Fond: Michaelbeuern, Benediktiner (1072-1951)
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Charter: K 211
Date: 1470
Abstract: Marchs (Markus) Nußtorffer, Eribmarschalich des wirdigen Erzbistumb zu Salzpurg, diezeit Pfleger ze Wilzhuet und ze Lauffen, bekennt und tuet chundt: als Unser lieben Frauen-Kirichen ze Armstorff bey Lauffen ain Gut mitsampt seiner Zugehörung, gelegen ze Hausmaning, zwischen den Häusern des Vogels und des Schneiders, in Lamprechtshauser Pfarr, gegeben und gemacht ist, das von seinem Namen und Stamen zu Lehen herrührt und ist, also hat er, Marchs Nußtorffer, diese Übergabe bewilligt, doch mit solcher Austrag und in der Beshaiden, so ein gemainer Lehenraich sich redlich und recht begäbe oder käme, als oft (d.h. jedesmal) sollen der obgemelten Kirchen Zechpröpste das obgemelt Gut von den Nußtorffern ze Lehen nehmen, als dann solches Lehensrecht ist.
Charter: A 88
Date: 1470
Abstract: Sigmund an der Prantstat (zu Dorfbeuern, vgl. A 1179 .. 1649) und die Geschwister Chayser verkaufen ihren einen Teil kleinen und großen Zehent auf den zwei Gütern zu Reut in Päurer Pfar (Beuernröd) an Alechtsien, des gnädigen Herrn von Päuern Choch (Alex den Koch) und an dessen Hausfrau. Ist Lehen von dem Edlen, Ritter, Herrn Wolfharten Überagker zum Sighartstain.
Charter: K 210
Date: 1470
Abstract: Lyenhart Schneider von Hausmaning thuet chund allermänichlich, daß er Unser Lieben Frauen-Kirichen zu Armstorff sein Gut in Hausmaning, zwischen des Vogels und des Scheyders gelegen in Lamprechtshauser Pfarr, gemacht und übergeben habe; darumb ist ihm ein solches Benüegen geschehen (mit einer Geldsumme), daran ihn yezo und auch hinfür zu aller Zeit wohl benüegt. Das Gut ist Lehen von dem Edlen Marchs Nußtorffer, Erbmarschalich des Erzbistumb zu Salzburg und diezeit Pfleger ze Lauffen, der auch gesiegelt hat.
Charter: B 33
Date: 1471
Abstract: Conradt Stadler, Wirdt zu Lohen, und sein' ehliche Hauwsfrauw Barbara tuen chund allermänichlichen, daß sie mit gutem Willen und sunder (besonders) durch ihre merklichen großen Nottufft recht und redlichen verchaufft und zu chauwffen geben haben dem Erwirdigen in Gott, gästlichen (geistlichen) Herrn Jörigen, Abpt zuw Peyrn, ihre freieigene halbe Wiese zu Abbarn bei der Müll und Mattich in Mundolvinger Pfarr und in Prauwnauer Herschafft (Abern, jetzt in der Pfarre Jeging) für ein halb Pfundt Pfenning jährlicher ewiger Gült und Zins, auf ainen Widerkauff, den ihnen der Abt von Gnaden wegen zu- und nachgegeben hat, daß sie auf der benannten halben Wiesen mit dem halben Pfundt Gelds vier Jahr lang ein Wiederkaufsrecht haben sullen, doch unbegriffen des Zyns und Gült des halben Pfundt Gelds darauf, das sie jährlichen zu Sandt Michelstag verdienen (dienen) und reichen sollen gen Peyrn mit gängiger Münze. Und mügen Conradt Stadler und seine Hauwsfrau die ehgenannt halbe Wiese wieder zu ihren Handten vom Abte kaufen in den vier Jahren, in jedem Jahr 14 Tag vor oder nach Sanndt Michelstag, und ihm darumb bereit ausrichten und bezahlen Münz oder Gulden, die gerecht und auch im Lande gib und gengig sein, 12 Pfundt Pfenning, die sie dann von ihm darumb in bereitem Geld zu rechter Zeit und ohne allen Schaden empfangen und eingenommen haben nach allem ihrem völligen Benügen.
Charter: A 3023
Date: 1471
Abstract: Dem Abbt zu Peuwrn empeut Wolfganng Swanfelder sein willig Dienst bevor und läßt wissen, daß er dem Edln Steffan Gusner, seinem Vetter, ain Hof am Stain in der Leyß, gelegen in Rueprechtshover Pfarr, mitsambt ettlichen anderen seinen Gütern übergeben habe, und bittet mit allem Vleiß, S. Erwirdikait (der Abt) wolle dem egenannten Steffan Gusner den vorgenannten Hof leihen, als solcher Lehen und des Gotshauws zu Peuwern Sitte und Gewohnheit ist.
