Collection: Urkundenbuch der Voegte von Hunolstein, ed. Toepfer, 1866 (Google data)
Charter: CCLXXXVII.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXXVII. Erzbischof Boemund von Trier und Gerhard Vogt von Hunolstein
schliefsen auf zwei Jahre einen Vertrag, nach welchem ihre beiderseitigen Anforderungen
durch zwei erwählte Rathleute geschlichtet werden sollen. 1357 März 18. Wir Boemund von
godes genaden Ertzbischoff zu Trier, des heiligen Ro mischen Riehes durch Welschlant
Ertzcanceller, bekennen an diesem brieue, daz 233 wir vmb solliche zweyunge, vorderunge
vnd ansprache, als wir vnd vnser Stifft han zu dem Edeln Gerhard Voyt zu Htmoldstein,
vnserm lieben getruwen, vnd er wieder zu vns, mit demselben Gerhard gütlichen vnd
nuuerlichen sin über- komen vnd eyndrechtig worden in aller wyse als herna geschrieben
steit. Zum ersten han wir vur vns vnd vnsern Stifft vnsern lieben getruwen Heinrich Müle
vou der Nuwerburg vnd der vurgen. Voyt vur sich den frommen Ritter Herrn Ensfrisd von
Gudenberg zu Ratluden erkoren, die vmb alle vbergriffe, ansprache vnd clagen, die zu bey
den syten sint geschiet biz uf diesen dag vnd bynnen diesen itesten zwen iaren na datum
dieses brieues gescheen mügen, sollen erfaren an den gerichten, do solich vbergriffe
gescheen weren oder geschien mügen, vnd an allen den enden, an den man iz billich erfaren
sol, bynnen Echte dagen na dem daz wir oder der vurgen. Voyt des an sie gesinnen, iglicher
mit sinen brieuen oder gewissen boden; vnd sullen vns darna bynnent andern nesten Echte
dagen sulcher ansprachen, vorderungen vnd clagen ende geben mit der mynnen oder mit dem
recht, wie sich daz heischet. Vnd waz die zwene ratlude von sulichen sachen
eyndrechtlichen sprechent vnd erfarent mynnlich oder rechtlich iglich als sich daz
heischet, daz sullen wir vnd der egen. Voyt veste vnd stede halden, keren, rechten vnd dun
bynnent den nesten viertzehen dagen darna als verre vnd wie vnserm iglichen daz zu keren,
rechten vnd zu dune gebüret, ane argelist. Ob der vurgen. Ratlude eyner umb Herren oder
sines selbs libes not zu diesen sachen nit mochte verstaen oder anders abeginge, daz der
dem sulicher ratman abeginge eynen andern birnen man moge an sine stat setzen, der gliche
macht habe als der, in des stat er wirt gesat. Were aber daz die vurgen. ratlude nit
enkunden eyndrechtig werden, so han wir beyde vnsern lieben getruwen man vnd mage Herrn
Georgen von Hentzenberg vnd Herrn Tilman vom Steyne, ritter, zu eyme vbermanne erkoren,
also das sy sullen eynes mannes stymme vnd macht haben, vnd welichs ratmans vurgen.
sprechen oder erfarnisse die vbermanne vol- gent, daz sol vorgang vnd macht haben,
gelicher wys ob die zwene ratlude hetten eyndrechtlichen erfaren vnd gesprochen. Diese
eyndrechtikeit vnd brieue, wie sie begriffen sint, sullen macht haben alleyne zwey gantze
iar, die na datum dieses brieues allernest na eynander volgent vnd nit länger; vnd willen
die an allen iren puncten veste vnd stede halden ane argelist. Des zu vrkunde han wir
vnser Ingesiegel an diesen brief dun henken, der gegeben ist zu Triere, do man zalt na
Cristus geburt dusent druhundert sess vnd fünfzig iar des achtzehn- den dages in dem
Mertzen na gewonheit zu schriben in dem Bischtum zu Triere. Orig. perg. im Pr. Arch. zu
Coblenz. 30 234
Charter: CCCLIV.
Date: 99999999
Abstract: CCCLIV. Hic jacet nobilis domicellus Joannes aduocatus de Hunoltstein, dominus
in Nîimagio *, qui obiit anno domini MCCCLXXI. undecima Kalend. Septembris. Anima ejus
requiescat in pace. Amen. Inschrift eines nicht mehr vorhandenen Grabsteins im ehemaligen
Kreuzgang des Klosters b. Mariae ad martyres bei Trier. Der Grabstein mit Wappen in den
vier Ecken zeigte einen Ritter in voller Rüstung. — *) Mit ihm erlosch die von seinem
Grofsvater Johann, Bruder des Nicolaus I., gestiftete Linie auf Neumagen.
Charter: III.
Date: 99999999
Abstract: III. Vertrag zwischen dem Erzbischof Johann von Trier und dem Grafen Folmar von
Castel, dafs kein Theil eine Veste auf dem Berge bei Bernkastel oder einem andern Berge
innerhalb des Vogteibezirks des Grafen erbauen darf. 1199 oder 1200. Notum sit tam
presentibus quam futuris. ad quos scriptum istud peruenerit. uenerabilem treuirorum
archiepiscopum Johannem ad peticionem et consilium. et consensum prelatorum. nobilium et
ministerialium. ad treuerensem auctoritatem et ecclesiam spectantium. et nobüem uirum
Folmarum comitem de castele 1 in hoc conuenisse. quod in monte de bainncastel. 2 seu in
aliquo alio monte infra terminos aduocatie dicti comitis uel fratris sui3 in eodem banno
nulla in perpetuum a domino memorato archiepiscopo. seu aliquo suorum suceessorum. seu
nobilium. uel ministerialium suorum. uel dicto comite. seu aliquo suorum heredum munitio
construatur. Et ut huius rei obseruantia debitum habeat tenorem. placuit utrinque talem
penam supponi. quod si a domino treuirensi quem pre- diximus. seu aliquo suorum
successorum in prenotato monte. seu in quocunque alio monte infra terminos memorato»
aduocatie munitio construatur. uniuersum allodium suum infra eosdem terminos constitutum
dominus treuirensis archiepiscopus in feudum comiti de castele habendum concessit.
Similiter si a predicto comite de castele. seu aliquo suorum heredum in prefato monte de
baruncastel. seu infra memorate aduocatie terminos in monte aliquo quecunque municio
construatur. uniuersum feudum quod prefatus comes a domino treuirensi archiepiscopo. et
treuirensi habet ecclesia. ad liberum ius. et liberam potestatem domini. treuirensis
archiepiscopi. et treuirensis ecclesie. idem comes de castele et filii sui reuolui
concesserunt. Dominus etiam archiepiscopus treuirensis prenominatum montem. ne qua in eo
munitio construatur. sub interminationc anathematis conclusit. Si quis etiam infra
terminos prefate aduocatie munitionem quamcumque edificare presumpserit. ex compromisso
domini archiepiscopi et comitis auxilio defendetur. Et hec constitutio. iuramentis
utrinque interpositis. et appensis sigillorum ima- ginibus domini treuirensis
archiepiscopi. et comitis de castele. qui hoc statuerunt. est corroborata. Pro parte
domini treuirensis iurauerunt. Conradus maior pre- positus treuirensis. archidiaconi.
Theodericus et Ottuinus. Ingebrandus monaste- riensis prepositus. Johannes cantor. Cono
capellanus et canonicus. Lambertus canonicus. Conradus abbas s. Maximini. Siboldus abbas
mediolacensis. Albertus t * 4 abbas lacensis. Theodericus abbas s. Marie ad martyres.
Reinerus abbas s. Martini. Godefridus comes de spaneim. Embicho comes hirsutus. Johannes
de monte claro. Ministeriales. Willelmus de helfinstein. Petrus de mareeto. Henricus
lenherre. Fridericus de meirle. Odo de ponte. Ingebrandus de dille. Ernesto de waltrache.
Pro parte autem comitis de castele iurauerunt. ipse comes primus. post uero Godefridus
comes de spaneim. Conradus filius hirsuti comitis. Johannes de monte claro. Theodericus de
hagene. Hugo aduocatus de hunolstein. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Beyer II, 228.
Hontheim I, 621. Das Siegel des Grafen an blau-weifser Schnur ist ein Reitersiegel und
zeigt einen ganz gehar nischten Ritter, in der nach rückwärts ausgestreckten rechten Hand
das Schwert, den Schild vor der Brust, der dreimal quer gethcilt scheint. Die Umschrift
lautet: Sigillum Volmari comitis de Castele. — Die Urkunde ist ohne Datum, aber die Zeit
ergiebt sich aus den darin genannten Personen: Albert Abt zu Laach (nach Wegeler: Kloster
Laach) seit Mai 1199 und Conrad Abt von St. Maximin bis 1200.— *) Er war Besitzer den
Veste Hunolstein, welche er nebst dem dazugehörigen bedeutenden Vogteibezirk vom Erzstift
Trier zu Lehen trug. Ueber die Grafen von Castel vergl. Beilage II. 2) Berncastel, Bcronis
castellum (994), Baronis castrum an der Mosel, gehörte zu Anfang des 11. Jahrhunderts dem
Probst Adalbero von St. Paulin, Sohn des Grafen Siegfried v. Luxemburg und Bruder der
heiligen Cunegunde, Gemahlin des Kaisers Heinrich II. Er wurde 1008 von einem Theil des
Clerus und Adels zum Erzbischof von Trier gewählt, muíste aber seinem Gegner Erzbischof
Poppo, Sohn des Markgrafen Leopold von Oesterreich, welcher (c. 1017) die Burg Bernkastel
eroberte und zerstörte, sich unterwerfen. Unter der Regierung Kaiser Friedrichs I.
(wahrscheinlich während der Domprobst Rudolf, Graf von Wied, und der Archidiacon Folmar,
Graf von Castel, seit 11 S3 sich um den erzbischöflichen Stuhl stritten) wurde vom Grafen
von Castel eine neue Veste auf dem Berge bei Bernkastel erbaut. Diese zerstörte Johann I.,
welcher 1190, nach der Absetzung Folmars (11S9) zum Erzbischof gewählt worden war.—
Johannes I. archiep. Trev., Roma reversus, destruxit castrum, quod comes de Castris
interim construxerat in Berncastel. (Gest. Trev. u. Kyriander). — Friederico Ahenobarba
sive Barbarossa imperante Berncastellanum oppidum a comite de Castris occupatum atque
exstrueta arce munitum, mox iterum л Johanne archiepiscopo recuperatum ac resarcitâ, quam
obsidionis tempore aeeeperat, aedificiorum jactará etc. (alte Chronik). 3) In einer Urk.
des Klosters Werschweiler von 1172 kommen vor Fol- marus de Castelle et filii ejus
Folmarus et Hugo, und in einer Urk. des Klosters Himmerode von 1173 Folmarus comes de
castro et frater ejus Hugo. Vergl. Beyer II, 56.
Charter: CXVI.
Date: 99999999
Abstract: CXVI. Friedrich Herr von Numagen sühnt sich mit dent edlen Mann Johann Vogt von
Hunolstein über alle bisherigen Streitigkeiten. 1294 Juli 10. Nos Fridericus dominus de
Numagen notum facimus vniuersis presentes litteras inspecturis, quod de omni guerra et
discordia, que fuit hactenus inter 87 nos et nostros filios ex parte vna et nobilem virum
Johannem aduocatum de Hunoldestein ex parte altera, de amicorum nostrorum consilio
pacificad sumus et amicabiliter concordati, renunciantes expresse omni actioni, iniurie et
vindicte, quam habuimus tam nos quam filii nostri et habere possemus contra dictum do
minum aduocatum ratione discordie et guerre alicuius. Et si, quod absit, horum immemores
contra ipsum aduocatum aliquod in futurum faceremus, fidei violatores et infames perpetuo
censeri volumus. In cuius rei testimonium presentes litteras nostro et nobilium virorum
dominorum Comitis de Virneburg, Ludewieî burgrauii de Hamerstein et Friderici et Th.
dominorum de Henzenberg sigillis, que ad peticionem nostram presentibus sunt appensa,
dicto domino aduocato tradimus communitas. Et nos comes de Virneburg, Lud. de Hamersten et
domini de Hen zenberg supradicti sigilla nostra presentibus apposuimus in testimonium
premis- sorum. Datum et actum anno domini Mill. CC. nonagesimo quarto, sabbato ante festum
beate Margarete virginis. Orig. mit 4 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: CXCI.
Date: 99999999
Abstract: CXCI. Pantaleon von Spanheim für sich, Peter Reuwer und alle ihre Helfer ver
sprechen Sicherheit dem Hof zu Ermzeroth * und Heymbrethen mit seinem Ge sinde, Vieh und
Gut, so lange der Krieg währt, den Peter Reuwer hat mit Herrn Johann dem Voed von
Hunoltstein, unter der Bedingung, dafs sein Hof bei der Burg Dille gleiche Sicherheit
habe. Dat. 1327 Dienstag vor vnsers Herrn vffarttag (19. Mai). Orig. mit Siegel im fürst.
Wittgenst. Arcb. zu Berleburg. — *) Elzerath hunolstei nische Maierei mit Schäferei;
vergl. Nro. LX.
Charter: CCLVIII.
Date: 99999999
Abstract: CCLVIII. Der Edelknecht Johann von Numagen und seine Gemahlin Jutta von Man der
scheit verkaufen dem Johann von Hunolstein, Commenthur des Johannitter ordens zu Trier
ihren Hof zu Meckenbach.1 Dat. 1347. Eifl. ill. II, 2. S. 340. — *) Bei Achtelsbach. 209
CCLIJK. Erzbischof Baldew in von Trier gewinnt seinen Blutsverwandten Nicolaus von
Hunolstein zum Lehensmanne und macht ihn zum Amtmann auf Liebenberg. 1348 September 29.
