pei dem Brüschincken ist H. dem St. zugeben schuldig sibenthalb und sechzig pfund pfenning; i) aber rollgolds und der nestel1 ist H. ledig erkannt. k) Von wegen der füer von Ofn gen Wyenn, auch der ma/eder2 halben ist H. eins halben gülden ungrisch ein gelter, 3 doch winden4 und armbst5 ist er ledig gesprochen, auch des mantels mit den gesteften, wann dem H. seien 2 gulden rh. gegen dem mantl in seinem reygister6 abgethan. I) So ist er des rings halben auch ledig ven wegen der 2 pfünt die H. zü Nürmberg entlehent und dem Trümeter7 I gülden geschenckt; get Storren daran nicht ab. m) Aber von des harnasch, so kunig Mathias zü Ungern dem St. genommen, ist H. ledig erkant. Doch sagt St., Herrenperger hab davon umb 14 ungrisch gülden verkaüft und wöll das weisen; beschieht das in maß und zeit, wie im . . . .auferlegt und züe recht genüg ist, sol H. dem St. derselben gulden benüegig machen. n) Am letzen der Ygler8 tüech halben ist H. ledig erkannt etc. 3. Ansprüche des Peter Herrenberger: a) Eerstes ains ross halben, das er Storren gen Nüremberg geliehen hat, desshalb St. müessig erkannt. aa) Züm andern, als H. meldet 14 ungrischer gulden, so St. selb vierdter zü Ofen in seinem haüs sol verzert haben; . . ., St. sol H. dafür bezaln 4 pfünd pfenning. b) Der kurschen halben Herrenpergers hausfraw ledig erkannt. bb) Aber von der zerüng 14 pfünd gen Nuremberg und 7 Schilling pfenning geliehens gelts ist St. ein zaler. c) Mer der zerüng halben daselbs, so sie zwen mit dem knecht und dreyen rossen «zum 9 Pader» «Gulden Gannss» und «Wildenmann» gethan haben, der sümma schulden 42 pfunt gewest ist, sind H. 8 pfünd pfenning daran abgeschlagen, der ubrigen 34 pfünd pfenning ist St. ein zaler. cc) Des ross halben, botenlon und zerüng gen Tiernaw dem Storren geschickt, sol im St. dafür geben 6 ungrisch gulden. d) Mer, als H. bei Arnolten Nachtigal und Mätl. Storren 28 ungrisch gülden gen Zigedein1 sol geschickt haben, sol im St. dafür geben und bezaln 14 ungrischer gulden; hat auch H. der Störrin gin2 Weyssenburg ainem poten geliehen ein halben ungrischen gulden; sol St. zaln. dd) Mer, als H. mit V) 3gueten leüten Storren hat ledigen wöllen, ist im durch die herrn umb zerung und geliehen gelt gesprochen zwen ungrisch gulden und ein ort.4e) Auch von des gelts wegen, daz H. dem St. durch ein tauften jüden und ainem von Zigedein zugeschickt, und für den gwalt zü Ofen dem richter umb insigl und ains tuechs wegen, auch der kosten halben als St. aus der fäncknüs ledig worden ist, dafür sol St. dem H. geben 9 ungrisch gulden. ee) Aber des ainzigen geliehen gelts, fuchswämen, 5 kürschen und geliehen guldes halben, sol St. dem H. geben 7 ungrisch gülden. f) Auf die zerüng peder Storren, vaters und süns, bei H. gethan, erkant, daz St. dem H. dafür zaln sol 7 pfündt. Deß sacks halben Herrnperger zü Ofen genomen, ist St. ledig gezelt, allain um den bekanten rauhen fleck sol im St. dafür geben 60 pfenning. Aber den verlust halben aus dem sack mag der H. pei dem richter zü Ofen ersuchen. ff) Der 7 pfund halben, so H. und St. zur «Ploen Glocken» 6 zü Nuremberg verzert, dafür das pedt zu pfand gesaczt, ist St. dem H. weiter nichtz schuldig, allain umb ettlichestück, soder H. gehabt undauch mit den pedt dem wirdt umb obgemeldte gulden verseczt hat, dafür sol im St. geben 12 schilling pf. g) Mer von der 18 pfünd und 60 pf. wegen, so si bede bei dem Mannsrieder1 verzert, auch von der 5 pfund wegen, so H. allain bei dem Reinharten verzert, dafür sol ... St. dem H. geben 20 pfünd. vgg) Als aber H. sagt, er hab Storren zwen gülden gen Regenspurg ║ 2 geliehen, ist St. auf sein bekantnüs ains gülden ein gelter.3h) Des gewalts4 und ander schriften halben, so dem Johannes Laün noch unbezalt, ist H. ledig erkannt und St. derselben schriften ein gelter. Der vehen hauben5 halben werd sich H. mit Laün selbs wol verainen. hh) Als er meldt, der H., wie er dem Morner dritthalb pfunt innhalt des Morners aigen hantschrift geben sol haben, der ist St. ain zaler. i) Mer von wegen der rechten gegen Niclas Teczel und Hannsen Weydner bader und burgern zu Nuremberg mit procuratorn pei ürtailen, ürtailn appellacion, gerichtshändeln u. a., waz sich H. derenhalb gebürt, hat auszugeben erkannt, St. sol H. geben 18 pfünd. ii) Nachmals, als er seczt 20 pfünt geliehen gelt, umb fronpotenlon, padgelt, schuech, früestuck und ander nottürft, ist erkannt, das St. H. dafür geben sol 2 pfünt pfenning. k) Mer nach volendüng der recht zü Nürmberg hat H. haimwarcz gen Wyen verzert 3 (dreu) pfund auch 40 und 16 pfenning, die St. bekant;.ist er ein zaler. kk) Der purgschaft halben gegen dem Täntzel umb 3 pfünd sol St. dem H. bezalen. l) Aber von der schaüben wegen, die H. dem maister Jobsten von Storren und Arnolts handl wegen geschenckt hat, sol St. auf sein zwen händl für die schaüben dem H. 10 pfund pf. geben, dabei dem H. vorbehalten den drittntail bey Arnolten. II) Aber der 13 lb und 24 pf. halben geliehens gelts, als vater, sün und tochter, innhalt irer recognicion bekannt haben, ist des süns und tochter sachen, als in zerüngen, kosten und geliehen gelt, hienachvolgend auch begriffen; die ubermaß den alten Storren antreffünd, ist 8 lb 24 Pf. derselben ist er maister Petern Herrenperger ein gelter. m) Als aber H. zü Wells in die kuniglichen canzlei i7 pfund pf. umb drei citacionen aüsgeben hat in den sachen Storren und Arnolten berürund, ist St. für sein zwen tail handels zu geben schuldig 13 pfünd 5 Schilling 10 dn Hernperger dannoch Arnolten tail vorbehalten; dabei auch die zerüng auf und ab ║1 dafür sol im, St. dem H., geben 4 pfünd. mm) Aber mer zwaier raiß halben gen Linntz, darauf H. ain ros zü tod geriten, sol im St. für ros und zerüng geben und bezalen 8 lb dn. n) ... von den 12 lb wegen, so H. an St. stat maister Hannsen Beringer advocaten an küniglichem chamergericht geben hat, auf die drew obgeschriben recht, daran dann Arnoldt an seinem tail dem selben maister Hannsen auch 8 lb pf. geben hat, solicher bemelter 12 lb ist St. ein zaler dem H. nn) Der anderen ubrigen und letzten artickl, wie die genannt auch gnügsamlich verhört sind, dafür sol St. dem . . . H. geben und bezalen 22 lb pf. o) Dann von der 30 lb pf. wegen, der sich Hanns Weydner der pader zü Nurmberg aüs der varünden hab der 96 lb pf. sich bezalt sol haben geend Peter H. pillich ab, 1 doch auf Jörg St. sag