Charter: A 2685
Date: 1471
Abstract: Bernnart, Propst und Erzbriester des Gotzhaus zu Berchtesgaden, vergünnt dem Herrn Jörgen, Abt des Gotzhaus zu Pewren, einen Waldt, genannt den Hunngertalwald, so zwischen dem Wintlochspach und dem Taurpach ligundt ist, denselben ewichlichen innezuhaben, nutzen, nießen und zu prauchen nach aller Notdurfft; doch also, daß Abt Georg und seine Nachfolger aus ihrem Ambthoff ze Hunnzdorff durch ihren Ambtman daselbs, wann der Propst Stift hat (d.h. Stift und Dienst einzieht) auf dem Hewperg, geben und raichen ein halb Pfund Pfenning. (Diese Vergünstigungh ist also eher ein Verkauf als eine Schenkung.)
Charter: A 2687
Date: 1472
Abstract: Jacob von Pruckh und Heinrich Kueperger zum Widin im Pinzgew versprechen, die in A 2686 festgesetzten Artikel bezüglich der Alm Wintloch getreulich einzuhalten. In der Hauptsache sind diese Artikel hier wiederholt. Hinzugefügt ist, daß der Amman zu Hunntstorf ihnen jerlich umb sannd Görgentag ansagen soll, mit was Anzahl der zwair Dritt-tail Vieh die von Hunntsdorf auf die Alben keren (ziehen) wollen. Zu den 6 Pfunt Pfennig, die ihnen von den Hundsdorfern jährlich zu zahlen sind, haben die Edeln Achaz Vispeckh (vgl. A 91 .. 1473) und Cristof Trawner im Namen der Hundsdorfer ihnen noch weitere vier Schilling Pfenning zugesagt. Unklarheit herrscht noch wegen des Gutes Obernstat (vgl. A 2682 .. 1447). Jacob und Heinrich sind der Ansicht, daß es nicht ratsam sei, dieses Gut anzubauen. Abt Georg wünscht aber den Anbau, wohl deshalb, um für das Kloster eine höhere Dienstleistung zu erreichen. Es sollen also vier unverdach(ige) Landtman das Gut besichtigen und dem Urteil derselben wollen Jacob und Heinrich sich fügen.
Charter: K 213
Date: 1472
Abstract: Marchs Nußdorffer, des wierdigen Erzbistumb zu Salzburg Erbmarschalich, an der Zeit Pfleger zu Wilzhuet und zu Lauffen, bekennt für sich und all' seine Erben und Nachkommen öffentlich mit dem Brief und tut chund: als die zway Tail in dem Guet zu Hausmaning in Lamprechtshausen, zwischen des Vogels und des Sneyders Häusern, das von seinem Namen und Stamen zu Lehen herrührend ist, gekauft sind von Hannsen Steger und seinen Miterben an Unser lieben Frauen-Kirchen zu Armstorff, also hat er (Nußdorffer) solches vergunnet und zugegeben in solcher Austrag und Beschaidenhait (Bedingung und Bescheid), so ein gemainer Lehenraich sich begäbe, alsoft sollen die Zechbröbst die obgenannten zway Tail in dem obgeschrieben Guet sich von neuem vom Nußdorffer oder seinen Nachkommen zu Lehen geben lassen.
Charter: A 3024
Date: 1472
Abstract: Dem Erbirdigen Gaistlichen Herrn Görigen, Abt zuw Peuwern, enpeut (entbietet) Steffan Gusner sein gehorsam Dienst und fügt zuw wissen, daß er den Hoff am Stain in der Leis, den er vom Abte für seinen noch nicht vogtbaren (noch minderjährigen) Sohn Linhartten den Gusner zuw Lehen genommen hat, dem Edlen vesten Mertten Randekker verchaufft habe, und bittet, der Abt wolle dem Randekker den Hof leihen, d.h. zu Lehen verleihen.
Charter: K 267
Date: 1472
Abstract: Abt Georg verleiht den Petern zu Hausmannig, dessen Hausfrau Affra und Nicklasen, ihrer beiden ehelichem Sohn, das Gütel daselben zu Hausmannig, zunächst hinten an den Voglar gelegen, in Lamprechtshauser Pfarr, das U.L.F. Kirche zu Armstorff zugehört, zu rechtem Leibgeding in solcher Beschaiden (d.h. mit der Verpflichtung), daß sie alle Jahre der Kirche U.L.F. ze Armstorff dienen, geben und reichen sollen 15 Schilling 6 Pfennig, 2 Stiftviertl Wein und 2 Hühner.