Wir Balden ñn von gots gnaden Ertzbischoff zu Trire, des heil. Rom. Riches durch Welsche
lant Ertzcantzeler. Dun kunt allen luden, daz wir Clasen von Hunoltstein vnsern mag1, von
nuwens zu manne gewonnen hain, vnd hain yn vnsern Amptman gemacht vf vnserm deile vnsers
Huses zu Liebenberg, in aller der wyse, als die brive sprechen, die wir dar vbir von yme
hain, die von worte zu worte her nach geschriben stain: Ich Ngclas von Hunoltstein eyn
edilknecht bekennen vffenliche an dysem brive vnd dun kunt allen luden, daz der Erwirdige
in gode vader vnd herre, min herre, her Baldewin, Ertzbischof zu Trire, mich yme vnd
demselben sime Stifte von nuwens zu manne gewonnen hait vmb zweyhundert punt Trirsches
pagamentes; vnd dar vor hait er mich sinen vnd sines Stiftes Amptman gemacht zu Liebenberg
2 vf sime deile, vnd mit darzu gelassen alle die gulde, die zu sime deile sines huses zu
dem Obimsteyne3 gehoret oder horen sal, vsgenomen daz dorf Elwilre* vnd waz darzu gehoret,
vnd alle die gut vnd gulde gelegen by der Musele, vnd waz darzu gehoret, vnd auch die man,
burgman vnd herschaft, die der vorgen. min herre yme vnd sime Stifte sunderliche behalden
hait; waz abir andir gude zu dem egen. deile zu dem Obirnsteyne gehoret, odir horen sal,
be sucht vnd vnbesucht, die ich nach allii; miner besten macht gewinnen vnd wieder
erkobern sal, sal ich haben vnd die nutzen zu mime frumen vnd sal dazselbe deü der egen.
burg vnd vesten zu Liebenberg damide bekostigen, halden, huden vnd bewaren. Auch sal vnd
mag der vorgen. min herre vnd sin Stift von Trire alle tzyt zu alíeme iren willen von
demselben irme deile der burg vnd vesten zu Liebenberg, dar vss vnd dar yn sich behelfen
wieder allir mentlichen, nieman vsgenomen. Ich ensal auch nieman von derselben vesten zu
Liebenberg erigen noch oirleugen ane dez vorgen. mines herren vnd siner nakomen vffenbar
ourlaub vnd willen, vnd sal auch bestellen wie iz noit mir queme, daz ich gevangen odir
andirs mines lybes entweldiget worde oder abeginge von dodes wegen, daz alle tzyt min
herre vnd sin Stift von Trire ir deil der burge vnd vesten zu Lieben berg wol sicher vnd
vnverlustig sin vnd yn die wieder geantwortet werde lede 27 210 cliche nit dar vf zu
slahene von kosten, von schaden, noch von andern sachen in keyner hande wyse. Me ist
geredet, wanne vnd zu welcher tzyt min herre, sine nakomen oder sin Stift von Trire egen.
mir mit munde oder mit briven en- bieden, daz sie zweyhundert punt Trirsches pagamentes
betzalen woUen, vnd die le¿eji_jujaáer eynen biederben man, an dem ich dez geldes wal
sicher sy, so sal ich dez egen. deil irer burge vnd vesten zu Liebenberg vnd alle die
vorgen. gut vnd gulde, die ich von iren wegen inne hette, zu hant ledeclichen yn wieder
geben vnd vf antwurjfen, vnd die zweyhundert punt sal ich mit gudeme rade an erbe zu
keufen wenden vnd legen binnen eynes Jares frist dar nach daz daz geld dem biederben manne
ist geantwurtet; vnd die gekeufte gut sal ich vftragen, hain vnd entphahen zu lehene
ewecliche von mime herren vnd sime Stifte von Triren, vnd yn dar vbir geben mine
tzweyveldigen brive besigelt mit mime vnd miner frunde Ingesigele, als ander sine manne
plagen zu dune. Vnd were iz, daz daz vorgen. gelt binnen des Jares frist nit an gulde
gelacht wurde, als vor ist vnterscheiden, so mag min herre, sine nakomen oder sin Stift
egen. daz gelt wieder nemen von dem biederben manne ane wiederrede. Vortme sal ich dem
egen. mime herren getruweliche helfen vnd dienen wieder den von Westerburg, Ysenburg,
Gerharten von Virneburg6 vnd alle ire helfere vnd wieder alle die noch in den crig, den
derselbe min herre mit denselben von Westerburg, Ysen burg vnd von Virneburg hait, sich
mengen, biz der crig gar vnd gentzliche tzwussen yn wirt gesunet. Vnd zu ander sinen vnd
sines Stiftes gescheiten vnd stucken sal ich ym getruwe, hult vnd vordirlich sin vnd sin
bestes werben als ein Amptman vnd man sime herren ist schuldig zu dune, vnd sal en warnen
vor sinen schaden vnd die keren und wenden nach aller miner moge. Vnd obe ich vf mines
vorgen. herren deil zu dem Obirnsteyne queme8, so sal ich in aller- wyse daz selbe dun vnd
schuldig sin zu dune, wie davore von der vesten zu Liebenberg geschriben ist, vnd sal dan
daz vorgen. deil zu Liebenberg mime herren, sinen nakomen vnd sime Stifte zu Trire
ledicliche wieder geben vnd vf antwurten, vnd ensal auch keynerleye stucke dar vf nit
slahen als da vore be griffen ist. Alle dyse vor vnd nachgeschriben stucke hain ich mit
truwen globet vnd zu den heiligen gesworen stede vnd veste zu halden vnd zu fulfuren; vnd
zu merer sicherheyt hant vor mich gesprochen dyse selben stucke alle vnver- brochinliche
zu halten die ediln herren, her Johan Wildegreve von Dune, min oheim, vnd her Hartrad
herre von Schonecke; vnd hain dar vf min Ingesigel an diesen brief gehangen. Vnd wir Johan
Wildgreve vnd Hartrad vorgen. beken nen, daz wir vnserm egen. herrn von Trire vor Niclasen
vorgen. alle dyse 211 stucke, wie sie hievore sin ertzalt, gentzliche zu halden, zu
fulfuren vnd zu dune gesprochen hain vnd sprechen dar vor an dysem brive, vnd hain dar vf
vnd auch zu vrkunde vnd gezugnisse vnsere Ingesigele by daz sine an diesen brif gehangen.
Der gegeben ist zu Trire da man zalte nach gots geburte drutzen- hundert vnd acht vnd
viertzig jare an dem acht vnd zwentzigsten dage dez man des der zu latine September ist
genant. Vnd wir Baldewin Ertzbischof egen. bekennen, daz alle die vorgen. stucke war sin,
vnd dez zu vrkunde vnde merer stedekeit han wir vnser Ingesigel an diesen brif dun henken.
Der gegeben ist zu Trire da man zalte nach gots ge burte drutzenhundert vnd acht vnd
viertzig jare an dem nün vnd zwentzigsten dage dez mandes der zu latine September ist
genant. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblcnz. — *) D. i. Verwandter, consangui-
neus. Ueber diese Verwandtschaft vergl. Nro. CXXXI. — 2) Am 18. Januar 1333 gab der Ritter
Heinrich von Leye sein Theil am Schlosse Lievenberg dem Erz- bischof Baldewin als Lehen
auf. Der Edelknecht Johann von Kirkel, der Ritter Baldemar von Odenbach und Graf Walram
von Zweibrücken waren die andern Theilhaber; mit ihnen setzte der Erzbischof' den
Burgfrieden fest am 4. Februar 1336 (Görz Regest.). — 3) Vergl. Beilage V. - *) Ellweiler
bei Birkenfeld. — 5) Mit Reinard von Westerberg schlofs der Erzbischof Frieden am 1. Mai
1350; mit dem Grafen Wilhelm zu Wied, Herrn von Braunsberg und Isenburg am 22. November
1349 und mit Gerhard, dem ältesten Sohn des Grafen Ruprecht von Virnenburg am 5. Dezember
1349. (Urkk. im Pr. Arch. zu Coblenz). — 6) Vergl. Nro. CCLXXV.
Charter: CCCXLVI.
Date: 99999999
Abstract: CCCXLVI. Johann Vogt von Hunolstein, Herr zu Neumagen, verzeichnet die Schulden
und Legate, welche seine Neffen, die Brüder Gerhard und Nicolaus Vögte von Hunol stein
nach seinem Tode bezahlen sollen. 1371 April 14. Ich Johan Voit von Hunoltstein Herre zu
Numagen. wand ich erkenne nit sichers denn doid vnd vnsichers nit denn stunde des doides.
so han ich mit be 35* 276 sonnem vnd vorbedachtem mute Herrn Gerhart Voit Herrn zu
Hunoltstein vnd Nyclais, gebrüder, minen Neuen•, befohlen vnd befehlen in guten truwen min
schult testament vnd saze, ich hie in disem brieff begriffen han, vber die saze, die ich
gedan han in den briefen, die min vorgen. Neuen von Hunoltstein von mir besigelt han,
Thilman von Heyntzinberg minem Neuen genzlich zu betzallen vnd zu vollführen gemein vnd
besonder miner selen heil zu bestellen. Zum Ersten bin ich schuldig JReyner burgreuen zu
Berencastel fünf vnd zwentzig gulden. auch was ich yme schuldig sefszehen gulden und vier
malter Korens. da von mich Reyner sin son quiten sal, wand ich hyem darumb als gleiche vnd
als lieb gedan han. on was ich dem vorgen. Reyner burgreuen schuldig verlieft0 zehen pont,
die ich von sime geheize lang betzalt einem kelner von Wittlich zu ziten. Vortme were ich
iemandes icht schuldig, dat man kuntlich bewisen kunt, dat sullen mine vorgeschr. Neuen
richten. Vort ist zu wissen, dat ich seze. Brstlich zu sent Catharinen Capellen enbüzen
Numagen gelegen. Ein halb Ame wyns vs Jeckelsgeheus, dat Matthias Schamern Son inhat zu
Numagen gelegen. So wer dat geheus inhat, daz der den zins richte zu ziten vngehindert.
Vnd setzen ouch zehen schilling penninge erflich vs der Meybeden zu Numagen zu mime
Jargezit in der parren daselbs zu Numagen jarlich zu dun, weliche vurgen. zehen schillinge
vnd ouch wynzins ich sonderlich begriffen han in eime brieff, den ich dar vber versigilt
han geben der kirchen zu Numagen vnd der capellen vorgen. handhabern. Ouch saze ich
ieglichem der vier arch .... fünf pont. Herrn Conrait dechan pastor zu Emmelde
druzehengulden, der bruderschafft zu Berencastel min zelterpfert, Cläsgen mime diener
zwentzig pont, Hennekin zwentzig pont, Peter zehen pont, Cläsgen dem kind fünf pont, dem
andern mines gesindes icklichem fünf pont, Cläsgen in der küchen viertzig schilling. Item
Mutzarts wib ein malter korns. Darzu sullen mine vurgen. Neuen von Hunoltstein richten mim
gesind, was inen gebricht von iren kleidern vnd lone. dat sie dat bewisen können. vnd dar
vber miner selen heil dun, als ich an sie getruwen vnd sie des antworte geben mügen vor
got. Dise vurgen. saze mit andern hievor be griffen sachen, han ich Johan vurgen. geordnet
zu vollfüren nach mime besten sinnen, die doch ändern mach, allen minen willen, als lang
ich in gutem sinne vnd in leiben bin, also wie nun mir dat got verhengt zu dune. Des zu
vrkunde vnd gezuge han ich vurgen. Johan min sigil an disen brieff gehangen vnd darzu
gebeden den bescheiden man Herrn Conrait dechan der Christenheit von Pisport, pastor zu
Emmelde, das er sin sigil bi dat mine ouch an disen brieff henken wille zu vrkunde vnd
gezuge aller der vurgeschrieben sachen. dat ich Conrait 277 dechan pastor vurgen. von
beden Junchern Johannis vurgen. an disen brieff han gehangen in alle der wisen als
vorbegriffen ist. Datum anno domini Millesimo trecentesimo septuagesimo primo quarta
decima die mensis Aprilis. Orig. perg. im fiirstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: CCCXL.
Date: 99999999
Abstract: CCCXL. Johann Vogt zu Hunolstein, Herr zu Neumagen, beurkundet, da/s ihm die
Abtei St. Marien die alte bei Trier blas aus Freundschaft und auf Lebenszeit eine Präbende
verliehen habe. 1370 August 6. Ich Johan Voit zu Hunolstein, Here zu Numagen, herkennen
mich uffelich an diesem brieue, daz alsulich probende, alz mir die geistelichin Herin der
abt vnd der convent des cloisters zu sente Marien der alder by Trieren gelegen
sammentliche gegeuen hant myne lebedage, daz sy mir die probende gauen vnd reichten vmb
sunderliche libede vnd fruntschaf, die sy allewege zu mir gehait 272 hant vnd noch hant,
vnd ich zu hin, vnd ich noch myne erben zu der probendin in kein recht nyt inhattin vnd
myne erben na myme dode ane derselber proben din sich in keyns rechtis inmugin vermessen,
wand sy in kein recht darzu in- hant. Zu vrkunde so hain ich myn ingesigel an diesen brief
gehangin. Der ge- geuen wart du man zalte na Cristus geburte dusent druhundert vnd
sybentzich jar, uff sencte Sixtusdach des heilien pabist. Orig. perg. im Pr. Arch. zu
Coblenz.
Charter: II.
