Collection: Rechtssprüche des Reichshofes, ed. Franklin, 1870 (Google data)
Charter: 250
Date: 99999999
Abstract: Nr. CXXIV. — 1103. — Auf Klage des Adalbertstiftes zu Aachen wird erkannt: quia
post ducem unum solum advocatum, qui bannum habeat a nobis, debeant habere, et in tribus
solummodo placitis generalibus in anno debeant eum suscipere et servitium ei dare. Si vero
ipse legitimus advocatus voluerit, consilio prelati nuntium sub se consti- tuere poterit,
qui tamen nec sit advocatus nec ius placiti habeat, sed iustum servitium domini sui
recipiata). — 1150. — Subadvocatos vero omnino interdicimus, quos etiam communis lex
tocius regni nostri ab advocatia iusto iudicio removetb). — 1155. — sicut temporibus
antecessorum conventus Ratispon. 1104, const. von- 1156 c. 16, Philippi pro- missa papae
1205 c. 6, confoeder. cum princ. eccles. c. 4, const. pacis 1235 c. 2, curia Nuremb. 1281
c. 11, cur. Mog. 1281 c. 11, constit. 1287 c. 31^33: Legg. 62, 103, 208, 36, 314, 434, 8,
50 fg. — Ueber Erbfolge in der Vogtei siehe Schulze; Recht der Erstgeburt S. 211 fgg.
Charter: 478
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCXXXVII. — 1238. — Der Patriarch Berthold von Aglei klagt vor Friedrich
II, dass seine Vasallen in Friaul und Istrien, nicht zufrieden mit den Ertragnissen ihrer
Lehne, sich auch eine gewisse Jurisdiction anmassten, welche doch nur zu dem vom Reiche an
den Patriarchen verliehenen Regalien gehöre. Es wird darauf verordnet: quod nulli eorum
infeudatorum — -— liceat occasione mansi
Charter: 349
Date: 99999999
Abstract: Nr. CLXXII. — 1294. — Wenn Jemand in den Gran- zen des romischeu Reichs eine
Burg belagert, ohne vorher im Gericht die Erlaubniss erlangt zu haben, dass er dies thun
diirfe, so soll der Konig ihm befehlen, die Belagerung aufzuheben und vor dem Konig sein
Recht zu verfolgen.
Charter: 9
Date: 99999999
Abstract: Nr. VI. — 1296. — Dem Konig Adolf wird das Recht zugesprochen: quod illorum
principum, nobilium et aliorum, qui feoda habent ab imperio nec, existentes in terra,
petiverunt infra annum et diem investituram feodorum ipsorum, eadem feoda sibi et imperio
vacent et quod ea debeat vendicare ac sue attrahere potestati, necnon ea licite retinere,
nisi coram eo quod hoc non fieri debeat causa legittima ostendatur.
Charter: 544
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCLXVII. — Lacomblet II. Nr. 146 S. 77, H.-B. III. 350. — Vgl. Bienko S.
60.
Charter: 451
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCXXIV. — 1252, 1274, 1296. — Derselbe Satz angewendet auf Reichsfahnlehen
in den im ersten Abschnitt mitgetheilten Weisthiimern.
Charter: 346
Date: 99999999
Abstract: Nr. CLXXI. — 1295. — Hat ein Fiirst oder anderer Herr einen seiner Unterthanen
aufgefordert, ihm von einer
Charter: 421
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCVIII. — 1255. — requisitum fuit in iudicio coram nobis de quadam
consuetudine, que inolevit in plerisque partibus regni Alamanie, que potest dici potius
corruptela, ut cum contingit interdum aliquos predicti regni pati naufragium,
circumadiacentes patrie, superaddentes afllictionem afflictis, omnia bona naufragantium
velut propria sibi vendicant et usurpant. Ad quod — sententiatum et etiam diffinitum,
Charter: 630
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCCIX. — Wibaldi epist. Nr. 104, 105 bei Jasfe: mon. Corbeiensia S.