Charter: A 89
Date: 1472
Abstract: Caspar Tanperger zu Piernbrunn wird seinen Vater Hannsen Tanperger zu Ulrichsreut 60 Rhein.Gulden schuldig und überläßt ihm als Pfand dafür seinen Hof, den Kägerhof zu rechtem Nutzen.
Charter: K 212
Date: 1472
Abstract: Hanns Steger, Bürger zu Lauffen, Barbara, des Niclasen Tötrer ab der Widem Hausfrau, Peter Steger ab dem Annger, Wolfgang Steger und Katrey ab dem Mos, alle fünfe Geschwister und eliche Kinder des Cristan Steger zu Strass, ebenso die fünf Kinder des Hannsen Steger zu Strass, tun chund allermänigklich, daß sie mit vereinten und wolbedachtem Muet käuflich verkauft und zu kaufen gegeben haben Unser lieben Frauen-Kirichen zu Armstorf ihre zway Tail Ackers in dem Gut zu Hausmaning mitsambt der Gült 5 Schilling Gelds, so man jährlich davon dient, gelegen in Lamprechtshauser Pfarr und ist Lehen von dem Edlen Marchsen Nusdorffer, Eribmarschalich zu Salzburg, an der Zeit Pfleger zu Wilzhuet und zu Lauffen. Also haben sie der bemelten Kirichen die egenannten zway Tail Ackers eingeantwortet und des alles ganz abgetreten und mit Lehenherrn Hand (Bewilligung) richtiglichen übergeben, darumb ihnen eine solche Suma Gelts zu rechter Weil und Zeit ist entricht und bezahlt worden, daran ihnen yezo und auch füran wohlbenüegen soll. Auch ist zu merken, daß sie, obgenannte Geschwister und Freuntschafft, 6 Pfennig (jährichen) Gelds gestifft haben zu dem Gotshaus Unser lieben Fraun zu Armstorf; darumb soll man für das Steger-Geschlecht bitten (beten) zu fünff Zeiten im Jahre, als zum Chirichweichtag und zu den vier Unser Frauentag.
Charter: A 2686
Date: 1472
Abstract: Jörig, Appt zu Peyrn, war Schiedsrichter in einer Irrung und Zwietracht zwischen Jacoben von Prukch (im Pinzgau) und Hainreichen Kueperger zu Widin an einem, und den Hindersassen und Holden zu Hundzdorff des andern Tails, vonwegen der Albm Windtloch. Jacob und Hainreich, die auch des Klosters Hindersassen und Holden sind, haben sich aber an seinen Spruch (Entscheid) nicht gehalten. Der Abt hat deshalb dann die beiden in seine Strafe genommen und darinnen gehalten. Abt Jörig hält nun ein neues Schiedsgericht vor ehrbaren Leuten, die dapey gewesen sein, nämlich Albrecht, Chelner und des Klosters Anwald, Christan Sigharttinger, des Klosters Richter (wohl beide zu Peuern), Sigmund, des Klosters Amman zu Hundzdorff, Stephan Chern, Kloster-Ambtman zu Peyren, dann ein Diener der Herren und Graffen von Schawnwerg (Schaunberg) und Hanns Solfues (vgl. A 95 .. 1477) und andere. Der Spruch, welcher hiebei von Abt Jörig gefällt wird, ist folgender: Die Hundzdorffer und ihre Mithaber sollen füran nun ewigklichin jährlich auf egenante Albm, Grundt-Albm und Hoch-Albm, cheren, d.i. auftreiben als (alles) ihr Vieh, das sie über Winter pey ihren Hofgesuechen gefüttern mögen. Da engegen sullen Jacob und Hainreich oder ihre Nachkommen gegen (d.h. im Verhältnis zu) den Hundzdorffern auch an die egenannte Albm cheren und treiben das dritt Hawbt (Stück) Vich, es sey ihr eigenes oder (wenn das eigene nicht reicht) ein genomen Zinsvich, und nicht mehr; sie dürfen somit den dritten Teil der Alm besetzen. Die Alm darf jedoch nicht übertrieben, d.h. es darf nicht zuviel Vieh aufgetrieben werden zum Schaden der Alm, und chain Teil sol den andern nicht genaren (übervorteilen) in chainerlay Weise. Soooft zu "swennten" ist, um die Almweiden in gutem Stand zu erhalten, so sullen die Hundzdorffer zwen Mann in der Arbeit haben, Jacob und Hainreich oder ihre Nachkommen den dritten Mann. Auch sollen die Hundzdorffer alle Jahr dem Jacoben und Hainreichen oder deren Nachkommen zu ihrem Haws antwurten und geben sechs Pfundt Pfennig gängiger Landesmünze. Wenn ein Teil diesen Spruch nicht hält in einem oder mehr Artikeln, so zahlt er 24 Pfundt Pfennig Strafe.
