Fond: Bürgerspital - Urkunden (1264-1843)
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Charter: 618
Date: 1449 III 12
Abstract: »Thoman Swarcz«, Ratsbürger und Spitalmeister des Bürgerspitals, beurkundet, daß er Friedrich »Smalcz« aus Grinzing und dessen Frau Anna einen Weingarten des Spitals, der 1/2 Joch groß ist, «um»als Leibgeding gegeben hat. Das Ehepaar soll dafür jährlich den Zehent von vier Pfund Wiener Pfennig abliefern. Wenn der Weingarten nicht ordnungsgemäß gepflegt wird, ist der Spitalmeister berechtigt, den Weingarten wieder in Besitz zu nehmen. Nach dem Tod von Friedrich und Anna fällt der Weingarten an das Spital zurück. Siegler: Bürgerspital.
Charter: 620
Date: 1449 V 11
Abstract: »Niklas »Spendel«, Bergmeister des Bürgerspitals, beurkundet als Richter, daß Friedrich »Eysner«, Schreiber des Bürgerspitals, als Vertreter des Spitals mit Vorsprechen auf den Weingarten von Stephan dem «um»Molsen« geklagt hat, von dem das Spital jährlich sechs »echtter in most« zu Grundrecht bekommt. Diese Abgabe ist seit fünf Jahren nicht mehr bezahlt worden und der Weingarten wird auch nicht bebaut. Da weder Peter, der Stiefsohn von Stephan dem »Molsen«, noch sein Sohn Kolman zum Gerichtstermin erscheinen, ordnet der Aussteller eine Besichtigung des Weingartens durch die vier Geschworenen an. Diese bestätigen die vorgebrachte Klage, und daher wird der Weingarten dem Bürgerspital übergeben. Siegler: Niklas der »Marhegger«, Ulrich »Menkhover« (Fragment«).
Charter: 621
Date: 1449 VIII 19
Abstract: »Wilhalm Mülwanger« verkauft seinen Hof in Ebreichsdorf (»Ebristorf«), ein Lehen Reinprechts von Wallsee (»Walsse«), Hauptmann ob der Enns und oberster Marschall in Österreich, mit folgendem Grundbesitz: 1. 13 1/2 Joch im Niederfeld, 2. 14 Joch im Mutterfeld, 3. 14 Joch im Oberfeld, 4. eine Wiese, 5. 2 Tagwerk in den »aussern tagwerchen«, 6. 10 Mahd Wiesenmahd außerhalb des »Fudtpachs«, 7. 4 Krautgärten »in der aussern ried« um eine nicht näher genannte Summe Gelds an »Peter den Eschelbekchen«. Siegler: »Wilhalm Mülwanger«.» »
Charter: 622
Date: 1449 XI 21
Abstract: »Konrad Holzer (»Conrat Holczler«), Ratsmitglied, bestätigt, da er auf Empfehlung des Stadtrichters »Erasem des Ponhaimer« in der Bürgerschranne zu Gericht sitzt, daß »Erasem Leroch« und seine Frau »Kathrein« »Jacob den Reintaler« aus Traiskirchen (»Dreskirchen«) und dessen Frau »Anna« auf einen Teil des Hauses in der Weidenstrasse (»Weidenstrass«), wovon die jährliche Abgabe an das bs 28 Pfennig am 29. September (»sand Michels tag«) beträgt, wegen einer Schuld von 60 ungar. Gulden oder für jeden genannten Gulden 7 Schilling Wr. Pfennig, worüber »Erasem Leroch« einen Hypotheksbrief ausgestellt hat, klagen. Nachdem die Beklagten bei einem vorangegeangenen Gerichtstermin nicht erschienen waren, liessen sie den Stadtrichter durch einen Sendbrief, ausgestellt von »Quos«, Verweser des Gerichts von Traiskirchen, ihren Standpunkt der Angelegenheit darlegen, der aber von den Geschworenen verworfen wurde. Darufhin wies der Aussteller die Beklagten an, ihr Haus zu verkaufen, um damit ihre Schuld zu begleichen. Siegler: Konrad Holzer.