und vernainen, wie im derselben 3o gülden halben pei Niclas Tetzel 10 tuech durch den pader verlegt seien, das er weisen wöll; darum sol St. solich sümma gelts pei den spruchleuten erlegen, weist St. wie im .. . ist auferlegt und das zü recht gnüg ist, so volget im solich summa gelt; beschichts aber nit, so sollen die selben 3o lb dem H. on entgeltnüs düch die spruchleüt geantwort und in sein gewalt und aigen hand gegeben werden. oo) Aber, von wegen Peter Herr[en]perger1 ubergab in der zeit er des von Storren gewalt gehabt u[nd]1 aüs solhem seinem gewalt dem Arnolt in dem handl gegen Tetze[l]2 zü handeln geben hat und nach widerrüeffüng des gewalts, so H. von Storren gehabt, sich begeben hiet, Arnolt mit oder on recht gegen benantem Tetzel was erlangt hiet, oder in künftig erlangen würd an gelt oder gelts wert, nichtz ausgenomen, das dann oftbenanten St. darinn kain abgang oder irrung beschehe, wa es aber beschehen wer oder in künftig durch Arnolten geschehen würd, sol Peter H. bei Arnolten als untergesacztem anwald verfüegen und darob sein, damit St. der oder des on entgeltnüs und schäden entricht und be ║ nüegig3 gemacht werd. p) Aber, der getreuen dienst... halben, so H. dem St. ertliche jar ... zu Ungern, Wyen und zu Nurmberg gethan, soll St. dem H. geben 20 lb Pf. pp) Des süns und jüngen Storren halben, nachdem er bey Peter H. bey vierthalb jaren in kost gewesen und H. im gwant und all ander notturft gegeben, ist erkannt, das im der alt Storr dafur geben sol und bezaln 33 ung. fl.; aber geliehens und verpürgts gelts halben, innhalt quittüng und seiner aigen bekantnüs sol aber St. der elter fur seinen sün dem H. bezaln .25 lb Pf. q) Im letzten von wegen Storrn tochter, als sie bey oder uber die vierzig wochen in Peter Herrenpergers kosten gewesen, ist erkant, St. sol auf die vierzig wochen für sein tochter wöchenlich geben ein halb pfünd pfenning. Nachmals umb daz geliehen gelt, innhalt irer recognition, und dem appotecker innhalt appoteckers aigen hantschrift, sol St. für die tochter dem H. . . . bezalen 15 lb Pf. Nach sorgfältiger Prüfung und gegenseitiger Abwägung der beiderseitigen Forderungen ergibt sich, das Jörg Storr der elter oft benantem Peter Hernperger umb sein müe, getreüe dienst, kosten und darlegen uber all des Storren vordrüng hinaus geben und bezaln sol 157 lb Pf. minus 3 schilling. Alle gegenseitigen Verpflichtungen sind demnach aufgehoben, 1 besunder ... all brief und zetl, welche einschlägige Ansprüche beweisen, sollen gegenseitig ausgeliefert, alle derlei Briefe, die nachträglich noch zum Vorschein kommen, die sollen hiemit und in craft diczs briefs ganz kraftlos tod und absein. Für Übertretungen des Schiedsspruches sind dem romischen künig und landsfürsten etc. unablässiger peen 100 fl., und in die pfarrkirhen Sand Michels 20 fl., gemainer stat hie zu Wyenn züm paüe und pesserüng 20 fl. und dem richter 1o2 fl. alles ungrisch güet und gerecht in gold und wag, und dem stäthaltenden tail aller seiner anvordrüng zusprüch und schäden verfallen und sol dannoch solcher . . . sprüch bei kreften peleiben; hiet darzü sein glübd und trew . . . nit gehalten und solte darumb nach schiedsrichterlichem erkantnüs gestrafft werden etc. Jede der beiden Parteien erhält ein Exemplar des Spruchbriefes.
Charter: 5512
Date: 1494 VI 20
Abstract: Genofefa Hainreichen Krapmer burger zu Wienn hausfraw, Gilligen Pe/om weilend burger daselbs seligen tochter, bekennt sich gegen den ersamen fursichtigen weisen herren Fridreichen Geldrich .. . burgermaister und dem rat gemain der stat zu Wienn schuldig an dem abpruch . . . für allstewrund ansleg, so . . . Gillig Pe/om ihr vatter, fraw Margreth sein gelassne wittib yetz Thoman Köllinger hausfraw ihre mueter, auch der obgenant Krapmer ihr Gemahl und sie selbst bisher versessen gehabt in der Höhe von 114 Pfund Pfennigen gueter landeswärung in Osterreich, welche Schuld sie inner drey jaren nagstnacheinander voligund aines yeden jars zu sand Georgen tag 38 Pfund Pfennig von 1495 an abstatten wollen, und hat ihnen dafür ... zu ainem rechten furphand in satzweise in irem stat gruntbuche eingesetzt und verschriben ihr Haus, gelegen hie zu Wienn mit ainem tail in die Woltzeil und mit dem anderen in die Vorderpekhenstrass zunagst der Hollenprunner haus mit ainer seiten.
Charter: 5511
Date: 1494 VI 20
Abstract: Dem richter, burgermaister uud raath der stadt Wienn teilen burgermaister und raath der sadt3 Olmucz mit, daß ihr Mitbürger Johannes Appatecker . . . mit willen und wissen seiner elichen hausfrawen Barbara Salczerin iren waizen und etwann des Pauli Störnschacz saliger kinder (d. h. ihren Kindern aus früherer Ehe) ir vaterlich erbtail zwayhunderth pfunth geldtes auf seinem haus vor allen anderen schuldigern (d. h. als ersten Satz) nach Olmützer Ge-wohnheit in das stadtbuch vorschriben und vorweist hoth und stellen nun das Ansuchen, man wolle in Wien ym auch hülflich und raatlich seyn, das ym der bemelten waysen guett, das sie daselbst nach vatterlichem anfal haben, ... an hindernus und lengere aufschüeb ausgegeben und vorreicht werden.
Charter: 5513
Date: 1494 VI 21
Abstract: Michel Geystnegker diezeit capplan der burger mess, so weilend Barbara Schomerin, burgerin ze Wienn, in der newen gruft auf sand Steffans freithoff gestifft hat, dem der ersam hochgelert herr maister Hanns statschreiber zu Wienn den dienst, V Pfund Pfennige, so von den hunder (!) phunt phennig zu der bemelten mess purkchrecht verordent und auf seiner hewser ains verschriben werden sullen, und die von Michaeli 1494 bis Michaeli 1497 ze dienn sein, entrichtet hat, quittiert darüber - Eigenhändig mit dem aufgedrukchten pettschadt
Charter: 5513b
Date: 1494 VI 26
Abstract: Der Landmarschall in Osterreich übermittelt durch geschlossenen Brief dem Bürgermeister und Rate der Stadt Wien die Aussage Erasmus Kranstorffers in Angelegenheit Reisingers gegen Klosterneuburg. Auswendig mit der ubergeschrift also: Den fu/orsichtigen ersamen und weisen n dem burgermaister richter und rate der stat zu Wienn. Dann inwendig: Ersam, fu/orsichtig, weis. Mein dinst in gu/otm willn bevor. Auf Ewr schreibn und begern hab ich Asm Kranstorffer, Hannsns Hueber landschreiber in Osterreich diener, in gericht für mich ervordert, der gesworn und gesagt hat, als Ir an der eingelegtn zedl2 seinige handgeschrift vernemen werdet.