Charter: A 90
Date: 1473
Abstract: Abt Ulrich, Johannes Prior und der ganze Convent verleihen ihr Gut im Gern, Öttinger Gericht, an Margaret, die Hausfrau des Fridreichen Schuster, Amtmann im Gern, zum Leibgeding.
Charter: A 91
Date: 1473
Abstract: Lienhart Seydl zu Fridolfing am Gericht Tittmonning, hat den Pfleger zu Tittmoning, Achatzien Wispecken (vgl. A 40 .. 1425), Erbkammermeister zu Salzburg, zu seinen und seines Gutes Schirmvogt (Vogtherr)und verpflichtet sich, ihm dafür 3 Metzen Haber jährlich zu dienen.
Charter: A 2777
Date: 1473
Abstract: Hanns, des Andrä zu Mittlberg Sohn, gibt seiner Hauwsfrauw Barbara, die eine Tochter des Hannsen Lauwttenslacher zu Seewalhen ist (vgl. A 2772), 18 Pfunt Pfenning Landeswährung als Heiratsgut und weist ihr diesen Betrag an auf seinem Gut zu Mittelperg, genannt das Merzengut und gelegen in Weyhaimer Pfarr und rührt mit Erb(-recht) von der Herrschaft Neuw-Attersee, also beschaidenlich: wenn er vor seiner bemelten Hauwsfrauw mit Tod abgieng, so soll sie das Gut innhaben, nutzen und (ge-)nießen unzt (d.h.bis) ihr die 18 Pfund Pfenning ganz ausgericht und bezahlt wirdet, alsdann soll sie das Gut seinen nächsten Erben abtreten, mit der obgenannten Summe mag sie dann handeln und tun, wie sie verlust (gelüstet), und mag dieselbe geben, (ver-)machen und schaffen, wem sie will. Er gibt ihr diesen Brief, besigelt mit des Hannsen Pauwchinger, Amtmans zu Neuw-Attersee, aigen anhangundem Innsigel.
Charter: K 244
Date: 1473
Abstract: Urkunden der Schlosskapelle, jetzt Pfarrkirche zu Perwang (K 244 - K 250) K 244: Bau der Kapelle, Messenstiftung. Martin Mospek, Pfarrer zu Perndorf, tut kund, daß weilend Seybot, Niclas und Conrat die Noppinger zu den Zeiten, als er Pfarrer worden ist, in ihren Grund und Boden, der Swaig (Schwaigwiese) zu Perwang, eine neue Kapelle aufbauen habent lassen, also daß dieselbe in künftigen Zeiten Gott dem Allmächtigen zu Lob und Ehre und besunderbar zu Ehren des hl. Herrn St. Johannes des Täufers sollt geweiht werden, was aber nit beschehen ist, weil dieselbe Kapelle mit Gülten zu Ausrichtung des Lichts und der Kirchtag mitsambt dem Gotsdienst nit gegabt war (d.h. kein Vermögen hatte). Und nun aber haben Jörg und Cristan die Noppinger und ihre Schwester Magdalena, jetzt Sigmunds des Tumpergers Hausfrau, für sich und ihre Brüder Wolfgangen und Hansen die Noppinger, die jetzt in der Fremde sind, ihrer Vorfordern (Vorfahren) löblich Vornehmen und Anfang göttlicher Sachen angesehen, daß dieselben billig einen Fortgang gewinnen sollen, und habent darumb nach Tod ihre Vaters Cristoffen des Noppinger und seiner Brüder Hansen und Marchsen die benannt Capellen zu Perwang, damit sie künftigklich geheiligt und geweicht werde, mit Gunst und Willen des Pfarrers (Mospek), in dessen Pfarr dieselb Capellen gelegen ist, begabt mit freiem Grund und Boden, darauf sie gebaut steht, und mit einem Freythoff (Friedhof), der mit einer Mauer umfangen ist, und darzu mit 12 Schilling Pfennig Gelds ewiger Gült auf Grund und Boden des Hauses zu Straswalhen, darinn der Slatter sitzt und dient jährlich ain Pfunt Pfennig Gelds (1 Pfund hat 20 Schilling, somit fallen 8 Schilling den Noppingern zu und 12 Schilling der Kapelle), und darzu mit einem halben Pfunt Pfennig auf einer Peunt zu Tyttmaning, die der Freundt innehat, also daß dieselb Gült zu der benannten Capellen zu Perwang fallen soll ewiklich zu Beleuchtung und Ausrichtung des Gotsdienst, zu der Kirchweihe und zum Kirchtag St. Johanns des Täufers. Aus derselben Gült und von der Sampnung (Sammlung) der Capellen sollen einem Pfarrer ze Perndorf zu Ausrichtung beider Kirchtag (d.i. Kirchtag und Titularfest) jährlich 3 ½ Schilling Pfennig zufallen; dazu soll ihm an denselben Tagen auch der Dritteil aus der ganzen Sammlung gegeben werden zu Vollbringung eines gesungen Amts, einer Messe und