Charter: 623
Date: 1450 III 08
Abstract: »Steffan Schelm«, »freyhold« des Propstes von Seckau (»Seccaw«), und seine Frau verkaufen »Cunczen Eglseer«, Bürger zu Leibnitz (»Leybnicz«), und seiner Frau ein Viertel Weingarten in der »Sulcz« und ein Viertel Holz in der »Ratsch« mit Zustimmung »Sigmund Chamenczers«, Amtmann des Propstes von Seckau und Bergmeister zu Witschein (»Wetschein«), wovon diejährliche Abgabe an den Propst und seine Kirche 2 Kübel Most zu Bergrecht und einen Bergpfennig beträgt. Siegel: »Sigmund Chamenczer« (fehlt) und Propst von Seckau (fehlt).
Charter: 624
Date: 1450 IX 30
Abstract: »Hanns Herwart«, wohnhaft auf der Wieden vor dem Kärntnertor (»Widem vor Kernertor«), verkauft mit Zustimmung »Micheln des Strobmair«, Bergmeister des Klosters Heiligenkreutz (»Heiligen Kreucz«) aus Maria Enzersdorf (»Entschestorf«), » und« »Niclas des Lukchner« aus Mödling (»Medling«), Bergmeister des Mödlinger Pfarrers »Hannsen Hindernpach« in Perchtholdsdorf (»Berchtoldsdorf«) folgende Güter: 1. einen Weingarten von 5 »rehel« in Perchtholdsdorf am »Herzogenperg«, 2. einen Weingarten von 3 »rehel« beim Weingarten der Kaufleutebruderschaft von Wien, 3. einen Weingarten von 2 »rehel« des Zisterzienser Nonnenklosters vor dem Stubentor (»der geistlichen frawen zw sand Niclas vor Stubentor«), wobei die jährliche Abgabe vom zweiten wg an das Kloster Heiligenkreutz 1 Eimer Most zu Bergrecht und einen Pfennig zu Vogtrecht beträgt und vom dritten wg an den Pfarrer von Mödling auch 1 Eimer Most zu Bergrecht und 1 Pfennig zu Vogtrecht, um 140 Pfund Wr. Pfennig an »Thoman Judnmair«, wohnhaft auf der Wieden vor dem Kärntnertor. Siegel: »Hannsen«, Abt von Heiligenkreutz, »Hannsen Hindernpach«, Pfarrer zu Mödling (fehlt), »Wolfganngen Karner«.
Charter: 625
Date: 1450 XII 08
Abstract: Der Bürgermeister Konrad Holzer (»Conrat Holczler«) und der Rat der Stadt Wien gewähren dem Fleischhauer »Hannsen Veyal« und seiner Frau »Margarethen« ein lebenslängliches Nutzungsrecht an zwei städtischen Fleischbänken, die durch den Tod des Fleischhauers »Micheln Stadl« und seiner Frau »Kathrein« frei wurden, welche sich am Liechtensteg unter den Fleischbänken befinden, wofür die jährliche Abgabe an die Stadt von jeder Bank 1 Pfund Pfennig zu Hofzins am 23. April (»sand Jörgen tag«), für die Bedürftigen des bs zwei mal jährlich am 1. September (»sand Gilgen tag«) und am 1. November (»Allerheiligen«) eine Fleischration und für die Priester des bs jedes mal 1/2 Pfund Pfennig für das Abhalten von zwei Seelenmessen. Bei Nichteinhaltung der vertraglich festgesetzten Bestimmungen sol ihnen das Nutzungsrecht entzogen werden. Siegel: Stadt Wien.
Charter: 626
Date: 1451 III 19
Abstract: Graf Bernhard zu Schaumberg (»Perrnhart graf ze Schawnberg«), Landmarschall zu Österreich bestätigt die Einbringung einer Klage gegen » Hannsen Öder« und seine Frau »Agnes« durch »Hannsen Angervelder« wegen einer Geldschuld von 13 ungar. Gulden. Nachdem die Beklagten zu einem früheren Gerichtstermin nicht Erschienen waren, setzt der Landmarschall eine Frist von 14 Tagen - ab dem Ausstellungsdatum des gegenwärtigen Briefes - zur Begleichung der geforderten Geldschuld fest. Sollten binnen dieser Frist die Beklagten die Forderung nicht erfüllen, so hat der Aussteller Zugriff auf deren Hab und Gut, um die geforderte Summe sicherzustellen.
