Collection: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data)
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Charter: LV.
Date: 99999999
Abstract: LV. Gerhard Herr von Esch, sein Sohn Thüeman und dessen Gemahlin Lucia
verkaufen ihre Hälfte des Zehents zu Velle und des Berges von Merreke, der Dörfer
Lunscheyt, Herlau, Meyerroth und Varniswilre und des Patronatsrechtes zu Velle und
Varniswilre an die Brüder Nicolaus und Johann Vögte von Hunol stein. 1276 Juli 28.
TJniuersis presentes litteras inspecturis ac legi audituris nos Gerardus do minus de Esch,
Thillemannus eius filius et Lucia uxor ipsius Thillemanni, notum esse volumus, quod bona
nostra feodalia videlicet medietates nostras deci- marum de Velle 1 et montis de Merreke
2, item viüarum de Lunscheyt3, Herlau4, Meyerroths, et Varniswilre6, nostras medietates
cum campis, agris cultis et in- cultis, siluis, pratis, nemoribus, aquis decursibusque
aquarum, taliis, diccis, homi- nibus, domibus, pleno iure, dominio uel quasi, honore,
redditibus, prouentibus, cum vniuersis et singulis attinentiis earundem villarum et
medietate patronatus ecclesiarum de Velle et Varniswilre vendidimus et vendimus sociata
manu, pari consensu et unanimi voluntate, libera et absoluta ab omni onere debitorum et 43
quavis alia obligatione, viris honestis Nycholao et Johanni fratribus mttitibus aduocatis
de Hunoltsteyn et eorum heredibus perpetuo tenenda et possidenda pacifice et quiete pro
trecentis libris denar. Treueren. bonorum et legalium, quas profitemur et recognoscimus
per presentes nobis esse ab ipsis aduocatis memoratis traditas integraliter et persolutas;
ac omnibus ac singulis premissis pura intentione, spontanea et libera voluntate penitu.s
ertestucamus et renunciamus, ut est moris; renunciantes etiam excejitioni pecunie non
numerate et non solute, beneficio in integrum restitutionis et specialiter illi iuri, quo
possemus dicere nos esse deceptos ultra medietatem iusti precii et quod deest de iusto
precio suppleri, doli mali et omni actioni et iuris auxilio, que et quod nobis competere
possent ad rescinden- dam quomodolibet vendicionem supradictam; dictisque aduocatis super
dictorum bonorum venditione prestabimus bona fide guarandiam debitam et consuetam. Ego
vero Lucia predicta pure et specialiter renuncio omni actioni et iuri, quibus pos- sem
dicere dotem meam michi esse et fuisse assignatam in bonis antedictis et ipsa ad dotem
meam spectare, et profiteor per presentes earlem bona vendita non esse meam dotem nec
assignatam aliquatenus in eisdem; renuncians eciam iuri ypothece seu pignoris, si quid
michi competit vel competere posset nomine dotis vel donationis pro]>ter nuptias, et
omni auxilio iuris canonici et ciuilis seu etiam consuetudinarii, quod michi quomodolibet
competere posset, de quo eciam expressa et specialis mencio fieri deberet, quod haberi
volo pro expresse renunciato. Pro- mittimus autem nos Gerardus, Thillemanus et Lucia
prefati pro nobis nostrisque heredibus, fide data et iuramento prestito corporali, omnia
et singula predicta facere et obseruare et in nullo venire seu facere contra premissa vel
aliquod eorundem arte vel ingenio, prout superius sunt expressa. Testes premissorum
'Robertu.H dei gratia maior decanus Treueren., Wilhelmm et Johannes fratres de
Heynrinberch, Wühelmu s dictu s Bûzzel de Lapide, líichardu s de Spaneym, milites, Petru s
et Friderieu s de Grimberch, Thillemanmis dictns Vrunt, armi- geri, Jncobus smltetus,
Friderieu s Walraue et Sistappu s scabini Treuerenses. In quorum omnium memoriam,
testimonium et mnnimen presentes litteras inde confectas, reverendi patris et domini
nostri H. dei gracia Treuerensis archie- piscopi, Boemundi maioris. archidiaconi et
Officialis curie Treueren. sigillis ad nostrum Gerardi, Thillemanni et Lucie predictorum
instanciam et rogatum robo- ratas una cum sigillo mei Gerardi domini de Esch, Nycholao et
Johanni aduo catis tradidimus prenotatis. Et nos H. dei gracia Treu. archiopiscopus,
Boemun- dus maior archidiaconus et Officialis curie Treueren. predicti nostra sigilla ad
expressam peticionem antedictorum Gerardi, Thillemanni et Lucie hiis litteris 6* 44
duximus apponenda. Actum et datum anno domini Millesimo ducentesimo septua gesimo sexto
feria tertia proxima post festum beati Jacobi apostoli. Orig. mit 4 Siegeln im fürstl.
Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Nieder- und Ober fell, wie alle folgenden Orte, bei
Farschweiler im Landkreis Trier.— 2) Mehringer berg zwischen Fell und Mehring. — 3)
Lorscheid. — 4) Herl. — 5) Naurath. — 6) Farschweiler, Pfarrdorf.
Charter: CCCXLIX.
Date: 99999999
Abstract: CCCXLIX. Heyntze Hoinchin, Bürger zu Trier, quittirt dem Vogt von Hunoltstein
über 50 Gulden Abschlagzahlung an der Schuld von 70 Gulden. Dat. 1371 in vigilia beator.
Petri et Pauli ap. (28. Juni). Orig. perg. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu
Berleburg.
Charter: CCLXXXVI.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXXVI. Johann run Appermont, Herr zu Forbach, gelobt dent Gerhard Vogt und
Herrn zv Hunolstein binnen einer bestimmten Frist wegen seiner Gefangennehmnng vom Kaiser
schriftliche Verzeihung zu erwirken oder in das Gefängnifs zu Hunolstein zurückzukehren.
1356 October 27. Ich Johan von Appermund, Herre zu Vorpach, Peter von Waltenheim, Mit-
tere, vnd Fafson von Conjfanfs dun kunt allen luten, die disen brief sient oder horent
lesen, So wie eyne eyndrechtiket vnd eyne Süne gereth sy thüfsen dem Edeln manne Herrn
Gerhart royt vnd Herrn zu Honoltsten off eyne site vnd sinen fründen, die des dagex ojf
dem velde by yme waren, vnd dem Edeln Herrn Herrn Johanne von Appermond, Herrn zu Vorpach
off die andre site, als von mvns gefenkenes wegen, das mich der vorgenante Herre Gerhaii
royt gefangen hatte in rechter v ient schaft, als die brieue sprechent, die dar vber
gemachet sint, vnd doch keyne volkomen eyndrechtiket thüfsen vns beden mücht man nyt vber-
komen, wand der vorgen. Herre Gerhart vordert offen brieue myt hangendem Ingesigel vnsers
Herrn des Keysers Karel von gots genaden, daz er vnd sine friint, die by yme waren des
dages off dem velde, da ich gefangen wart, daz sy ane zorn, ane schaden, ane allerleyge
ansprache vnd hindernis vnsers Herrn des Keysers vorgen., sins gerichts vnd vnderdan
sullen sin. Da han ich Johan von Appermont, Herre zu Vorpach vorgen. myt minen fründen
Herrn Peter vnd Fafson egen. gelobet rechtliches gelübede off dem heyligen corpus domini,
vnse hende daran gerürt, vnd eynen rechten eyt des gesworen, den vorgen. brieff von uu-
serm Herren dem Keyser zu werben vnd zu gewynnen, bynnent den viere wochen, das vnser
Herre der Keyser off den Ryn komt thüfsen Basel vnd Köllen, wo daz sy. Vnd aff wir den
brietf nyt erwerben noch erwerben künden bynnent den viere wochen als vorgschrieben steyt,
so geloben wir Johann von Appermont, 232 Peter vnd Fafson vorgen. alle dry vnd vnser
eclicher besonder wyderum zu Ho- noltsten in ge/enckenes zu ryden und n em mer dannen zu
kommen keyue wys, vnse frünt inhetten vns denselben brieff erworben von vnserm Herrn dem
Keyser. Vnd aff sache were, daz vnse fründe den vorgen. brieff von vnserm Herrn dem Keyser
gewynnen noch erwerben nyt in müchten noch inkonden, vnd vns dye kost im gefenckenes zu
grofs oftliefen vnd vns die zit zu lange wörde, So mogen wir mit eyme gantzen у�?�?г�?еЪ.
als es vor verreth ist, vnsern lyff vnd die brieue lüysen vor zwev dusend cleyner gulden
von Florencyen guden golds vnd sweren gewychtes, alwege kost die wir verzerden vsgedan vnd
besunder. Düsen brieff geloben wir in guden truwen zu erwerben vnd zu gewynnen. Ouch ist
zu wyfsen, aff Sache were, daz wir soimich an düsen vorgen. sachen worden vnd nyt den
brieff erworben noch in gefenckenes nyt inquemen, als vorgeschriben steyt, so erkennen wir
vns vnd vnser eclicher besonder, daz wir truwelofs, meynedich vnd erlofs weren vnd vor
alsülche lüde süld man vns halden, war wir quemen in alle lant vnd in aller Herren heuben;
argelist, schalket vnd al geferde an düsem brieffe vzgenommen. Vnd des zu vrkünde han wir
Johann von Appermont, Peter vnd Fafson vorgen. vnser Ingesigel an düsen brieff gehencket,
vnd vmb merer gezückenes vns zu besagen der vorgeschrieben sachen, han wir gebeden die
Edeln Herrn Greven Walram ron Zweynbrücken vnd Greuen Heinrich ron Veldentz, daz sy ir
beder Ingesigele by dy vnse an düsen brieff wellen henken. Vnd wir Walram Greue von
Zweynbrücken vnd Greue Heinrich zu Veldentz vmb bede wyllen der vorgen. Herrn Johann von
Appermont, Herrn zu Vorpach vnd syner diener In vnd sye zu besagende der vorgeschr. dinge,
So han wir vnse Inge sigel by dy yre an düsen brieff gehencket. Anno domini M. CCC.
quinquage- simo sexto in vigilia beatorum Sy monis et lude apostol orum. Orig. mit 5
Siegeln im furstl. Wittgenstein. Archiv zu Berleburg.
Charter: CCLXIII.