180—182. — Aus der ausfuhrlichen Erzahlung iiber 8* 116 Klosters behaupten, oder Allode,
wie der Verklagte angiebt. Beide Parteien erbieten sich zum Beweise (uterque — ido- neam
probationem offerebat). Die Ministerialen des Stifts entscheiden, dass Klager beweisen
solle: probationem in- cumbere, qui tilulum legalis beneficii suo litigalori oppo- suerat.
Verklagter zieht das Urtheil an das koniglichc Ge- richt, welches aber findet, dass die
Urtheiler recht geur- thcilt hatten.
Charter: 221
Date: 99999999
Abstract: Nr. CX. — 1223. — Auf Antrag des Abts von Corvey wird erkannt: quicumque abbas
dotem ecclesie, nisi de con- sensu et communi deliberatione capituli sui, obligaverit,
creditor abbatem successorem suum non impetet nec artabit exigente rigore iuris, cuiusquam
obligationis vel debiti occa- sione. Donationes mansorum, concessiones feodorum, obli-
gationes pignorum ante regalium receptionem facte, sint in irritum revocande.
Charter: 598
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCLXXXXVI. — 1287. — Kein Vormund darf oder kann iiber die Giiter seines
Miindels in einer Weise disponiren, dass dadurch die Lage des Miindels verschlech- tert
oder ihm irgend ein Nachtheil zugefiigt werde, maxime cum tutores pupillorum suorum
meliorem possint facere con— ditionem, deteriorem vero nunquam. Daran kntipft sich dann
der weitere Rechtsprucb, dass auch dem Grafen Flo— ris von Holland die von seinem Oheim
und Tutor einge— gangenen Vertrage, wonach derselbe seine Lehen von einem andern als dem
Reiche tragen solle, nicht zum Nachtheil gereichen diirften.
Charter: 520
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCLvI. — 1333. — Auf die Frage des Grafen von Sayn: ob kint, die kemen von
mannen und frowen, der aintweders daz riche an gehort, si weren edel oder unedel, daz
riche angehorten oder nicht? findet der Reichshof das Urtheil: wer daz aintweder sit,
frownhalb oder mannhalb, dez richs wer, als vor benenmpt ist, daz daz riche dar an nicht
verlieren solt.
Charter: 639
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCCXV. - 1215. — Vor Otto IV. wird eine Klage des Reichsministerialen
Heinrich Grubo gegen das Kloster Riddagshausen wegen gewisser bei Berle gelegenen Giiter
verhandelt, welche Eigenthum eines Braunschweiger Rleri- kers Anno P. gewesen waren.
Klager behauptet, von seiner Ehefrau wegen Bechte auf die Giiter, das Kloster aber be-
weist durch Zeugen, dass es dieselben in gutem Glauben von Anno gekauft habe, dass die
Briider des letzteren der Verausserung zugestimmt hatten: nec non ipso Friderico — das ist
einer der Briider — prestante pro warandia fide- iussoriam cautionem. — Itaque partibus
ecclesiae iustissime defensis, transivit lis ad Fridericum ad warandiam obligatum.
Charter: 311
Date: 99999999
Abstract: Nr. CLIV. — 1239. — ad requisitionem civium Ratis- ponensium — talis — lata
fuit sententia, quod nulli prorsus liceat, personas vel res dictorum civium, occasione
Ratisp. episcopi, ducis Bawarie vel alia occasione aliqua detinere
Charter: 61
Date: 99999999
Abstract: Nr. XXXII. — 1296. — Vor Konig Adolf wird 1296 erkannt: quod si pro pace
communi volga fuerit proclamata et edicta contra turbatores (— Liicke —), quicumque comi-
tivam suam ad hanc subtraxerit et auxilium non prestiterit, ille penis statutis (— Liicke
—) subiacere, alioquin tanquam violator pacis haberi debeat et puniri.