Date: 99999999
Abstract: II. Heinrich Pfalzgraf bei Rhein verzichtet auf seine trierische Vogtei und
Lehen rechte zu Gunsten des Erzbischofs Johann von Trier. 1197 April 6. Notum sit tam
presentibus quam futuris. quod Henricus palatinus comes rheni. qui filiam predecessoris
sui Conradi palatini comitis legitimam duxerat. 1 2 resignauit b. Petro et uenerabili
Treuirorum arehiepiscopo Johanni die pasche in curia episcopali apud Treuerim aduocatiam
eiusdem cum omnibus appendiciis tam feodatis quam non feodatis. nec non annualia servitia.
que predecessor suus supradictus habuit in uillis archiepiscopi. sitis in pago qui
Trechere dicitur. in omnibus uillis aliis archiepiscopi sitis supra Mosellam. sub tali
forma. quod idem comes palatinus iurauit super clauum dbmini et super omnes reliquias in
eadem capside contentas. quod nec ipse nec aliquis heredum suorum eandem aduocatiam et
predicta feuda nunquam repeteret. Archiepiseopus quoque sub pena excom- municationis
inhibuit. quod nec ipse nee aliqui successorum suorum predictam aduocatiam et eadem feuda
imposterum alicui hominum infeudaret. nisi indigna- tionem dei omnipotentis et sentenciam
excommunicationis incurrere uellet. Acta sunt hec anno domin. incarn. M.CXC.VII. testes
sunt. Gerhardus abbas Pru- miensis. Rudolfus maior prepositus. Willelmus maior decanus et
omnes archi- diaconi. necnon quatuor ciuitatis abbates. uidelicet s. Eucharii Godofridus.
s. Maximini Conradus. Theodericus s. Marie. Willelmus s. Martini. Fridericus cantor.
Conradus custos ecclesie Treuirensis. Laici. Henricus dux de Lemburch. Fridericus comes de
Liningen. Simon comes de Sarebrucke et frater eius Hein- ricus comes de Zweienbrucke.
Conradus comes hirsutus. Fridericus comes de Vianden. Henricus comes de Spanheim. Gerardus
comes de Veldenze. Volmarus comes de Castris. Ulricus comes de Nuerburg et filius eius
Gerardus de Are. * Euerardus de Petra et frater eius Wernherus. Ministeriales. Petrus de
Marceto. Udo de Esch. Jacobus de Dune et frater eius Daniel. Nicolaus de Arraz. Fridericus
de Merle. Gerlacus de Schwarzinberch et frater eins Hugo de Hunoldestein. * Hugo de Hagene
et filius eius Theodericus. Rudolphus de Maüberch. Wiricus de Numagen et filii eius Thomas
et Alexander. Thomas de Kerpene. Theodericus de Brucke. et alii quamplures tam laici quam
clerici. et totus clerus et populus ciuitafas. Nach einer Abschrift aus dem XVIII.
Jahrhundert im Pr. Arch. zu Coblenz gedr. Beyer II, 207 — 208. Hontheim I, 629; mit
einigen Varianten und dem Jahr 1198. Kyriander: Ann. Aug. Trev. ed. Bipont. 1603 S. 162
aus einer Hand schrift der Gesta Trev. und Brower: Ann. II, 95—96 aus einem Manuscr. docu-
mentorum. — *) Kyriander interpunktirt: Gerlacus de Schwarzinberch et frater ejus, Hugo de
Hunoldestein, Hugo de Hagene etc. Vergl. Beilage I.
Charter: LVIII.
Date: 99999999
Abstract: LVIII. Heinrich Graf von Salm vermehrt die Lehen des Johann Vogt von Hunolstein
und seiner Gemahlin Christine durch die Dörfer Gandanc, Wiere und Curtscheit. 1276 October
31. Nos Henricus comes de Salmis ad universorum noticiam volumus pervenire, quod nos
dilectorum fidelium nostrorum Johannis advocati de Hunoltsteyn et Christine eius uxoris
fidelitatis merita et grata obsequia nobis ab eis multiplieiter impensa bcnivole et
graciosius attendentes, feodum quod a nobis hactenus tenue- runt, eis de consensu et
voluntate Henrici et Johannis liberorum nostrorum melioramus et augemus, ac in huiusmodi
meliorationem et augmentationem eis ad vitam utriusque ipsorum concedimus, conferimus et
assignamus villas nostras videlicet Gandanc, Wiere et Curtscheit cum universis et singulis
attinentiis, red- ditibus, proventibus, hominibus, honore et juribus earundem;
promittentes fide 4 6 data pro nobis et dictis nostris liberis seu heredibus, quod dictos
conjuges, fideles nostros, seu alterum eorum, coad vixerint seu vixerit non inquietabimus
nec in quietan procurabimus arte vel ingenio seu aliqua occasione super augmentatione
dicti feodi in toto vel in parte ad quod nos et dictos nostros heredes tenore pre- sentium
firmiter obligamus; post obitum vero amborum conjugum predictorum augmentatio dicti feodi
ad nos et nostros heredes libere revertetur. In cujus rei testimonium presantes litteras
inde confectas memoratis conjugibus nostro sigillo tradidimus roboratas. Datum a. d.
Millesimo ducentesimo septuagesimo sexto, in vigilia omnium sanctorum. Orig. im Pr. Arch.
zu Coblenz. Gedr. Fahne S. .16. их. Henricus comes de Salmis infeudat Nicolaum advocatum
de Hunoltstein villis Lampersberg1 et Odinrot.2 Dat. Г276. Repertor. A. im Pr. Arch. zu
Coblenz. — l) Untergegangenes Dorf zwischen Hunol stein und Odert. Die Flur gehört jetzt
zum Dorf Hunolstein und heifst heute noch Lampersberg. — 2) Odert bei Hunolstein. L\. Graf
Heinrich von Salm vermehrt die Lehen des Nicolaus Vogt von Hunolstein durch seine
Besitzungen zu Ermzeroth und durch die Schafweide in der ganzen Herrschaft Hunolstein.
1277 März 28 — April 3. Nos Hanricus de Salmis comes notum esse volumus, quod dilecto
fideli nostro Nicholao advocato de Hunolesten quidquid habemus in loco de Ermze roth 1 cum
paseuis et vniuersis ac singulis attinentiis suis concessimus et conce- dimus propter
ipsius fidelitatis merita in augmentationem et meliorationem ejus feodi, quod a nobis
tenet et possidet, ut in dicto loco ovile domum ad oves reponendas edificet, ratum et
gratum habemus per omnia quidquid per dictum fidelem nostrum edificatum et factum est
ibidem. Insuper volumus et concedimus dicto advocato in ipsius feodi largiorem additionem
et ipsius heredibus in perpe- tuum, ut in omnibus pascuis ad nostrum dominium de
Hunolestein spectantibus 47 oves eorum libere pascantur. 2 In quorum memoriam et perpetuam
firmitatem sigillum nostrum presentibus duximus apponendum. Datum a. d. MCCLXX septimo in
septimana pasehali. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 36. — *) Elzerath bei
Hunolstein. — 2) Schafe zu halten war Vorrecht der Herrschaft, den Unterthanen waren nur
Ziegen gestattet.
Charter: CCLXVI.
Date: 99999999
Abstract: CCLXVI. Der Jude Sauwel bekennt vom Junker Johann Vogt von Hunolstein und Herrn
zu Neumagen 60 Pf und Pfennige Abschlagzahlung erhalten zu haben. 1351 März 27. Ich Sauwel
der Jude herkennin mich, daz ich intfangen han von Junker in Johan eime Edile manne voit
zu Hunultstein inde Herren zu Numagen sesszich punt Treisser werungen as van der Summ van
andralfhundert pundin dez eirstin geldis vf halfvast zu witlich, Inde dain in dez kvit der
vorgeschrieben sesszich punde. Daz dit wair sy, so han ich Sauwel vorgen. gebeden den
eirsam man Herrn Gobele Haller Ritter van Esch, daz er sin sigil zu einer woreit heran
hait gehangen an diesen breif, der gegefin wart, do man zalt dusint druhundirt vnde ein
vnd fünczich iair dez sundagis vp halfvaste. Orig. mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch.
zu Berleburg. Daselbst noch eine zweite Quittung d. d. 1352 den 16. Mai über weitere
Abschlagzahlung von 40 Pfund.
Charter: LI.
Date: 99999999
Abstract: LI. Heinrich Graf von Salm, Gerhard Herr zu Limpurg, Friedrich von Blan kenheim
und L. von Arnesperc, Miterben1 der Grafschaft Castel und der Schlösser Putelingen und
Schowenberc, geloben unter Vermittelung des. Grafen Heinrich von Zweibrücken, der Grafen
Heinrich und Johann von Spanheim und des Wild grafen E., einander in dem Erbstreit2 wegen
der Grafschaft Castel beizustehen und ihre Antheile an der Erbschaft an keinen andern als
an einen der genannten Miterben zu veräufsern. Zeugen: dominus Roricus, d. Fridericus, d.
Johannes, dictus gallicus, castrenses de Castris; d. Constantinus de Putelinga castrensis;
d. Hen. de Indagine, L. de Liebenberg, Joh. de Bliesa, Joh. dictus Kouffele et d.
Ortliebus milites et castrenses de Schowenberc. d. Everardus filius comitis geminipontis
et Nicolaus et Johannes advocati de Hunoltstein et quam plures alii nobiles milites et
castrenses. Dat. 1275 fer. IV p. ascens. domini. (8 Mai). Grüssner: diplomatische Beiträge
II, 55 Nro. I. — l) Von den übrigen Miterben hatte schon früher Ulrich von Rappoltstein
die von seiner seligen Mutter herrühren den Rechte auf die Grafschaft Castel an den Grafen
Reinald von Bitsch, Gemahl der Gräfin Elisabeth von Castel, verkauft; Engelhard von der
Mark und seine Ge mahlin hatten entweder ebenfalls ihre Rechte abgetreten, oder waren
kinderlos ge storben. — 2) Herzog Friedrich von Lothringen erhob als Erbe seines Oheims,
des Grafen Reinald, Ansprüche auf die Grafschaft Castel. Die Fehde, welche daraus entstand
und bis 1278 dauerte, brachte den Grafen von Salm in grofse Schulden. 39 LU. Graf Heinrich
von Salm belehnt den Johann Vogt von Hunolstein und seine Gemahlin mit einem Hof zu
Hunolstein, einer Wiese bei Merscheid und Gütern zu Gandanch. 1276 Febmar 27. Vniuersis
Christi fidelibus presentem litteram intuentibus venerabilis H. comes dietus de Salmis аc
fUii sui Henricus et Johannes salutem in omnium salvatore. Quoniam ea, que geruntur in
tempore, cum tempore lahuntur et sic quandoque in oblivionem rediguntur, eonsuevit
modernitas acta sua in litteris fideliter com- mendare, ut posteri preteritorum factorum
valeant plenius meminisse. Igitur ego Henricus comes dietus de Salmis ac mei liberi Henr.
et Job. perspectis diligenter fidelitate et obsequiis domini Johannis advocati de
Hunoldesteyne, eidem ac uxori sue curiam de Hunoldesteyne1 cum omnibus appendieiis
videlicet cum hominibus in curia morantibus et eorum heredibus et cum quatuor aghtis2, et
duos homines nostros cum bonis liberis eorum, que a nobis tenent, item unum porcum de
molendino apud hetzendale :i cum jure suo, item pratum in Brole * apud Mercheitb, cum
predictis duobus hominibus sive viris apud Gandanch5, unanimi consensu ad tempora vite
eorum contulimus libere possidenda. Et si forte morte intercedente alter conjugum
predictorum de Hunoldesteyne decesserit, ille, qui adhuc superstes fuerit, eodem jure et
privilegio predicta bona pacifice tenebit ut eo tempore, quando vixerunt pariter sane et
vivi, facere consueverunt. 'Hoc tamen adieimus, cum predicti eonjuges de medio sublati
fuerint ambo, quod bona prefata absolute ad manus nostras iterum devolvantur. Item notum
esse cupimus hujus littere leetoribus, si forte bona jam dicta ad alios heredes per
redemptionem seu aliam causam transirent, quod nos tunc iam pretaxatum Johan- nem
advocatum et uxorem ejusdem indempnes relinquemus et expensas, si quas fecerunt ad
emendationem bonorum prehabitorum, integraliter refundemus. Igitur ut factum nostrum de
prefatis bonis ratum sit et firmum et a nullo pnssit irritari, ego H. comes de Salmis
presentem litteram sigilli mei munimine roboravi. Nos vero Henricus et Johannes liberi
prefati comitis, quoniam bona iam sepe nomi nóla a venerabili domino nostro H. Treuirorum
archiepiscopo dependent jure feodi, rogamus eundem dominum archiepiseopum attente unacum
patre nostro, quod pro nobis, iam dudum a tutore exceptis, suum dignetur presenti cedule
apponere sigillum in robur pariter et munimen. Ego vero H. archiep. Treuir. votis 40
predicti comitis ac suorum liberorum H. et Joh. devote postulancium acquiescens, prefatam
litteram rogatus sigilli nostri munimine volui roborari. Acta sunt hec a. d. MCCLXXVI fer.
V. post festum b. Mathie apostoli. Orig. im Pr. Arch. zu Coblenz. Gedr. Fahne S. 35. — *)
Wahrscheinlich der noch heute im Besitz des gräflichen Hauses befindliche Hunolsteiner
Hof. — 2) Achte (Atte, Hatte) ist ein gröfseres Stück Ackerland. Ager qui atha dicitur
continens XLII iurnalia. (Beyer II, S. 399.) — Archicpiscopus habet Villi attas. omnes
iste hatte continent in se circa C. iurnalia. (ibid. S. 398.) — 3) Est ibidem pratum id
est brule. — II prata que brul dicuntur. (Beyer II, 398 und 420.) — 4) Entweder das Dorf
Hoxel bei Gutenthal oder das kleine Thal zwischen Haag und Merscheid, Hülsthal genannt,
worin heute drei Mühlen. — 5) Vergl. Nro. VII.
Charter: XXV.