einer Predigt. Darzu habent die benannten Noppinger nützlich fürgenommen, daß zu dem Einnehmen und Ausgeben der Nutz, Rent und Almosen zwen Zechbröbst aus der Pfarrgemeinde ze Perndorf jährlich sollen gesetzt werden, einer von dem Pfarrer und den Pfarrleuten zu Perndorf und der andere von den obgenannten Noppingern und ihren Nachkommen. Fürbaß habent die benannten Noppinger die obgemelt Kapellen, so dieselbe geheiligt und geweiht wird, fürgesehen mit einer ewigen Wochenmeß an dem Eritag (Dienstag) oder an einem andern fügsamen Tag in der Wochen, durch einen Pfarrer zu Perndorf oder seinen Briester ze halten, und darzu mit einem ewigen Jahrtag, der begangen soll werden jährlich an dem Mittwochen nach der Quatember in der Fasten in der benannten Capellen mit einer gesungenen Vigili, mit einem gesungenen Seelambt und einer gesprochenen (stillen) Meß, darinn gedacht soll werden aller obgenannter Noppinger Seelen, auch der, die dann künftigklich aus dem Geschlecht mit Tod vergehen werden. Darzu sie dann gegeben habent einem yeglichen Pfarrer zu Perndorf die hernachgenannten Stück und Güter mit ihren Gülten: item eine Wiese zu Rifen mit 3 Pfunt 60 Pfennig jährlicher Gült angeschlagen, item ein Guet, genannt der Hohenrigel und gelegen in Liechtentanner Gericht (Köstendorf), dient 4 Schilling 6 Pfennig ze Meisat, 15 Pfennig für Zehent, 2 Hühner und 24 Eier, item ain Krautgarten zu Tittmanyng, den der Sigelstorfer innehat, dient 4 Schilling Pfennig, und ist die Gült alle also angeschlagen auf 4 Pfunt 60 Pfennig. Als dann solches alles der benannten Noppinger Stiftsbrief, den sie ihm, dem Pfarrer Mospek, darumb eingeantwortet haben, klärlich ausweiset und begreifet. Also gelobt und verspricht Pfarrer Martin Mospek für sich und seine Nachfolger, daß er die obgemelt Stift (Stiftung) der Kirchweih und Kirchtäg, der Wochenmeß und des Jahrtags treulich und mit ganzem Fleiß vollbringen, fördern und ausrichten soll und will. Es ist auch zu merken, ob die egenannten Noppinger, ihre Erben und Nachkommen ihr Grebnuß (Grabstätte) in der Capellen zu Perwang haben wollten, so sullen und wellen Pfarrer Mospek und seine Nachfolger ihnen darinn kein Widerstand oder Irrung tun, sondern ihnen das gütlich gestatten.
Charter: K 125
Date: 1474 VII 05
Abstract: Albertus, Episcopus Salonensis, et Domini Udalrici (Ulrich von Nußdorf) Episcopi Pataviensis in Pontificalibus Cooperator (Weihbischof von Passau) testatur, se anno 1474 die Martis (Dienstag) 5. Julii speciali consensu et voluntate singularique commissione praefati Episcopi Pataviensis Chorum Capellae in Puchkirchen unacum altari suo principali in honorem S. Vincentii et S. Joannis Baptistae, aliud quoque altare in sinistro latere eiusdem Capellae in honorem gloriosae virginis Mariae et S. Floriani de novo rite et legitime consecrandum duxisse et consecrasse; dedicationem vero Chori et altarium praedictorum Dominica proxima post festum S. Margarethae (Virg. et Mart. 20. Julii) ad instantiam et petitionem Domini Udalrici, Abbatis in Peiern totiusque Conventus, ad quos dicta Capella, pleno iure spectari dinoscitur, concessisse et statuisse annuatim celebrari. Cupiens itaque, ut dicta Capella et altaria congruis frequententur honoribus, omnibus vere poenitentibus et confessis, qui dictas Capellam et altaria in Nativitatis, Resurrectionis et Ascensionis D. N. Jesu Christi, Penecostes, singulis gloriosae virginis Mariae, Apostolorum et Omnium Sanctorum ac dictae Capellae et altarium patrociniorum et dedicationis festivitatibus devote visitaverint, ad reparationem quoque et conservationem eorundem necnon calicum, librorum et aliorum ornamentorum pro divino cultu inibi necessariorum manus suas porrexerint adiutrices, 40 dies criminalium et 80 venialium peccatorum indulgentiam relaxat. Praesentibus (literis) perpetuis futuris temporibus duraturis.