Charter: 627
Date: 1451 VI 09
Abstract: »Bruder »Ruprecht Tannhofer«, Meister des Gotteshauses und des Spitals zum Heiligengeist vor dem Kärntnertor (»Heiligengeist vor Kernertor«), und der Konvent bestätigen die Schenkung einer vergoldeten Monstranz aus Silber mit einem Gewicht von 7 Mark und im Wert von 90 ungar. Gulden, bezahlt aus dem Vermögen des verstorbenen Apothekers »Niclas Reich« zum Seelenheil seiner Witwe »Elpethen«, durch »Thoman Gerhart den Sibenbürger«, »Thoman Ekkenperger«, »Mert Kren« und »Hanns Ravenspurger«, alle Bürger zu Wien. Die Aussteller verpflichten sich gegenüber dem bsmeister »Cristan dem Prenner« die Monstranz sicher aufzubewahren und nicht zu veräussern und stellen dafür als Sicherheit ihre Mühle zur Verfügung, deren Nutzungsrecht bei einem etwaigen Verlust der Monstranz an das bs übergehen soll bis es daraus den Betrag von 90 Gulden erhalten hat, um damit eine neue Monstranz anfertigen zu lassen, die dann im Besitz des bs bleibt. Im Falle, dass das Nutzungsrecht der Mühle aus irgendwelchen Gründen nicht wahrgenommen werden kann, soll sich das bs an den Besitzungen und Vermögen der Aussteller schadlos halten. Siegel: »Ruprecht Tannhofer«, Konvent des Gotteshauses zum Heiligenkreutz, »Symon Lemppl«, Bürger zu Wien.
Charter: 628
Date: 1451 VIII 30
Abstract: »Lienhart Jahenstorffer« verkauft mit Zustimmung des Bürgermeisters Konrad Holzer (»Conrat Holczler«) seinen »Ramhof« in der Weihenburg (»Weihenpurkh«) neben der Hieronymuskapelle (»Yeronimus cappelln«) um 270 Pfund Pfennig an »Ulreichen Meczleinstorffer«, Mitglied des Rates, und an »Micheln Rutenstockh«, Maler, beide Verweser des Bußhauses St. Hieronymus (»sand Jeronimus«), die den Kauf im Namen des Busshauses abwickeln. Siegel: »Lienhart Jahenstorffer«, »Stadtsiegel (fehlt), »Hannsen Sorger«, Schwager des Ausstellers (fehlt).
Charter: 629
Date: 1451 IX 25
Abstract: »Anna Erhart«, Witwe des Müllers in Gramatneusiedel (»Grabmansnewsidl«), »Wolfgang und Paul die Griesmüllner« ihre Söhne, »Paul Newslag« der Müller und seine Frau »Kathrein«, Tochter »Anna Erharts«, übergeben mit Zustimmung »Thomans Waldners«, Amtmann des Kapitels von St. Stephan in Gramatneusiedel, »Kristan Prenner«, Spitalmeister des bs, um 70 Pfund Pfennig, die der verstorbene »Erasm Harkircher« auf der nachhergenannten Mühle des Ausstellers hatte und dem bs übergab und um weitere 20 Pfund Wr. Pfennig ihre Mühle in Gramatneusiedel an der Fischa (»Vischa«), wovon die jährlich Abgabe an das Domkapitel von St. Stephan 1 Pfund Pfennig am 15. August (»frawn tag der schidung«) beträgt, weiters übergeben die Aussteller eine Wiese von 3 Tagwerken in der »Tirnawerinn«, wovon die jährliche Abgabe an das genannte Kapitel 60 Pfennig am 11. November (»sant Mertten tag«) beträgt, eine Wiese von 6 Tagwerken an der Fischa, wovon die jährliche Abgabe an das Genannte Kapitel ebenfalls 60 Pfennig am 11. November beträgt und eine weitere Wiese von 4 Tagwerken bei der Mühle nebender »Hagkenwiesen«, wovon die jährliche Abgabe an den Hof des »Nicolesch« in Mitterndorf 8 Pfennig am 11. November beträgt. Siegel: Kapitel von St. Stephan und »Ulreichen Hirssawer«, Stadtschreiber.