Date: 99999999
Abstract: XXV. Mathilde Wittwe des Grafen von Sayn entschädigt den Friedrich Herrn von
Blankenheim für die seiner Gemahlin als Mitgift versprochene Hälfte der Veste und
Herrschaft Hunolstein durch Güter bei Saffenberg und Arweiler. 1248 Februar 25. In nomine
dei eterni amen. Ne gestarum rerum memoria processu temporis evanescat et pereat,
discretorum virorum prudentia solet eam per litteras eternare. Hinc est quod ego Megthûdis
quondam comitissa Seynensis1 notum facio uni- versis has litteras visuris, quod pro
hereditate, que promissa fuit nobili viro Friderico domino de Blankenheim cum sua uxore %
scilicet medietate castri Hunoltstein cum ejusdem medietatis attinentiis, quia hac vice
sibi non possum illam hereditatem dare 3, do sibi bona mea annuatim valentia quinquaginta
qua tuor marcas et duos solidos monete Coloniensis, scilicet allodium meum, quod habeo
apud Saffenberg extra castrum, et allodium, quod habeo apud Arwilre. Et si ibidem de
dictis redditibus aliquid defuerit, illum defectum recipiet in allo- dio, quod habeo apud
Sanctum Martinum prope Hemberg, et quod superfuerit ibidem, remanebit mihi. Est autem
appositum, quod nobiles viri Fhilippus dominus de Wildenberg et Wilhelmus miles de
Manderscheid investigabunt red- ditus pertinentes libere et absolute ad medietatem castri
predicti, et, si plures ibidem invenerint quam est dictum, ego plures sibi dabo; si autem
invenerint ibi pauciores, hii redditus, qui supererunt, restituentur mihi, exceptis
redditibus viginti librarum monete Treuirensis, qui redditus dicuntur fuisse determinati
A. quondam Comitisse de Castris ad usumfructum suum, quando dictus dominus F. uxorem suam
duxit; super quibus veritatem dicent illi, qui matrimonio eidem Iii interftierunt ox parte
utraque, si qui tamen poterunt ad hoc haberi; qui si con- eorditer dixerint, illos
redditus eidem comitisse fuisse determinatos, ego eos ipsi F. dare non tenebor; si vero
concorditer dixerint, eos ipsi non fuisse determinatos, ego ipsi eos tenebor compensare;
si autem inter se discordaverint dominus meus archiepiscopus Coloniensis per jus illam
discordiam terminabit. Dicta vero bona mea annuatim valentia LIV marcas et duos solidos
Colonienses dedi dicto F. cum omni jure, quod pertinet ad illa; et si quis sibi super hiis
justam questionem mouerit aut querelam, illam deponam sibi infra annum et diem, injustam
autem querelam deponere non tenebor. Super quo dedi sibi fideiussores dominum meum C.
arcbiepiscopum Coloniensem, Philippum dominum de Wildenberg, qui dabit, cum monitus
fuerit, pro parte ipsum contingente suam bereditatem, Gerardum dominum de Rennenberg,
Gerardum militem de Lanzerone, qui, si monitus jacere non poterit, nüttet pro se militem
ad jacendum, item Conzonem militem de Briske, qui omnes, cum moniti fuerint, intrabunt
Coloniam ad jacendum, ut moris est, quousque supradicta fuerint adimpleta. Est autem
expresse additum, si dictus F. asseeutus fuerit hereditatem predictam sue uxoris usque ad
nativitatem domini proxime futuram et preterea ad duos annos, tunc mihi restituet predicta
bona mea, que sibi dedi, eo jure et ita libere et absolute sicut sibi eadem assignavi. Si
vera hereditatem illam usque ad jam dicta tempora non fuerit assecutus, tunc bona mea
predicta erunt sua *, sine renuntiatione hereditatis uxoris sue predicte. In omnibus autem
predictis pro utraque parte frans et dolus erunt penitus exclusi. Ut autem predictis
vniuersis fides adhibeatur, presentem cartam extunc conscriptam sigillo domini mei
Coloniensis archiepiscopi et meo feci firmiter communiri. Testes autem huic facto
interfuerunt omnes fideiussores predicti, item Gerardus comes de Nirwenare, F. dominus de
Sleida, A. dominus de Holte, dominus Johannes de Rifferscheit, dominus Rutgerus de
Wassenberg, Vdo miles de Esch, Henricus miles de Dezdorp et ceteri quam plures. Acta sunt
hec Colonic anno domini MCCXLVLIl in die beate virginis Walburgis. Orig. im Pr. Arch. zu
Coblenz. Gedr. Fahne S. 21. — *) Mathilde geb. Gräfin von Wied. Ihr Gemahl Graf Heinrich
v. Sayn hatte ihr in seinem Testament (d. d. 1246 infra octavas nativit. Christi) nicht
nur die lebenslängliche Nutzniefsung seiner ganzen Verlassenschaft, sondern auch die freie
Verfügung über alle während der Ehe erworbenen Allodialien überlassen. Deshalb muíste sie
auch die übernommenen Verpflichtungen ihres seligen Mannes erfüllen, welcher sich
wahrscheinlich bei der Verheirathung seiner Nichte Mathilde von Castel an Friedrich von
Blankenheim ebenso für ihre Mitgift verbürgt hatte, wie bei der Vermählung ihrer Schwester
3* 20 Loretta. Vergl. Nro. XXII. — 2) Mathilde, Tochter des Grafen Heinrich von Caste!.
Vergl. Nro. XVI. — 3) Im Besitz der versprochenen Hälfte der Herrschaft Hunol stein blieb
Agnes die Wittwe des Grafen Heinrich von Castel, Mutter der Mathilde. Vergl. Nro. XXIV und
XXVI.— 4) Friedrich von Blankenheim gelangte nicht in den Mitbesitz der Veste Hunolstein;
denn im Juli 1252 schliefst er mit Wilhelm von Saffenberg einen Vergleich wegen der
Weinberge bei Saffenberg, -welche er von der Gräfin von Sayn für die versprochene Mitgift
seiner Gemahlin erhalten hat: und im Jahre 1267 verzichten Gerlach Herr zu Limpurg und
seine Gemahlin Imagina auf die Güter, welche Graf Heinrich von Sayn zu Arweiler und Saffen
berg besessen hatte, und die nach dessen Tode an Friedrich von Blankenheim und dessen
Gemahlin Mathilde gekommen sind. (Günther cod. dipl. II, 255 und Eiflia ill. II, 1 S.
240.)
Charter: CCLXXXII.
Date: 99999999
Abstract: CCLXXXII. Dei' römische König Karl verweis/ die Klage Gerhard* Vogt zu
Hunolstein gegen de» Grafen Johann von Spanhehn vor das Hofgericht des Kurfürsten Ruprecht
von der Pfalz. Speier 1353 December 6. 'Wir Karl von Gottes genaden Hämischer Kuttig zu
allen ziten Merer des Richs vnd Künig zu Beheim bekennen und tun kunt offenliche mit disem
brieff, daz wir zu gerichte gesezzen sin zu Spire an dem nahesten fritag nach sant
Andrestage, und daz für vns komen in gericht mit rursprechen der edel Johan Greve zu
Spanheim uf eine syte und uf den tag, den wir ime vor gericht gebin hatten und als wir in
ufs der acht uf recht gelazzen hatten, darin er mit klage kommen was von Gerharts wegen
des Vogts von Hunoltstein, der ouch da vor uns im gerichte mit fürsprechen stund. Und do
wir also zu Gericht sazzen, do claget der egenannt Vogt von Hunoltstein zu dem egenanten
von Span heim, Er hette in zu schaden und zu koste bracht uf virzig tausend gulden minner
oder mer, vnd к if st ouch anlaitbrieve von gericht, das im achte und anlait erteilt vnd
geben was uf dez obgenannten von Spanheim gut, umb die obgenannte summe geltz. Do was vor
uns ouch in gericht der hochgeboren Ruprecht der elter, Pfallentzgraxe bi Rine, oberster
Truchsezze des heiligen Richs und Herzoge in Bayern, und bat uns, das wir im einen
fürsprechen gebin, Er horte solich sache, die sin Herrschafft und Fryheit antreffen, da
mit die Pfalentz gefreyet wer, und wolte die verantwurten, wann ein iglich Kurfürste die
Fryheit hette, daz nyman keinen sinen mann laden solt für kein gericht noch beklagen, dann
für den Kurfürsten, dez mann er were, und do solt dem kläger unverzogentlich recht
bescheen nach sines hofes recht und gewonheit. Da fragten wir die Kurfürsten umb, die by
uns sazzen, den erwirdigen fürsten Herrn Gerlachen Ertzbischoffe zu Mentze und den
erwirdigen fürsten Herrn W. Ertz- bischoffe zu Colne. Die sprachen, sint dem male und wir
ouch ein Kurfürste weren, wir solten einem andern fürsten das gericht und den stab an
unser stat empfelhen und solten uns mit ine umb die egenannte sach gesprechen, was unser
und aller Kurfürsten recht, fryheit und gewonheit were. So satzten wir an unser stat den
hochgebornen Wladisfawen Hertzogen zu Teschin und gesprochen uns und kamen für gericht und
für den Hertzogen zu Teschin, der an unser stat safs. Der fraget uns der urteil. Do hetten
wir uns bekannt und bedacht von 227 solichen rechten, fryheiten und gewonheiten, die ein
iglicher kurfürste hat von wegen der Kure des heiligen Römischen Richs, daz kein unser
mann nyndert recht tun sol, dann für uns oder für den kurfürsten, des mann er ist. Und
also wart mit rechter urteil gewiset der obgenannt von Spanheim f ür den egenannten
Ruprecht Pf allentzy raven bi Riñe, der ouch dem egenannten Vogt von Hunolt stein von dem
obge nannten von Span hei tu rechtes fwlfeu sol nach sines Hofes recht, wan es der
egenannte Vogt an den obgenannten Hertzog Ruprecht ervor- dert. Wer ouch ob der ob^en.
Hertzog den egen. Vogt von Hunoltstein nit rechtes hulft von dem dickgenannten von
Spanheim, vnd der Vogt das bewiset, so solten wir ime danne vor unserm Hoffgericht richten
als recht und gewonheit unsres hoffes ist. Ez ist ouch für uns mit gesambter urteil
erteilt, daz all die klag, anlait und achte gentzlichen und gar abe sin sol, die der
offtgenannte Vogt von Hunoltstein cor unserm hoffgericht uf den obgen. von Spanheim
bizhere ge tan hat, und sol ime und sinen guten fürbaz zu keinem schaden kommen mit keynen
sachen und in dehein wise. Mit urkund ditz brieffs, den wir im darüber mit urteil vor
gericht geben, besigelt mit unsers Hoffgerichts hangendem Insigel, nach Crisius geburt
driuzzen hundert iar und in dem driu und fünfzigsten iare an dem vorgeschobenen fritan und
in dem achten iare unser Riehe. Orig. perg. im Präfekturarehiv zu Strafsburg. Gedr.
Schilter: Com. ad jus allem. feod. ad c. 120, und Tollner: Hist. Pal. cod. dipl. S. 91. —
Ein Urtheil des Pfälzer Hofgerichts ist nicht bekannt. — Der Graf Johann von Spanheim
hatte die Schwe ster des Kurfürsten Ruprechts I. von der Pfalz zur Gemahlin.
Charter: XIII.
Date: 99999999
Abstract: XIII. Simon Graf von Saarbrück macht der Abtei Wadgassen eine Schenkung an
Geld, Gütern und Rechten. Mitsiegler: dilecti et nobile* homines mei Johannes de
Sigersberch, Wilhelmus de Schawenbergk, Eberhardus de Lapide et Hugo aduocatus de
Hunoldestein. Dat. 1234. Chartular der Abtei Wadgassen im Pr. Arch. zu Coblenz.
Charter: CXLVII.
Date: 99999999
Abstract: CXLVII. Friedrich Abt von St. Matthias bestätigt den durch seinen Conventualen
Hugo von Hunolstein geschehenen Tausch von Renten zu Bissendal an Johann genannt Spy s
Vogt von Hunolstein. 1311 Mai 5. Nos Fridericus dei paciencia abbas totusque conuentus
monasterii s. Mathye extra muros Treuerenses, ordinis s. Benedicti, notum facimus
vniuersis presentes litteras inspecturis, quod cum Hugo de Hunoltsteyn, noster monacus et
subditus, esset prouisor siue rector hospitalis dicti nostri monasterii s. Mathye, omnes
census nobis cedentes ac eidem hospitali in villa de Bissendal seu confinio eius- dem,
emptos erga dominam de Eywüre, ad dictum nostrum hospitale per nobi- lem virum quondam
dominum Wernerum aduocatum militem de Hunoltsteyn in sua ultima voluntate legatos, et
quibus idem hospitale nunquam quiete et pacifice perfrui poterat et gaudere, propter quod
idem Hugo tunc temporis attendens vti- litatem et commodum dicti hospitalis, salubri
deliberatione prehabita, dictos census de Kissendal permutauit et tradidit in cambium
Nobili viro domino Johanni dicto Spys militi aduocato de Hunoltsteyn et suis heredibus
siue successoribus imperpetuum tenendos, habendos et possidendos libere, pacifice et
quiete, et hoc nominatim pro tribus libris treueren. denar. censuum paruorum singulis
annis in festo beati Martini hyemalis persoluendis, quas quidem tres libras censuum dictus
dominus Johannes tradidit et assignauit vice versa dicto nostro hospitali imper petuum
tenendas et possidendas in recompensam censuum de Rissendal predicto rum. quam
permutationem siue cambium nos abbas et conuentus predicti tanquam vtilem et competentem
dicto hospitali pari consensu et vnanimi voluntate approba- mus, ratificamus et
confirmamus, promittentes insuper dictam permutationem siue cambium bona fide per nos aut
conuentum nostrum non infringere aliqua arte ingenio aut causa in futurum. In cujus rei
testimonium sigillum nostri abbatis 112 predicti hiis litteris apposuimus, quo et nos
conuentus predictus contentamur in hac parte et dignum duximus apponendum. Datum a. d.
M.CCC. undecimo, feria quarta post festum beatorum Philippi et Jacobi app. Orig. perg. mit
Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: CCCXII.
