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Collection: Tobias, Carl Anton: Regesten des Hauses Schoenburg, 1865 (Google data)
Charter1
Date: 99999999
Abstract 1182: Hermann von Schönburg, schon hochbetagt, soll mit seinem gleichnamigen Sohne den Bau des Nonnenklosters zu Geringswalde bei Rochlitz begonnen haben. Nach seinem Tode wurde er auch in demselben begraben. Man kennt mit Bestimmtheit das .Taln- der Gründung des Klosters nicht, man sehliesst es nur aus den Worten der Stiftungsurkunde von 1233 (s. Reg. 1233), in welcher es heisst: quod ex ordine Lucii Pape elaustrum sanetimonialium in gerungeswalde .... construximus. und am Schlusse: hec omnia sunt collata pro testamento II. pie memorie de schoninbure qui gerungeswalde in ecclesia est sepultus. Da nun Papst Lucius III. am 29. Aug. 1181 erwählt wurde und am 25. Nov. 1185 starb (Pagi breviar. III, 117. Platina vite p. 288), so gewinnt obiges Datum an Wahrscheinlichkeit. In dieselbe Zeit {Mit die Gründung der bedeutendsten Klöster und Bisthümer Naumburg und Meissen. Ob bei der Gründung des Klosters Geringswalde (gerungiswnlde) der seit 1154 regierende 18. Bisehof von Meissen. Geruugns. der allerdings bereits 1170 den 20. Nov. starb (Calles p. 127). von Einfluss gewesen ist, lasst sich nicht beweisen, da die urkundlichen Quellen aus der ersten Zeit der Existenz des Klosters sehr spärliche sind, nur vermnthen: denn schon Knauth (prodr. Misn. p. 177) leitet den Namen von Gerungi sylva ab. Auch der Cod. dipl. Sax. reg. gibt uns keine Nachricht über dieses Kloster und die Beziehungen zum Bisthnm Meissen, dem es untergeordnet war. Die Grundung des Klosters Remse, 1144. der Augustinerklöster zu Altenburg nuf dem Berge, 1172. nnd zu Celle bei Aue. jetzt Klöster lein. 1173. gaben ohne Zweifel auch den Schönburgern Veranlassung, innerhalb ihrer Besitzungen ein Kloster zu gründen und dasselbe entsprechend zu dotiren. Die Stiftung des Klosters zu Altenburg erinnert übrigens in manchen einzelnen Bestimmungen an die dem Kloster Geringswalde verliehenen Hechte. Lcpsius HodiBtift N. S. 56 und Reg. 1333. 1261. Richter bim. Sch. I.

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Charter45
Date: 99999999
Abstract 1298: Als sich Albrecht von Oesterreich zum Gegenkaiser Adolphs von Nassau aufgeworfen, verpfändete er um 50,000 Mark Silbers den Egerdistrict, das südliche Pleissenland. die Reichs 32 «fädte Chemnitz, Altenburg und Zwickau und das Markgrafthum Meissen an die Krone Böhmen und nach erfolgter Wahl nahm König Wenzel die Huldigung ein. Daher wurden ausser den Burggrafen von Altenburg und Leisnig, auch die Herren von Colditz, Crimitschau, Waldenburg, Schönburg und Hartenstein Reichsafterlehenträger von Böhmen. Wiederholt wurde dieses Ver- hältniss aufs Neue durch Kail IV. hinsichtlich der Herrschaften Glauchau, Meerane und Lich tenstein, Crimitschau aber war markgräflich meissnisches Lehen. Bei dieser Verpfändung nun stellte König Wenzel von Böhmen den Dynasten Friedrich von Schönburg als Oberhof richter des Plcissenlandes in Altenburg an, was wahrscheinlich im J. 1300 geschah. Als solcher .«oll er selbst Pfandinhaber für den König von Böhmen gewesen sein. Urkundlich wird er als Oberhofrichter, oder judex generalis terrae Plisnensis, 13И0 gefunden, 1304 jedoch hat diese Wörde Heinrich von Schellenberg wiederum inne und ein Herr von Castel, erst 1306 wiederum Friedrich von Schönburg zugleich mit Albert von Hohenlohe. Ladewig reí. V., 444, Limmer Plssn. 439, 462. 472, 473, Menck. ser. III. 1013. Betist Jahrbb.. Huth Gesch. von Altenb.. Senckenberg S. 27. Gretschel I, 180.