Charter: 5513a
Date: 1494 VI 26
Abstract: Eidliche Aussage des Erasmus Kranstorfer in der Angelegenheit Reisinger gegen Klosterneuburg; Beilage zu 5513 b. Dann1 der ingelegtn zedl innhalt ist also: Mir ist wissen, als die von Closternewnburg gegen Georgn Reisinger burger hie vor weilend kayr Maiestat retten zu Wienn in recht gestanden sein, das ich desselben rechten halben ettlich schu/ob zu auf-habung der sachen auf bevelh meins herrn geschriben hab; wie oder wer aber verhindert hab, das derselbn schu/ob kainer nicht mer ausgangen sein, ist mir nicht wissen. Mein Erasm Cranstorffer handgeschrift.
Charter: 5514
Date: 1494 VII 08
Abstract: Friderich Geldrich . .. burgermaister und der rat gemain der stat Wienn entscheiden in der Angelegenheit Ge/atringer-Jörger. Wolfgang Ge/atringer bringt vor, er habe vor längerer Zeit veranlaßt, daß Hannsen Kaschawer, maler und mitburger zu Wien, das haus so weilend Geörgen Jörgers se/aligen Getringers swagern gewesen, grundbücherlich zugeschrieben werde, welches Haus mit kauf von dem1 benanten Jörgers se/aligen gesche/aftleuten (Testamentsvollstreckern) an Getringer gekommen sei, damit er, der klager, der zwair hunder2 guldein hungrisch nach laut eins bei der Stadt erlegten Übergabsbriefes habhaft zu seinen henden gedeichen hiete mugen. Darin werden ihm nun von herrn Cristoffen Jörger Schwierigkeiten gemacht, der sogar eine kaiserliche Kommission erwirkt habe, indem er dadurch sich in erbschaft einzudringen vermainet.3 Weiland Jörger, Getringers Schwager, habe jedoch bekanntermaßen das bemelt haus mit .. . zugehörung und ander sein gelassen guet seiner tochter junkhfraun Margrethen seiner des Klägers muemen ledigclich geschaft ... in solher beschaidnhait, ob die mit tod ungevogt abgieng, das Erbe armen leuten zufallen sollte, wie auch im statbuech zu gedechtnuss ingeschriben. Nach dem Tode der ungevogt gebliebenen Jungfer Margarete wurde nun wirklich das Haus verkauft und werden dem Kläger die 200 fl. ungarisch zugesprochen, innhalt obbenanter brieflicher urkund, dabei allenthalben verstanden wurde, das her Cristof Jörger mit seinem mitver-mainten erben dhainerlay gerechtigkeit an dem . . . haus gehaben möcht. Auch im Stadtarchive (bei uns) wurde nichts derartiges vorgefunden, angesehen das Getringers Schwager laut Stadtbuch ain redlichs aufrichtigs gesche/oft in seinem leben getan. Worauf des Klägers Bitte an den Rat erging, hern Cristophen Jörger daran zu weisen, damit er seines unpillichen furnemen abstuende und dem Kaschawer das haus innhalt des benanten ubergabbrief ververtigt wurde, damit im (Getringer) solher summ guldein hungrisch, sovil daran noch unbezalt ausstunde, gedeichen möchten. Wollte her Cristof Jorger, des gewalttrager hie erschien, darauf nicht eingehen, so möge das Gericht den Kläger auf seine Verantwortung ermächtigen, ob not thun würde, verrer sein notturft zu gebrauchen .... Der erber weis Peter Gamp an stat . .. herrn Cristoffens Jorger, des gewalt er het, sucht durch Geltendmachung eines Formfehlers Aufschub zu erlangen. Es hätten nämlich Richter und Rat auf klag und an-ruefen Wolfgangs Getringer an hern Cristoffen und hern Wolfgangen Jorger zum rechten verkundbrief (gerichtliche Vorladung) ausgeen lassen. Den Christoph Jörger habe er, der Anwalt verständigt. Gegen beide habe Getringer auftreten wollen, habe aber . . . selbs bekannt, das er solhen verkundbrief hern Wolfgangen nit uberantburt hiet und habe dennoch Christoph Jörger bestimmen wollen, sich auch für Wolfgang Jörger in recht und antwurt zu begeben, hiete aber darüber auf her Cristoffen widerred gegen herrn Wolfgangen rechtvertigung zu vol-fueren vallen lassen. Nach seiner, des Anwalts, Meinung aber sei Wolfgangs Getringers vermainte klag . . . gegen herrn Cristoffen und herrn Wolfgangn Jörger ain sach . . ., die si bed onunderschidlich miteinander berueret, auch aneinander hiengen und nit zu tailen noch zu sondern we/are, wie auch Getringers Verkündbrief anzaiget und dann herrn Wolfgangen solh . . . verkundbrief nit uberantwurt we/are, deshalb im auch kain ungehorsam zugemessen werden möcht; Herr Christoph brauche nicht allein den Prozeß zu führen und solle auch Herr Wolfgang vorgeladen werden. Das Gericht entscheidet jedoch, her Cristoff Jörger sey auf das zwissenthun, im beschehen, und des klager klag ze antburten phlichtig und schuldig. Beiden Teilen wird auf Verlangen das Erkenntnis schriftlich mitgeteilt.
Charter: 5515
Date: 1494 VII 26
Abstract: Friederich Geldrich . . . burgermaister, Larenntz Taschendorffer statrichter und der rate gemain der stat Wienn fällen als commissari . . . des Römischn kunig in der sach, so zwischn .. . Georgn Reisinger .. . mitgesworen des rats, klager, ains-, und . . . richter und rat zu Clusternewnburg antburter anderntails ... in recht hanget, ein Erkenntnis. - Reisinger hatte an sambstag nach sand Kilians tag des heiligen bischove (d. i. am 9. Juli) 1491 gegen Klosterneuburg ain urtail erlangt1 ... davon sich dieselbn von Closterneunburg berufft und geappellieret hietn, aber solher appellation .. . weder mit bringung (einer) ercle/arung noch schubn2 nicht nachgegangn, dadurch si desert3 und gevallen wordn nnd das urtail in sein kraft und in rem-iudicatam4 gangen we/are, so daß die von Closterneunburg zu antburt auf sein clag . . . ze (ver)halten wären. Der Vertreter von Klosterneuburg, doctor Mang, bestreitet, das die obgemelt appellation . . . deseriert noch gevallen we/are, da vielmehr die sach durch egemelte appellation und dignuss5 bei den herrn regentn und retten noch in recht unent-schaidn hienge, und zwar aus folgenden Gründen: 1. Von erst, das die von Closterneunburg nach irr appellation in rechtn tägn ettlich schu/ob gebracht und geantburt hieten bis auf den schub von kayr Maiestat . . . ausgegangen und der nach demselbn . . . nicht weiter schu/ob oder ercle/arung ze bringen not gewesen. 2. Zum andern so we/are Reisinger vor k. M. re/ottn, so hie gewesen sein, erschinnen und hätte angezogen, wie nicht förmlich geappelliert we/are, darumb solte Ir gnad vor rechtfertigung derselbn appellation nit weiter schu/ob ausgeen lassen; darauf derselb artikl der appellation zu recht gesetzt aber nicht erledigt deshalbn nicht schu/ob gegebn wordn we/aren. 3. Zum dritten hiete Reisinger nachmalln überlang der k. M. hinderrukh anbracht, wie die sachen hieng und geschoben we/ore und gebeten, solh schu/ob aufzuhebn und S. gn. re/atten zu befehlen, weiter darinn ze procediern1 weshalb Reisinger nicht vom Verfall der Appellation sprechen sollte. 4. Dann zum vierdten, ob solhes alles nicht we/are, da es ja strittig sei, ob formblich geappelliert sey oder nicht, .. . und Reisinger albeg solh . . . appellation, als ob si nicht nach ordnung der rechtn beschehen we/are, anfechte, das es nimmer in langen steen möchte, we/are uberflüssig gewesen, denselben von Closterneunburg verrer schu/ob zu bringen. Wenn Reisinger und sein Prokurator das bestreiten woltn, erbat sich Dr. Mang zum Beweise, doch nit überflüssig. Gegenüber den Protesten Reisingers verlangt Dr. Mang zu solher seiner beybringung und weisung sein te/ag, die im dann . . . gegebn wordn. Worauf er um Vorladung des Erasm Kranstorffer, des landschreiber in Osterreich diener, ersucht. Da aber diesem das Wiener Stadtgericht nicht zuständig sei, sonder . . . her Cristof von Liechtenstain von Nicolspurg landmarschalich in Osterreich etc., so bittet Dr. Mang, diesen um Verhörung des Kranstorffer und um Einsendung seiner Aussage zu ersuchen, was auch schriftlich geschieht. Die verlangte Mitteilung ddo. 26. Juni 1494 bringt Dr. Mang vor Gericht, wo sie in gegenwu/ort des . . . Reisinger und seines procurators, die dann darzu/o ervordert und geladn gewesen sein, eröffnet und ihr Wortlaut verlesen wird.2 Gleichzeitig bringt er zwo copey kaiserlicher schreiben vom 28. Februar und 13. Juni I493, vormalln in seiner gegenred angezogen und begerat die ze hören.3 Trotz des Einspruches Reisingers, er liesse sich die obgemeltn furbringung nichts bekumern, wern auch nicht wider in, wie auch daß der Beweis, dessen sich Dr. Mang anheischig gemacht, nicht erbracht wäre, geht das Stadtgericht mit dem Erkenntnis vor, der von Closterneunburg gwalttrager hab mit seinen furbringungn, des er sich zu weisen verfangn hat, genugsamclich geweist. Dem Reisinger wird auf Verlangen Gerichtsurkunde hiemit gegeben.
