Charter: Urkunden (777-1894) 1356 VII 30
Signature: 1356 VII 30
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30. Juli 1356, Wels
Eberhart von Waltse Haubtman ob der Ens trifft auf die von den Eriblern des Klosters Kremsmünster gegen den Abt und dessen Amtleute vorgebrachten Klagen hin folgende Entscheidung. Ein Totschlag mit der Hand ist mit 72 Pf. zu strafen, die Mithilfe mit 60 Pf; wegen verwirkten Wandels darf nur ein nicht gesezzener und nicht phantmezziger Eribler ergriffen werden; di Styftung der Eribler auf die Hofe ist nicht recht; swo ein Eribler auf ains andern guet vichte oder verspilt, da ist er dem Appt nicht puezzwertig vmb; bei Besitzwechsel sol die anlait genedig sein; der wochen wandel soll nicht mehr als 12 Pf., der wandel im Vogt tayding nicht mehr als 60 Pf. betragen; der Eribler kann den Amtmann für seine Dienstleistung nach Gutdünken entlohnen, soll aber Steuer zahlen als sitleich vnd gewondlich ist.Source Regest:
Regestenbuch Kremsmünster
Regestenbuch Kremsmünster
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Ich Eberhart von Wallsee hauptmann ob der Enns vergich offenbar mit dem gegenburtign brieff vnd tun kunt allen den die in sechent oder horent lesenn vmb die klag vnd krieg, die des gotshaus lewt ze Krembsmunster gen dem abpt vnd gen sein amptleuttn daselbs gehabt habent, das ich dewselben chlag vnd ansprach zwischen dem abbt vnd seiner lewt der eribler verrtcht vnd veraynt han nach erber weysen lewt rat also des sew paydenthalbn genuegt hat, vnd da es furbaz ewigkleichn bey beleiben schol als hernach geschribn stet. Der erstn so sprechen wir vmb die wandel der eribler, ist es vmb ain todslag, der in mit der hant tuet der soll den totslag pessern dem amptman mit zwain vnd sibentzig phenning am dritten tag vnd sullen weib vnd kind geruet sein. Es soll aber der den todslag tuet des abpts huld gewinnen vmb ein swert tzuchen. Den die sein helfer sint gewesen vnd doch den todslag nicht gethan habent, da ist das wandl sechzigk phening. Darnach so sprechn wir, wenn ein eribler ein wandel verwuericht der darumb gesezzen ist vnd phantmezzig ist, der scholl darumb nicht gestoecket werden. Ist er aber nicht gesessen, so mag sein apt oder sein ambtman wol nach im greiffen. Wir sprechen auch vmb die stiftung der eribler auf die hoefe, das ist nicht recht die doch ir guet wol verdienn mugn. Es ist auch gesprochn, wo ein eribler auf ains andern guet vichte, do ist er dem abpt noch sein zichter nicht pueswertig vmb. Ist das ein man verspilt, da ist er nicht pueswertig vmb. Es ist auch gerett, welicher eribler sein guet verkauft, das will der abt halbs haben, das ist nicht recht vnd scholl ab sein. Stirbt ein man vnd leit seinem nagstn erib ein erib, da sol die anlait gnedig sein. Es scholl auch ain wochnwandell aim mann nicht mer sein wenn zwelif phenig. In dem vogttayding soll ein wandel nicht mer sein wann sechzig phenig. Welicher eribler ains amptman bedarf, der scholl im darumb nicht geben den das er gern tuen will. Es sullen auch die Stewr gebn als sitlich und gewondlich ist in dem lant nach genaden. Das in das hinfur paidenthalben dem abpt ze Krembsmunster vnd sein leuttn die zu dem selben gotshaws gehorent, stet vnd vnverchert beleib, daruber gib ich vorgenanter Eberhart von Wallsee haubtman ob der Enns zu eim warn steten vrkund diesen offen brieff besigelten mit meinem anhangunden jnsigel, der geben ist ze Wels, da man zalt von Cristi gepurd drewzehen hundert iar dar nach in dem sechs vnd funfzigistm iar des sambtztags vor sand Steffanns tag in dem snit.
Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 469f, Nr. 462
Original dating clause: sambtztags vor sand Steffanns tag in dem snit
Editions:
- Pachmayer, Series Abb. Cremif. pag. 893.
Language:
Places
- Wels
Kremsmünster, Stiftsarchiv, Urkunden (777-1894) 1356 VII 30, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAKr/KremsmuensterOSB/1356_VII_30/charter>, accessed 2025-05-05+02:00
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