Date: 99999999
Abstract: CCCXII. Raugraf Philipp Herr von Neubaumburg verspricht der Stadt Metz zu
helfen gegen den Vogt von Hunolstein, obgleich er dessen Bruder Nicolaus noch nicht
abgesagt hat. 1363 November 7. Je Philipps dis Rougrefe, sires de Noembembourch, fais
sauoir et cognis- sant a tous, que comme je aie fait certennes conuenences et certenne
marchean- die au maistre escheving, as trezes, as citains et a toute la communalteiz de la
253 citei de Mes, de eauLz servir et aidier a tout mon pooir a grande force et a petite de
moi, de mez gensdarmes et de toutes mez forteresses et bonnes villes encontre le Vowey de
Hanalpiere et encontre tous ses aidans la werre durant que li dis Vowey de Hanalpiere ait
as dis de Mes et tant que li dis de Mes aueront une paix scellée a dit Vowey et a ses
aidans; Enci com il appert plux plenement par les lettres sor ce faites; Et il soit enci,
que Je n'aie nues deffieit en chief Nicolais freires le dit Vowey de Hanalpiere, qui est
de la dite werre. Por ceu est il que je aix as dis de Mez promis et cranteit par ces
presentes lettres, que je les seruiraix et aideraix encontre loudit Nicolay et werrieraix
et greueraix par tout ce que je poraix et saueraix a tout mon pooir ledit Nicolay et ses
aidans, com bien que je ne laie nues deffieit en chief tant en la forme et maniere comme
je suix tenus, et que je doie werrier et greuer ledit Vowey, son freire et ses aidans. Et
enci lai je promis et cranteit, par ma foy fienciée corporelment en la main du maistre
escheuing et par mon serment fait as saintes ewangeiles de deu par moi touchées, a faire
et a tenir fermement et enthiere- ment sans point deffault. En tesmoignage de veriteit ai
je Philippes dessusdis mis mon seel en cez presentes lettres que furent faites l'an de
graice nostre signour Mil troiscens et sexante trois, le septisme jor dou moix de
nouembre. Orig. mit gut erhaltenem Siegel im Stadtarchiv zu Metz. СССХШ. Der Ritter Conrad
von Schonecke der Junge versetzt dem Vogt von Hunolstein sein Dorf Lyechtigenberch, wovon
er Burgmann zu Hunolstein ist. 1363 December 26. Ich Conrat von Schonecke, ritter, der
junge, irkennen myeh uffintlich in diesin gehenwertigen briefe vor mich und myn erfin, daz
ich han versatzt recht und redelich myme hern, dem Vayde van Hunoltstein und sinen erfin
myne lude zu Lyechtigenberch 1, dorf und gerichte, wie iz gelegin ist, und wie ich iz biz
her gehabt han und burgman da vone bin zu Hunoltstein, bit alle dem daz dar zu gehorich
ist, vor hundert gulden, gut van gulde und swar van gewichte, bit solichin vorworten.
'Wann ich Conrat vorgenant oder myn erfin kumen bit hun dert sweren kleinen gulden, gut
van gulde und gesinnen unser lute, dorf und 254 gut vorgenant wider zu losin, so sol uns
myn herre der Vayt vorgenant oder sin erfin, die lude und gut wieder gebin zu losin ane
allirley hindernisse und geverde. Uch mach min herre der Vayt vorgenant oder sin erfin bit
den vorgenant luden, dorfe und gut dun und lazin, brechin und büzen glichir wis als bit
dem sinen. Und sal ich Conrat vorgenant oder myne erfin die lude und daz gut vermannen
gelichir wis als obe iz nit versatzt in were, als lange iz versatzt ist. Und daz dit veste
und stede sy, so han ich Conrat vorgenant vor mych und alle min erfin myn eygin ingesigil
an diesin brief gehangen. Der gebin wart nach Cristus geburte druzehenhundert jar und dru
und séchtzich jar, des andern dagis nach dem heiligen Cristus dage, daz ist uf sanete
Stephanis dag des'heiligen merterers. Orig. perg. mit Siegel im Pr. Arch. zu Coblenz. — *)
Lueekenburg bei Neunkirchen, Kreis Bernkastel.
Charter: CXCII.
Date: 99999999
Abstract: CXCII. Pantaleon, Sohn des seligen Grafen Johann von Spanheim, Herrn zu Starken
burg, schliefst mit Johann Vogt von Hunolstein Waffenstillstand. 1327 Juni 21. Ich
Pantaleon, Grebin Johans sun van Spanheim, der zu Starkenburg Uerre was, dun kunt allen
den, de dysin brief sehent adir horint lesen, dat ich den vriedin, den mir der parrer von
Sorin Her Conrad hayt gesagith, stede wil haldin, tuschen mir vnd Hern Johanne deme voede
van Hunoltsteyn vor mich vnd al mine knethe ane al argeliste. Her Peter Reuber vnd ander
sine helfer bescribin ich nit, wande verzie Dylle alse vil als id min is, in sal Her Peter
noch keyn sin helfer deme voede keynen schadin dun also lange alse dür vriede werit. werde
auch keyn geschreye in vnseme burgfrieden liefen vnd gesinde darzu, damede in wil ich den
vrieden nit gekrenkit han, wande id vnse gemeyne ge- wende is, min vnd mins Oemen van
Spanheim. Der vriede geyt an des sun- rlages vor sente Johans dage vnd werit bit an den
Mayndagh na sente Johans dage der zu neyst kumit vru, ane argelist. Dat dit stede si, so
han ich min Ingesigel heran gehangin. Dit geschagh na godis geburte druzenhundert Jar vnd
Sibene vnd zwenzig Jar, des sundagis vor sente Johans des heyligen Deuferis dage. Hie was
bie Her Boemunt, Her Thomas * vnd ander des voedes Edele knethe, da dit redit wart. Orig.
mit Siegel im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Boemund Vogt von Hunolstein und
sein Schwiegersohn, Thomas von Schauenberg. 20 154 1
Charter: CLXXI.
Date: 99999999
Abstract: CLXXI. Nicolaus cantor ecclesiae Trevirensis et Johannes miles advocatus in Hu-
nvlsteyn promittunt ecclesiae Trevirensi ratione Johannis Junioris, heredis Johan nis
advocati de Hunulsteyn, nomine feudi assignare XX libr. trev. denar. medi- antibus CC
libris trev. denar. per eos ipsius nomine receptis. Dat. 1321 sine die. Altes Repertorium
über das erzbischöfl. Archiv zu Cochem im Pr. Arch. zu Coblenz.— Der Vater Johanns des
Jüngern starb am 25. April (1321). — XXV Aprilis obiit Johannes Spiez advocatus de
Honolstein, qui legavit nobis V talenta cum dimidio perpetue de vinea quadam Godescalci de
Vankel. (Necrolog des Klosters Engelport im Archiv für Rhein. Gesch. von Reisach. II, 31).
Charter: CCLXII.
Date: 99999999
Abstract: CCLXII. Baugraf Wilhelm belehnt den Grafen Johann von Spanheim mit seinem
Vasallen • Hugel Vogt von Hunolstein und allen Lehen, die derselbe von ihm hat. 1350 Juni
30. Wir в ugreve Wilhelm dun kund allen luten vnd verjehen vns, das wir vmb gunst, dienst
vnd fruntschafft, die der Edel vnser lieber Neve grave Johann von Spanheim vns vnd den
vnsern dicke gedan hat vnd hernach dun mag, han yme zv Mannlehen geluwen vnd lihen in
disem genwuertigen brieue vnsern man Hu geln Voit von Hunoltstein mit allem dem, das er
von vns vnd vnsern Altvordern vnd Vorfaren bis an disen hutigen tag zu Mannlehen gehabt
hat * Es sy burg, lant vnd lute, gerichte, gulte, welde, wege, wasser, weyde, wenig oder
viel, be nannt vnd vnbenannt, ersucht vnd vnersucht, nuss nit vsgenommen. Vnd sol der
vorgenannt grave Johann von Spanheim vnd sin erben denselben Hugeln und sin lehens erben
vnd die vorgen. gute von vns vnd vnsern erben zu lehen em- pfaen vnd halten mit eyde,
truwen vnd dienste, als solichs lehens recht vnd ge- wonheit ist, vsgescheiden allerley
argeliste vnd geverde in allen disen vorgeschriben stücken. Des zu vrkunde vnd stedekeit,
so han wir vnser ingesiegel an diesen brief gehangen, der da geben wart da man zalte nach
gotdis geburte dusent druhundert vnd in dem fünfzigesten jare des nesten tages nach sant
Peters vnd Paulus der heiligen zwolffbotten tage. Spanheimer Copialbuch Nro. IV, S. 762 im
General - Landesarchiv zu Carlsruhe. — *) Ueber diese Lehen vergl. Nro. CLXXIX, СС1I I und
CCCXXVII.
Charter: XVIII.
Date: 99999999
Abstract: XVIII. Hugo Vogt von Hunolstein überträgt dem Kloster Fraulautern den Zehent
und das Patronatsrecht zu Schwarzenholz. 1239. In nomine sanete et indiuidue Trinitatis.
Ego Hugo aduocatus de Hunole- steyn notum fieri cupio universis. ad quorum notitiam
presens scriptum peruenerit. quod ego ius patronatus in ecclesia de Swarzenholtz et
deeimam ad me per- tinentem pro remedio anime mee nеc non et omnium parentum meorum
conuentui in Lutera liberaliter contuli, ut in perpetuum memoria nostri ibidem habeatur.
Ut autem hoc ratum permaneat, presentem cedulam nostro sigillo fecimus roborari. Actum
anno domini Л1ССXXХ1Х. Aus einem Chartular im herzogl. Nassau. Arch. zu Idstein. Gedr.
Kremer: Gesch. des Ardenn. Geschl. II, 329, — Obiger Hugo liegt im Cisterzienser Kloster
Himme 14 rode in der Eifel begraben, wo ein grofser Theil des trierischen Adels sich seine
Grabstätte gewählt hat. Heesius giebt in seinem Manipulus Hemmerodensis Zeich nungen und
Inschriften von Grabsteinen, welche zu seiner Zeit (1641 ) daselbst noch zu sehen waren.
Darunter Seite 74 auch folgende Zeichnung und Inschrift mit beigefügter Erklärung.
Hunolstein De gueulles à deux fasces d'argent accom pagnées de 12 billettes de mesme. 5.
4. 2. 1. Hunolstein In minii coloris parma, fasciae duae argenteae, additis duodecim ejus-
dem metalli plinthidibus hoc ordine dispositis. 5. 4. 2. 1. ibidem HIGO DICTl'S SPESSZ AB
HUNOLSTEIN. Was der Beiname Spessz (Spis, Spyss, Spitz) bedeutet, ist schwer zu ermitteln;
solche Beinamen kommen im Mittelalter sehr häufig vor und wurden gewöhnlich durch
körperliche oder geistige Eigenschaften veranlasst. So finden wir: Conrad der Rothe v.
Schöneck, Conrad der Lange v. Schöneck, Johann v. Sötern genannt Durslag und seine Vettern
Wilhelm der Lange und Berthold der Dürre v. Sötern, Gerlach v. Schwarzenberg genannt
Crippin, Clais v. Schwarzenberg genannt Unfrede, Wil helm genannt Bossel vom Stein, Johann
genannt Plate vom Stein u. s. w. Diese Beinamen vererbten sich häufig auf die Nachkommen.
So führt auch Hugo's jüngerer Sohn Johann den Beinamen Spiss und vererbt ihn abermals auf
seinen Sohn Jo hann, so dafs drei Generationen diesen Beinamen führen. — Der in Urkunden
von 1248 u. 1254 vorkommende Friedrich genannt von Sjtizze, Canonikus zu St. 15 Simeon in
Trier, gehört nicht hierher und hat wahrscheinlich seinen Namen vom Ort Spiefsen oder
Spiezen in der Bürgermeisterei Neunkirchen. Auch giebt es ein adeliges Geschlecht, welches
sich Spiels von Büllesheim nennt. Vergl. Robens: der ritterbürtige landständ. Adel des
Grofsherzogth. Niederrhein II, 365.
Charter: LXXXV.
Date: 99999999
Abstract: LXXXV. Gerhard Abt von Dissibodenberg beurkundet, daj's Agnes von Beckilnheim
ihre Güter zu Sintwilre an Nicolaus Vogt von Hunolstein verkauft hat. 1284 August 26. Nos
Gerhardus dictus abbas montis sancti üisebodi ordinis Cistert. et Gode- fridus
archipresbyter in Beckilnheim tenore presentium publice protestamur et ad notitiam
universorum cupimus pervenire, quod interfuimus, vidimus et audivimus, quod Agnes de
Beckilnheim, Nicolaus et Gerhardus filii sui, fratres, Adelhei- dis, Karissima et Agnes,
filie ipsius, sorores, Nicolao advocato de Hunoldi- stein bona sua, que habere noseuntur
in campis ville Sintwilre * et curiam atti- nentem eisdem bonis manu communicata pro
quadam summa pecunie vendiderunt, ac ea coram sculteto et scabinis predicte ville
Sintwilre, prout debuerant, resigna- runt. In cujus venditionis et emptionis evidens
testimonium et perpetuam firmi- tatem ad rogatum partium predictarum, vendentis et
ementis, presentem litteram conscribi fecimus et sigillorum nostrorum appensionibus
communiri. Datum et actum anno domini MCCLXXXIV. VII Kalend. Septembris mensis. Orig. mit
zwei Siegeln im Pr. Arch. zu Coblenz. — *) Sensweiler bei Wirschweiler im Kreis
Bernkastel.
Charter: XVII.-
Date: 99999999
Abstract: XVII.- Elisabeth Gräfin von Castel bekennt, dafs sie mit Bewilligung ihres
Gemahles Berthold Grafen von Salm die Grafschaft Castel vom Bischof Johann von Metz zu
Lehen empfangen habe. 1238 März 26. Ego Elisabeth comitissa de Castris notum facio
vniuersis, quod ego de consensu mariti mei Bertholdi comitis de solte1 deueni homo ligius
venerabilis domini mei Johannis dei gratia episcopi metensis, post venerabiles dominos
Treuerensem archiepiscopum et episcopum Virdunensem, si feoda, que pater mtits ab
eistenuit, me recipere contigerit ab eisdem2; et reeepi ab eodem do mino meo J. meten.
episcopo castrum de Castris cum appendiciis suis nec non et totum allodium, quod ex
partepatris mei me contingit vel continget, in feo dum et homagium ligium. Et sciendum,
quod dictum castrum de Castris eidem domino meo meten. episcopo est reddibile et debet se
juvare de ipso castro de Castris contra omnem hominem viventem quotienscunque voluerit.