Charter: 5516
Date: 1494 VII 29
Abstract: Friderich Geldrich zu den zeiten burger-maister und der rat gemain der stat Wienn stellen einen Gerichtsbrief aus, wonach fraw Regina Gruenpekhin, Wiener mitburgerin, fu/or sich selbs und . . . Jörg Behem burger zu Presburg für ihre Schwester Dorothea, seine Hausfrau, der gewalt er hat, . . . ainn brief, von Hannsen Ingelsteter seligen ausgegangen, fu/orgebracht haben unter dem Siegel des Ausstellers, dem gruntinsigl der Stadt und des Lewbenpekh zeuginsigl, betreffend die Verpfändung eines demselben gehörigen Hauses am Harmarkht gelegen für 200 lb Wr. Pf. an irs vateren tochter, ihre swester und irn erben . . . dem sy nach abgang Jörgen Tal-heimer nachgestanden, und daß sie nun Überantwortung jenes Hauses beansprucht und Verlesung des inserierten Pfandbriefes von 1476 September 181 vom Gerichte erreicht habe. Dem gegenüber habe Sigmund Sybenburger yetz . . . mitgeswören des rats, dieweil er richter gewesen we/ar, in nomen seiner hausfrawn Hedweigen, des egenanten Inglsteter tochter, Schwierigkeiten gemacht, welche sie zu beheben bitten, chainn2 inwurf und auszug dawider verhindern liessen sonder auf iren unvermailigten brief erchennäten, damit sie in den Besitz des Hauses als des Pfandobjektes oder aber der Pfandsumme gelangen könnten. Siebenbürger jedoch antburt, das die klagerin nach des Talhaimer tod in jarsfrist die zwaihundert phund mit recht nicht er-vordert, darumb sy dann von iren spruchen gefallen we/aren, dies unter Berufung auf eine Stelle des Wiener Stadtrechtes, als solh recht mit ausgedrukhten worten in «unserm» Eysnen Statbu/och begriffen we/are, das dann klerlich innhielt: Wer umb haimbstewr in jarsfrist nicht klaghaft wurde, dem sol mön nicht darumb antburten; das recht hiet auch die moringgab. Diese Eintragung ins Eysneinbuch stamme aus dem Jahre i35i, eritag vor mittvasten (März 22.)1 Doch erbiete sich Siebenbürger, ob deshalb im icht weisung not sein wurde, . . . die furzubringen, doch überflüssiger weisung nicht verphlichtund. Außerdem habe Anna, Hannsen Goldn tochter, die 200 lb Pf. irm hauswirt Jorgen Talhaimer in irm gescheft zugeaignet, also das er der ab dem egenanten halben haus ledig sein und mit demselbn haus allen seinen frumen handln solt . . . on aller irer erben und frewnd und on me/anigclichs von iren wegen irrung und hindernuss. Die Verschreibung von irem mann Jörgen Talhaimer sei durch besagtes Vermächtnis vernicht und kraftlos weder in geistlichen noch weltlichen rechten etc., inhalt des am 28. Dezember 14632 ins Stadtbuch eingetragenen, hier transsumierten Testamentes von 1462 Dezember 5, Wien3Jörg Talhaimer habe auf Grund dieses Testamentes den maistentail der zwairhundert phund phening eingenomen und emphangen, wofür Siebenbürger den Beweis zu erbringen erbötig sei. Das Erkenntnis lautet: Weis der antburter heut oder zu te/agen, des zu recht genu/og ist, das der satzgeltbrief erlöst und die schulden, darinn gemeldt, dennen so er laut, ausgericht und bezalt sei, werde gehört; er thue das oder nicht, beschehe verrer was recht ist. Beide Teile begehren und erhalten des gesprochn rechtns . . . gerichts urkund.
Charter: 5516a
Date: 1494 VIII 13
Abstract: Thoman von gottes gnaden bischoff und tumprobst zu Costanntz bevollmächtigt Michaeln Diendorffer von Medling und Ambrosien Prelager burger zu der Nuwstat zur Eintreibung von Schulden, welche ihm wylund Lonhart Radowner burger zu Wienn oder ander person, gaistlich oder weltlich, in dem fürstntuem Österreich oder daselbs-umb wonhaft und gesessen ainicherlay ursach halben schuldig sin . . .
Charter: 5517
Date: 1494 VIII 14
Abstract: Richter und Rat der Stadt Preßburg an den Bürgermeister, Richter und Rat zu Wien wegen deren Schreiben in Angelegenheit dess MathessEngel, Weissawersdiener ettlicher brief halbengethon. Sie hätten dorauf den Mathesenzu redt gesetztundsovildorinn vleis fu/orkert, das er sich mit solchen briefen, dorzu er dann sprüch und ettwas gerechtigka/oit ze haben verma/opint, von heut über dreu wochensich selbshinauf fugen d. h. nach Wien begeben und in dem handel vertreten wil. . . .