Charter: A 2777 a
Date: 1474
Abstract: Abt Georg hat den Kindern des Hannsen Arbaitter, mit Namen Jörigen, Sigmunden, Elspetten und Margretten, ein Gut zu Sewalhen auf der Freygassen, wozu vor alter (Zeit) eine rechte Tafern samt Weinkeller gehört, zum Leibgeding verliehen. Weil von diesem Leibgedingsbrief die Siegel abgerissen wurden, geben Abt Ulrich, Prior Johanns und der ganz Convent den oben genannten vier Geschwistern einen neuen Leibgedingsbrief.
Charter: A 92
Date: 1475
Abstract: Hanns Möringer, Bürger zu Laufen, und Barbara seine Hausfrau verkaufen ihr halbes Gut zu Wenigschmiden im Gericht Haunsberg an den Ritter Georg von Haunsberg.
Charter: K 219
Date: 1475
Abstract: Wilhalm Schermer zu Wispach, Sohn des Marchsen Schermer, gibt mit guetem Willen recht und redlich und käuflich Unser lieben Frauen-Zechambt des Gotshaus zu Arnsdarff alle seine Gerechtigkeit (Rechte), bestehend in 4 Stiftshühnern, 1 Stiftviertail Wein und 2 Schreibpfennig, auf dem Haus zu Lamprechtshausen bei dem Freithof, als das dann Lienhart Schuster inhabend besitzt, zu kaufen, darumben ihm vom Zechambt ain redlichs, volkommens Benügen zu rechter Weil und Zeit ohne all' sein Müh', Abgang und Schaden beschehen und ausgericht ist. Er hat auch dem obgemelten Gotshaus die obgemelt seine Gerechtigkeit alle auf dem obgemelten Haus und Hofstat aus seiner Nutz und Gewähr eingeantwortet und übergeben, als dann solches Kaufs Landesrecht ist.
Charter: A 93
Date: 1476
Abstract: Spruchbrief zu Burghausen durch die Räte und Amtleute des Herzogs Ludwig von Bayern in dem Streitfall zwischen Abt Petrus von Peuern und dem Leibgeding-Inhaber Jörig von Renzelhausen, ob das Leibgeding zu Gumpoting heimgefallen sei. Der Fall wird nicht zu Gunsten des Abtes entschieden.
Charter: C 65
Date: 1477 V 29
Abstract: Wahlinstrument vom 29. Mai 1477, worin vom Prior Johannes und noch neun unterschriebenen Conventualen die am 29. Mai 1477 unter dem Vorsitze des Erzbischöfl. Kanzlers Georg Altdorffer stattgefundene Wahl des Abtes Benedikt dem Erzbischof Bernhard angezeigt wird mit der Bitte um Bestätigung.
Charter: B 34
Date: 1477
Abstract: Barbara und Kathrey, Geschwisteredt, des Rueprechten Huedywagel ze Peyrn seligen eliche Chinder, bekennen, daß sie muetwilligklichen mit veraintem wolbedachtem Muet, ohne allermänigklichen Irrung (Hemmung), sunder durch ihren merklichen großen Notdurft umb ihre Leibsnahrung (sie werden schon alt gewesen sein), recht und redlichen zu ewigen Zeiten für aigen (zu Eigentum) gegeben haben dem Erwirdigen in Gott, geistlichen Herrn Petern, Abt, und dem ganzen Convent ze Peyern, all' ihre eribliche (ererbten) Güter, Stükch und Gründt, die mit Namen hernach geschrieben sein: Von erst Hauws und Hoffstat zu Hoffpeyern, zwischen Ulirichen Koch und Giligen Torwartl Häuwsern. Item ain Chrauwtgartten bey der Graspeuwnt (zu Hofpeyern), des 4 Akher sein. Item ain Wiesen, gelegen pey der Neuwnmüll (Neumühle bei Hofpeyern). Item ain Lanndt, in dem obern Veld gelegen, genannt "am Schaßling". Item zwen Äkher hinter der Wäger-Stadel, ze Dorffpeyern gelegen. Item vier Äkher, gelegen zu dem Hochrayn, zwischen des Sigel (Sigmund) an der Prantstat und des Ulirich Chaißer Gelänndt (Ländern). Item ain Peuwntel, liegt zwischen des Knozinger und des Holzes Prayttenloch und ain Holz zwischen des Praittenloch und des Knozinger Holz. Die alle gelegen sein in Peyern-Pfarr und sein (sind) zynsbarige Purkhrecht dem vorgenannten genädigen Herrn und dem Gotshauws jährlich mit 30 Pfennig und dient auch jährlichen in die Gustrey (Küsterei, Sakristei) ze Peyern 60 Pfennig. Darumb Abt und Convent ihnen, den beiden Geschwistern, nach allem ihrem Bitten und Begehren verschrieben und geben haben ain tägliche Leib- und Speispfründt von Kuchel und Keller ihrer beider Lebtag und nicht länger [!!!], nach Laut aines versiegelten Briefes von Abt und Convent darumb ausgangen und ihnen zu ihren Handen gegeben (welcher Brief aber nicht mehr vorhanden ist).