Nec preter- eundum, quod nec ego nec maritus meus predictum feodum alienare nec extra
manum nostram ponere possumus, nisi de consensu domini mei meten. episcopi supradicti. Nec
ego nec maritus meus possumus ligietatem facere alicui alio do mino nisi post ligietatem
ejusdem domini mei meten. episcopi ct suorum successo- rum. Sciendum etiam, quod dictum
feodum ad heredes meos de corpore meo proprio descendentes, sive filios sive filias
devolvetur, qui ipsum feodum a sepe 13 dicto domino meo meten. episcopo et successoribus
suis tenebuntur recipere et tenere modo supradicto. Si vero me sine herede proprii
corporis decedere conti- gerit, una sororum mearum predicüim feodum pr edicto modo
recipiet et tenebit. Debent igitur milites, qui debent custodiam in eodum castro et
portarais et custo des turris fidelitatem facere predicto meten. episcopo et successoribus
ipsius in perpetuum. Et quia sigillum meum penes . me non habui, sigülum nobilis viri
Comitis geminipontis, consanguinei mei, presentibus litteris appendi feci in testi monium
veritatis. Datum anno domini M°CC° tricesimo octavo in crastino annun- ciationis dominice.
Msc. der biblioth. Impériale zu Paris. Fonds Français 4468 fol. 110. — r) „Bcrtholdi
comitis de Salme" giebt die Copie dieser Urkunde in einem andern Chartular, be titelt:
Registre 2 des fiefs, trouvé dans la chancellerie de Vic fol. 57. — Nach des Grafen
Berthold Tode verheirathete sich die Gräfin Elisabeth mit Reinhold, Herrn von Bitsch,
jüngstem Sohne des Herzogs Friedrich von Lothringen. — 2) Ihr Vater besafs zu Lehen vom
Erzbischof von Trier die Veste Hunolstein, vom Bischof von Verdun die Hälfte der Veste
Liebenberg, vom Herzog von Lothringen die Veste Püttlingen und vom Grafen von Luxemburg
die Veste Schaumburg. — 1226 im December trug Heinrich Graf von Castel sein castrum de
Castris nach dem Erz bischof von Trier und dem Bischof von Verdun dem Bischof von Metz zu
Lehen und Offenhaus auf zu Schutz und Trutz wider den Herzog von Lothringen und den Grafen
von Saarbrück. (Chartular des Stiftes Metz in der Stadtbibl. zu Metz.)
Charter: CCCXLV.
Date: 99999999
Abstract: CCCXLV. Johann Vogt von Hunolstein Herr zu Neumagen vermacht 10 Schilling
Pfennige Jahresrente aus der Maibede zu Neumagen der Pfarrkirche daselbst zur Haltung
eines Jahrtages, sowie eine halbe Ohm Wein Jahreszins der Catharinen- kapelle aufserhalb
des Dorfes Neumagen. Mitsiegler: Conrad Dechant, Pastor zu Emmelde. Dat. 1371 April 10.
Orig. perg. mit 2 Siegeln im fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: (LWYIII.
Date: 99999999
Abstract: (LWYIII. Johann König von Böhmen verschreibt dem Johann Vogt von Hunolstein 400
Pfand Meiner Turnosen für seine Dienste im Kriege gegen die Stadt Metz. 1324 October 20.
Jehans par la graice de dieu roys de Bohengue et de Poleine et cuens de Luecenbourch
faizons sauoir as tous, que pour ceu que nos ameis fiaubles Jehans vouweis de Hondelstein
nos doit seruir lui douzième armeis et bien monteis en leur frais toute la werre durant
entre nos, nos gens et nos pays encontre la cyte et les cytoiens de Mes et leurs aidans,
lequel seruice il doient faire hoirs de la maison de Florenges, et doient wardeir bien et
loiaulement a leur loiaul pooir la dite maison et faire gries et domaiges a la dite cyte,
az cytoiens et az leurs aidans en toutes les manieres quil porront, Nous li avons promis a
donneir et a paier a cèste prochaine feste Quaresme prenant proche- mement venant quatre
cent livres des piccis tournoises, sens nul empochement. Et se chose fuist que li dis
Jehans ou sa manie pardissent cheualz ou harnax en notre seruice, faizans domaiges az nos
innemis, teilz cheualz et perde nous li sumes tenus de rendre, et se li dis Jehans ou sa
manie la dite werre durant prisissent person, en queilconque maniere que ce fuist, il nos
doit rendre et faire rendre les prisons sens empochement. Pour le tesmoingage de ces
lettres saielees de notre seal qui furent faites a Epternaich le samedi apres saint Luc
lan MCCC vint et quatre. Orig. perg. c. Sig. im Pr. Arch. zu Coblenz. — Am 25. August 1324
schlofs König Johann von Böhmen zu Remich an der Mosel ein Bündnifs gegen die Stadt Metz
mit seinem Oheim Baldewin, Erzbischof von Trier, dem Herzog Friedrich von 149 Lothringen
und dem Grafen Eduard von Bar. Am 15. October 1324 erneuerte der König das Bündniis mit
seinem Oheim und verpflichtete sich, noch weitere 150 Mann auf seine Kosten zu Thionville
oder in einem festen Platze noch näher bei Metz zu halten. Eine Folge dieser Verpflichtung
ist obiger Dienstvertrag, nach welchem der Vogt von Hunolstein das bei Thionville gelegene
Schlofs Flo renges besetzte. Ueber diesen Krieg mit Metz vergl. Huguenin: Chroniques de
Metz, wo S. 50 folgende. hierher bezügliche Stelle: En ceste guerre Richard Pon- joize et
ung nommé Hauricart estoient en Mets commis et constitués pour capi taines, lesquelz avec
leurs gens avisont le gros domaige que on faisoit à ceulx de Mets et au pays, qui estoit
chose dure à endurcir. Et pour ce, la première nuyt de careeme, firent sonner par les
paroisches pour assembleir les commis et esleus en chascune paroische, puis muette fut
sonnée. Eulx assemblés se partirent en belle ordonnance et en allont vers Thionville par
le pont de Richiemont et laissont une partie de leurs gens pour garder ledit pont; et les
chevauleheurs et piétons en allont vers Florhange, oй ils se mirent en ordonnance; car ils
présumoient avoir bataille. Et fut Florhange assaillie par les wauldeurs et eussent eu h
faire, mais il les convint retirer.
Charter: CCCLIII.
Date: 99999999
Abstract: CCCLIII. Weisthum der Schöffen des Throner Gerichts. Dyt is das recht das dy
scheffen in deme houe zu trone * jerlich schuldich syn zu wysen myme Herrn dem apte vnd
myme Herrn dem voyde uff den nesten mandach na mynne dach. Zu dem ersten als ys uff vns
komen ist, so sollen sytzen syben scheffen uff der rechten vodyen, der sollen IY sytzen
vnd wonen zu drone vnd III sytzen vnd wonen zu numagen. vnd were iz sache das got gebode
vber eynen der syben scheffen, das er virvore vnd storbe, so solden dy andern ses by eyn
gaen vnd eyn andern kysen uff der rechten vodyen. Vnd wan dy ses eynen andern sybenden
gekorn han, so sal der selbe sybende den andern eynen dynst_ geben, Ryntfleyss myt
mustarde, Erbis mit specke vnd swynenfleyss myt geler brue, vnd sal en geben schoen broyt,
guden wyn, an wanck. Vch weres sache das den scheffen nicht gnüclich were myt dem dynste,
So wer der dynst verlorn vnd he müst en eynen andern geben. Vort me so sal der neste
scheffen, der by dem sitzet vnd wanet, noch dem dynste den scheffen geben eynen Bester
wyns. Auch me, eyn scheffen, der da hait eyn hobstat uff der rechten vodyen, der ys des
zynses frey vnd ledich als lange als he lebet. Vort me syn dy syben scheffen schuldich
myme Herrn dem apte zu besitzen zwey budynck, das erste uff den nesten mandach na sente
Johannes dage in dem som er, das ander des nehisten mandag na sente mertyns dage. Vch
horen myme Herrn deme apte zu dy mynste vnd dy meyste buysse, Ш Heller vnd LX schilling.
Vort me syn dy syben scheffen schuldich myme Herrn dem vay4le zu besitzen III vayd dynge,
das erste uff maendach noch ostern, das ander uff nehiste maen- dach noch sente
remigiidage, das dritte uff nehiste mandach noch mynne dage. Vff den selben mandach noch
mynne dage syn schuldich dy syben scheffen den Herrn zu wysen vr recht. Vch uff den selben
mandach noch mynne dach wye eyn man syn clage gethaen had, also sal he sy usfuren vnd en
mach nymant geschedyget worden uff den dach. Anderwerbe dy IV scheffen, dy zu drone
sytzen, dy syn schuldich zu legen myme Herrn dem vayde siebenthalb foder wyns zu bede, vnd
abo sy des nyt kunden gethuen, so sollen sy griffen in yre fas vnd den Herrn eren follen
doon. 36 282 Auch wan en got gehilfet, das sy dy bede gelegen, so yst eyn amptmann der
Herrn en sehuldich zu geben I sester wyns. Auch wer is sache, das eyn man bougete eyn hus
in eynen garten uff der fodyen vnd da in wante, der sal da van doen als van eyner rechten
hobstat, wonet er aber nyt dar ynne, so vorrichtes myt ander synem erbe. Vort mer wer
wonet zu Drone uff der rechten vodygen, der is sehuldich III honer, III fas habern vnd II
sester rauch wyns. Dy hobstede zu numagen dy da steen uff der rechten fodyen, da man ynne
wonet, geben myme Herrn dem voyde II sester rauch wyns, I hoen, I fyrgel euen, vnd myme
Herrn dem apte eyn hoen vnd zehendehalff eyer. Anderwerbe wer sytzet uff der rechten
vodyen, der ist sehuldich zu komen zu allen foytdyngen vnd zu allen houdyngen, wer sich
dar an sumet, der mus liden was der scheffen wyset. Eyn vsvertig man, der da der vodyen
hait, der sal komen zu der dynge eyns, ist er nyt ansprechich, so mach er gaen war er wil.
Eyn armer man, wan der syn Erbe verrichtet den Herrn, der mach das erbe vorkeuffen vnd
vorwenden noch syme willen. Auch sal nymant dy rechten vodyen vorwenden oder vorpenden, dy
scheffen syn darby, wer das dede aen dy scheffen, der wer vmb dy wandel. Vort me dy arm
lude, dy sitzen uff der rechten fodien, dy syn nicht ge- bennet zu oben noch zu malen, man
wolle dan en gewalt doen. Myn Herr der apt ist schuldich eyme meyger eyn offgemessen halff
malder korns, das sal syn zwey deyl korns vnd eyn deyl weys, das man weyfsbroit ge- backe,
das man mynem Herrn dem voyde syne wyn uff gehebe. Auch ist myn Herre der Apt sehuldich
eynem Amptman anderthalff malder eben, des horet eyn malder zu numagen In dy burch, das
halbe malder dem meyger. Vort me myn Herre der Apt sal syn wyne lesen vnd sal sy legen by
ein ander vnd sal keynen dannen füren, es en sy mit willen eynes amptmans. Als myn Herre
der Abt syn wyne gelesen hait, so sal myn Herr der Apt komen vnd sal eyn stücke vszeychen
vs synen wynen, wilches das er wil. Als das gescheyt ist, so sal dan komen eyn amptman
mynes Herrn des vaydes vnd sal holen eyne halbe ame wynes vs wilchem fas das er wil, So
mach dan myn Herr der Apt syn wyne füren, war er wil, an alle wydder- sprache. 283 Vort me
wan myn Herre der vait synen wyn gehebet, so ist he schuldich П amen zu dragen vnder mynes
Herrn des Aptz portze, So ist myn Herre der apt oder syn hobman schuldich den knechten
eyne soppen zu machen vnd eyn stücke fleyfs dar uff. Dar noch wan myn Herre der voyd synen
wyn follen uff gehebet, So ist der hobman mynes Herrn des Aptz schuldich myme Herrn dem
voyde eyn ge- mestete gans, eyn huen zu dem gekrose, vnd gütlich zu thuen vnd eynen fyrn
sester wyns zu eynem slaeff druncke. Vmb das so sal myn herre der voyd mynem Herrn dem
Apte alle gewalt abe dun, vnd dar vmb ist er eyn voyd vber den hoff. Vch wan is noyt ist,
so sal eyn amptman mynes Herrn des voydes vor gaen vnd der hobman mynes Herrn des aptz na
gaen vnd sal eme genug dun. Vort me uff mynne dach is der hobman schuldich uff dy taffel
zu legen II schilling penning vnd II saltz fas, die II schilling penning syn eyns
amptmans. Auch uff mynne dach is schuldich der hobman den scheffen zu stulen, zu schemeln,
zu pulben vnd zu kussen. Auch uff mynne dach is schuldich tyle molterferkeln us eym
wyngart gelegen in dypach oder wer den wyngart ynne hait, den scheffen II sester wyns, vnd
abe der wyn nyt guet were, so mochten dy scheffen guden wyn zu dem neesten wyrte lassen
holin, den moste he bezalen. Off mynne dach syn schuldich alle, dy voydie han, in den hoff
zu Droen zu komen vnd eren mynne penning zu geben. Vnd wer des nyt dede, uff des raid synt
dy scheffen nyt schuldich zu gaen. Item vf mynne dach is der hobman schuldich den scheffen
vnd den hysschen HII broyt vnd sal eyn scheffen dar gaen vnd sal setzen synen damen mytten
uff das broit vnd sal al vmb faren myt der hant, ist es nyt groys genuch, so sal he es
bessern. Vort me des nesten mandages nach mynne dage sal man myme Herrn dem vayde syne
hobstede rugen vnd dy busse der hobstede, dy geruget werden, ist dem amptman II schilling
penning van icklicher hobstat vnd den scheffen I sester wyns. Item uff den nesten mandach
nach mynne dach ist schuldich der hobman zu machen eyn für myt wenigen rauchs vnd sal da
staen eyn foder dorres holtzes, dar an sal nyt grünes syn dan wydde vnd sprenckel, vnd sal
dye dyssol zu der porten usgekart syn vnd des so sal der hobman faren in der gemeynen
besten walt vnd sal holen eyn foder lygendes holtz, fyndet er es nyt ligende, so sal 36*
284 he gaen an eynen baum oder an zween vnd sal das foder machen vnd vort den walt zu
houen, vnd das heysset eyn mу^шe__£щ1eг. Auch wer es sache das zwen man in des guden Herrn
sente mauricius hoff myt eyn dyngten vnd dy syben scheffen nyt eyns weren vmb dy sache, So
sul- den dy syben scheffen gaen in des guden Herrn sente Peters hoff zu numagen vnd rades
an den leben, vnd wer es sache das dy XTV scheffen eyns wurden, wer es dan den haubet
luden lyff, so solden sy eyn recht sprechen, wer es aber sach das dy haubet lude nycht an
en wolden blyben, so solden dy syben scheffen gaen in den hoff zu veldentz, vnd was da in
eyme rechten wyrt gewyst, das sollent sy vor vol wysen, vnd weres sache das dy syben
scheffen sich vorgessen myt eren dorechtigen Worten vnd nyt recht vrtel brechten, So
solden sy dy kost gelden vnd solden wydder gaen in den selben hoff vnd eyn recht vrtel
brengen, uff das sye by eren eeren blyben. Auch me der hoff mynes Herren des Aptz hait dy
Erwerdychheyt vnd frey- heyt, weres sache das eyn vbeldedich mentsche, der eynen doyt
slach hette ge- dan, queme in den hoff, der mentsche solde der freyheyt genyssen vnd sich
der gebruchen als lange bis das syn frunde eme dar us hulffen, man wolde dan eme ge walt
doen. Auch wer da gyft't eyne ame wyns, der is schuldich II schilling meygeltz vnd dy
scheffen synt yres meygeltz frey. Copie aus dem 15. Jahrhundert im fürstl. Wittgenst.