Charter: 5518
Date: 1494 IX 09
Abstract: Hainreich Frannkh burger zu Wienn und seine Hausfrau Barbara haben dem edln gestrengen ritter herrn Petern Edlasperger von Ofen ihr halbes haus mit seiner zugehorung ganzes, genant des von Tierna haus, bei dem Liechtensteg undern Fleischpenkhen zunagst weilend Sigmunden Gwaltzhover munssmaister in Osterreich burger zu Wienn seligen haus gelegen, verkauft und des in der stat Wienn gruntbu/och gefertigt. Nun waren auf den drein fleischpenken die zunagst bei dem vordernthor in demselben halben haus ligen, von dem Großvater des Ausstellers Hainreich Frannkh (mein een seliger) seiner hausfrawn Annen, Hermans von Eslarn tochter (meiner e/andlein) 300 lb Pf. zu margengab vermacht und verschriben und zu derselben stat gruntbuch erlegt. Von dieser Summe gebühren dem Aussteller für sich und seinen Bruder Albrechtn Frannkhen, der ihm sein gerechtigkait ubergeben hate, 100 lb Pf. gegen dem ersamen weisen Hannsen Köppl, diezeit ainer des rats, und Barbaren Wolfgangen Tungkhl burger zu Wienn hausfrawn. Daß diese 100 lb Pf. ihm her Friderich Geldrich zu den zeiten burgermaister und der rat gemain der stat hie . . . durch Hannsen Lannczharten, irn mitgesworen des rats und Pernharten Flannder irn mitburger, baid innhaber und verweser des vorgenanten irs gruntbu/ochs . . . vervoligen haben laßen, quittiert nun der Aussteller.
Charter: 5519
Date: 1494 IX 19
Abstract: Hannß Urban Juntaller richter, an . . . statt des burgermaisters und rates zu/o Schaffhusen bezeugt, daß der erber Pangratz Grymm von Wienn burger z/ou Schaffhusen . ,*. Martin Grym sinem bru/oder ermächtigt habe, sinen tail . . . sins vätterlichen und müterlichen erbs und gu/ots allenthalben zu vordern und damit nach Gutdünken zu verfahren, auch die Vollmacht weiter zu geben usw. -
Charter: 5520
Date: 1494 IX 24
Abstract: Lionhart Lieblein ab der Prantstat beym Frankhenmarkht im Attergee anstat Annen seiner hausfraun, Jörgen Pranntsteter burger zu Ysschl, Thomans Prantsteter zu Tuetingern im Attergee und Barbaren Hannsen Prantsteter weilend zu He/alkingern gelassen tochter seiner swäger und swägerin, von denen er Vollmacht hat - einesteils - und Hanns Hawshaimer anstat Reginen Wernhar-ten O/oders elichen tochter und Walthesarn Steyr zu Se/aling im Attergee eelichen hausfraun seiner mueter und Barbaren auch des yetzgenannten Oders tochter und Hannsen Smids burger zu Gre/atz eelichen hausfrawn seiner muemen als ihr Bevollmächtigter - andernteils - vereinbaren mit Wolfganng Ka/eppler burger zu Wienn von wegen des Erbes, so Mert Prantsteter zimermon, mitburger zu Wienn der obgenannten Annen Liebin (!) und irer miterben bruder und vetter, und Anna sein hausfraw, der obvermelten Reginen Steyrin und Barbaren Smidin swester seligen . .. hinder in gelassen, das .. . Cappler, als ain gerhab der Mert-Prantstetterischen kinder, die ungevogt mit tod abgangen und verschaiden sind, der in gegenburt und beiwesen . . . Lucasen Tugentlich und Jörgen Reysinger, baid . . . des rats der stat zu Wienn, .. . raitung getan hat und falls die Aussteller das Erbe antreten wollten, noch 2 lb 6 ß 21 Pf. zu bekommen hätte, weder an sie, noch sie an ihn (Kappler) wegen des Erbes der gestimbten Eenleut Mertten Prantsteter und Annen seiner hausfraun Anspruch haben solle.
Charter: 5521
Date: 1494 X 30
Abstract: König Maximilian I. verfügt in der irrung und zwittrecht . . . zwischen . . . Margarethen . . . Anndreen Voberger, lerer der erzeney, hausfrawen ains und der köch bruderschaft zu Wienn anderstails von ainer kuchen wegen under weilent Wolfganngen Pilichdorffer haus an dem Graben daselbs zu Wienn gegen den protpenkhen uber gelegen, so weilent Barbara Pilichdorfferin in craft ains spruchs inngehabt und zu iren lessten zeiten der gemelten bruderschaft geschafft hat, weshalb sie vor n dem burgermaister und rate zu Wienn in recht gestanden sein und von einem Ausspruche derselben an die königlichen stathalter und regenten daselbs zu Wien Berufung angemeldet (zu erkleren berufft). Da nun beide Streitteile, u. z. Oswald Knaws, Ulrich Muldorffer, Stephan Velser, Pauls Silber, Hanns Kornsail und Vrban Mawl die köch als zechbröbst und volme/achtig gewaltrager1 der . . . bruderschaft mitsambt dem obgemelten Voberger und seiner hausfrawen die Streitsache an die Statthalter abgetreten und gutlich zu vertragen gebeten und in beiwesen . . . Hannsen Menestorffer licenciaten bebstlichen rechten, statschreiber, und Jacoben Kienberger . . . burger zu Wienn als zeugen solicher sachen ... an aides stat verpflichtet haben und die Statthalter darumb gutlichen erkennen und sprechen, dem on alle waig-rung und auszug strakts nachzuvolgen hat dieses Gericht folgenden Ausspruch getan: «Wannundzu welher zeit derobgenannt Voberger und sein hausfraw der vorgemelten bruderschaft sechzigk phunt phenning lands-werung in Österreich ausrichten und bezallen, das dann die zechbröbst derselben zech dem yetz bestimbten Voberger und seiner hausfrawen der obberurten kuchen mit irer zugehorung unverzogenlich abtretten und die zechbröbst, so zu derselben zeit in der genannten bruderschaft sein werden, desselben Voberger hausfrawen, sovil in müglich ist, an die gweer bringen und der stat zu Wienn aus den bestimbten sechzigk phunten die siben phunt phenning, von den in dem ge-richtzhandel meidung geschieht entrichten». Die beiderseitigen Unkosten sollen keinerlei Ansprüche an die Gegenpartei begründen; wer dem Schiedsspruch zuwiderhandelt, soll in die fürstliche Kammer hundert guldein hungrisch zu peen verfallen sein.
Charter: 5522
Date: 1494 XI 08
Abstract: Virgilius Canntzler . . . diezeit thu/oemb-brobst Allerheiligen tuembkirchen zu Sannd Steffan zu Wienn vidimiert auf Bitten von briester . . . Michel Diendorffer und Ambrosy Prelager burger zu der Newnstat . . . ainen besiglten gwaltbrief auf pergamen geschriben folgt der Text von n° 5516 a (1494 August 13).
Charter: 5523
Date: 1494 XI 26
Abstract: Wolfganng Khegl, richter zu Clagenfu/ort an stat Khunigundn seiner elichen hausfrawn und Barbaren Jeronimen Zu/orla im Kannal1auch elichen hausfraun irr swester seiner swägerin, baid weilend Hannsen Seepacher burger zu Villach und Annen seiner hausfrawn Hannsen Weissen ettwann burger zu Wienn tochter se/aligen eliche kinde, deren Gewaltträger er ist, wie auch im statpuch zu Wienn geschriben stet, und dessen Frau und Schwägerin her Fridrich Geldrich zu den zeiten burgermaister und der rate gemain der stat zu Wienn . . . aines halben hauss mit allen den gemächen und gemainen stukhen, so darzu/o gehörn, gelegen hie am Hochenmarkht am egkh zunagst dem Taschenhaws an ainem tail und an dem andern zunagst der stat Wienn haus genannt das Smergrüebl, das seiner Gemahlin und seiner Schwägerin von V/olrichen Weissen weilent burger zu Wienn seinem swager, irm vetter, se/aligen erblichen anerstorben ist, auf ir erbliche gerechtigkait und beweiste freuntschaft, die im statpu/och zu Wienn geschriben stet, durch die innhaber und verweser irer stat gruntpu/ocher in dasselb ir stat gruntpu/och nutz und gwe/aer haben schreiben lassen, verpflichtet sich, von einem Auszuge, den Vlrich Weiß seiner gewe/aer, so er darumb gehabt, . . . aus demselben gruntpu/och genomen hat, der verlegt und verlorn worden ist, falls er wieder gefunden werden sollte, keinen Gebrauch zu machen.