Charter: 393
Date: 99999999
Abstract: Nr. CLXXXXIV. — 1196. — Heinrich VI. entscheidet einen Streit zwischen dem
Bischof von Speyer und dem Domkapitel wegen des Miinzrechts und bestimmt dabei, der
Bischof konne zwar nach Gutdiinken das Pragezeichen der Denare verandern, nicht aber ohne
Zustimmung des Kapitels den Werth der Miinze.
Charter: 303
Date: 99999999
Abstract: Nr. CXXXXIX. - 1232. — Auf Antrag des Bischofs Heinrich von Worms wird erkannt,
dass alle, welche, nach räthe, magistri civium und rectores und alle Ziinfte und Gilden in
den Bischofstädten aufhob, Verzicht leistete auf seine Einwirkung auf die stadtische
Verfassung, welche ihm nach der unter Konig Heinrich getroffenen Entscheidung (Nr.
CXXXXVII.) noch gestattet war. Auch darin ist Nitzsch durchaus beizustimmen, dass Tiir die
-weltlichen Fiirsten der unter Heinrich angenommene Rechtssatz bin dend blieb, so dass es
also 1232 drei Klassen von Städten gab: die des Königs, in welchen er unbehindert jede
neue Bildung selb ständiger consilia und coniurationes gestatten konnte, — die der welt
lichen Fürsten, in welchen solche nur mit Zustimmung des Königs und des dominus civitatis
gestattet waren, — und endlich die Bi schofstädte, in denen sie definitiv aufgehoben
waren. Vgl. auch die fg. Note.
Charter: 472
Date: 99999999
Abstract: Nr. CCXXXI. — Legg. 472. — Nach Seibertz ist zu lesen: leenserven, nach
Lacomblet II. 534 Note: leinenerven, also: . Lebnserben; so fasst auch Homeyer §. 52, S.
499 das Weisthum auf. — Siebe auch Laband: vermogensrechtliche Klagen 314 -wegen des
Rechtsgrundes der Entscheidung.
Charter: 37
Date: 99999999
Abstract: Nr. XX.— a) AlsBruch derselben wird es insbesondere angesehen, wenn ein
Reichsftlrst zu einer dem Kdnig feindlichen Partei ubertritt: Urkde. von 1242 bei H.-B.
VI. 52—56. — Ein anderer beachtens- werther Fall ist der des Herzogs Gottfriod von
Oberlothringen; er hatte sicb mit dem Konig von Frankreich gegen Heinrich III. ver-
biindet und ausserdem alle seine Mannen eidlich verpflichtet, ut sibi adessent contra
quoscunque (also auch gegen den Kaiser) illos inducere vellet; er wird desbalb zum Verlust
aller Reichslehen verurtheilt. Ann. Altah. SS. XX. 801; vgl. auch Hofgericht I. 29. b)
Ueber den Lehnsdienst im Allgemeinen: Homeyer §. 24 S. 375 fgg. und tiber die dem Reiche
zu leistenden Dienste ins- besondere unten Nr. XXX. fgg. c) Homeyer §. 52—54. (Von den
Reichsgesetzen gehoren hierher Legg. 43, 103 c. 16, 96, 113, 200 und II. 2. 184; vgl.