Arch. zu Berleburg. — *) Das Dorf Thron am Einflufs der Thron in die Mosel, zur Herrschaft
Neumagen ge hörig und deshalb auch Neumagenthron genannt zum Unterschied von Gräfenthron
und Bischofsthron.
Charter: CXCVI.
Date: 99999999
Abstract: CXCVI. bühne des Erzbischofs Baldewin von Trier mit der Gräfin Loretta von
Spanheim, worin der Erzbisehof für seine Freilassung unter andern gelobt: „Vort solen wir
in guten Truwen beholfen und beredig sin dem edlen Manne dem Greven von Salme, der
vorgenanntin Greuinen Vader, vnd sinen Eruen Rechts wider den Voit von Hunoldestein nach
irer beder kundschaft vnd brieucn zu dem Hus zu Hunoldestein vnd daz dazu gehoret, als
verre als dat vnse Leen is.u Dat. 1328 des syuenden dages in dem Höewe Mainde (7. Juli).
Günther III, S. 256 — 272.
Charter: CCLIV.
Date: 99999999
Abstract: CCLIV. Sbinco Has genannt von Hasenburg bekennt, vom Vogt von Hunolstein und
Richard von Eich 100 Gulden für ein ihnen verkauftes Pferd erhalten zu haben. 1346 October
3. Ego Sbinco Lepus dictus de Hasenburg recognosco, me a strenuis uiris .... Foyth de
Hunenstein et Bichar do dicto de Aychel centum florenos, quos mihi 207 pro uno spadone
ipsis per me vendito tenebantur soluere, percepisse, de qua quidem centum florenorum summa
ipsos tenore presentium reddo seu nuncio quitos, liberos penitus et solutos. In cuius rei
testimonium sigillum meum duxi presen- tibus apponendum. Datum in Arluno feria tercia post
festum beati Michaelis archangeli proxima. anno domini Mill. CCC.XLVI. Orig. mit Siegel im
fürstl. Wittgenst. Arch. zu Berleburg.
Charter: LIV.
Date: 99999999
Abstract: LIV. Graf Heinrich von Spanheim und Wildgraf Emich überlassen die Entscheidung
über ihre gegenseitigen Ansprüche dem Nicolaus Vogt von Hunolstein. 1276 April 23. Nos
Henricus comes de Spanheim universis presentibus et futuris signifiea- mus publice
reeognoscentes, quod super omni discordia sive gwerra, que vertitur inter nos ex una parte
et virum nobilem Emichonem comitem silvestrem ex altera, duos viros bonos elegimus,
scilicet Geblonem dictum Porrez ct Embricum dictum Boewer *, milites, quibus liberam
dedimus potestatem, quod ex parte nostra cum viris duobus, quos dictus Wildegravius
elegit, scilicet cum Wilhelmo et Brunone, militibus de Smeideburg, perscrutabuntur omnia,
super quibus dictus comes sil- vestris de nobis querimoniam facit, et super quibus nos de
ipso facimus queri- moniam, et sic super querimoniis utriusque partis, de quibuscunque
rebus sit, nos amicabiliter separabunt infra octavam festi Pentecostes proxime nunc
venturi: hoc adjecto, si dicti quatuor milites prescripti concordare non poterint, tunc
Nico laus advocatus in Hunoltstein ex utraque parte in arbitrum est electus, et ante-
dicti quatuor milites omnia ad ipsum deferent, que utraque pars movet, tam nos quam comes
silvestris jam prescriptus. Et dictus Nicolaus advocatus potestatem habebit, omnia
secundum quod ad ipsum devenerit resecandi sive terminandi; hoc adjecto, quod si prefatus
Nicolaus non potest haberi quoquomodo, tunc Sifridus Bingravius eandem potestatem habebit
cum omnibus conditionibus prenotatis. In quibus vero causis sive articulis nos Henricus
comes predictus reus invenimur, hoc statim post dictum dictorum militum vel arbitri, si
ipsi non concordaverint, emendabimus et per omnia emendari faciemus, in quibus fiiimus
accusati, et hoc secundum verba et jussum militum predictorum vel arbitri, sive sit
Nicolaus vel Sifridus Ringravius antedictus. Arbirramur nichilominus, quod si non omnia,
in quibus accusamur, emendaverimus, moniti a dicto Comite silvestri vel ejus nuncio,
Soevernheim intrare ad jacendum, nullatenus recessuri donee omnia, in quibus accusati
fuerimus, secundum verba predictorum militum vel arbitri emendaverimus per omnia, sicut
superius est expressum; etiam hoc adjecto, quod si tempore monitionis non jaeeremus, quod
absit, volumus, quod exinde immemores 'lonoris nostri possimus undique fidei nostre
violatores divulgari. Preterea dictus Comes silvestris extunc nostra pignora componere
poterit, ubicunque locorum potuerit, 6 42 sine nostra indignatione qualibet et offensa,
donee omnia emendaverimus, que dicti milites scilicet Geblon Porrez, Embricus dictus
Roewern, Wilhelmus et Bruno de Smeideberg, milites, jusserint uno ore emendare, hoc
simpliciter excepto, quod si acciderit, dictum Wildegravium nos monere et etiam nostrum
consangui- neum Johannem comitem de Spanheim, qui etiam in hunc modum secum termi- navit,
unus nostrum, vel nos vel Johannes comes predictus jacebit, pro quo fuerit accusatus. Et
in hoc dictus Wildegravius debet contentus esse. Ad majo rem certitudinem vero nos H.
comes predictus presens instrumentum conscribi fecimus et sigillo proprio munitum
tradidimus Wildegravio memorato in testimo nium veritatis, promittentes bona fide per
presentem prescripta inviolabiliter obser vare. Datum a. d. M.CC. septuagesimo sexto in
die beati Georgii. Kindlingers Handscbriftensammlung Bd. 137 S. 98 im Pr. Arch. zu
Münster. — Der dem Inhalt nach gleichlautende Revers des Wildgrafen Emicho befindet sich
im General-Landesarchiv zu Carlsruhe, Spanheimer Copialb. Nro. IV, 674. — *) Im Revers des
Wildgrafen: Gebelo dictus Porreisser et Embricus dictus Ravere.
Charter: CL.
Date: 99999999
Abstract: CL. Nicolaus Probst zu Pfalzel und Pfarrer zu Lockweiler vertauscht mit Bewil
ligung Boemunds Vogt von Hunolstein Grundstücke der Kirche zu Lockweiler an Boemund Herrn
von Dagstul. (1311 März 22.) 1312 März 6. Nos Nicolaus prepositus b. Marie Palaciolensis,
pastor ecclesie de Lock- urilre. 1 Notum facimus vniuersis presentes litteras inspecturis,
quod nos propter euidentem vtilitatem et commune commodum ecclesie nostre predicte de
Lockwilre de consensu et voluntate spontanea nobilis viri domini Boemundi militis aduo-
cati in Hunoltsteyn, patroni eiusdem ecclesie 2, permutationem siue cambium fecimus et per
presentes recognoscimus nos fecisse cum nobili viro domino Boe- mundo milite domino de
Dagstul de bonis nostris sitis in finagio ville de Lock wilre s ab ista parte ripe, que
Lustra 4 dicitur, et vie, per quam itur ad villam de Wadreta b, spectantibus ad dotem
ecclesie predicte, jus et dominium de dictis bonis in predictum dominum Boemundum et suos
heredes transferentes, eadem tenenda, vtenda, fruenda et possidenda per se suosque heredes
siue successores in futurum, nihil juris nobis et ecclesie nostre predicte in dictis bonis
reservantes, duntaxat prato tamen vno exempto ac tertia parte decime predicte dotis, quod
pratum situm est ex opposito vltimi fossati juxta Lustram predictam, que cedent et
remanebunt ecclesie nostre predicte. In quorum bonorum permutationem siue cambium et
recompensationem Nos pastor predictus recognoscimus nobis et eccle sie nostre predicte
bona dicta MichelscheitR, sita in inferiori parte juxta viam, per quam itur de Lockwilre
ad villam de Nuwilre ', que domina Irmengar- dis, relicta quondam domini Werneri militis
aduocati in Hunoltsteyn 8 tene- bat et possidebat ab eodem quondam domino Wernero, esse
tradita et assignata a domino Boemundo predicto tenenda, vtenda, fruenda et possidenda per
nos nostrosque successores in futurum. Promittentes bona fide nos pastor predictus contra
predictam permutationem siue cambium non venire per nos alium seu alios aliqua arte vel
ingenio quoquomodo in futurum. Volumus enim et sponte etiam arbitramur sententiam
excommunicationis in nos ab officiali curie treuerensis pro mulgan, si nos aut aliquem
nomine nostro contra predictam permutationem siue cambium, quod absit, aliquid contingeret
attemptare. Renunciantes quoad pre- missa omnibus exceptionibus et defensionibus,
priuilegiis et statutis, per que contra premissa venire possemus per nos, alium seu alios
aliqua arte vel ingenio quoquo modo in futurum. In quorum premissorum testimonium Nos
Nicolaus pastor 15 114 ecclesie prediete sigilla officialis curie treuerensis nec non
judieis curie venerabilis viri domini Roperti archidiaconi in ecclesia treuerensi vnacum
sigillo nostro pre- sentibus rogauimus apponi, quod presentibus est appensum. Et nos
officialis curie treuerensis sigillum eiusdem curie et nos judex curie predicti domini
Roperti archidiaconi sigillum dicte curie ad preces dicti domini Nicolai pastoris vnacum
sigillo suo presentibus recognoscimus apposuisse in testimonium premissorum. Da tum a. d.
M.CCC. vndecimo, in crastino dominice Letare. Transsumpt vom 19. April 1550 im Pr. Arch.
zu Coblenz. — l) Nicolaus von Hunol stein; vergl. Nro. CXXIX. — 2) Das Patronatsrecht und
den Zehent zu Lock weiler trugen die Vögte von Hunolstein von den Raugrafen und später von
den Grafen von Spanheim zu Lehen. — 3) Lockweiler an der Prims, Kreis Merzig; in der Nähe
die Ruinen der Burgen Dagstul und Schwarzenberg. — 4) Die Löster fällt bei Dagstul in die
Prims. — 5) Wadern. — 6) Wahrscheinlich Name einer Flur. — 7) Der Nohweiler Hof, ehemals
hunolsteinische Besitzung. — 8) Vergl. Nro. CXLI. CLL Unter andern seltenen und kostbaren
Stücken enthält das Provinzial-Archiv zu Coblenz einen prachtvollen Pergament-Codex, der,
auf Befehl und unter Auf sicht des Erzbischofs Baldewin zusammengetragen, sämmtliche
damals noch vor handenen Urkunden des Erzstifts Trier aufgenommen hat, soweit sie ein
dauern des Interesse desselben berührten. Dieser Codex, gewöhnlich Balduinunr oder
Balduineum genannt, ist durch seinen Inhalt, welcher 1230 Diplome aus der frühesten Zeit
bis 1353 umschliefst, sowie durch seine zierlichen, geschmack vollen Miniaturen und
Arabesken schon an sich ein wahres Kleinod, gewinnt aber einen fast unschätzbaren Werth
durch die ihm vorgebundenen 37 Perga mentblätter in Folio, auf deren Vorderseiten sich 73
zur Geschichte Baldewins und seines Bruders, des Kaisers Heinrich VIL, gehörige Bilder
befinden, von denen eins eine ganze Seite einnimmt, die andern 72 je eine halbe Seite. Bei
jedem Bilde ist eine kurze Angabe des dargestellten Gegenstandes, die im All gemeinen den
Mittheilungen der gesta Trevirorum entspricht. — Auf der Rück seite der Blätter befinden
sich die in Farben ausgeführten Wappen der adeligen Burgmänner auf den verschiedenen
erzbischöflichen Schlössern. Gelehrte Zeitgenossen erzählen, dafs Erzbischof Baldewin
diese Bilder ent werfen liefs, um damit die Wände seines Palastes in Trier zu schmücken
und 115 dadurch seinem Bruder, sich selbst und den sie auf ihrem Zuge nach Italien treu
begleitenden Fürsten und Edlen ein würdiges Denkmal zu setzen. Jene Wand gemälde sind
entweder nie ausgeführt worden oder spurlos bald wieder verschwun den, und es ist daher
ein Glück, dafs ihre Entwürfe uns gerettet worden sind. Ein besonderes Interesse bieten
diese Bilder durch den Umstand, dafs die gröfsre Zahl der bei den wichtigern Vorfällen
thätigen oder anwesenden Personen mit ihren Wappen bezeichnet sind, die sie auf Schild
oder Fahne führen. Diese Wappen sind augenscheinlich mit Treue in Farben ausgeführt und
bilden somit eine heraldische Fundgrube, wie sie für jene Zeit schwerlich noch anzutreffen
sein möchte. Nicht minder grofses Interesse bieten die auf der Rückseite der Blätter
befindlichen Wappenschilde, zumal da über jedem derselben der Name des Besitzers
verzeichnet ist. Der Archivrath Beyer und der nun verstorbene Major von Mauntz haben in
Friedemanns Zeitschrift für die Archive Deutschlands I, 275 auf diese Bilder aufmerksam
gemacht und im Jahre 1847 die Herausgabe derselben begonnen. Leider ist ihr Unternehmen
durch die Ungunst der Zeitverhältnisse ins Stocken gekommen. Für die Vögte von Hunolstein
haben zwei von diesen Bildern, nemlich das 35й* und 39"% noch das spezielle Interesse,
dafs sie die Betheiligung ihrer Ahnen am Römerzuge Heinrichs VII. constatiren. Auf beiden
Bildern nemlich befindet sich ein Banner, welches zwei mit rothen Steinen besäete,
wagrechte, rothe Balken in silbernem Felde führt. Ganz genau dasselbe Wappen und noch dazu
mit der Ueberschrift: „adv. de Hunolstein" befindet sich auf der Rückseite vom ersten
Blatte desselben Pergament - Codex. Diese heraldische Uebereinstimmung und Ueberschrift
berechtigen um so mehr zur Annahme, dafs auf beiden Bildern das Banner der Vögte von
Hunolstein dargestellt sein soll, da sowohl die Bilder, als die auf ihren Rückseiten
befindlichen Wappen unter der Aufsicht des Erzbischofs Baldewin angefertigt wollen sind.