Charter: 5524
Date: 1494 XI 26
Abstract: Gerichtsbrief von Larentz Taschendorffer diezeit statrichter zuWienn, daß MertHautznöder der Pe/akh mitburger zu Wienn . . . durch seinen redner zu erkennen gegeben, jwie im Hanns Marcher1 gesessen in der Lanndtstraß vor Stubentor hie in beiwesen frumer leüt . . . gelobt . . . hiete, in sein prantstat enhalb der prugken daselbs in der landstraß neben weilent Jacoben Vleischakher von Symoning2 haus gelegen zum Vorkauf zu geben, es jedoch anderweitig verkauft habe. Indem nun Marcher durch seinen redner sich zu jenem Gelübde bekennt, we/are auch willig gewesen der nachzugeen, macht er geltend, daß der Abt zu den Schotten als gruntherr über die prantstat . . . hiete im nit vergünnen wellen, die dem clager noch andern zu verkhaufen, sonder we/are als ain gruntherr selbs in den kauf gestanden. Dagegen habe Hans Marcher nichts einwenden können, weshalb er hoffe, der anclag mit recht pillichen muessig und ledig erkhannt zu werden. Der Kläger läßt einwenden, es hiete der abbt die prantstat als ain ödes und reysigs gu/ot mit recht eingezogen, darnach die dem antwurter aufgeben und in darumb in seinem gruntpu/och ledigclich gevertigt und wäre, nachdem der antwurter sein ledige freye gewe/aer gehabt, über dessen willen in solichen kauf nit gestanden . . . noch steen hiet mügen; dann wo die dem abbt zu haben gemaint gewesen we/are, hiete er die in an-fang, ee wenn er sy dem antwu/orter gegeben hiete, wol behalten mügen. Sonach erscheint der Einwand argwenig und nit gelaublich. Und da der Antworter seines Versprechens nicht in abred stu/onde, hofft Kläger, daß er zur Erfüllung werde verhalten werden. Das Gericht stimmt dieser Auffassung bei, worüber dem Kläger auf sein Verlangen der Gerichtsbrief gegeben wird. Mit dem Siegel des Richters.
Charter: 5525
Date: 1494 XII 01
Abstract: Hanns Kettl ambtman des . . . herrn Taman uber die grunt und gueter, die da zu gehorn der von Dyernna1 stift ytz Sand Steffan zu Wienn, . . . Mathes Tanner, . . . Hanns Kettner, . . . Niclas Schmol . . . Wolfgann2 Hyldl, all vier geswarn und gesessen vor Widmer tor, mit burger zu Wienn, be-kennen auf bette und begern . . . Wolfgann 2 Spilberger auch mit burger daselbs, das . . . ain weingarten gelegen in der dritten schass auf die rusten zu nagst dem weg, aim2 andern zu nagst dem hochgelertn maister Johann Kaltmarchkter öden weingarten, wovon Aussteller piß her ierlich gedient hat ain halbm emer most, nach dem er in dem gruntpuech geschriben stet, vier ain viertal weingarten und so vill grunts nit hat als dan ain vier2 weingarten haben soll in der selbigen ryed. Darüber führt Spielberger Beschwerde bei herrn Taman die zeit grunt herr, die da zu gehörn der ckapellen2 der von Tienna2 stift; weshalb der Grundherr neuerlich Vermessung gestattet durch die geswaren vier und den ambtman. Die haben den selben Weingarten und ander newen lygunt weingarten aigentlichen gesnuert3 und über messen, sind aber zu keinem anderen Ergebnisse gelangt, den das des obestimten2 Wolfgan Spilberger Weingarten nit mer ist dan anderthalb achtal und versichern das bei ihrem drau4 an aidestat. Sie geben darüber ym die beschau zedl versarigt mit . . . vier gedrugkten petschaften.
Charter: 5526
Date: 1494 XII 13
Abstract: Anthoni Sunthaim burger zu Ofen stellt Fridreichn Gellrich burgermaister und dem rat gemain der stat Wien . . . auch den innhabern und verwesern irer grundpüchern einen Tödtbrief aus. Es hat ihn nämlich Jorig Knoll sein haus gelegen in der Wolzeil zu nagst Ludwigen Mürrn des pekhen haus im satzgrundpuch umb ain summa gulden versetzt und er hat dieselb .. . schuld .. . Hannsen Arnolten burger hie zu Ofen . . . ubergeben . . . und, wann vertigung des bemelten haus beschehen soll, sagt er den satz . . . hiemit ledig. Da er aber des vorge-melten saez einen bewärten auszug aus bemeltem . . . satzgruntpuch genomen, ihn aber verlegt und ditzmalls bei . . . handen nicht hat, domit der zu dem grundpuch bracht und gegen1 abthüung berürts satz vernicht hiet mügen werden. Davon so tött er denselben auszug in kraft des briefs . . . besigellt mit . . . Hannsen Pemflinger und Niclasen Ebendorffer burger zu Ofen aufgedruckten insigilln.
Charter: 5528
Date: 1494 XII 19
Abstract: Peter Edlasperger, den mön auch nennet Junkherr von Ofen, bekennt sich gegen frawn Magdalen, Leonhartn Noitzen burger zu Wienn hausfraun, die vormalln Hannsen Leschenprannt burger daselbs seligen auch elichen gehabt hat, und nach irem tod gegen Hannsen Leschenprannt irs erern manns nagst erben schuldig über drewhundert phund phening guter landeswerung in Osterreich, die der gedacht Leschenprannt derselben Magdalen seiner hausfraun gegen den zwainhundert phund pheningen, so si im zu heyratgut zuebracht, auch zu heyratgu/ot zu geben zuegesagt . . . und ir die auf seinen drein tailn und gerechtigkaitn, so er gehabt an aim halben haus ganzes gelegen am Liechtensteg undern fleischpennkhen zunagst Sigmundn Gwaltzhofer munssmaister in Osterreich seligen haus, das Edlasperger gekauft hat,1ausgezaigt, vermacht und verschriben gehabt hat. Diesen Satz erneuert nun der Aussteller mit handen . . . Friderichen Geldrich . . . burgermaister und des rats gemain der stat zu Wienn, so lange er nicht bezahlen wolle. Lösung des Satzes soll nur jerlich zwischen weichnachten und va-schang und zu dhainer andern zeit im jar stat getan . . . werden. Erfolge Lösung, so solle der Satz mit irm, auch des beru/orten Leschenprannt erbn willen und wissen widerumb angelegt und auf genuegsamen stukhen und erbgu/otern ausgezaigt und verschriben werden.
Charter: 5527
Date: 1494 XII 19
Abstract: Wolfgang Tunkhl bu/orger zu Wienn und . . . Barbara sein hausfraw Hannsen Leschenprant burger daselbs seligen tochter übergeben das halbe Haus mit allen den geme/achen und gemainen stukhen, so nach laut der tailbrief darzugehörn, ganzes, gelegen hie am Liechtnsteg under den fleischpenckhen, und ist der tail gegen weilend Hannsen Ynglsteter und des Panhaimer haus uber, welches halbe Haus Barbara mitsambt frawn Magdalen1 Leonhartn Noitzen hausfrawn seiner steufmu/oeter fur sich selbs und anstat jungkhfraun Veronicen irer tochter, Barbaras swester, dem edln gestrengen ritter herrn Petern Edlasperger, den man auch nennt jungkher von Ofen, umb vierzehn hundert phund phening verkauft und haben ihn deshalb in der stat Wienn gruntbu/och nutz und gewer bracht, worauf zu/o demselbn gruntbüch über die setz, so . . . Peter Edlasperger darauf gethan, newn hundert phund phening erlegt worden sein. Aus dieser Summe haben her Fridrich Geldrich zu den zeiten burgermaister und der rat der . . . stat Wienn . . . durch . . . Hannsen Lantzhart, irn mitgesworen des rats und Pernhartn Flannder irn mitburger baid diezeit innhaber und verweser . . . irs gruntbu/ochs der Barbarn Tunkhlin . . . geben und verfolligen , . . laßen sechsthalb hundert phund phening gueter landeswerung in Osterreich, worüber sie quittiert.