Date: 99999999
Abstract: CCLXIII. Raugraf Wilhelm entbindet den Hugel Vogt von Hunolstein seines
Leheneides und verweist ihn mit Eid und Huldigung an den Grafen Johann von Spanheim. 1350
Juni 30. AV^ir Bugraue Wilhelm enbieden dir Hugeln voit von Honoltzstein vnsern
fruntlichen grusse als vnserm lieben getruwen vnd dun dir kunt, daz wir dich mit burg,
lande vnd luden vnd mit allem dem daz du von vns zu lehen hast, han vort zu mannlehen
geluhen dem edlen vnseren lieben nefen graue Johan von Spanheim 215 Darum verzyhen wir vf
dinen eyd, also daz wir wollen vnd gebieten dir, daz du demselben graue Johan von Spanheim
sweres vnd huldes vnd die vorge nannten gutde von ym zu lehen entfahes, vnd du vnd din
lehenserben die von ym vnd sinen erben zu lehen haldes in aller der wys als du vnd din
altvordern vnd i.arfaren von vus vnd vnsern altvordern vnd vorfaren bit an diesen hutigen
tag gehabit haut, vzgescheiden allerley argelist vnd geuerde in allen diesen vor
geschrieben stücken. Des zu orkunde vnd stedekeit so han wir vnser ingesiegel an diesen
brief gehangen, der do gegeben wart do man zalte nach gotdis geburte dusent druhundert vnd
in dem fünfzigesten jare des nehesten dages na sente Peters vnd sente Paulus der heiligen
zwolfbotden dage. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz. — Da dieser Aufforderung
keine Folge geleistet wurde, so erliefs der Raugraf Wilhelm eine zweite ganz gleichen
Inhalts d. d. 1350 an s. Marien- und Magdalenenabend. Das Original davon be fand sich
früher im Hausarchiv, wo jetzt nur noch eine alte Copie davon.
Charter: CCXLIX.
Date: 99999999
Abstract: CCXLIX. Johann Burchgreue zu Berncastel, Claren Sun, verzichtet, mit Vorbehalt
lebenslänglichen Bezuges, auf das Fuder Wein zu Cuse, welches ihm der Junker Johann von
Neumagen als erbliche Jahresrente verliehen hat und gelobt, den darüber lautenden Brief
zurückzugeben. 1345 (1346) zu half vastin wan man singet Letare (6. März). Orig. ohne
Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. —
Charter: CCCXIV.
Date: 99999999
Abstract: CCCXIV. Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Neumagen, versetzt dem Grafen
Johann von Spanheim für 200 Gulden die Dörfer Achtelsbach, Rode und Drau- nen. Dat. 1364
Freitag nach dem Jarstage (Jan. 5). Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. cccxv. Johann Graf von
Spanheim bekennt, daß Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Neumagen, die versetzten Dörfer
Achtelsbach, Rode und Dr aunen von ihm gelöst hat. 1366 Januar 7. TV^ir Johan Graue zu
Spanheim dun kunt allen luden. Als der Edel Johan voit zu Honoltstein cnd Herre zu
Numagen. die dru dorfere. Achtelspach. Rode vnd Draunen. bit allem dem. daz darzu gehorich
ist. die er vns verlacht hait. vor zwey hundert gulden. als der brief heldit. den er vns
dar vber geben hait. die vorgen. dorfere zelen wir ledig vnd lois in disem briefe. Auch
ist zu wizzen. zu welcher zyt der vorgen. Johan vns gerichtet funfzehen maldir habern vnd
daz halbe deil von deme gerichte da selbis. als lange wir die vorgen. dorfere schir men
sullen. so in han wir in numme zu heischen. Auch erkennen wir vns. zu 255 welcher zyt
Johan vorgeschr. numme in wilt, das die lude in vnserm schirme sin. So sullen wir nit me
da heischen. vnd sie ledig vnd lois wieder geben. Des zu vrkunde han wir vnser Ingesigel
an diesen brief gehenckt. Der gegeben wart na Cristus geburte driczehen hundirt vier vnd
Sefsig Jare. des Sondaigis na Jarisdage. Orig. im Reichsarchiv zu München, Copie zu
Berleburg.
Charter: CXXVIII.
Date: 99999999
Abstract: CXXVIII. Johann Graf von Salm widerruft die von ihm ohne Bewilligung des
Nicolaus Vogt von Hunolstein geschehene Belehnung der Brüder Johann und Wilhelm von
Sötern. 1299 Juli 27. 'XJniversis presentes litteras visuris ac audituris. Johannes comes
de Salmis salutem in domino sempiternam. Universitati vestre significamus et protestamur
per presentes, quod, si quid Johanni et Guillelmo fratribus, armigeris de Sovtre dedimus
vel concessimus, seu in homagium eosdem alicujus pheodi attinentis castro de Honnoldesten
seu dominio recepimus, quod id minime faceré potuimus nee debuimus prêter consensum et
voluntatem nobilis viri domini Nicholai de Hounoldesteyn, fidelis nostri ac dileeti, prout
in litteris super hoc confectis ple- nius continetur. Et si quid per nos actum est de
facto non de jure, irritum habemus et revocamus. In cujus rei testimonium sigillum nostrum
dukimus appo- nendum presentibus litteris. Datum a. d. MCCXCIX feria secunda post festum
b. Jacobi apost. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 68. 96
Charter: CCLV.
Date: 99999999
Abstract: CCLV. Der Jude Michel von Trier bescheinigt, vom Junker Johann von Neumagen
Vogt von Hunolstein 300 Pfund trierische Pfennige erhalten zu haben. 1346 October 11. Ich
Michel Jacob Daniels eydem ein Jude von Triere bekennen offenlichen an dieseme brieue, daz
Jungherre Johan von Numagen Voyt von Hunoltstein geweret hait als von eynre summen geldes,
die er den Juden schuldich is biz vf diesen hutigen dag von Jare vnd von Hure Herrn
Ludewige dem kelner yn dem Palast, Jacob daniel vnd mir, an Rocken, Hauerin vnd wyne dru
hundert punt vnd echthalb vnd zwenzich schillinge Trierscher penninge. Des zu orkunde han
ich min Ingesigel an diesen brief gehangen. Datum a. d. M.CCCXL sexto die XI mens. Octobr.
Orig. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. üclvi. Johann von Adewilre 1
genannt von Hunolstein ein Wepeling, bekennt, dafs ihn der Erzbischof Baldewin von Trier
mit 50 kleinen Gulden von Florenz zum Burgmann seiner Stadt und Burg zu Baldenau gewonnen
hat und verpflich tet sich jährlich zu Baldenau 6 Wochen zu sitzen, um Burgsasse zu thun
mit Harnisch und Pferden und aul'serdem dem Erzbischof zu dienen so oft derselbe es
verlangt und es nöthig ist. Dat. 1347 des ersten dages in dem Augusto. Orig. im Pr. Arch.
zu Coblcnz. — *) Eiweiler im Kreise Saarbrück bei Heusweiler. — 2) Als hunolsteinischer
Burgmann und Vasall (vergl. Nro. CCLIII) führt er den Beinamen „genannt von Hunolstein",
wie wir es auch bei einem Zweige der Herrn 208 von Schöneck gesehen haben, wahrscheinlich
zur Unterscheidung von einem gleich namigen Stammverwandten. 1344 die Innocentum
verpfändet ihm Johann Ruwer für 15 Pfund Pfennige seine Zinsen auf dem Banne zu
Hunolstein. (Orig. zu Cob- lenz). — Am 8. October 1361 verkauft Gygat тoп Yenbach seine
Zinsen zu Uch telfangen an Clays und Johann Gebrüder von Hunolstein und von Aydewilre.
(Orig. zu Berleburg, wo noch mehrere Urkunden über dieses Geschlecht; vergl. Nro. CCXCII.)
Charter: X€VII.
Date: 99999999
Abstract: X€VII. Baugraf Georg verspricht nach Empfang von 1100 Pfund Pfennige die von
Nicolaus Vogt von Hunolstein eingelöste Veste Hunolstein dem Grafen von Salm zu übergeben.
1290 im Mai. Ego Georgius comes Irsutus notum facio universis presentes litteras inspe-
cturis et audituris, quod quando dominus meus comes de Salmis vel dominus Johannes miles
et Ferricus, filii sui, voluerint redimere castrum suum Hunolde- stein cum appendiciis
erga me vel meos heredes pro tali summa, ut ego pre- dictum castrum redimam erga dominum
Nicholaum aduocatum de Hunoldestein pro noningentis libris denar. treviren., et insuper
receperunt a me dictus comes de Salmis et filii sui ducentas libras metens. denar., quod
ego debeo eis reddere eastrum eorum cum appendiciis et inde debeo facere eis cautionem
competentem. In cujus rei testimonium sigillum meum presentibus est appensum. Datum a. d.
M.CC.LXXX decimo, Mense Majo. Transsumpt vom Jahre 1353 im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr.
Fahne S. 37. 75 xcvni. Heinrich Graf von Balm verpfändet dem Nicolaus Vogt von Hunolstein
die Veste Hunolstein auf fünf Jahre. 1291 Juni 18. Nos Henricus comes de Salmis, Joh.
miles et Fridericus clericus, nostri liberi, ad universorum noticiam volumus pervenire,
quod nos tenemur domino Nicolao advocato in Hunoldisteyn et suis heredibus jam dudum in M
et XL libris Treveren. denar. bonorum et legalium, sicut in litteris suis, super hoc con-
feetis, plenius continetur. Insuper nobis mutuavit idem N. advocatus CCCC libras Treveren.
denar., ita quod in toto tenemur in MCCCC et XL libris. Et pro ista pecunie summa castrum
nostrum Hunoldisteyn cum omni jure et appendiciis obligamus eisdem et ipsis concedimus
feodali jure. Promittentes, quod a festo b. Joh. Bapt. proxime nunc venturo ad quinque
annos antedictum castrum nulli vendere poterimus vel titulo pignoris obligare.
Quandocumque vero nos dictum castrum redimere eontigerit, mediantibus dominis subscriptos,
domino Henrico de Veldencia comite, domino abbate de Wernswilre, domino abbate de Tholeyo
et domino Bertramo de Wadinowe, redimemus. Si autem, quod absit, unus vel duo de jam
dictis decesserint, cum superstitibus et aliis idoneis redimemus. Pre- terea promittimus
domino N. advocato et suis heredibus, omni dolo et fraude exclusis, fidejussoria cautione
convenient adhibita, quod non nisi nobis H. comiti, Joh. et Fr. liberis nostris
supradictis, et si eos liberos habere contigerit, ante- dictum castrum redimemus. Item
promittimus, quod cum antedictum castrum Hunoldisteyn per redemptionem ad nos fuerit
devolutum, quacunque necessitate urgente, ipsum castrum ad quinque annos nobis vendere non
licebit. Evolutis autem quinque annis jam dictis, si dictum castrum vendere voluerimus,
domino N. advocato et suis libris vendemus, sicut subnotatis dominis domino Henrico comité
de Furbach, domino Bertramo de Wadinowe, domino Joh. dicto Pipille et domino Emichoni,
militibus, esse videbitur consonum rationi. Si autem dictus N. advocatus et sui liberi
talem emptionem recusarent, nos H. comes et nostri liberi extunc sepedictum castrum,
quibuscunque personis nobis placuerit, vendere poterimus vel obligare. Promittimus omnia
antescripta, ride data et pre stito juramento, rata, ¿nviolata, inconvulsa et firmitor
observare. In cujus rei testimonium presentes litteras nostro sigillo una cum sigillo
nobilis viri domini Ilenrici comitis de Veldencia tradidimus roboraias. Actum et datum a.
d. MCCXC. primo, in crastino s. Trinitatis. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S.