Charter: A 95
Date: 1477
Abstract: Werznla Praunsnussel von Peuern wurde wegen schwerer Drohworte in Haunsberg gefangen gesetzt, aber wieder freigelassen, und verspricht mit diesem Brief, sich an niemand, wer immer seine Gefangensetzung betrieben habe, rächen zu wollen. Auch Abt und Convent sind genannt.
Charter: A 2778
Date: 1477
Abstract: Dem Erwirdigen geistlichen Herrn Benedicten, Abbt zu Beirn, entbietet Jörg zu Chruzing sein willig untertenig Gehorsam und fügt zu wissen, daß er seiner Hauwsfrauw Anna zu rechter Morgengabe gemacht habe 14 Pfunt Pfenning guter Landswährung auf seinem Gut, genannt das Vodergut, und gelegen zu Chrüzing in Veklaßdorffer Pfarr (Kritzing, jetzt zu Frankenmarkt gehörig), das dem Abt und dem Convent dienstpar ist. Also solcher Meynung. geht er vor mit Tod ab, so soll sie das benannt Guet solang innehaben, nutzen und nyessen, unz (bis) ihr die 14 Pfunt Pfennig, ihre Morgengab, von seinen nächsten Erben ganz ausgereicht und bezahlt würden; sterben sie ohne Kinder, so sollen seine nächsten Erben für das Heyratgut, so ihm die Hausfrau zugebracht hat, 5 Pfunt Pfening ihren nächsten Erben hinauszahlen. Jörg zu Chruzing bittet darum den Abt um einen solchen Heiratsbrief für seine (zweite) Hausfrau.
Charter: C 49
Date: 1477
Abstract: Abt Benedikt und Wolfgang Graf zu Schaumberg, der sich nicht nur Vogt, sondern zu Unrecht auch "Erbstifter" des Gotteshauses Peyern nennt, schließen mit dem Pfleger zu Haunsberg, Gabein Trauner, um dem fortwährenden Streit ein Ende zu machen, einen Vertrag, in welchem sie nicht aus Schuldigkeit (aus sundern Gnaden und Nachbarschaft und nicht von Rechten wegen) dem Pfleger einige Zugeständnisse machen hinsichtlich der Bezüge, die er von Stiftsuntertanen beansprucht und zwar "dieweil er das Schloß Haunsberg innehat und nicht weiter", also für seine Person. Es handelt sich "wegen des Richer-Fuetter, des Viertail Wein und des Torwärtl Garib" (Torwarts-Garbe).
Charter: K 230
Date: 1477
Abstract: Hanns Müllner, Bürgermeister zu Lauffen, bekennt als Obmann eines Schiedsgerichts, daß Hanns Puffer, Bürger zu Lauffen, und Leonhart Paumann von Räutt als Gerhaben (Vormünder) der Wandell (in K 208 Wandala), des Fridrichen Stanndvest ehelichen Tochter, ein Haus und Hofstatt zu Lauffen im Oberdorf beanspruchen und daß er der Wanndel diesen Besitz auch zugesprochen habe. Der frühere Eigentümer war Hanns Speckelperger. Aus seiner ersten Ehe stammt Urs (Ursula), die nun mit Cristan Speckelperger verheiratet ist. Die zweite Hausfrau des Hanns Speckelperger hieß Anna; diese zweite Ehe war kinderlos und nach dem Ableben des Hanns Speckelperger heiratete Anna, seine Witwe, den Fridrichen Stanndvest und besaß das obgenannte Haus mit der Hofstatt bis zu ihrem Tode. Dieser Ehe entsproß ein Kind, nämlich Wanndel. Nach dem Tode der genannten Anna nahmen Christan Speckelperger und Urs, seine Hausfrau, Haus und Hofstatt in Oberdorf in Besitz und haben nun diesen Besitz seit vier Jahren inne. Das Haus ist gegenüber dem Haus des Rueprechten Preu, darinn yetzo Hans Smid (Schmid) wesentlich ist. Cristan Speckelperger und seine Hausfrau Urs müssen als Schadenersatz für den vierjährigen widerrechtlichen Besitz dem Kinde Wanndel zway Pfunt Pfennig zahlen. Unser Fraun-Kirchen zu Armsdorf sei der Spruch an ihren Zinsen (von der Messenstiftung K 207) ohne Schaden.