Charter: 5529
Date: 1494 XII 19
Abstract: Derselbe, der in anfang von . . . Hainreichen Frannkhen burger zu Wienn und Barbaren seiner hausfraun ain halbes haus ganzes, gelegen daselbs zu Wienn under den fleischpenkhen am Platz, genannt des von Tirna haus zunagst weilend Sigmundn Gwaltzhofer munssmaister in Osterreich seligen haus an ainer seiten, und darnach den andern gegentail desselbn hauss, mit allen den geme/achen und gemainen stukhen, so nach laut der tailbrief darzue gehören, von . . . frawn Magdalen Leonhartn Noitzn hausfraun, die vormalln Hannsen Leschenprannt seligen auch elichen gehabt für sich selbs und anstat junkhfraun Veronicen ir und desselbn Leschenprannt tochter, der vormund sy ist, und frawn Barbaren Wolfgangn Tunkhl burger zu Wienn hausfraun gekauft hab und sich grundbücherlich hat eintragen lassen. Diese Eintragung haben Herr Fridrich Geldrich . . . burgermaister und der rat gemain der stat zu Wienn . . . durch die innhaber und Verweser irr gruntbucher, obwohl Edlasperger nit ir mitburger, auch in der stat Wienn mitleidung nicht ist, gefertigt. Dagegen verpflichtet sich Edlasperger, sich inner der nagstn jarfrist1 von dato des briefs zu raiten und komend, mit aigem rukh alher in die stat setzen, burgerrecht gewinnen und swe/orn, auch in egemelter jarsfrist und darnach mit der benanten stat Wienn in stewren, auslegen, zirkh, robat, wacht und andern mitleidungn . . . mitleiden sol und wil, als ander burger zu Wienn von iren guetern ze thun phlegen. Im anderen Falle verpflichtet er sich, das obgedacht haus ... zu ausgang derselbn jarsfrist aim burger hie, so mit der stat leidet, verkaufen oder ubergebn und im solhen kauf oder ubergab in gemelter stat Wienn gruntbu/och eintragen zu lassen, widrigenfalls er zu gemainer stat nutz hundert hungrisch guldein gut und gerecht in gold und wag unnachlaslich ... zu ainer peen zu geben verfallen sein soll.
Charter: 5530
Date: 1495 II 05
Abstract: Michael Veichtwannger diezeit kirchmaister sand Michelspfarrkirchen burger zuWienn hat als rechter lehenherr . . . die ewig mess, so weilend Niclas Vörsste/al burger zu Wienn säliger daselbst zu stiften geschaft hat nach laut seines gesche/afts im statbuech hie geschriben, nach tod und abgang des ersamen briester heren Casparen Hulger nagsten caplon derselben mess, die somit ledig wordn . . . heren Niclasen Huczdiezeitgesell3 bei . . . Sand Michelspfarrkirchen verlihen. Er soll dieselben mess viermal in der wochen ebendaselbst auf welhem altar er zu merer andacht geschikht ist, ausrichten, lesen und sprechen . . . durch des bemelten Vorsstlein, seiner hausfrawn, irer kinder, aller irer vorvordern, nachkomen und aller gelaubigen selen hail willen ... Er sol auch an den hochzeitlichen festen und tägen1 bei den umbge/ongen der gedachten pfarrkirchn und sonst bei den gemainen processen, so man von der kirchen ausgeet, wie die anderen beneficiaten bei derselben kirchen gehalten werden und die . . . mess on des Ausstellers und seiner nachkomen, kirchmaister als der rechten lehenherren willen und wissen niemand . . . resignieren verwechseln noch ubergeben. . . .
Charter: 5531
Date: 1495 II 18
Abstract: Magdalen Leonhartn Noitz burger zu Wienn hausfraw, die vormallen Hannsen Leschenprant burger daselbs seligen auch elichen gehabt hat, quittiert Fridreich Geldrich zu den zeiten burgermaister und dem rat gemain der stat zu Wienn . . . durch . . . Hannsen Lanntzhart und Pernhartn Flander ir mitgesworn des rats .. . dazu verorndt. . . drithalb hundert phund phening, die ihr aus den newn hundert phund phening . . . uber die setz zu irm gruntbuch, 2 welche 250 lb Pf., von verkaufung ains halben haus wegen, das weilend obgenanntes Leschenprant . . . und Barbaren seiner tochter, Wolgangn Tungkhl hausfraun gewesen, ganzes, gelegen hie am Liechtnsteg under den fleischpengkhen, und ist der tail gegen weilend Hannsen Ynglsteter und des Panhamer heuser über, welches nunmehr hern Petern Edlasperger, den man auch nennet Jungkherr von Ofen überantwortet ist. Diese 250 lb Pf. gebühren der Ausstellerin aus dem Testament ihres verstorbenen Mannes gegen der . . . Noitzin ihre Stieftochter auch jungkhfraun Veronicen ihrer und des Leschenprant rechten tochter.
Charter: 5532
Date: 1495 II 28
Abstract: Vor richter und rate der stat Gmunden haben heut dato des briefs . . . Liennhart Hülliger zu Peyskaim fur sich selbs und on stat junkhfrawen Dorotheen Hannsn Hulliger weilent zu Rueshaim gesessn seines brueder selign to/ochter, die noch ungevogt, der gerhab er ist, Liennhart Hulliger zu Vöting, Wolfganng Hulliger zu Nidérnnamtall und Margreth Steffan Pöll zu Olsdorff gesessn hausfraw, alle drew geschwistredt, auch für sich selbs eröffnet, wie her Caspar Hulliger, briester zu Wienn mit tod abgangn und verschaidn. Da sie als dessen Erben zu einbringung sölhs irs erbfalls notturftig we/arn, beweislich urkünd furzulaitn, wie sy mit geburd herkomen und demselbn hern Casparn gefrewnt gewesen seien, haben sie Conratn zu Grueb, Wolfganngn zu Hueb, Vlreichen Frawndler zu Erlach, Petern zu Irisperg, Jacobn Schmid zu Hilprechting und Petern zu Gatern all erber geleunt leut in obbestimbter pfarr Olsdarff angesessn, den solh herkomen und freundschaft wissn we/ar und das Gericht nach deren Einvernehmung die Vormundschaft bestätige, wann Taman Hulliger auch weilent zu Peiskaim gesessen der vorgeru/ortn Leonhartn Hulliger daselbs zu Peiskaim und etwann Hannsn Hullinger -zu Rueshaim vater und der . . . junkhfrawen Dorotheen een Conrat Hulliger, weilent zu Nidernnaintall gesessen, der obgemeltn Leonhartn Hulliger . . . Wolfganng Hulliger . . . und Margreth Pöllin . . . geswistred vater und Jorg Hulliger der schneider weilent mitburgerzu Wienn . . ., Casparn Hulliger vater se/eliger drei recht leiblich brueder mit-einander gewesn sein von vater und von mueter und da keine nehenter erbn dan si vaterhalbn in lebn vorhanden sein, sie aber das Erbe persöndlich nit besuchen noch einbringen mugn, so bestellen sie den . . . gelerten herren maister Oswoldn Steltzer irn vettern mit Durchführung ihrer Angelegenheit.