40. 10* 76
Charter: CLXXIV.
Date: 99999999
Abstract: CLXXIV. Peter Reuver ein Bitter von Dylle bekennt, Vasall des Johann Vogt von
Hunolstein geworden zu sein. 1322 (1323) März 17. Ich Peter Reuvere eyn rytter von Dylle *
dun cunt allin die düssen bryf seint aver horint lesin, das ich unde min erwin sin man
wordin Hern Johannis des Voydis von Hunoldsteyn unde siner erwin. Des han ich unde min
erwin min Herrin Her Johan den Voit unde sin erwin von Hunoldsteyn bewist ein hof min
eygin zu Burge, zwu wingarde, der eyn heyssit Holdirstucke, der ander wingart der heissit
an deme Veldichin. Die zvue wingarde die ich Peter han bewisfem unde min erwin, die han
ich Peter unde min erwin zu retme lene von mime herrin deme Voyde unde von sinen erwin.
Das dit stede unde veste sie, des henkin ich Peter Reuvere min ingesigil an düssen
gewerdichin bryf. Diser bryf wart gegebin du man zalte na godis geburte dusint jar dru
hundirt jar unde zveu unde zuenzich jar, of sente Gertrude dach der heilicher meygide.
Orig. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz. — *) Burg und Dorf Dill bei Kirchberg auf dem
Hundsrück im Kreis Simmern gehörte den Grafen von Spanheim. Peter Reuver war daselbst
Burgmann und führte von da aus später Fehde gegen Johann Vogt von Hunolstein; vergl. Nro.
CXC — CXCI1I. 143
Charter: €€LXX.
Date: 99999999
Abstract: €€LXX. Gerhaгd Vogt und Herr zu Hunolstein gelobt, in seinem Prozesse gegen die
Grafen von Salm und Spanheim sich nur der einzigen von Boemund von Saarbrücken und
Gottfried von Brandenburg vidimirten Urkunde zu bedienen. 1351 November 10. Wir Gerhard
voit vnd herre zu Hvnoltzstein dun kunt allen luden, die diesen brief sient oder horent
lesen, daz wir des dunrestages vff sante Martins 28 218 abent do man zalte die Jare vnsres
herren gotdes dusent druhunderi vnd ein vnd fünfig Jare liessen gesien die Erbern, wisen
lute herrn Gerhard herr n zu Warnesberg, Herrn Ysenbart Herrn zu Royldingen, Herrn Volker
von Starken berg, ritter, vnd Heinrich Mvil von der Nuwenborg, kiiecht, einen brief 1, den
wir han vnd des eine abeschrief besiegelt hant die Erbern lute Herr Beymond von Sarbrücken
vnd Herr Godefrid von Brandenberg, koyrbischoue in dem Stiefte zu Triere. vnd gelobin wir
in guten truwen an Eydes stat, daz wir vns mit keynen andern briefen nit behelfen sollen.
vnd ob wir einicherhande ander briefe hetten. die ensollen nit dogin noch maht haben.
vzgescheiden alle argelist. Des zu Orkunde so han wir vnser Ingesiegel an diesen brief
gehangen vnd zu merer sicherheit, so han wir gebeden Nyclais vnsern bruder, daz er sin
Ingesiegel by daz vnser an diesen brief wolle hencken, des ich Nyclais vorgen. mich
bekennen von bede willen mins bruder Gerhardes vorgen. so han ich min Ingesiegel by daz
sine an diesen brief gehangin. der gegeben wart des dages in dem Jare als do vor
geschrieben ist. Orig. perg. zu Paris Bibl. Impér. Collect. de Lorraine Tom. 87 H. fol.
42. — *) Der Lehnbrief vom 1. Juli 1297.
Charter: CXXXI.
Date: 99999999
Abstract: CXXXI. Johann, Sohn des Nicolaus Vogt von Hunolstein, und seine Gemahlin
Elisabeth verzichten auf die Güter des Herrn von Blankenheim mit Vorbehalt ihrer Rechte
auf die Verlassenschaft des seligen Gerhard von Durboy. 1301 (1302) Februar 28. Ego
Johannes, filius aduocati Nicolai de Hunolsten, et Elyzabet1 mea collaterals notum esse
volumus et cupimus universis presentes litteras inspecturis, quod nos renunciavimus et
effestucavimus omnibus bonis et hereditati domini nostri de Blankenheim2, sicut alii sui
heredes effestucaverunt et renuntiaverunt, exceptis bonis et hereditate quondam bone
memorie domini Ger. de Durboy et ejus uxorisque ad nos contingere vel pertinere possunt
vel potest. In cujus rei testimonium, quia propriis sigillis caremus, sigillo nobilis viri
domini patris nostri N. aduocati de Hunolstein usi sumus in hac parte. Datum anno domini
nüllesimo trecentesimo primo, feria tertia post festum beati Mathie apostoli. Orig. im Pr.
Arch. zu Coblenz. — ') Tochter Gerhards von Blankenheim und der Irm gard, Tochter des
Grafen Gerhard von Durboy; vergl. Nro. CLXVI. Durch diese Heirath wurden die Vögte von
Hunolstein mit dem Hause Luxemburg ver- 13 98 wandt. — 2) domini nostri, so viel als
Schwiegerherr; vergl. Nro. CXXXIII. Ueber die Herrn von Blankenheim vergl. Beilage IX. —
3) Gerhard Herr von Durbuy, Bruder des Grafen Heinrich von Luxemburg, war vermählt mit
Mathilde Gräfin von Cleve. Ueber ihn und seine Verlassenschaft vergl. Beilage X.
Charter: LXXX.
Date: 99999999
Abstract: LXXX. Heinrich Graf von Salm verpfändet dem Nicolaus Vogt von Hunolstein für
1000 trier^che Pfund Pfennige die Veste Hunolstein und den Zehent zu Ach telsbach und
erlaubt ihm, alle an Andere verpfändeten Güter einzulösen. 1282 August 20. Nos Henricus
comes de Salmis, Henricus, Johannes et Fridericus nostri liberi, notum facimus universis
presens scriptum inspecturis, quod tenemur dilecto 62 fideli nostro domino Nicholao
advocato de Rundestein et heredibus huis in Mille libris Treueren. denar. bonorum et
legalium, quas ab ipsis recepimus in pecunia numerata. Pro qua pecunie summa castrum
nostrum Hundestein cum omnibus appendiciis ad hodiernam diem spectantibus non obligatis
obligavimus nostra bona voluntate et sine dolo, quousque nos redimere contigerit, et
obligamus hac interposita conditione, quod nullus alter poterit redimere wadigeriam 1 pre-
dictam exceptis nostris libei~is ac nobis. Quod si nos sine heredibus decedere- mus, quod
absit, filie nostre redimere deberent et possent. Decimam videlicet de Atzelbach * cum
predictis proventibus dicti castri etiam obligamus. Sciendum est, quandocunque nos seu
heredes nostri domino Nicholao vel suis heredibus dictam summam persolverimus, eastrum
nostrum Hundestein cum appendiciis pre dictis in manus nostras libere et absolute sine
aliqua contradictione revertetur. Insuper si dictum eastrum combureretur vel expugnaretur
ulla ratione vel tradi- tione sine falsa clave, nullum dampnum de predicta pecunia
sustinere debent, sed semper in solutionem eisdem tenemur et ad castrum recuperandum ipsos
bona fide iuvabimus. Terram etiam et proventus aliis obligatos possunt redi mere et
tenere, sicut Uli pro vadio tenent et tenuerunt, auousque redimemus. Promittimus etiam
bona fide, quod in foro spirituali seu seculari de dicta wadi- geria nunquam
inquietabimus, inquietare permittemus. In cujus rei testimonium nos Henricus comes
antedictus sigillum nostrum duximus presentibus apponendum. Nos quoque Henricus Joh. et
Frider. fratres prenotati, quia sigillis caremus pro- priis, sigillum consanguinei nostri
Henrici domini de Fourpach petivimus et peti- mus presentibus in veritatis testimonium
apponi. Datum a. d. MCCLNXXII feria quinta post assumptionem b. Marie virginis. Orig. im
Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 40. — *) i. e. Pfandschaft. — 2) Achtelsbach.
Charter: IV.
Date: 99999999
Abstract: IV. Erzbischof Johann von Trier bestimmt in dem Streite zwischen der Abtei St.
Maximin, Adelin Herrn von Meysenburg und deren Leuten zu Emmel einer seits und dem St.
Euchariusklostor und dessen Hof Bermèroth andrerseits, wegen der Weide im Banne von Emmel,
den Weidebezirk des Hofes Bermeroth in Emmeler Gemarkung. Zeugen: Conradus maior
prepositus. Wilhelmus maior decanus. Albertus prepositus s. Paulini. Odowinus
archidiaconus et Johannes cantor. Ingebrandus custos. Cuno de Rodemachere. Meffridus de
numagen. Adelinus de meysenburch. nobiles viri. GeAardus de Rusceio. Arnoldus de
Rodemakre. Hugo et Wernherus de üunoldestein. Fridericus àë Grimberc. Gerlacus de nigro
monte. Ministeriales. Fridericus et Reinerus milites fratres de ponte. Ydo. Ludewicus.
Sibodo milites de ponte. Hermannus et Andreas filius ejus de palacio. Mathias scultetus
Treuirensis. Herbordus. Sistappus. Ale xander. Vügil. Philippus. Wiricus. Bonefacius.
Wezelo. Theodericus. Wenierus. Godefridus scabini Treuirenses. (1201 — 1207). Orig. im Pr.
Arch. zu Coblcnz. Gedr. Beyer II, 272. Der in der Urkunde genannte Abt Bartbolomüus von
St. Maxiniin erscheint 1201 und sein Nachfolger Anselm 1208 zum erstenmal.
Charter: CCLXXXIV.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXXIV. Revel's des Nicolaus von Hunolstein, da/s ihm Erzbischof Boemund von
Trier die dem Erzstift gehörige Veste Neumagen an der Mosel auf Lebenszeit verliehen hat.
1355 October 3. Ich Niclas von Hunoltstein, eyn edelknecht, dun kunt allen luden vnd er
kennen vffenclieh an diesem brieve, wan der erwirdige vnd genedige Herr, Herr Boemund
Ertzbischoß' zu Trier mir, myne lebtage alleine vnd nit länger, syn vnd synes stifftes hus
vnd vesten zu Numagen 1 uff der Musel gelegen von synen sunderlichen genaden bevohlen vnd
geluwen hait in aller der massen als herna geschrieben steet. Von erst, so sollen ich oder
myn gesinde vnd dyner da wo- nen vnd dieselbe vesten getrewlich behuden vnd vnserm vurgen.