hierzu aber Stobbe: Rechtsquellen I. 473 Note 34 fgg., auf welchen ich 14 ohne Vergehen
des Mannes (z. B. ex libera et spontanea resignatione in dem unter Nr. XIV. mitgetheilten
Weisthum von 1283) oder in Folge von Handlungen, welche dem Manne iiberhaupt das Lehnrecht
entziehend, oder endlich in Folge lehnrechtlicher Verschuldung des Mannes, z. B. Ver—
letzung der Rechte des Herrn am Gutee, Versaumniss der Lehnserneuerungf, Verletzung der
Dienstpflichten, insbeson- dere das Nichterscheinen zum Reichs- und Hofdiensts, bet
Gerichtslehen auch die wiederholte Vernachlassigung ttber- nommener Pflichtenh. Der Konig
kann iiber alle ihm er- ledigten Lehen, aus welchem Grunde immer das Gut an ihn
zuriickkehrt, frei verfugen und die dem bisherigen Lehns- besitzer geschworenen Eide
losen'; die Vasallen des letzteren mussen dann den Weisungen des Konigs folgen. der Kiirze
halber verweise, und iiber einzelne dieser Bestimmungen auch Homeyer S. 509.) d) Homeyer
§. 53 Nr. 7 S.510 fgg. und unten Nr. CCLXVI fgg. — Insbesondere ist darauf hinzuweisen,
dass nach der Praxis des Reichshofes zu den im Text erwahnten Handlungen alle diejenigen
Verbrechen und Vergehen, welche reichsgesetzlich mit der Strafe sofortiger Friedlosigkeit
bedroht sind, sowie der fortgesetzte Unge- horsam der in die Reichsacht Gekiindigten
gerechnet werden. Ich habe dies aus den Reichsgesetzen und zahlreichen Urtheilen des
Reichshofgerichts nachgewiesen Reichshofgericht II. 358—370. e) Homeyer §. 53 Nr. 6, oben
Nr. XV. und XVIII, sowie
Charter: 100
Date: 99999999
Abstract: Nr. XXXXVHI. — Liinig: R.-A. XII. 3. 169. Vgl. Hof- gericht I. 307 fgg.
Charter: 322
Date: 99999999
Abstract: Nr. CLIX. — 1192. — Verdensis episcopus in sen- tentia quesivit, si alicui
liceret in publica platea vel in loco publico domos vel aliqua edificia construere sine
concessione sui episcopi vel domini et quod concessio episcopi diutius valere non debeat,
quam ipse vixerit. Hanc itaque sententiam imperiali auctoritate confirman- tes, precipimus
—, ut ubicunque in civitate Verdensi vel alias quispiam domos vel edificia aliqua contra
conces- sipnem predicti — episcopi in publica platea vel loco pu- blico extruxerit,
episcopus liberam habeat licentiam et po- testatem predicta in usus suos trahendi
nullumque ius vel
Charter: 32
Date: 99999999
Abstract: Nr. XVIII. — 1370, 1371. — Karl IV. theilt den Stadten Liineburg und Hannover
mit, es sei vor dem konigl. Hof gericht mit rechten Urtheilen gefunden worden: dass Herzog
Wilhelm von Liineburg nicht berechtigt gewesen sei, ohne Willen, Geheiss und Gunst des
Königs als eines rechten und obersten Lehnsherrn sein Herzogthum einem andern zu vergeben,
zu iiberantworten oder zu vermachen. Da er das dennoch gethan und sich deshalb nicht
verantwortet habe, sei er in des Reiches Acht gekiindigt worden. Die Eide, welche Stadte
und Leute des Herzogthums Liineburg dem Herzog Magnus von Braunschweig, welchem Wilhelm
das Land ohne Genehmigung des Konigs iibergeben, geschworen hatten, seien unverbindlich
und Stadte und Leute gehalten, den Herzögen von Sachsen-Wittenberg zu huldigen und zu
schwören, denn diesen sei das Herzogthum Liineburg durch einen Rechtspruch der
Reichsfiirsten zuerkannt worden und darauf ihre Belehnung erfolgt. (geistlichen)
Reichsfursten die Befugniss hat, Rechte oder Freiheiten zu ertheilen, wenn er nicht vorher
vom Könige mit den Regalien belehnt worden. Kopp: eidgenössische Biinde I. 903.
Charter: 92
Date: 99999999
Abstract: Nr. XXXXV. — 1336. — Kaiser Ludwig bekundet, er habe nach Rath seines Hofes
verordnet, dass wer von ihm und dem Reiche Burgen, Lander oder andere Giiter pfand- weise
innebabe, dieselben weder ganz noch getheilt ohne seinen Consens an andere Personen
iibertragen konne, wenn es demselben zur Zeit der Verpfandung durch Briefe nicht gestattet
worden.
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