Charter: 630
Date: 1451 X 25
Abstract: »Erhart Tengk« aus »Velben« und seine Frau »Anna« verkaufen mit Zustimmung »Hannsen des Hager«, Richter in Himberg (»Hindperg«), ihren Hof mit Garten in »Velben« mit 50 Joch Acker und einer Wiese von 3 Tagwerken, wovon die jährliche Abgabe an Graf Johann von Schaumberg (»Johannsen von Schawnberg«) und die Grafschaft zu Himberg beträgt 12 Wr. Pfennig und an das Kloster Heiligenkreutz (»Heiligen Krewtz«) am 23. April (»sand Jorgen tag«), Jahrtag »Ulreich des Valckner«, und am 29. September (»sand Michels tag«) jeweils 1 Pfund Pfennig. Dazu verkaufen die Aussteller eine Wiese von 9 Tagwerken bei »Velben«, wovon die jährliche Abgabe an das Kloster Heiligenkreutz 12 Wr. Pfennig beträgt.An den Hof selbst beträgt die jährliche Abgabe 5 Pfennig von »Jörg Waldner«s« Baumgarten und ebenfalls 5 Pfennig von »Niclas Marchpecks« Saffrangarten. Die Aussteller verkaufen die genannten Güter um 60 Wr. Pfennig an »Kristan Prenner«, Spitalmeister des bs. Siegel: »Kristoffen Greiff«, Pfleger der Herren von Schaumberg, »Jörgen Luckner«.
Charter: 631
Date: 1451 X 27
Abstract: »Graf Johann zu Schaumberg (»Johans grafe zu Schawnberg«), oberster Marschall der Steiermark und Hauptmann ob der Enns, bestätigt den Ankauf eines Hofes durch das bs, der in Urk. Nr. 630 behandelt wird. Siegel: Graf Johann zu Schaumberg.
Charter: 633
Date: 1452 VIII 20
Abstract: »Niclas Spendl«, Bergmeister des bs, bestätigt den Anspruch »Christian des Prenner«, Spitalmeister des bs, auf 1/8 wg »Conrat des Pürkchleins«, das dieser an »Andren Hiltpranten« aus Meran um 4 »Pfund 75 Pfennig verpfändete, im »Hungerprunn«, wovon die jährliche Abgabe an das bs 1 Helbling am 29. September (»sand Michels tag«) beträgt, weil bekannt wurde, daß das 1/8 wg in fremden Händen ist, über den Verbleib des obgenannten »Conrat des Pürkchleins« oder etwaiger Erben nichts in Erfahrung gebracht werden konnte und ein Anspruch der Rechtsnachfolger des verstorbenen »Andren Hiltpranten« nämlich »Peter Judnmayr, Hanns Zochman, Hanns Schalauczer« und seine Frau Barbara, die Tochter von »Andren Hiltpranten« gerichtlich abgewiesen wurde. Siegler: »Niclas der Marchegker, Hanns der Ravenpurger«.
Charter: 632
Date: 1452 VIII 20
Abstract: »Niclas Spendl«, Amtmann des bss, wohnhaft vor dem »Widmertor«, bestätigt den Anspruch »Cristan des Prenner«, Spitalmeister des bss, auf das Haus mit Garten »Ulreich Rieders« und dessen Frau »Kathrein«, das sie an »Jörgen den Bayer« aus Nussdorf (»Nustorf«) um 20 Pfund Wr. Pfennig verpfändeten, in Unter Sievering (»Nidern Süfering«), wovon die jährliche Abgabe an das bs 12 Pfennig und 2 Pfund Äpfel am 29. September (»sand Michels tag«) beträgt, weil bekannt wurde, daß das Haus in fremden Händen ist, über den Verbleib des obgenannten Ehepaares oder etwaiger Erben nichts in Erfahrung gebracht werden konnte und ein Anspruch »Jörgen des Bayern« gerichtlich abgewiesen wurde. Siegeler: »Niclas der Marhegker«, »Hannsen der Ravenspurger«, beide Urteilschreiber.