Charter: A 94
Date: 1477
Abstract: Luzey, die Witwe Merttn Chramer, Bürgers zu Laufen, verkauft an Merttn Mayburger an der Neumühl und seine Hausfrau Elspettn ihr mütterliches Erbe, nämlich das halbe Haus, Hofstatt und Pflanzgartl "am Kailichhofen" (?) zu Hofbeuern. Dieser Besitz dient dem Gotteshaus Peuern zu Burgrecht 12 d.
Charter: C 87
Date: 1478 II 12
Abstract: J. Urkunden, die den Konvent betreffen (C 87 - C 105). Fr. Ropert , Groß-Minister (maior Minister) des gesamten Ordens der Trinitarier, zählt die Privilegien auf, die von den Päpsten Alexander IV., Clemens IV., Klemens VI., Pius II. und Sixtus IV. dem Trinitarierorden und seinen Wohltätern verliehen worden sind, und macht den Abt Benedikt und den ganzen Konvent zu Peyern aller Ablässe, Gebete und guten Werke des Trinitarierordens teilhaftig, wohl deshalb, weil das Kloster zu Peyern sich gegen den genannten Orden wohltätig erwiesen hat. Die Wohltäter dieses Ordens können sich kraft der obigen Privilegien einen geeigneten Priester nach Belieben zum Beichtvater wählen, der dann die Vollmacht hat, sie einmal im Leben und auch in ihrer Todesstunde von den päpstlichen Reservaten zu absolvieren. Zu diesem Zwecke fügt der genannte Groß-Minister die beiden Absolutionsformeln bei: eine, quam dicat confessor (i.e. confessarius), semel in vita, und eine andere, quam confessor dicat in mortis articulo.
Charter: K 74
Date: 1478 VII 17
Abstract: In dem Closter ze Peuern, in der gemayn Hofstuben, erscheint des Closters Urbarrichter Caspar Gyebinger vor dem Notar Mospeck, in Gegenwärtikeit und Beywesen des Abtes Benedicten, des Prior Hannsen, des Bruders Jörgen (Kellner), des Bruders Hannsen (Guster), des Bruders Jacoben (Pfarrer zu Dorfpeurn) und des Bruders Martin, die desmals den ganzen Convent gemacht und bedeutt haben, und übergibt dem Abbt und Convent 60 Rheynisch Gulden, in Maß, Form und Beschaidenhait (Bescheid), als hernach begriffen ist: Um 36 Gulden sollen sie ein Pfunt Pfenning jährlicher Gült kaufen, d.h. einen Besitz, der ein Pfund Pf. jährlich abwirft, und davon alle Jahre einen Jahrtag halten mit einer gesungenen Vigili und Seelambt und mit zwain gesprochen Messen für Kaspar Gyebinger, seine Vorfordern und alle gläubigen Seelen, an seinem Todestag. Bis zu seinem Sterben aber soll der Jahrtag in der Wochen nach Mariä Himmelfahrt angehebt und begangen werden. Darnach, so derselb Gyebinger mit Tod vergangen ist, sollen Abbt und Convent um 20 Gulden von Stund an ain tägliche Jahrmeß (ein Jahr lang täglich 1 hl. Messe) anheben lassen zu lesen, auf ihr Gewissen. Die übrigen 4 Gulden soll ein Abbt innehaben und nach des Gyebinger's Tod davon den Conventualbrüdern eine Gütigkeit und Ehre beweisen, darumb sie seiner Seel auch treulich gedenken sullen. Darnach hat Gyebinger dem Abbt und Convent gegeben und in Aigenschaft (zu Eigentum) ingeanwurtt: ain Messer mit Silber beschlagen, ain silberne Schaid und ain Gürtel, beschlagen mit Silber, wiegen allenthalben 46 Lot Silber, davon sie einen vergoldeten Kelch mit einer Patene sullen machen lassen; aberso (ebenso) zu freier Gab und in Aigenschaft zwen silberne Becher, einen in das Siechhaus (Krankenhaus des Klosters) und den andern in die Abbtey, darzu sein bestes Bett, dasselb Pett sie ihm sein Lebttag widerumb geliehen habent.
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