Herren, synen nakommen vnd stiffte damide warten vnd yn dieselbe vesten uffenen, sich zu
allem yren willen daruss vnd darin zu behelfen wider allermenniglich. Vortme sal ich
demselben mynen Herren von Triere, synen nakommen vnd dem stiffte von Triere allezyt
getrewlich helfen, dynen vnd raden na mynen besten sinnen vnd mügen, in allen enden, da
myn vurgen. Herre vnd syne nakommen gesehent, daz ich itz mit eren getun müge, des sy mich
sullent besorgen, vnd sal ich yn des glüben; vnd was ich hette oder gewunne zu schaffen
mit yn oder mit yren vndertanen, geistlichen oder werltlichen, die sy verantworten wulden,
des sal ich recht geben vnd nemen vor yn, von geistlichen lüden oder sachen vor yren geist
lichen richteren, von w erentlichen lüden oder sachen vor yren fründen oder ampt- lüden,
den sy das zu zyten bevelen willent; vnd darüber en sal vnd en mag ich sy nit criegen oder
angriffen, als verre ich das geweren mag. Vortme en sal ich noch nyman von mynen wegen
heinen crieg vss der egen. vesten begrifen ane willen vnd gehenknusse myns vurgen. Herren,
syner nakommen vnd stifftes. Vnd was lude, gerichte, gulde vnd herrschaft zu der egen.
vesten gehorent, der en sal ich mich nit annemen noch nyman von mynen wegen, dann alleine
zu beschuden, wan myn vurgen. Herr, syne nakommen vnd der stifft sullen dy be stellen mit
yren amptlüden, wie yn fuget. Vnd welich amptman zu zyden dy gülde hebet, der sal mir alle
järlichs hantreichen an korn zwey malder vnd ein swin, dy da gevallent von der mülen,*án
hawern nün malder, an wyne ein fuder vnd viertzig hüner, dy da gevallent von den luden.
Und sal ich dyselbe vesten bekostigen, behuden vnd in gudem gewonlichem gebewe vnd an
graven balden, 229 besser dan sy itzund syn. Vnd na myme dode so sullen die egen. veste
vnd gulde an mynen vurgen. Herren, syne nakommen vnd an den stifft von Triere ledeclichen
verfallen, also daz myne erben vnd nakommen sich daran keyner erff- schaft nit mügen
vermessen noch vorderunge dazu haben von buwes halff, den ich in der egen. vesten getan
hette, noch von schulde wegen, noch von eynichen andern sachen, dy dieselben myne erben
oder nakommen vorder n müchten uff den egen. mynen herrn, syne nakommen oder uff den
stifft von Triere in eynicher hande wyse. Auch sal ich die egen. veste allewege also
bestellen mit mynen knechten vnd dienern, den ich sy zu zyden bevelen, ob ich gevangen
oder myns liebs entweldigt würde, das gott verbiede, daz myn vurgen. Herre, syne nakom men
vnd der stifft dieselbe vesten allezyt ledig, lois vnd uffen vinden zu allem yren willen
vnd noden, so wie vnd wanne sy des gesinnent mit munde oder yren uffenen brieven, also daz
man mir doch dieselbe vesten sal wider inant worten, als ich wider lois werden. Auch
sullen myne diener, den ich die egen. veste bevelen zu huden, von erst ee ich sy dar setze
vnd ee sy mir eyniche globnüsse oder eyde dun, globen, hulden vnd schweren eynem amptman
zu zyten zu Wytlich in mynes egen. Herren vnd synes stifftes wegen mit derselben vesten
getrewlich zu warten vnd gehorsamb zu syn in aller der massen als vur ist be griffen. Alle
diese vurgeschrieben stücke vnd ir igliches han ich gelobt in guden truwen vnd zu den
heiligen geschworen stede vnd veste zu halden vnd her wyder nit zu kommen noch zu dun in
eynicher hande wyse. Vnd ob ich des nit ent- hielde, das man mit müglichen sachen bewysen
muehte, so erkysen ich, daz ich valle von allem rechte, das ich hette an der egen. vesten
vnd zu der gülde, vs- gescheiden alle argelist vnd geverde an allen diesen vurgen. stücken
vnd an yr iglichem. Des zu vrkund han ich myn ingesiegel an diesen brieff gehangen vnd han
gebeten vnd bieden an diesem brive den edlen man herrn Diederich Herrn von Hancheriugen
vnd Thilntan vom Steyne, ritter, vnd Johann Walter van Triere, daz sy yre ingesiegel zu
merer stedicheit an diesen brieff wullen henken. Vnd wir Diederich Herr zu Honcheringen,
Thilman vom Steyne, ritter, vnd Johann Walter, knecht, vurgen. bekennen, daz wir vmb bede
willen Niclas von Hunol stein vurgen. vnsere ingesiegel an diesen brieff han gehangen, der
gegeben ist, do man zalte na Cristus geburte druzehenhundert fünff vnd fünfzig jare des
Hee sten sambstages na sente Remeis tage. Orig perg. im Pr. Arcb. zu Coblenz. Gedr. Honth,
II, 188. - *) Vergl. Nro. CLXXXIX. 230 Urfehde Jolumm von Appermont, Herrn zu Farbach, bei
seiner Entlassung aus der Gefangenschaft Gerhards Vogt und Herrn zu Hunolstein. 1356
October 25. K.unt sy allen luden. daz ein eyndreehtichgeit ist tuschen mir Johann cou
Appermont, Herrn zu Vorpach, vor mich vnd myne frünt uff die eyne syte, vnd dem Edelu
manne Herrn Geirard Voyde Herrn zu Hunolstein uff die ander syte. Also daz kuntlich is
gewest vnd nog ist, daz ich geuangen was dez egenannten Herrn Geirard Voytz, der mich in
rechter viantschajf vnd in rechter schalt geuangen hatte, dez vnser gemeyn frünt uff bede
Syte unterkumeu sint, Gode loff. Also daz ich dez vurgenannten gevenknis ledich bin, vnd
alz die breyfe sprechend, die dar ufer gemacht sint in manicher hande wyse. Ey doch
uuermitz dysen genwordichen breyff, so geloben ich in goden truwen ayn argelist bit myner
christlichen truwen vnd bit myme eyde uff goitz lichnam gesworen vnd uff den heligen Gode
ganze vnd stede vrunt zu sin dez vurgen. Herrn Gei rard Voytz alle myn leyftage vnd haen
des gesworen ganze vrueyde, nummer raichge dar wyder zu dun, noch nummer Saychge dar wyder
zu suchen, die die vurgenannte Vrueyde keyne wys krencken oder swechen müge. Ouch is me zu
wyssen, daz ich Johann von Appermont, Herre zu Vorpach, und Vrauwe Mar- grete die Junge
Vrauwe. von Vorpach, myn elich huysframce, haen geloyfft mit vnsern truwen an eytz stat
vnd alz hoy alz wirs ummer geloyffen kunnen vnd mügen, daz wir al vnse leyftage nummer me
keyne wys wyder die eirber Edel lude Herrn Geirard Vogt vnd Vramre Katharinen sine suster
von Bütlingen nummer me keyne yre viande vnd bit namen die Krefe von Sarbrücken 1 in key
ner vnser vesten, zu Vorpach oder anderswo, wo wir die haen oder geleygen sint, neit husen
noch inthalten in sulen. Ouch is me zu wyssen, daz ich Johann von Appermont, Herre zu
Vorpach, geloyfft haen dem egen. Herrn Geirard Voyde, daz ich yme derselften breyffe
senden sule, ouch von rechter vrueyden bit namen mут broder dez Herrn von Appermont, dez
bischofs von Wyrdun, vnd dez Herrn ron Blankenberch, daz sy ouch verzych dun sulen,
gentzlich vnd gar vertzygen sulen nummer raichge dar wyder zu dun, alz vurgeschrieben
steit. Vnd abe saychge were, daz dyse vurg. vrueyde ummer gekrencket oder gebrochen wurde,
daz god neit in wille, so het ich myn ere verloren, myn truwe vnd myn sichereit, vnd vur
assulchen man suld man mich halden, war ich ummerme queme, 231 wand ich sal sy stede vnd
veste halden mitz vrknnde dys breyfs besigelt bit myme Ingesigel, argelist, sehalkeit vnd
alle geuerde in diesem breyfe vsgenom- men. Datum vicesima quinta die mensis Octobris anno
domini Millesimo trecen- tesimo quinquagesimo sexto. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch.
zu Coblenz. — *) Die Fehde mit dem Grafen von Saarbrücken wurde am 29. September 1362
beigelegt, vergl. Nro. CCCIV.
Charter: CCLXXVI.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXVI. Vertrag zwischen Gerhard Vogt und Herrn zu Hunolstein und Baldewin
Erzbischof von Trier bezüglich des bevorstehenden Krieges zwischen Gerhard und den beiden
Grafen von Spanheim und von Salm. 1352 Mai 29. Ich Gerhart Voit Herre zu Hunoltstein. dun
kunt allen luden. daz ich mit deme Erwidrigen myme Herren hern Baldewine Ertzebischoue zu
Trire vberkomen bin also. were iz daz die edeln lude Grem Johan von Spanheim vnd min herre
der Greue von Salmen mit rechte vor deme selben myme herren von Salmen vnd sinen mannen
vfsdrügen, daz ich yn rechtes vfsgienge. als von der vesten Hunoltstein vnd waz dar zu
gehoret. daz von myme herren von Salmen zu lehen rüret. so mag dan yn der egenante myn
herre von Trire helpen mit zwentzich mannen gewapent. vnd dar zu were iz daz dy egenanten
Greuen Hunoltstein besessen vnd ich sy kuntlichen abedriben wulde. so mag sich auch myn
egenanter herre von Trire werben vnd yn helpen vff dy zyt als ich sy. abedriben wulde. 221
daz ich dy Greuen von deme huse nit entsetzte. anders sal er yn keyne helfe dun. dan mit
zwentzich mannen als vorgeschriben steet. vnd vmb dy helfe sullen ich vnd dy myne von
dieses crieges willen mynen egenanten herren von Trire, sinen stifft noch sine vndertanen
nit schedigen noch angryfen. Wulde aber der egen. Greue von Spanheim oder der Greue von
Salmen gemeynliche oder besun- der dy vorgen. vesten Hunoltstein burgliche verbuwen. daz
sal mir min egen. herre von Trire helpen weren. iz enwere dan daz dy selben Greuen mynen
herren von Trire wol sieher mechten. als syne fründ vnd mich duchte daz ge- nung were. daz
er den bu abedede so balde daz besel's dez huses Hunoltstein. daz sy da vore zu velde als
gewonlich ist vesten zu besitzene deden. vergienge. wo auch dy vorgen. (îreuen gemeynliche
oder besunder mynes vorgen. herren von Trire viende wurden von eynichen sachen der
vorgeschrieben stücke. so sal ich vnd dy myne yme getruwelichen helpen vnd er ane mich vnd
ich ane yn sullen vns nyt sünen, fryden noch eynige gedult nemen von der vientschaft
wegen. vnd des zu vrkunde han ich myn Ingesiegel an dysen brieff gehangen vnd han gebeden
vnd bieden an dyseme brieue myne mage Arnoldin probist von Blankinheim, Herrn Gerharten
Herren zu Schonecken vnd Nyclaseu von Hunolt stein mynen bruder, daz sy zu vrkunde dyser
vorgen. stücke yre ingesigele zu deme myme an dysen brieff Wullen henken. vnd wir Arnold,
Gerhart vnd Nyclas vorgen. bekennen vffenliche an dyseme brieue, daz wir durch bede willen
dez vorgen. Hern Gerhartes des Vodes vnsere ingesiegele zu deme syne zu vrkunde aller
dyser egen. stücke an dysen brieff han" gehangen. der gegeben ist do man zalte nach gots
geburte drutzehenhundert jar vnd in deme zwei vnd fünfftzige- steme jare dez dinsdages na
Pingesdage. Orig. perg. im Pr. Arch. zu Coblcnz. 222
Charter: CCXXXIII.