Charter: 634
Date: 1452 XI 06
Abstract: »T»Stephan Payr«, wohnhaft in Heiligenstadt (»Heiligen Stat«), erhält von Ritter »Hannsen dem Czingken« ein lebenslängliches Nutzungsrecht an folgenden wg, die zum Bestand des bs gehören: 1. 1 Joch am Nussberg (»Nusperg«), 2. 1 1/2 Joch in Klosterneuburg (»Newenburg Klosterhalben«), 3. 3/4 in Klosterneuburg und 4. 1/2 Joch ebenfalls in Klosterneuburg. Die Abgaben nach Bergrecht sollen vom ungeteilten Gut geleistet werden, der Zehent von jedem einzelnen Teil. Die jährliche Abgabe für dieses Nutzungsrecht beträgt »den dritten eimer mosts bey der press aus dem grannt ze Nustorf«. Die wg sollen auch einer jährlichen Kontrolle durch die »vier, die uber die perg gesaczt sind« unterliegen. Siegler: »Wilhalm der Merttinger« (fehlt«), »Kunrat der Strobel« (fehlt).
Charter: 635
Date: 1452 XI 20
Abstract: »Ulreich Meczleinstorfer« und »Michael Rutenstokch« der Maler, die Verweser des Busshauses St. Hieronymus (»sand Yeronimus«), verkaufen mit Zustimmung ihres Bergherren, Herrn »Johannsen«, Prior der Kartause Mauerbach (»Maurbach«), einen wg von 1/2 Joch, der St. Hieronymus gehört, in Hütteldorf (»Utldorf«), wovon die jährliche Abgabe an die Kartause 1 Eimer Wein zu Bergrecht und 3 Pfennig zu Vogtrecht beträgt, um 40 Pfund Wr. Pfennig an »Jacoben den Kager« den Münzer, wohnhaft vor dem Stubentor, seine Frau »Annen« und ihre beiden Erben. Siegler: St. Hieronymus (fehlt), Kartause Mauerbach.
Charter: 635a
Date: 1452 XII 15
Abstract: Propst »Niclas« und der Konvent von St. Dorothea (»sand Dorothe«) bestätigen den Erhalt einer Geldsumme durch »Cristan Prenner«, Spitalmeister des bss, in der Höhe von 50 Gulden, wobei der Gulden mit 6 Schilling und 20 Pfennig verrechnet wird, die er jährlich zwischen 11. November (»sand Mertten tag«) und Weihnachten abzuliefern hat, wegen einer Verschreibung, die »Mertt von Burkchveld«, Pfarrer zu »Tyfer« des bss, den Ausstellern einzunehmen empfiehl, um sie an die Bedürftigen des bss in der Fastenzeit auszugeben.
Charter: 636
Date: 1453 I 14
Abstract: »Conrat Angermair, Simon Hawslaib, Erhart Gerhart«, alle drei Bürger zu Regensburg (»Regenspurg«), und »Hanns Reisner«, Bürger zu Straubing (»Strawbing«) einigen sich mit »Jacob Pöschendorffer«, Bürger zu Regensburg, und »Hanns Käbler«, Bürger zu Wien und Schwager vom »Jacob Pöschendorffer«, wegen einer Geldforderung auf folgende Weise: »Hanns Käbler« und »Jacob Pöschendorffer« bezahlen 3 Pfund Regensburger Pfennig am 25. Juli (»sant Jacobs tag«). »Jacob Pöschendorffers« Kinder nämlich »Dionisius, Margaretha« und »Barbara« zahlen 12 Pfund Regenburger Pfennig auf drei Raten, 4 Pfund am 2. Februar (»unser lieben frawen tag liechtmiss«), 4 Pfund am 25. Juli (»sant Jacobs tag«) und 4 Pfund am 2. Februar nächsten Jahres. Siegler: »Erhart Schnegken«, Propstrichter zu Regensburg, »Conrat Angermair« (fehlt«) und »Simon Hanslaib«.
Charter: 638
Date: 1453 VI 17
Abstract: »Lienhart Kerner«, Bergmeister des bs, bestätigt den Anspruch »Cristan des Prenner«, Spitalmeister des bs, auf 1/8 wg des verstorbenen »Thoman des Zwainczker« in Scheiblinghart (»Scheibling hard«), wovon die jährliche Abgabe an das bs 12 »echterin« Most zu Bergrecht und 1 Helbling zu Vogtrecht beträgt, weil »Thoman der Zwainczker« schon verstarb und keine Erben hinterließ, das 1/8 wg seit vier Jahren nicht bebaut wurde und ein Anspruch des unrechtmässigen Inhabers »Wolfgang Ruchlannd« abgewiesen wurde. Siegler: »Hanns der Kanstorffer« und »Hanns der Ravenspurger«, beide Urteilschreiber.
