Wir Ruodolff von Gottes gnaden hertzog ze O^esterreich ze Steyr und ze Kernden embieten unsern getrewen lieben den richtern den reten und den purgern ze Ens ze Wels ze Steyr und ze Gmunden unser gnad und alles gut. Uns hat chunt getan der erber und geistlich man der abt von Chremsmunster, daz ir im sein leut in ewern steten phrenget und aufhabet umb wandelung die in ewern steten nicht geschehen ist das uns unpillich dunchet. Davon gebieten wir ew ernstlich und wellen, daz ir sein leut fu^erbas umb dhainerlay wandelung icht phrenget noch aufhabet und seu ouch ander jeman aufhaben lazzet, ez werd denn e ein recht vor dem abt oder vor seinem amptrnan hintz in gesuchet. Wer aber daz denselben ein recht denn vorzogen wu^erde und nicht geschehe, so mugen si irs geltes von denselben bechomen als si des recht habent, und ouch alz der brief sagt den si von unserm lieben lieren und vatter weilent hertzog Alber darunib habent. Geben ze Wien an freytag vor dem heiligen phingsttag anno LXII (millesimo trecentesimo sexagesimo secundo.)

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 83, Nr. 2