Date: 99999999
Abstract: CCXXXIII. Lettre de Guérard, chevalier, Voué de Hunolstein portant, qu'il est
homme du duc de Lorraine, qui lui a donné de cet hommage 30 livrées de terre à toujours,
et en est devenu son gardien de Chomèerg 1 pour un mois chacun an de garde; et quand ledit
duc lui aura payé 1000 petits florins2, dont il en a une lettre, il doit reprendre 30
livrées de terre de son franc alleuf, et peut ledit duc, s'il lui plait, mettre 300 % de
Tours, de l'argent qu'il lui doit, en sainte main du consentement de l'un et de l'autre
jusqu' à ce qu'il ait repris lesdites 30 livrées de terre de lui, ainsi qu'il est dit
cy-dessus; et le doit aider et Ferry son frere 3 entre eux deux huitième de haumes contre
ses ennemis, savoir 191 l'evêque de Metz, le Comte de Bar et tous leurs aidans jusqu' à
fin de guerre et doivent demeurer en cette guerre pour lui, où il lui plaira, et le doit
rejetter lui et ses aydans et ses gens en Hennapierre, et ses frères aussi, contre ses
ennemis susdits jusqu' à fin. Fait l'an 1342 le lundi après la S. Matthieu apostre (23.
Sept.) Scellée d'un scel à queue pendante. Inventaire des titres de Lorraine. Msc. K. K.
Nro. 1126 fol. 517. Archives Impér. in Paris. — L'original a été remis au duc de Deuxponts
en l'an 1787. Bemerkung im Inventaire des Archives de la Meurthc à Nancy. Diese
Extradition geschah, weil Pfalz-Zweibrücken das Amt Langenkandel bei Landau gegen das Amt
Tholey oder Schauenberg abgetreten hatte. — *) Schlofs Schauenberg. — 2) Wegen dieser
Schuld gerieth Gerhards Neffe Nicolaus mit dem Herzog Karl von Lothringen im Jahre 1400 in
Fehde. — 3) Gerhards Bruder Friedrich; vergl. Nro. CCXXXIX.
Charter: CXI.
Date: 99999999
Abstract: CXI. Johann Vogt von Hunolstein gelobt dem Grafen Simon von Spanheim 10 Pfund
trierische Pfennige Jahresrente auf Allodien zu beweisen. 1293 Mai 7. Nos Johannes
aduocatus de Hunoltstein presentibus nostris litteris reeog- noseimus et publice
prolitemur, quod nos infra presentis anni curriculum nobili viro Symoni comiti de Spanheim
certos decem librarum Treverensium reditus in locis certift suo districtui quanto
poterimus propinquioribus in nostris bonis allodialibus tenemur et promittimus assignare
taliter, quod nos et nostri heredes feodales ab eodem comite et suis heredibus eosdem
decem librarum reditus amodo feodali titulo teneamus. In cujus rei testimonium presentem
litteram prefato lt * 84 comiti nostro sigillo tradidimus communitam. Actum anno domini
МСС.XСП1 in die ascensionis domini. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CCXXIII.
Date: 99999999
Abstract: CCXXIII. Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Neumagen, huldigt dem Erzbischof
Bal- dewin und dem Erzstift Trier. 1340 October 26. Ich Johan Voget von Hunoldistein
Hen're zu Neumagen dun kunt allen luden, daz ich dem erwerdigen in gode vader vnd herren,
mime herren, Hern Baldewin Ertzebischoff zu Triere vnd sime Stiefte in guden truwen gelobt
han 183 vnd globen an diesem brieue, daz ich yn getruwe vnd holt sin sal vnd will vnd ire
schaden wenden vnd warnen, wo ich mag, vnd ensal nümmer wider sy gedun heimelich oder
offenbar, vnd wo ich zu schaffene hette oder gewunnen mit mime vorgenannten Herren oder
den sinen, oder sie mit mir, so sal ich zu rechte stan von geistlichen sachen, vnd ouch wo
iz geistlichen luden angat vor sime official, oder von werntlichen sachen vor mime vorgen.
Herren oder sinen amptlüden vnd vor sinen mannen, vzgescheiden allerley argelist vnd
geuerde. Vnd des zu eime orkunde han ich min ingesigel an diesem brieff dun henken vnd han
gebeden vnd bidden an diesem brieue Hern Johan des Herren son von der Vels, minen swager,
vnd Hern Ensfrid von Gudimberg, daz sy ire inge- sigele an diesem brief ouch wollen henken
zu eime gezugnisse aller dieser vorgen. dinge. Vnd wir Johan des Herren son von der Vels
vnd Ensfrid von Gudimberg, rittere, vorgenannt bekennen, daz wir durch bede willen des
vorgen. vogedes vnsere ingesigele an diesem brief han gehangen zu eime orkunde vnd
gezugnisse aller dieser vorgeschriebener stücke. Dieser brieff wart gegeben do man zalte
von Cristus geburte drutzenhundert vnd vierzig jar vf den nehesten Donrstag vor sente
Symons vnd sente Judastage der heiligen aposteln. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CCCXXIII.
Date: 99999999
Abstract: CCCXXIII. Conrads von Schönecken Revers, da/s Leichgenberg des Vogts ron
Hunolstein Lehen und Pfandschaft sei. 1366 Juli 6. Ich Courait von Schoneckin dun kont
allen luden und herkennen mich assulch lude und vodye as ich hain zo Leichgenberg, daz die
lude off minre rechter vodyen sitzent vnd min ho und deiff sint ¡und mit yn brechen und
büszen mach na al mynem willen, wond iz ouch von allen mynen alderen also herkomen is, und
ouch zo leyn hain von myme hern dem Vaide von Hunoltzstein, der die selve lude und goit
von mynen wegen in synre hant hait, denselven minen hern ich biden, daz er mir myne
heirschafft und recht neit in lais krenckin. Des ich zo urkunde mynen ingesigel an disen
breif han gehangen. Datum a. d. Mille- simo CCCLX sexto feria secunda post festum Petri et
Pauli Apostolorum. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CXXXVI.
Date: 99999999
Abstract: CXXXVI. Johann Graf von Salm verpfändet dem Nicolaus Vogt von Hunolstein die
Dörfer Leytf, Berch und Drogna, welche der selige Wilhelm Bossel vom Stein pfandweise
besessen hat. 1303 August 30. Nos Johannes comes de Salmis notum facimus universis
presentes litteras inspeeturis, quod obligavimus et obligamus dilecto fideli nostro nobili
viro domino Nicolao adrocato de Hounoltsteyn villas nostras videlicet Leytf, Berch et
Drog- nam 1 cum earum attinenciis, quas dominus Wilhelmus bone memorie dictus Bozcel de
Petra habuit et tenuit a nobis et nostris in pignore pro С et LXXX libris treverensium
denariorum bonorum et legalium, tali conditione, quod quando- eunque per nos vel per
nostros predicto N. advocato sibi vel suis heredibus plenariam fecimus solucionem,
predicte ville cum suis juribus ad nos et nostros heredes libere revertentur. Quicquid
vero de reditibus predictarum villarum per- ceperit, in aucmentationem sui feodi sibi et
suis concedimus de nostra bona volun tate. In cujus rei testimonium sigillum nostrum
presentibus duximus apponendum. Datum a. d. M.CCC. tertio, feria sexta post decollationem
b. Johannis bapt. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 68. — l) Licht, Berg und
Gräfen- thron zwischen Hunolstein und Neumagen.
Charter: CLXV.
Date: 99999999
Abstract: CLXV. Johann Vogt und Herr zu Hunolstein belehnt Wilhelms von Sötern Gemahlin
Muerayt mit Beuten und Gütern zu Osterna, Hoinrot, Grach und Uercz, eitlem Zehentantheil
zu Montzilvill und einer Mühle bei Hunolstein. 1319 Mai 12. Ego Johannes advocatus dominus
de Hunoltzstein universis presentes litteras inspecturis seu legi audituris, quod nos in
dotem damus, conferimus, contulimus per presentes domine Aluerayt, conihorali domini
Wilhelmi de Sutra, omne feu- dum, quod a nobis possidet seu habet ab homagio seu dominio
jure feodali de Hunoltzstein ipse dominus Wilhelmus prefatus, videlicet in Osterna 1
viginti qua tuor maldra avene mensure in Hunoltzstein, viginti quatuor solidos treveren.
denariorum circa festum beati Remigii. Item in Hoinrot 3 quidquid ad ipsum 134 dominum
Wilhelmum ibidem spectat seu ipse a nobis possidet in feodum. Item in Orache et uercz3
duas partes bladi, quod volgariter nuncupatur rauchkorne.* Item in monzilvill quandam
partem decime. Item molendinum juxta Hunoltz- stein, prata, agros, pomerium et decem
solidos censuum, perpetualiter a nobis possidendum et habendum, omni dolo et fraude in his
penitus amotis et exclusis. In cujus rei testimonium sigillum nostrum presentibus litteris
ad preces domini Wilhelmi prefati duximus apponendum in signum omnium premissorum. Datum
a. d. MCCC decimo nono, in octava aseensionis domini. Transsumpt des Walter von Franken
Amtmann zu St. Wandelin d. d. St. Blasientag 1478 more Trev. für Heinrich von Söttern und
seine Gemahlin Else, im Haus archiv. — *) In spätem Lehenbriefen Ketternoistern,
Katharinaoestern. — 2) Horath bei Gräfenthron. — 3) Auferz bei Graach. — 4) Eine Abgabe
von jedem Haus, das bewohnt ist oder das Rauch zu Berge kehrt; ebenso Rauchhühner, Rauch-
■wein u. s. w.