Charter: 639
Date: 1453 VII 09
Abstract: »Jacob Posch« verkauft mit Zustimmung »Niclasen Teschlers«, Bürgermeister, und des Rates sein Haus am Neuen Markt (»Newnmarkcht«) um 132 Pfund Wr. Pfennig an »Yronymus Ramung« den Wagner, seine Frau »Kathrein«, »Stephan Steirer den kuntner«, deren Schwiegersohn, und deren Tochter »Barbaren«. Siegler: »Jacob Posch« (fehlt), Grundsiegel der Stadt und »Hanns Vieregk« (fehlt).
Charter: 640
Date: 1453 VII 11
Abstract: An den Stadtrichter »Jörg Schüchler« tritt »Kunigund«, Witwe »Cunraten des Waldner«, mit der Bitte um Ausstellung eines Gerichtsbriefes heran wegen einer Klage folgenden Inhalts: »Stephan Huter« verpflichtete sich den Brunnen in seinem Haus vor dem Widmertor, das er von ihr kaufte, instandzusetzen und -halten, damit sie ihn benützen könne, wobei sie für ein Drittel der Instandhaltungskosten aufkommen muß. Nun aber weigert sich der neue Besitzer des Hauses »Hanns« von Regensburg (»Regenspurg«) dieser Verpflichtung nachzukommen, weil er, laut seiner Aussage, für die Instandhaltung schon 5 Pfund Pfennig ausgegeben hat ohne dabei den Drittelanteil von Fraqu »Kunigund« bekommen zu haben. »Hanns »von Regensburg beruft sich bei seiner Aussage auf das Grundbuch und Frau »Kunigund« auf die Zeugen des Hauskaufes. Nachdem »Hanns« von Regensburg zum festgesetzten Gerichtstermin mit dem »gruntzedl« nicht erschienen ist, wird der Klage Frau »Kunigunds« stattgegeben. Siegler: »Jörg Schüchler«, Stadtrichter.
Charter: 641
Date: 1453 IX 12
Abstract: »Kristan Prenner«, Spitalmeister des bs, bestätigt die Zahlung von 32 Pfund an das BS durch »Mert« von Moosbrunn (»Mosprun«), Chorherr zu St. Stephan, für einen ewigen Jahrtag und die Verpflichtung nach seinem Tod den wg am Fraueneck (»Frawnegk«), wovon die jährliche Abgabe an das bs 17 1/2 Pfennig beträgt, dem bs zu übertragen. Als Gegenleistung verpflichtet sich der Aussteller, daß am Samstag nach Christi Himmelfahrt (»sambstag nach dem heiligen auffert tag«) ein ewiger Jahrtag mit einer Messe begangen wird, den daran beteiligten Priestern und Meßdienern 1/2 Pfund Pfennig bezahlt wird und für »Elspeten«, Witwe von »Niclas Lanngen«, und ihren Bruder »Merten« gepredigt wird, wofür die Priester des bs 40 Pfennig erhalten. Sollte der Termin des Jahrtages versäumt werden, erhalten die Armen in der »Sutten« 60 Pfennig und die Verpflichtung muß nachgeholt werden. Siegel: bs
Charter: 642
Date: 1453 IX 14
Abstract: »Symon Potl«, Ratsmitglied, verspricht mit Zustimmung seines Lehensherren König Ladislaus (»Lasslaben«) von Ungarn und Böhmen und Herzog von Österreich, dem bs die Stiftung von 3000 Pfund Wr. Pfennig nach seinem Tod. Sollten seine Erben diese Summe nicht zahlen, erhält das bs folgende Abgaben als Pfand: 1. 1/4 Getreidezehent in Schwechat (»Swechent«), 2. 1/4 Getreidezehent, den Weinzehent und 1/4 Kleinzehent in Simmerring (»Symoning«), 3. 1/4 Kleinzehent und 1/4 Großzehent in Kledering (»Gletarn«), 4. 1/4 Klein - und Großzehent auf vier ganzen Lehen in Maria Lanzendorf (»Lantzendorf«), 5. 1/4 Weinzehent und den großen und kleinen Getreidezehent in Atzgersdorf (»Etzkestorf«), 6. 1/4 Weinzehent und den großen und kleinen Getreidezehent in Altmannsdorf (»Altmanstorf«), 7. 1/4 Weinzehent bei Wien, der dem verstorbenen »Hannsen von Prüden« gehörte und 1/4 Getreidezehent, 8. 1/4 Krautzehent in Erdberg (»Erdpurg«) und 9. ein halbes Fischrevier in Achau (»Aichaw«) und 5 Metzen Vogthafer. Siegler: »Simon Potl, Ulreich Kerner«, Ratsmitglied, und »Ulreich Hirssawer«, Stadtschreiber.