Dafs ein Vogt von Hunolstein seinen Landes- und Lehensherrn, den Erz- bischof Baldewin,
und dessen Bruder, den König Heinrich VH auf ihrem Zuge nach Italien begleitete, ist an
sich nichts Unwahrscheinliches, gewinnt aber da durch noch gröfsere Wahrscheinlichkeit,
dafs wenige Jahre vorher der Vogt Johann durch seine Vermählung mit Elisabeth von
Blankenheim dem Hause Luxemburg verwandt worden war. Die Erhebung des Grafen Heinrich von
Luxemburg auf den Kaiserthron war ein zu wichtiges und tiefeingreifendes Ereignifs, als
dafs es nicht auch seine entferntesten Verwandten mit Hoffnungen aller Art erfüllt und 15*
116 zur thätigen Unterstützung seiner Unternehmungen bereitwillig gemacht hätte. Daher
betheiligten sich auch wirklich, wie schon Barthold bemerkt, am Römer zuge Heinrichs VII.
alle Verwandten des Luxemburgischen Hauses und unter diesen namentlich auch der Schwager
des Vogtes Johann, Friedrich Herr von Blanken heim , dessen Banner gleichfalls auf
verschiedenen Bildern des Balduineums er scheint , und den der König ausdrücklich als
seinen Blutsfreund * bezeichnet. Dafs ferner das hunolsteinische Wappen auf diesen Bildern
als Banner er scheint , welches Vorrecht nur dem höhern Adel gebührte, ist deshalb nicht
auf fallend , weil durch die Erwerbung der Herrschaft Hunolstein der Vogt Nicolaus und
seine Nachkommen zum Rang der Bannerherrn emporgestiegen waren. Daraus aber wird es auch
klar, dafs nur diese mit dem Luxemburgischen Hause ver wandte hunolsteinische Linie auf
beiden Bildern gemeint sein kann, keineswegs aber die Linie auf Neumagen oder die auf
Züsch. Dazu kommt, dafs von allen drei Limen nur allein die auf Hunolstein Güter von den
Grafen von Luxemburg zu Lehen trug (vergl. Nro. XLII) und deshalb dem König noch besonders
zur Heeresfolge verpflichtet war. Wirklich beweisen auch die vorhandenen Urkunden, dafs
während des Römerzuges (September 1310 bis 1313) die Glieder der andern beiden Linien ihre
Heimath nicht verlassen haben, dagegen seit Beginn des Zuges von der Linie auf Hunolstein
Nicolaus I. und sein ältester Sohn Nicolaus II. nicht mehr in den Urkunden genannt werden,
und der jüngere Sohn Johann erst wieder zu Ende des Sommers 1312 in der Heimath erscheint.
Da es jedoch wahrschein lich ist, dafs Nicolaus I. wegen seines hohen Alters den
beschwerlichen Kriegszug nicht mitgemacht hat, sondern vor demselben gestorben ist, so
müssen es seine beiden Söhne Nicolaus II. und Johann gewesen sein, welche sich daran
betheiligten. Jener scheint sein Grab in Italien gefunden zu haben, dieser aber im Sommer
1312 nach Hunolstein zurückgekehrt zu sein, wie auch sein Schwager Friedrich von
Blankenheim im November desselben Jahres seinen kaiserlichen Verwandten verliefs. - Was
die beiden Bilder betrifft, so befindet sich das erste auf der untern Hälfte des 17Ι
Blattes in dem oben erwähnten Balduineum und hat die Unter- *) Vergl. Dönniges: Acta
Henri« VII. Imperatoris. II, 221. — Als er im November 1312 mit dem Grafen von Flandern
die Heimreise antrat, beurlaubte sie der Kaiser mit dem Vorwurf: „Der sei nicht sein
rechtschaffener Blutsfreund, der ihn in Mitte seiner Feinde, im offenen Kriege und so
schwerer Gefahr verlasse." Vergl. Iter ital. bei Muratori coll. 925. Baluz coll. 1221.
Barthold: Romcrzug Kaiser Hein richs von Lützelburg II, 305. 117 schrift: „Rex uenit per
Ponteuenre portpysan." — Bekanntlich schiffte sich der König Heinrich VII. am 16. Februar
1312 mit seinem Heere zu Genua auf 30 Galeeren ein, welche ihn nach Pisa bringen sollten.
Ein heftiger Sturm hielt jedoch die Flotte 18 Tage in Porto Venere auf, so dafs sie erst
am 6. März zu Pisa anlangte. An diese Seefahrt soll das Bild erinnern, indem es zwei Fahr
zeuge darstellt, die angefüllt sind mit den dichtgedrängten Mannen, über welchen mehrere
Banner erscheinen. Im ersten Schiff steht der König und neben ihm sein Bruder der
Erzbischof Baldewin. Von den Bannern ist das vorderste das des Marschalls Heinrich von
Flandern, dann kommt das des Königs, daneben das trierische und darnach die von
Hammerstein, Bayern. Hunolstein, Savoyen und Katzenellenbogen. Das zweite Bild befindet
sich auf der untern Hälfte des 19= Blattes und hat die Unterschrift: „Transit Pontimole
sed a turri Tripizon sagittantur multi." — Der König war am 23. April 1312 mit seinem
Heere von Pisa aufgebrochen und ohne Hindernifs bis in die Nähe von Rom gekommen. Hier
überzeugte er sich, dafs nur Waffengewalt ihm den Einzug in die Stadt bahnen könne. Er
liefs daher sein Heer in Schlachtordnung auf Ponte Molle (Pons Milvius oder Molvius)
losrücken. Die Brücke war im Besitz der befreundeten Colonna; aber jenseits hatte der
Prinz Johann von Achaia, Bruder des Königs von Sicilien, einen ge waltigen Thurm, Tripizon
genannt, mit Schleuderern und Bogenschützen besetzt; wer über die Brücke zog war ihren
Geschossen ausgesetzt. Dennoch erzwang sich der König den Uebergang, wobei viele der
Seinen verwundet oder getödtet wurden. Hierauf erfolgte am 7. Mai der Einzug in Rom. —
Diesen Uebergang über die Brücke und diesen Kampf am Thurm Tripizon stellt das Bild dar.
Von den Bannern, welche auf demselben erscheinen, ist das vorderste Trier, dann kommen
Hunolstein, Geroltzeck (?), Hohenzollern und Span heim - Starkenburg. Von den Schilden ist
wieder voran Trier, dann Isenburg, Fleckenstein, Hohen lohe und Hohenzollern. Die übrigen
Schilde sind Italiener. — Das Bild ist an mehrern Stellen stark abgewetzt, namentlich an
einem Theil der Unterschrift und am hunolsteinischen Banner; doch ist letztres noch ganz
deutlich zu erkennen.
Charter: LV.
Date: 99999999
Abstract: LV. Gerhard Herr von Esch, sein Sohn Thüeman und dessen Gemahlin Lucia
verkaufen ihre Hälfte des Zehents zu Velle und des Berges von Merreke, der Dörfer
Lunscheyt, Herlau, Meyerroth und Varniswilre und des Patronatsrechtes zu Velle und
Varniswilre an die Brüder Nicolaus und Johann Vögte von Hunol stein. 1276 Juli 28.
TJniuersis presentes litteras inspecturis ac legi audituris nos Gerardus do minus de Esch,
Thillemannus eius filius et Lucia uxor ipsius Thillemanni, notum esse volumus, quod bona
nostra feodalia videlicet medietates nostras deci- marum de Velle 1 et montis de Merreke
2, item viüarum de Lunscheyt3, Herlau4, Meyerroths, et Varniswilre6, nostras medietates
cum campis, agris cultis et in- cultis, siluis, pratis, nemoribus, aquis decursibusque
aquarum, taliis, diccis, homi- nibus, domibus, pleno iure, dominio uel quasi, honore,
redditibus, prouentibus, cum vniuersis et singulis attinentiis earundem villarum et
medietate patronatus ecclesiarum de Velle et Varniswilre vendidimus et vendimus sociata
manu, pari consensu et unanimi voluntate, libera et absoluta ab omni onere debitorum et 43
quavis alia obligatione, viris honestis Nycholao et Johanni fratribus mttitibus aduocatis
de Hunoltsteyn et eorum heredibus perpetuo tenenda et possidenda pacifice et quiete pro
trecentis libris denar. Treueren. bonorum et legalium, quas profitemur et recognoscimus
per presentes nobis esse ab ipsis aduocatis memoratis traditas integraliter et persolutas;
ac omnibus ac singulis premissis pura intentione, spontanea et libera voluntate penitu.s
ertestucamus et renunciamus, ut est moris; renunciantes etiam excejitioni pecunie non
numerate et non solute, beneficio in integrum restitutionis et specialiter illi iuri, quo
possemus dicere nos esse deceptos ultra medietatem iusti precii et quod deest de iusto
precio suppleri, doli mali et omni actioni et iuris auxilio, que et quod nobis competere
possent ad rescinden- dam quomodolibet vendicionem supradictam; dictisque aduocatis super
dictorum bonorum venditione prestabimus bona fide guarandiam debitam et consuetam. Ego
vero Lucia predicta pure et specialiter renuncio omni actioni et iuri, quibus pos- sem
dicere dotem meam michi esse et fuisse assignatam in bonis antedictis et ipsa ad dotem
meam spectare, et profiteor per presentes earlem bona vendita non esse meam dotem nec
assignatam aliquatenus in eisdem; renuncians eciam iuri ypothece seu pignoris, si quid
michi competit vel competere posset nomine dotis vel donationis pro]>ter nuptias, et
omni auxilio iuris canonici et ciuilis seu etiam consuetudinarii, quod michi quomodolibet
competere posset, de quo eciam expressa et specialis mencio fieri deberet, quod haberi
volo pro expresse renunciato. Pro- mittimus autem nos Gerardus, Thillemanus et Lucia
prefati pro nobis nostrisque heredibus, fide data et iuramento prestito corporali, omnia
et singula predicta facere et obseruare et in nullo venire seu facere contra premissa vel
aliquod eorundem arte vel ingenio, prout superius sunt expressa. Testes premissorum
'Robertu.H dei gratia maior decanus Treueren., Wilhelmm et Johannes fratres de
Heynrinberch, Wühelmu s dictu s Bûzzel de Lapide, líichardu s de Spaneym, milites, Petru s
et Friderieu s de Grimberch, Thillemanmis dictns Vrunt, armi- geri, Jncobus smltetus,
Friderieu s Walraue et Sistappu s scabini Treuerenses. In quorum omnium memoriam,
testimonium et mnnimen presentes litteras inde confectas, reverendi patris et domini
nostri H. dei gracia Treuerensis archie- piscopi, Boemundi maioris. archidiaconi et
Officialis curie Treueren. sigillis ad nostrum Gerardi, Thillemanni et Lucie predictorum
instanciam et rogatum robo- ratas una cum sigillo mei Gerardi domini de Esch, Nycholao et
Johanni aduo catis tradidimus prenotatis. Et nos H. dei gracia Treu. archiopiscopus,
Boemun- dus maior archidiaconus et Officialis curie Treueren. predicti nostra sigilla ad
expressam peticionem antedictorum Gerardi, Thillemanni et Lucie hiis litteris 6* 44
duximus apponenda. Actum et datum anno domini Millesimo ducentesimo septua gesimo sexto
feria tertia proxima post festum beati Jacobi apostoli. Orig. mit 4 Siegeln im fürstl.
Wittgenst. Arch. zu Berleburg. — *) Nieder- und Ober fell, wie alle folgenden Orte, bei
Farschweiler im Landkreis Trier.— 2) Mehringer berg zwischen Fell und Mehring. — 3)
Lorscheid. — 4) Herl. — 5) Naurath. — 6) Farschweiler, Pfarrdorf.
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