Charter: CCLXI.
Date: 99999999
Abstract: CCLXI. Johann von Salm, Herr zu Puttelingen, eedirt dem Grafen Johann von
Spanheim für eine Schuld von 3500 Metzer Pf ennigen ein Viertheil der Burg und Herrschaft
Hunolstein und verpflichtet sich demselben gegen Gerhard Vogt von Hunolstein beizustehen.
1350 Juni 1. Ich Johann von Sahnen, H erre zu Puttelingen, vnde Margarete min Eliche
frauue bekennen vnd veriehen vns vffenlich an diesem briefe vnd dun kunt allen luden, die
in sehent oder horent lesein, daz wir schuldig warin dem Edeln vn- ser n lieben Nef en
Greue Johan van Spanheim vierdehalp dusint punt Metzcher penninge von versezzener schulde,
von aichtzig punden metzcher penninge, die wir ym alle Jare solten bezalen vsser vnserm
lande zu Puttelingen von Wedemis wegin frawen Lorettin seligen siner mutter, min s Johans
vatdir seligin suester was, den got genade. Vnd vor daz vorgen. versezzin gelt bit an
diesen hutigen dag, so han wir Johan vnd Margarete egenannt mit sementlicher hant vor vns
vnd vnsere erbin vnserm egen. Nefen Greue Johan von Spanheim vnd sinen er- bin gebin vnd
vtfgetragin vnd gebin vnd vfdragin in diesem gegenwertigin briefe daz vierteyl an der burg
Hvnolczstein obin vnd vndin bit vierteyl der manne vnd burgmanne, lande vnd lude, gerichte
ho vnd nider, zinsen, gulden, dorffern, beden, verten, geboden ho vnd nieder, vnd bit
welden, wegin, wazzern, weyden vnd bit allem dem, daz dar zu gehoret vnd horen solde oder
noch dar zu vallen mag, ez sy benant oder vnbenant, irsucht vnd vnirsucht, gelegen zu
Bernkastel ynne oder anderswo, wo daz gelegin ist, es sy in burgen, steden, dorfern oder
dar vz, nusnit vz genomen an dem vorgen. vierteyl. vnd han wir dem vorgen. vnserm Nefen
Greue Johan von Spanheim vnd sinen erbin bit vns vnd vnsern erbin in rechte gemeinschaft
gesaczit der v urge nannten burg Hvnolczstein vnd in alles daz dar zu gehorit vnd noch dar
zu vallen mag. Vnd wande Her Gerhart voit von Hvnolczstein vns vnd vnserm Nefen dem Grenen
von Salmen * dieselbe burg Hvnolczstein mit allem dem daz dar zu gehorit vor beheldit
wieder got vnd wieder recht, des han wir die vorderunge daran geben vnserm egen. Nefen
Greue Johan von Spanheim vnd sinen erbin, daz er oder sin erbin mag oder mogint vordem vnd
gewynnen die vurgen. burg Hvnolczstein vnd mag daz vierteyl ym vnd sinen erbin vmmer vnd
erblichen behaldin, vnd sal vns vnd vnsern erbin daz ander vierteyl beliben. Auch ist zu
wizzen, weres daz die vurgen. manne oder burgmanne der egen. burg Hvnolczstein yre lehen
nit entfahen wolten von vn 213 serai vurgen. Nefen Greuen Johan von Spanheim oder sinen
erbin, so geloben wir sie dar zu zu halden, so wir beste mogin. daz sie die vurgen. lehen
entfahn, von ym oder von sinen erbin, an alle geuerde. Vnd weres daz sie des nit dun
wolten, so gelobin wir dieselbe manne zu deylen ym oder sinen erbin nach rechter
beseheidenheit. Auch ist geredit, weres daz der vurgen. Greue Johan von Span heim oder sin
erbin darum kriegin wordin, so sullen wir oder vnsere erbin ym oder sinen erbin zu
volleyste vnd zu helfen gebin vnd senden zehen ritter vnd knechte mit gecroyndin lielmen
an die stat dar er oder sin erbin bedorfen zu dem vorgen. kriege vff vnsere vnd vnser
erbin koist vnd verloist zu dagelichs kriege allewege do zu beliben als lange als der
krieg weret. Vnd wanne oder wie dicke der vurgen. Greue von Spanheim vns lazint wissint,
so sollen wir ym zu dem vurgen. kriege zu helfen komen bit alle vnser macht, so wir beste
mogin. Auch wolte der vurgen. Greue von Spanheim die vurgen. burg Hvnolczstein verbmrin
hit bergfrydin oder bit andren burglichme biure, so sullen wir yme soliche helfe in allen
stücken dar zu dun als zwene vnsere fründe yedvveder site dvnkit daz bescheydelich sy.
Auch sal sich vnser einer nit svnen ane den andern vnd sullen wir auch die vurgen. burg
Hvnolczstein vnd waz darzu horit gemeyncliche loisin, obe iz noit gescheit. Me gelobin wir
dem vurgen. vnsern nefen, so wanne oder wie dicke ez noit geschiet, die briefe der
loisunge zu dage zu f üren oder die selben hnubütrlefe ym oder si nen erbin zu geben, sie
zu dage zu füren, war sie ir bedorfen. Vorbas me ist geredit, daz wir sollen erwerben vnd
begadejt, so wir beste mogin, an dem Erczbischoue von Triere, daz er daz vurgen. vierteyl
der burg Hvnolczstein bit allem dem daz dar zu horet vnserm egen. Nefen Greue Johan von
Spanheim zu mannlehen lyhe. vnd mag des nit gescheen, so sullen wir vnsers vurgen. Xefen
deyl vermannen in aller der wys als mannslehen recht ist, vnd daz vmmer vnd ewelich. Des
zu vrkunde vnd stedekeit, so han wir Johan von Salmen Herre zu Puttelingen vnd Margarete
min eliche frauwe vnsere Ingesiegele an diesen brief gehangin vnd han gebedin den Edeln
vnsern lieben Oheim Greue Walrame von Zweynbrucken, Herrn Johan von Chambley vnd Herrn
Gerharde von Warnesberg, Rittere, daz sie ir Ingesiegele an diesen brief hant gehangin vns
zu besagende vnd gezuge zu sine alles des, das da vor vff vns geschrieben steet. Diz
geschah zu Zweynbrucken da man zalte die Jare vnsers Herren gotdis drutzehenhundert vnd in
dem funfzigesten Jare des ersten dages in dem brachmaynde, den man nennet zu latine
Junius. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 124. — Diese dem Vertrag vom 3. Juni
1296 zuwiderlaufende Cession veranlasste langen Streit und sogar mehrere 214 Fehden
zwischen den Vögten von Hunolstein und den Grafen von Spanheim bis endlich (1394) letztere
auf ihre Ausprüche verzichteten. — *) Das ist Graf Johann von Salm, Sohn Simons, des
altern Bruders des Ausstellers.
Charter: CLIX.
Date: 99999999
Abstract: CLIX. Der Edelknecht Thomas, Sohn des seligen Wirich von Malbruch, stellt dem
Johann Vogt von Hunolstein, Herrn zu Neumagen, Bürgen für das Lösegeld, welches er
demselben wegen Entlassung aus der Gefangenschaft schuldet. 1317 Juni 11. Vniuersis quorum
interest seu interesse contigerit preseutibus innotescat, quod ego Thomas armiger, filius
quondam Wirici de Malbruch, obligo et obli- gaui nobiles viros videlicet dominum
Fridericum siluestrem comitem de Kirberch, Bomundum et Johannem dominos aduocatos de
Hunoltsteyn Johanni aduocato et domino in Numagio pro trecentis libris treueren. denar.
bonorum et legalium, pro quibus denariis predictis meis fideiussoribus obligo et constituo
omnia bona mea, mobilia et immobilia, que possideo seu possidere potero in futurum, hac
conditione adiecta, quod ego Thomas predictus in festo Remigii nunc proxime venturo ad
prestandam captiuitatem in Hunoltsteyn predicti domini Johannis me representare et
reponere debeo ac promitto, a qua predicti mei fideiussores me eximerunt. Quod si singula
hec et vniuersa ad implenda, quod deus auertat, remissus ac negligens inuenirer, me vellem
et eligerem periurum et sine fide ab omnibus et singulis reputari; et sepedicti mei
fideiussores corpus meum et omnia bona mea ubicunque locorum inuadere poterunt, seipsos ab
huiusmodi fideiussione tam capitalis pecunie quam dampni libere releuando, mea et meorum
contradictione qualibet postposita et remota. Renunciansque omni exceptioni doli mali,
fraudis ac quibuscunque exceptionibus, quibus me iuvare possem contra premissa seu aliquid
premissorum. In cuius rei testimonium et robur euidens premissorum meum ^igülum duxi
presentibus apponendum. Datum anno domini Millesimo tre- centesimo septimo decimo III Idus
Junii. Orig. mit gut erhaltenem Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — Das
Siegel genau wie das Meffrids von Numagen an Nro. XXXIX, nemlich vielfach gestreift (blau
und silbern) mit rothem Herzschild.
Charter: CCX1X.
Date: 99999999
Abstract: CCX1X. Raugraf Heinrich zur Neuenbeumburg meldet dem Erzbischof Baldewin von
Trier, dal's Johann von der Vels der Junge vor seinen Mannen das Haus Neumagen und 350 tb
Trier. Pfenn. auf dem Dorfe Münster erkobert hat auf Grund der Briefe die derselbe darüber
vom seligen Baugrafen Gottfried und Johann Vogt von Hunolstein hat, und bittet ihn in
genannter Burg und Dorf zu schirmen. Dat. Nuwenboumburg 1339 Mittwoch nach Laurentii (11.