Charter: 643
Date: 1453 X 08
Abstract: Bruder »Ruprecht«, Meister und Verweser des Hospiz zum Heiligen Geist vor dem Kärntnertor (»kernertor«), und der Konvent bestätigen die Stiftung eines Hauses mit Garten in der »Newluckchen« vor dem Kärntnertor, wovon die jährliche Abgabe an die Aussteller 48 Pfennig beträgt, von Frau »Dorothe«, Witwe »Hainreichs Viechtenstainer«, für vier ewige Jahrtage. Sollten die Aussteller ihrer Pflicht nicht ordnungsgemäß nachkommen, so erhält das bs 1 Pfund Pfennig und alle Versäumnisse sind nachzuholen. Siegler: Meister und Konvent des Hospiz zum Heiligen Geist.» »
Charter: 644
Date: 1454 I 28
Abstract: »Peter Hemtaler«, Hubschreiber in Österreich, und seine Frau »Ursula« übertragen Frau »Margarethen«, Witwe »Leopolten des Weissen«, einen Schuldbrief über 11 Pfund Pfennig, die bei Frau »Agnes« in Hernals (»Herrenals«9, Witwe »Hanns Pölczls«, einzufordern sind. Siegel: »Peter« und »Ursala Hemtaler«.
Charter: 645
Date: 1454 I 28
Abstract: »Kathrey«, Witwe »Conraten des Hölczler«, überträgt Frau »Margarethen«, Witwe »Leopolten des Weissen«, einen Schuldbrief über 16 Pfund Wr. Pfennig, die die verstorbenen »Hanns Pölczl« und seine Frau »Anna« in Hernals (»Herrnalls«) »Conraten dem Hölczler« schuldeten und ihm dafür die Überteuerung auf ihrem Haus verpfändeten, wodurch Frau »Margarethe« nun berechtigt ist diesen Pfand einzufordern. Siegler: »Mathias der Kornmecz« und »Hanns der Ravenspurger«, Urteilschreiber.
Charter: 646
Date: 1454 II 01
Abstract: »Jacob Starch«, Stadtrichter von Wien, beurkundet, daß »Cristan Prenner«, der Spitalsmeister des Bürgerspitals, dessen Vertreter »Johannes Eisenmayr« den Wiener Bürger Wolfgang Freudenbeck (»Wolfgang Freudenpekch«), der dem Spitalsmeister einen Zehent von 14 Schilling Pfennig schuldet, geklagt hat, aus Freudenbecks Besitz durch eine der Schuld entsprechende Summe entschädigt werden soll. Siegler: »Jacob Starch«.
Charter: 647
Date: 1454 II 23
Abstract: Heinrich Krumbnauer (»Hainreich Krumbnawer«), der in der »Kumphlukchen« vor dem Kärntnertor wohnt, vermacht mit Zustimmung von »Cristan Prenner«, dem Spitalsmeister des Bürgerspitals, 40 Pfund Pfennig, die auf seinem Haus in der »Kumphlukchen« liegen, von dem jährlich am 29. September (Michaelstag) dem Bürgerspital 3 Pfennig als Grunddienst abzuliefern sind, seiner Frau Elisabeth (»Elspeth«). Stirbt Elisabeth jedoch vor ihrem Mann, so fallen die 40 Pfund wieder diesem zu, und die oben angeführte Abmachung verliert ihre Gültigkeit. Siegler: Bürgerspital; Hans Vieregk (»Hanns Vieregk«), Bürger der Stadt Wien.
