useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 2627
Fonds > AT-WStLA > HAUrk > 2627
Signature: 2627
Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
1437 XII 14, Wien
Hanns der Steger, burgermaister und kellermaister, und der rate gemain der stat ze Wienn urkunden in folgender Streitsache. Hanns Ziernast und Larencz Swancz, ihre Mitbürger, als gerhaben Wolfgangen, Hannsen und Barbaren, Andrees des Öczestorffer zu Berichtoldstorf seligen kinder, verlangen die Annullierung des Geschäftes, das Andre getan, dessen Bruder Kunrat Öczestorffer mit Kristoffen dem Öczestorffer, seinem vettern, und mit [156] Pauln Drystich von Ungarischen Altenburg, desselben Kristoffen vetter, bewiesen habe, und in dem Andre seinem Bruder Konrad alle Erbgüter, darumb si baid miteinander in gruntpüchern nucz und gewer geschriben stenndt, geschafft hatte. Durch dieses Geschäft seien die Kinder von ihrem Vater enterbt, da die von ihm in Perchtoldsdorf hinterlassenen Güter von ihrer Mutter eingebracht und nur aus besonderer Liebe dem Vater verschrieben worden seien. Da die Kinder dies nicht verschuldet haben können, denn das älteste sei erst bei vir jaren alt, da drei von ihnen bis zu ihrer vogtperkait merklicher narung bedörfften, Andre in seinem Testamente weder seiner Frau, noch seinen Kindern, noch für sein Seelenheil etwas geschafft, Konrad es aber nicht in der rechten Form bewiesen habe, obwohl er frumer leut der genanten genug hie funden het, mit den er solich sein geschefft pillichen getan hiet, wann man darumb in allen strassen genant seczet und erwellet, die man zu solhen und gelaubhaftigen Sachen nuczen und nemen solt, so glauben sie, ihr Verlangen als berechtigt erwiesen zu haben. Dagegen bestreitet Konrad Öczestorffer die Unbilligkeit des Geschäftes, indem er nachweist, dass sein Bruder unverschafft hinder sein gelassen habe ein halben hof mit aller seiner zugehorung, in Prunnerort zu Berchtoldstorf gelegen mit aim rain zenagst Fridel Gerolts haus, der 400 lb dn. wert und von seiner hausfraun Kathrein sein gekauffts gut wer, dass ferner die Kinder bei Lebzeiten ihrer Mutter den halben Theil an den Gütern zu Perchtoldsdorf hätten, an welche Andre mit Fug und Recht geschrieben sei, weil er den val, den der Herzog auf der Mutter seiner Frau gehabt hatte, bezahlt und damit die Güter gelöst habe. Endlich habe Andre seiner Frau Baargeld und fahrendes Gut hinterlassen, für dessen Seelenheil wolle aber er als Bruder vielleicht besser sorgen denn die Witwe. Was endlich das angebliche Formgebrechen betreffe, so sei Paul Drystich nicht sein Vetter, wohl aber ihm als vertrauenswürdig und zu solher zeugniss genossam bekannt, übrigens wäre wol wissentlich, dass man vert in dem grossen lauff des sterbens nicht zu allen geschefften die genanten hiet bringen mügen. Der Rath entscheidet, dass das strittige Geschäft aufrecht zu halten sei.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/2, Nr. 2627
 

Current repository
Wiener Stadt- und Landesarchiv

Das Siegel fehlt.Besiegelt mit der Stadt klainem anhangundem insigel.
    Graphics: 
    x

    Original dating clausezu Wienn, an sambstag nach sand Lucein tag.

    Places
    • Wien
       
      x
      There are no annotations available for this image!
      The annotation you selected is not linked to a markup element!
      Related to:
      Content:
      Additional Description:
      A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.