Aug.). Copie im Balduin. Kesselstatt. Urtheü des raugräflichen Manneng erichts betreffend
die Herrschaft Neumagen zu Gunsten des Baugrafen Heinrich Herrn zur Neuenbaumburg, da
Johann von der Vels und Junker Johann von Neumagen, Sohn des seligen Vogtes von
Hunolstein, auf dreimalige Vorladung nicht erschienen sind. 1339 October 19. Ich Heinrich
fon Bacherachen genant, Emeriche Lemmelzon fon Lewen- stein, Bitter, vnd Gerhard Atze
genant fon Alsintzen ein Edel knecht dvn kvnd allen luden, vm die vorderunge vnd
ansprache, dy der Edele Herre Buu- greue Heinrich, Herre zur Nuwen Beymborg, vnser Herre,
had vnd hed gedan an die Edele Herren, an Hern Johannen fon der Fels vnd an Jvncher
Johannen fon Nvmagen, der ettewanne son was des faides fon Hvnoldestein, vm dye 177
Herschaf Nvmagen vnd vm allez daz darzu gehorit, daz die forgenanten Her Johan fon der
Fels vnd Jvncher Johan fon Nvmagen sprechen, daz siez empfangen haben zu Lehne fon vnserme
Herren Ruugreuen Heinrich, vnd vnser Herre Ruugreue Heinrich sprichet, Er habe En dyselbe
Herschaf gelvwen bit forworten, sin reicht vnd siner man reicht vzgenomen, vnd sprichet
ouch me, daz sye dye- selbe lehen nid haben empfangen fon Eme in der chit als Lehens
reicht vnd ge- wonheid sie, vnd wil darvm, daz Eme dy selbe Lehen sien geuallen vnd bit
reichte leddig worden. Vnd des sprechen wir me, daz vns wizentlich ist vnd dabi sin
gewest, daz vnse Herre Ruugreue Heinrich dye selben Herren Hern Johannen vnd Jvncher
Johannen darvm had for sich geheischen vnd forbod zu dreu dagen vnd ses wochen vz, als
reicht ist, als man daz ouch hernach an disem briue bescriben findet, vnd had sye ouch vm
dieselbe Lehen ane gesprochen, nach siner manne orteilen, vf sinem reichten eygen, zur
Nuwen Beymborg, vnd had daz vzgedragen for sinen mannen als reicht ist. Vnd was des der
erste dag gestald, als sye forbod worden, vf den Svndag nest for senthe Matheus dage, vnd
saz ich Gerhard Atze forgenant vf den selben dag zu gerichte fon mins herren wegen
Ruugreue Heinrich zur Nuwen Beymborg, vnd Her Johann fon Vdenheim ein Bitter bi mir, als
gerichtes reicht ist, vnd was Her Helfrich Wald genant ein Ritter, vf demselben dag mins
Herren Ruugreuen Heinrich forsprecher. Der hyzs fon mir nach des gerichtes reichte, daz
ich fraite vnd alda Irfüre 'an don mannen, wie lange min Herre der Ruugreue Hern Johans
fon der Fels vnd Jvncher Johans fon Numagen warten solte an gerichte, sint sye nid citlich
enquemen. Daz orteil gab ich zu irfarende an den mannen Herrn Heinrich fon Kvngernheim
einem Ritter; der quam widder an gerichte bit den mannen vnd sprach, sye hetten En
gewiset, daz min Herre der Ruugreue Hern Johans vnd Jvncher Johans egenant beiden solte an
gerichte bit dy svnne an den wester gebel ginge. Des enquamen sye nid vnd dy chit forging.
Des hyzs anderwerbe mins Herrn forsprecher des Ruugreuen, daz ich fraite vnd irfüre an der
mannen orteilen, wie man sye anderwerbe forbodden solte als reicht were, sint sy nid
kommen enweren. Daz gab ich zu irfarende Herrn Johanne fon Wlenheim einem Ritter, der
sprach, als En dy man gewiset hedden, man solte sye anderwerbe forbodden bit czwein mins
Herren des Ruugreuen mannen vnd bit sinem vffenen briue fon dem forgenanten ersten dage
wir einen dag vnd fürcehen dage an dy selbe stad sich zu ferantwortene, was sye min herre
der Ruugreue anspreche, als reicht were. Des gevil der ander dag vf den nesten mandag nach
sente Remiges dage daz sye anderwerbe worden forbod, als ez fere ist bescriben. Da 23 178
• hizs mich Heinrich fon Bacharachen forgenant min Herre der Ruugreue zu einem Richter,
dez saz ich zu gerichte vnd bi mir Her Herman fon der phorten, ein Bitter. Des hizs aber
mins Herren des Ruugreuen forsprecher fon mir zu irfa- rende an den mannen, wie lange min
herre der Ruugreue Hern Johans vnd Jvncher Johans forgenant warten solte an gerichte. Das
gab ich zu irfarende an der maime orteile Herrn Wolfram fon Lewenstein, einem Bitter. Der
sprach, als En dy man hedden gewiset, daz man Er beiden solte bit dy svnne an den wester
gebel ginge, alz siz ouch vf dem ersten dage hetten gedeilt. Des fraite anderwerbe mins
Herren des Ruugreuen forsprecher, wie man sye drittewerbe forbodden solte, sint ez afther
dagchit wer vnd sy nid enqwemen. Des deilten dy man, daz man sye zu dem drettenmale
forbodden solte bit mins Herren des Ruugreuen vffenem brieue vnd bit czwein siner mannen
fon dem selben dage vbir einen dag vnd fircehen dage. Des ward der drette dag gestalt vf
den dienstag nest nach senthe gallen dage, vnd worden abir forbod als reicht ist. Vf dem
dretten vnd lesten dage hizs mich Emerchen Lemmelzvnen forgenant min Herre der Ruugreue
Heinrich zu einem Richter vnd Eme zu gerichte sitzen. Daz det ich, vnd saz bi mir an
gerichte Her Fmt fon Stromberg, ein Bittei; vnd was forsprecher vf den dag mins Herren
Ruugreuen Heinrichs Her Heinrich von Bacharachen. Der gerthe an mir an einen orteil zu
irfarene, sint Her Johans fon der Fels vnd Jvncher Johan fon Numagen forgenant forbod
weren zu drey dagen vnd ses wochen vz bit mins Herren des Ruugreuen vffenen brieuen vnd
bit sinen mannen, als reicht were, Eme zu antwortene zur Nuwenbeymborg vf sinem eygene, vm
dy herschaf Nvmagen forgenant vnd vm allez daz, daz darzu gehorit, vnd nid komen enweren
vnd nid enqwemen noch niman fon iren wegen, der sye ferantworten wolte, waz mins Herren
des Ruugreuen reichtes darum were. Daz gab ich Herren Philipse dem Vicedom in dem Binkouwe
zu irfarne an der manne orteilen, waz sye darvm minem Herren dem Ruugreuen deilten vnd
sprechen for ein reicht. Des hischen dy man daz min Herre der Ruugreue En dy man alda
wisethe, dy Hern Johan fon der Fels vnd Jvncher Johan me- genant forbod hetten, als ez
fore bescriben ist. Des waren keinwortig da Ger hard fon Alsintzen, Wentze fon forneueld
vnd Johan paster genant, dy man sin mins Herrn des Ruugreuen forgenant. Dye sprachen vf
Iren eid, den sy minem Herrn dem Ruugreuen vnd andern iren Herren gedan hon, daz sye Herrn
Johan nen fon der Fels vnd Jvncher Johannen fon Nvmagen forgenant hetten forbod kvntlichen
bit mins Herren Ruugreuen Heinrichs vffenen briuen, als reicht ist, vnd in aller wis als
ez fore ist bescriben. Dez hiz ich fon Rade vnd geheize 179 der man, dy da keinwortig
waren, Gerharden fon Alsintzen, daz er ginge for dy phorten des huses Nuwen Beymborg vnd
daz er rufe vnd fraite drywerbe, ob Her Johan fon der Fels oder Jvncher Johan fon Nvmagen
irgen da weren oder yman fon iren wegen, der sye ferantworten wolte vm dy forgenanten
ansprache sint ez afther dagchit were. Daz det Gerhard vnd qwam widder vnd sprach, Er
enfvnde niman als er vzgesant were. Des qwam Her Philips der Vicedom forgenant als Eme daz
orteil was befolen zu irfarende widder in an gerichte vnd sprach, als ich Eme befolen
hette zu irfarende, hetten En dy man gewiset, vnd spreche Ez ouch selbe for ein reicht:
Sint min Herre der Ruugreue Heinrich Herrn Johannen fon der Fels vnd Jvncher Johannen fon
Nvmagen for sich for- boden hette vm soliche ansprache als er an sye hette, als ein reicht
were, als ez fore ist benant, vnd daz ouch alles wol zu hette bracht, daz min herre der
Ruugreue irkobert vnd gewunnen hette bit reichte allez daz gud, da er sy vm anspreche, bit
namen dy Herschaf Nvmagen vnd allez daz darzu gehorit, gud, geld, gülte, reicht vnd
gerichte, nusnid vzgenommen, vnd muchte vnd solte da mide ferert me breichen vnd nuzen
nach sinem willen, da ensolte en niman ane hindern. Bit disen dagen vnd dingen als ez fore
bescriben ist waren Her Wernher vnd Her Herman Herren fon Honfels gebrüder, Her Fridrich
fomme Steyne, Her Wilhelm vnd Her Godfrid fon Bantecke, Her Sibel fon Mvnxheim vnd Her
Herman sin Bruder, Bitter, vnd anders file birber Lude, Ritter vnd kneichte, dy da man sin
mins Herren des Ruugreuen, dy zu disen sachen forbod worden, als reicht ist. Des geben ich
Heinrich fon Bacharachen, Emeriche Lemmelzvn vnd Gerhard Atze forgenant vnser Ingesigele
zu orkunde vnd bekentnisse aller diser forgeschribenen sachen an disen brif, der ward
gegeben nach Cristes ge- bord dusent Jar druyhundert Jar vnd darnach in dem Nvn vnd
drizigstem Jare vf dem nesten Dinstage nach senthe Gallen dage forgenant. Orig. mit 3
Siegeln im fiirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. Erzbischof Baldewin von Trier
beurkundet den Erbvergleich zwischen Johann Vogt von Hunolstein Herrn zu Neumagen und
seinem Schwager Johann von der Vels. 1340 October 24. Wir Baldewin von gots gnaden
Ertzbischof zu Triere, des heyligen Romi schen Richis durch welschelant Ertzcanceler, dun
kunt allen luden, daz cusschin 23* 180 Johan, Arnoldis des Herren Son von der Vels, von
frowen Kunegunde wegin siner elidier husfrowen, vnd Johan vogit von Hunoldestein, Herren
zu Numa- gin, vnsern lieben getruwen, vmb alle vfloufte, zweiunge, vorderunge vnd erieg,
die cusschin in biz disen hutigen dag geweset sint, in wilchirhande wyz iz wer, gütlichen
vnd gentzlichen von yrn beydir frunden vor vns gerichtet vnd gesünet sin, als her nach
begriffen ist. Zum ersten so sal daz hus gelegen vff dem berge Ы Bernkastel1 Johans von
Hunoldestein zu vorint sin, daz von uns zu burglene rüret; vnd die vesten zu Numagin sal
ir iglichs beyde Johans von der Vels von siner vorgen. frowen wegin, vnd ir nach des
selbin Johans dode, vnd Johans von Hunoldestein halp sin; vnd mag ir iglich vf sime halben
deyle wanen vnd da mite sinen nutz vnd vrber schaffen. Vnd wer daz ir einer da wanete vnd
der ander nicht, so mag der, der da wanete, des andern deyl, der da nicht enwere,
gebruchin. Doch mag der, der da nicht enwanete, in syme deil sin korn vnd sinen win vnd
ouch ander sin gut herbergin vnd beslizzen. Vnd vort allis andirs des gudis, herschefte,
gerichte, lehne, burglehen, eygin vnd erbe, koufgudes vnd andirs gudes, cinse, gülde,
geuelle, besuchet vnd vnbesuchet, wie man iz nennen mag, daz Johan Spy s selige vogit von
Hunoldestein gelazzen hait, da er verschyt, vnd dar zu er rechte hatte, dez sal daz dritte
deyl Johans von der Vels in siner vorgen. frowen wegin sin vnd ir nach syme tode, vnd die
andern zwei deyl Johans von Hunoldestein vorgen. Wanne auch frowe Anne, des vorgenanten
Johans von Hunoldestein mutir2, virscheydit, so sal irs leib- gedinges vnd widems dritteyl
ouch Johans von der Vels vnd nach yme siner vorgen. frowen sin, vnd zwei deyl Johans von
Hunoldestein vorgen. Vnd were iz daz frowe Kunegunt odir Johan von Hunoldestein vorgen.