Charter: 649
Date: 1454 III 18
Abstract: »Wolfgang Fuchsperger«, Amtmann des Bürgerspitals in Hernals (»Herren Alss«), beurkundet, daß »Kolomann Sasser« aus Hernals und der verstorbene Hans Pölczl (»Hanns Pölczl«) einen Weingarten für 7 Jahre gepachtet haben, der in »Aingernn« liegt und den Kindern des verstorbenen Hans Kreuss (»Hanns Kreuss«) gehört; von diesem sind jährlich 4 Pfund Pfennig Abgaben zu entrichten. »Sasser« hat für Pölczl in den vergangenen 4 Jahren 7 Pfund Pfennig vorstrecken müssen, in den folgenden 3 Jahren müßte er jährlich 4 Pfund zahlen. Weitere 7 Pfund Pfennig, die er Pölczl geliehen hat, wurden nicht zurückgezahlt. Deshalb ließ »Sasser« durch den Amtmann Pölczls Haus in Hernals (vgl. Urk. Nr. 648) beschlagnahmen. Der Amtmann lud Pölczls Witwe »Agnes« und dessen Schwester Katharina (»Kathrey«), die Frau »Simon Ledrers«, vor Gericht, doch keine von beiden erschien. Daraufhin sprach der Amtmann das Haus »Sasser« zu, sofern er 7 Pfund Pfennig an Abgaben und weitere 7 Pfund Pfennig von Pölczls Schulden bezahlt. Siegler (=Zeugen): Simon von Essling (»Symon von Eslarn«); Hans Ravensburger (»Hanns der Ravenspurger«), Urteilsschreiber.
Charter: 648
Date: 1454 III 18
Abstract: »Wolfgang Fuchsperger«, Bürgerspitalsamtmann zu Hernals (»Herren Alss«), beurkundet, daß, als er zu Gericht saß, die Wiener Bürgerin Margarethe (»Margaret«), die Witwe von »Leopold Weiss«, von dem verstorbenen Hans Pölczl (»Hanns Pölczl«) eine Schuld von 27 Pfund Pfennig eingefordert hat. Pölczl blieb auch »Peter Hemtaler«, dem Hubschreiber in Österreich, und dessen Frau 11 Pfund Pfennig schuldig, und er schuldete Margarethes Diener »Paul« 7 Pfund Pfennig. Darum hat Margarethe Weiss Pölczls Haus, das in Hernals liegt, von dem jährlich am Michaelstag (29. September) 1/2 Pfund Pfennig an Grunddienst an das Bürgerspital zu zahlen ist, durch den Aussteller in dessen Funktion als Amtmann beschlagnahmen lassen. Katharina Hölzler (»Kathrey Hölzler«), die Witwe »Konrad Hölzlers«, dem Pölczl 16 Pfund Pfennig schuldig geblieben war, erhielt dafür eine Hypothek auf Pölczls Haus. Der Amtmann lud Pölczls Frau »Agnes«, die auch ihre unmündig«e« Tochter« »Kunigunde« vertrat, und Katharina (»Kathrey«), die Frau »Simon Ledrers« und Schwester Pölczls, vor Gericht, doch keine von beiden erschien. Der Amtmann ließ nun das Haus durch vier Gerichtsbeisitzer (»Vierer«) schätzen; die Schätzung ergab einen Wert von 80 Pfund Pfennig. Der Amtmann bot daher Katharina Ledrer und Agnes Pölczl an, das Haus abzulösen, was nicht geschah. Er sprach das Haus nunmehr Margarethe Weiss« zu; sie soll aber dem Bürgerspital 10 Pfund 14 Schilling und 5 Helbling, die Hans Pölczl diesem schuldete, und »Kolomann Sasser« aus Hernals 14 Pfund Pfennig, die ihm aufgrund eines Gerichtsbriefes (vgl. Urk. Nr. 649) zustanden, bezahlen. Siegler (=Zeugen): Simon von Essling (»Symon von Eslarn«); Hans Ravensburger (»Hanns der Ravenspurger«), Urteilsschreiber (beschädigt).
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