Charter: 5533
Date: 1495 III 30
Abstract: Wolfganng Behaim mitburger zu Wienn und . . . Magdalen sein hausfraw verkaufen mit handen . . . herren Friderichen Geldrich . . . burgermaister und des rats gemain der stat zu Wienn . . . ain phund wienner phennig gelts purkhrechts auf ihrem haus gelegen in Sand Johanns strass gegen der rinkh-mawr uber zunagst weilend Anndres Krümerl des messrer seligen haus . . . umb acht phund phennig, die emallen . . . durch Kathreyn Anndres Perger des satler mitburger zu Wienn hausfraun verschriben . . . sein, dem . . . hochgelerten herrn maister Lien-harten Newnkircher von Amberg, licenciaten geistlicher rechten diczeit capplon der mess, so fraw Anna Hannsen von Ybs wittib auf der heiling zwelif boten altar hinz sand Steffon zu Wienn gestift hat, und seinen nachkomen capplenen daselbs ... Es ist auch dasselb purkhrecht widerumb abzukaufen, wann mon das gethun mag oder will, mit einander mit acht phund wienner phennigen und dem nagsten dinst damit er dann davon zu dienen gevellet. . . .
Charter: 5534
Date: 1495 III 31
Abstract: Friedrich Geldrich . . . burgermaister und der rat gemain der stat Wienn stellen einen Gerichtsbrief aus in folgender Angelegenheit: Heinrich Rigl . . . mitburger hat in eigenem Namen und als gwalttrager Barbarn seiner hausfrawen, Fridrichen He/ab se/aligen tochter, vorgebracht, das Gristoffen Steger seinem steufsweher ingeantwurt worden weren alle ligunde erbgueter seiner (Rigls) hausfrawn nach laut ains spruchbriefs . . . lautund mit ausgedrukhten worten, wonach Kristoff Steger Rigls Hausfrau Barbara und ire gueter on abslag auch on entgeltnuß derselben irer gueter, unz si gevogt wurde, solte innhaben und dann uberantburten, . . . das aber auf heutigen tag nicht beschehen. Auch werde ihm aus gleicher Ursache ain stadl zunagst bei dem Schottenthor gelegen, von dem Steger nicht aingeantburt. . . . Steger sei übrigens gar nicht Barbaras gerhab . . . sonder Mert Burger und Hanns Gennter wern gerhaben gebesen und hieten den stadl verkauft zum gotshaus Klosternewnburg, dieweil er, der Steger, in gefenkhnuss gebesen we/are. Aber auch dieser beiden Gerhabschaft und die hineinfallende handlung, einnemen oder ausgeben . . . wie sich dasselb bis auf dato des spruchbriefs verloffen hiet, wäre durch jenen Entscheid aufgehoben und dem Steger nach innhalt desselben spruchs sein, des Rigl, hausfraun mit egemelten stadl und andern irn ligunden guet eingeantburt worden, wofür der Beweis angeboten wird. Wäre gleichwohl von Burger und Genter während Stegers Gefangenschaft etwas vorgenommen worden, das dann etwas verdechtlich we/ore, lies er (Rigl) sich anstatt seiner hausfrawn nichts bekumern, das wäre Stegers Angelegenheit, wann er (Rigl) denselben stadl von niemands anderm ze haben begerat und vermainet, dann von im, dem Steger, das er im an stat seiner hausfrawn denselben stadl als vormund oder innhaber irer ligunden gueter inantburt und gebe, entsprechend den Bestimmungen in demselben spruchbrief begriffen . . ., den Steger bei seinen handen hiete, den der Rigel durch den Steger fur-zubringen und zu hörn begerat, der dann durch denselben Steger furgebracht verlesen und gehört ist.1 Den Bestimmungen dieser Urkunde passe sich Rigl an; wo aber dem Steger solhes ze thun nicht gemaint we/are, so stellt Rigl die Entscheidung dem Stadtgerichte anheim. Stegers Antwort sei nun gewesen, das er . .. Barbarn des . . . Rigel hausfraw seiner steuf-tochter gerhab nit gewesen we/ar, sonder Mert Burger und weilent Hanns Gennter. Zwischen ihnen und Steger sei vonseite des Rates ain spruch beschehn under andern lautend, das er der klager hausfraun on abslag irs gu/ots innhaben und sölh gut nutzen und niessn solt und möcht, so lang unz si gevogt wurde, das er also getan, hiete auch derselben gueter kains verkumert noch des ze thun gewalt gehabt. Während seiner Gefangenschaft aber hatte Burger und Gennter als gerhabn den stadl in der klag bestimbt on sein wissen und willn unser liebn fraun gotzhaus zu Klosternewnburg verkauft, wofür der Beweis angeboten wird, habe das auch dem klager meingemal gesagt, . . . der . . . in gar unpillichn fürnemb und mutwillen mit im tribe. Das Urteil des Gerichtes lautet: Steger thue dem Rigl an stat seiner hausfrawn von wegen des stadls in der klag bestimbt pillich ain benugen; Ansprüche Stegers an die beiden anderen Gerhaben von wegen des bemeltn stadls mag er zu in suchen wie recht ist. Beiden Parteien wird auf Verlangen gerichts urkhund ausgestellt. Besiegelt mit dem Stadtsiegel.
Charter: 5535
Date: 1495 IV 08
Abstract: Swester Crescencia von Zelking, die zeit maisterin und der convent gemain des frawnn-claster zu sand Jacob auf der Hülbn zu Wienn vereinbaren mit den fürsichtigen ersamen weisen herrn Fridreichn Geldrich . . . burgermaister und dem rat . . . der stat daselbs zu Wienn ... in gegenbu/ort und beywesen des erwirdigen herren herrn Leonnharten Wu/olffing tu/ombherren aller heiligenn kirchen sannd Steffan und official Wienner bistumbs, des edln gestrengen ritter herrn Andreen Krabat von Lappicz regent marschalh, des ersamen hochgelerten herrn Perenharten Perger licenciaten ba/eäbstlicher recht, baid . . . des Römischn khunigs regentn, und des edln Wolfganngn Grappler derselben kunigclichn maiestat diener . . ., das . . . die obvernannten . . . burgermaister und rat fur all und yeglich (obgedacht) versessen gült zins dienst und schuldn bis her auf heut dato dis briefs außrichten und bezallen söllen zwai hundert phund pfening, nemmlichn hundert phund pfennig in diser . . . wochen, welche Zahlung bereits durch den edln Blasien Ennglhartsteter iren mitgesworen des rats und camrer getan und vom Kloster hiermit quittiert ist. Dann die andern hundert phund pfennig süllen ... zu den nagstkünftigen phingsten von in gegebn, und auch widerumb mit der ersten quottember gült laut .. . verschreibung zu raichen angefangen und so quatemberweise fortgesetzt werden, unzt so lang das die haubtsum aus weisung derselbn verschreibung abkauft wirdet, doch das sölhe quottember gült bezallung der haubt sum unabgezogen sei. Jedes weiteren Anspruches begibt sich das Kloster. Das mit gegen1 habn . . . burgermaister und rat all ir anvordrung die sie auf das Kloster . . . von gemainer stat wegen . . . unzther schaczstewrhalbn gehabt haben und gehabt hieten mügen . . . nachlassen. Wenn in Hinkunft etwas versessen werden sollte, so würde der obgedacht nachlas der versessen gült, der hiermit (yeczmalls) erfolgt, in Betracht gezogen und die Schuld beglichen werden.
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