ane geburte von sime libe virscheyde, so sal des deyl, der also verscheyden ist, tredin
vnd geuallen zu male vf den andern, der lebende verliuet; mit beheltnizze doch vns vnd
vnsirs Stifts rechte vnd gewonheyt, vnd mellichem des sines, vnd ouch mit beheltnizze
frowen Jutten3, des vorgenanten Johans von Hunoldestein elichin husfrowen, wideme, ob sy
der vorgen. Johan vf sin deyl widemit. Vzgescheidin allerlege argelist vnd geuerde an
allen disen vore vnd nach geschriebenen stücken vnd an irem iglichem. Vnd des zu eyme
ewigen vrkunde han wir vnser Ingesigil an diesen brif dun henkin. Vnd wir Johan von der
Vels, frowe Kunegunt vnd Johan vogit von Hunoldestein vnd frowe Jutta sin eliche husfrowe
vorgen. be kennen, daz wir mit einander gentzlichin vnd luterlichin gesünet sin, als hy
vore begriffen ist, vnd han gesichirt vnd globit vnd globin ouch in guden truwen an eydis
stat, daz wir dise süne stede vnd veste truilichin halden wollen vnd nimmer 181 darwider
gedun hcymelich oder vffenbar. Vnd des zu eyner merer stedicheyt han wir ouch vnser
Ingesigele an disen brif gehenkit, vnd han gebedin vnd biden an disem briue die edeln
herren vnd ritter Herrn Ruprecht greuen von Virne burg vnd Wildegreuen Friderich von
Kirberg, Herrn Jacob von Moncler, Herrn Johan von Falkinstein, Herrn Ens/rid von Gudenberg
vnd Colin von Mitlich, daz sy ire Ingesigele zu vnsers vorgen. Herren von Trire vnd zu
vnsern Inge- sigelen an disem brif ouch wellin henkin zu eyme gezugnizze allir diser
vorge- schribener stücke. Vnd wir Ruprecht greue von Virneburg vnd Wildegreue Fride rich
von Kirberg, Jacob von Moncler, Johan von Falkinstein, Ensfrid von Gudin- berg vnd Colin
von Witlich vorgen. bekennen vffinlichin an disem briue, daz wir durch bede wellen Johans
von der Vels vnd frowen Kunegunde vnd Johans vogit von Hunoldestein vnd frowen Jutten
vorgen. vnsere Ingesigele zu eyme gezug nizze allir diser stücke ouch an disem brif han
gehangen, der gegebin ist do man zalte nach cristus geburte drutzenhundirt Jar vnd dar
nach in dem vierzigi- stem Jare des dinsdages vor sente Symons vnd Juden dage der heyligin
Aposteln. Orig. mit 11 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Vcrgl. Nro.
CIL — 2) Geborne Wildgräfin von Kirburg, in zweiter Ehe mit Gerhard von Blankenheim
verheirathet; vergl. Nro. CXLII und CCXXIV. — 3) Aus dem Geschlechte Man derscheid; vergl.
Nro. CCXCV und Beilage XVII. 182
Charter: CCCXXXVII.
Date: 99999999
Abstract: CCCXXXVII. Gerhard Vogt und Herr zu Hunolstein quittirt dem Herzog von
Luxemburg über 1150 Goldgulden. 1369 August 13. Wir Gerard Voit Herre zu Honnelsteyn duen
kont allen luden vnd bekennen vns offentlyche In diesme brieue, dat so wye vnser lieue
genedich herre, vnser herre der Hirtzoghe van Lucemburg vnd van Brabant vns mit synen
offenen be- siegelden brieuen schuldich were Sefsehondert alde Royaule oup eynen dach
tzebezaellen, vnd vns oup dy tzyt noch dach nit betzaellt weurde naest Inhalden vnser
brieue, vnd wir van beuellen vnsers lieben vnd genedichen Herren des Hirtzoghen van
Lucemburg vnd van Brabant vurgen. vnd bieden dat selue gelt zu den Jueden van Trieren
geleent oup kost hetten, dez wir grosen vnd kunt- lychen schaden vnd cost gelieden han. Nu
hat vns vnser vurgen. Herre der Hirtzoghe van Lucemburg vnd van Brabant begnadet vnd haet
vns vour dy vurgen. Sefsehondert alde Royaule vnd allen den schaden vnd cost, den wir dar
van gelieden haen oder dar van lieden meechten, gebben Eylfhondert vnd vonf- zych cleyne
gulden gouden goldes vnd swaren gewiechtes, welche vns Herr Dye- derich Herre zu
'Welchenhusen Leutenant vnd drossez dez Hirtzdombs van Lucem burg gentzlich vnd wael
betzaelt haet In vnsers vurgen. Herren dez Hirtzoghen weghen, vnd zeelen vnsern Herrn den
Hirtzoghe, syne gerben vnd alle die dyese quittancie aenrüren mach, los Ind quite, vnd
gelouen darzu In gouden truwen bynnen Echt daghen naest datum dieses brieues dye brieue
van den sefsehondert Royaulen, dye wir haen van vnserm Herren noch hinder vns, dem vurgen.
Herrn Dyederich Herrn zu Welchenhusen Leutenant vnd Drossez zu Lucemburg zu sen den. Dez
ze Vrkonde vnd wand wir vnsers Ingesiegels nit by vns Inhaen, so haen wir gebedden Nyclaes
can Honnelsteyn, vnsern brouder, daz er vour vns vnd vnser gerben synen Ingesiegel aen
diese quittance henke. Vnd ich Nyclaes van Honnelsteyn vmb bedden willen myns vurgen.
brouders Herren Gerardes Vodes vnd Herren zu Honnelstein haen mynen Ingesiegel aen diese
quittancie gehenket alle dye vurschrieben sachen zu bezeughen. Gebben dez XIII daghes Im
aougst dez Jares XIIIe' nun vnd sefsich Jaer. Orig. perg. ohne Siegel im Haus-, Hof- und
Staatsarchiv zu Wien. Abtheilung Luxemburger Urkk. — Copien Bibl. Impér. zu Paris. Msc.
Latin. 9290, fol. 523 und im Chartular von 1546 im Gouvern. Arch. zu Luxemburg. 34* 268
Charter: CCCVI.
Date: 99999999
Abstract: CCCVI. Erzbischof Cuno von Trier beurkundet die Sühne des Grafen von
Saarbrücken mit Gerhard Vogt und Herrn zu Hunolstein und seinem Bruder Nicolaus. 1362
September 28. Wir Cune von Gots Genaden Bischof erwelt zu Erzbischof zu Trire, des heil.
Rom. Riehs durch welsche Land Ertzkantzeler dun kunt allen luden, das die edeln vnser
lieber Neue Johann Greue von Sarbrucken vff eine Sythe vnd Gerhard Voyt Herre zu
Hunoltstein vnd Niclais sin Bruder vff die ander Sythe, vnsre lieben getruwen, aller
Missehelle, Zweyunge, Uffleuffe vnd Criege, die bifs vff diesen hutigen tag gewest sind
zwüschen yn vnd den iren, die yn zu verant worten stent, vff beiden Sythen an vns sint
verliben vnd vns hant moge geben, das wir sie davon sönen vnd slechten; des hain wir sie
gütlich, gentzlich vnd luterlieh mit einander gesünet vnd geracht von allen Namen,
Angriffen, Schaden, Verlusten vnd gemeinlich vnd besunder von allen Zweyungen vnd Sachen,
die sich zwüschen yn bifs an diesen heutigen Tag hant erlauffen, wie man die ge nennen
mochte, also das sy daruff von beyden Sythen zu stunt zu male vertziegen haint, also das
ire keynre umbe einiche die Stücke die bifsher zwüschen en ge sehen sin, deme andern
nümmer mee sal zu sprechen noch Vorderung darumb an den andern dun noch yman anders in
iren wegen, ufsgescheiden alle Argelist vnd Geuerde. By dieser Sönen, die wir sy beredten,
waren gegenwortig die edlen und ersamen Johann Graue zu Spanheim, vnser liebir Neue,
Johann von Falkenstein, vnser liebir Bruder, Beinbold von Sarbrücken, Herre zu Hesebach,
Heinrich Beyer van Bopardt, Bitter, vnd Heinrich Mul von der Nuwer Borg, ein wapner, vnd
andir vil gudir Lude. Des zu Orkunde hain wir vnser Inge siegel an diesen Brieff dun
henken, der gegeben ist zu Trire nach Christus ge- burte drutzenhondert Jar darnach in dem
LXII jare an sente Michels Abent. Gedr. Kremer: Gesch. des ardenn. Geschl. II, 499.
Charter: XXVIII.
Date: 99999999
Abstract: XXVIII. liaugraf Heinrich von Baumburg bewilligt dem Nicolaus und Johann Vögten
von Hunolstein gegenseitiges Erbrecht auf das von ihm erhaltene Lehen zu Eissenthal. 1255
im Februar. Ego Heinricus Hirsutns comes de Beymburg * notum facio universis pre sens
scriptum inspecturis, quod in mea presentia constituti Nicolaus et Johannes advocati de
Huneltstein tale feodum qualiter possident in Rissentale ** et illius appendentia de me
detinent sub hac forma, quod si unus illorum discedat, alter dictum feodum sic possideat
jure hereditario. Quod hoc ratum sit et stabile, ego Heinricus comes dictis Nicolao et
Johanni presens scriptum contuli sigilli mei munimine roboratum. Datum anno domini MCCLV.
mense Februario. Vidimus im Hausarchiv, ausgestellt am Dienstag vor Allerheiligen 1499 vom
Raugrafen Engelbrecht. — *) Nach Tollner: hist. palat S.402 war es dieser Heinricus Rucho
seu Hirsutus, welcher die Eifersucht des Herzogs Ludwig von Bayern so erregte, dafs er
seine junge Gemahlin Maria von Brabant am 18. Januar 1256 zu Donau wörth enthaupten liefs.
— **) Rissenthal bei Wahlen im Kreise Merzig.
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