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Charter32
Date: 99999999
Abstract 1282: Ueber obige Schenkung stellt Friedrich von Schönburg eine Bestätigungsurkunde aus. Dat. Tribau den 13. Nov. 1282. Hier wird jener Burggraf von Tribau, Conrad de Jerez, oder Teres, dilectus nobis miles genannt und die Besitzungen, über welche sich jene Schenkung erstreckte, werden bezeichnet als in hereditatc nostra, quondam sororis Agathae, relictae Bohuzlai de Rysem- burg. Gleichzeitig befreit Friedrich von Schönburg das Augustinerkloster Maria-Kron von fremder Gerichtsbarkeit. Diese Urkunde ist bisher den Schönburgischen Chronisten unbekannt geblieben und mit ihm die Beziehungen zu der mächtigen böhmischen und mährischen Familie von Riesenburg. Das Original derselben befindet sich im Archive des Klosters St. Thomas in Brünn, abgedruckt bei Boczek: Mähren unter König Rudolph dem Ersten (Abhdlg. d. böhm. Ges. der Wiss. 1835 Beil. XXXVII S. 100 und cod. dipl. Mor. IV, 240.) Eine auf unsere Veranlassung im gedachten St. Thomaskloster vorgenommene Vergleichung hat unzweifelhaft bestätigt, dass obiger Friedrich von Schönburg, Schonburg, Schonenhurch, Somburk, zur Familie Schönburg gehört, weil man kein anderes adeliges Geschlecht ähnlichen Namens in Mähren kennt. Wir finden nur noch Adolf von Schaumburg, den Vater des Olmützer Bischofs Bruno (Bruno, comes de Schoenberk, natione Saxo, XVII. episcopus Olomucensis, denatus 1287. Dubrav. hist. Boh. p. 868), einen Grafen von Schaumburg, dann einen Johann von Schonberch, von Schönberg, einer Stadt in Mähren. Auch vermuthet Palacky (II, 2, 20), dass die Schönburger bereits unter Wenzel I. und Otakar II. in Böhmen begütert, wahrscheinlich aus Meissen in Böhmen einwan derten. Die Jahreszahl in der citirten Schrift Boczeks schien uns verdächtig, Avas durch eine Vergleichung mit dem Originale bestätigt wurde. Denn abgesehen davon, dass die erste Urkunde von frühcrem Datum, wie Boczek es setzt, kann nicht schon 1280 confirmirt werden, was erst 1281 geschenkt wurde. Das Siegel der Urkunde — das der zweiten war noch mehr verletzt — zeigt auch in der That die Schönburgischen Querbalken. Ungleich wichtigern, bisher ungekannten, Notizen begegnen wir im Jahre 1282, indem uns berichtet wird (Boczek 1. c. S. 44), dass Gerhard von Obran oder Obrsezze und sein Schwiegersohn Friedrich von Schönburg auf Tribau, solche Adelige sind, die ihr Unwesen während des mährischen Interregnums trieben. Der Streit fällt in das Interregnum, das nach Otakars von Böhmen Falle in den Ländern der böhmischen Krone eintrat. (Palacky П, 1, 319—43). Wahrscheinlich waren aber auch politische Leidenschaften im Spiele, wie einige Jahre später, 1310—18, als Heinrich von Lipa als Haupt der Adelsopposition gegen den König auftrat. Kurz, Friedrich von Schönburg ver heerte von einer bei Porstendorf telegenen Burg aus, das bischöfliche Gut Zwittau, worauf die Bestürmung der Stadt und Burg Tribau durch Záwis von Falkenstein, aus der Familie von Ro senberg, erfolgte. Tribau gehörte noch 1321 einem Borso, Bores, von Riesenburg. Von ungemeiner Bedeutung für die ganze Darstellung der Schönburgischen Familienge schichte, in dieser und späterer Zeit, ist uns der Schwiegervater Friedrichs von Schönburg, Gerhard von Obran, weshalb wir auch oben bei der Zusammenstellung der Ansichten über den Ursprung des Hauses Schönburg auf diese Stelle uns bezogen haben. In den mährischen Ur 21 kunden findet man diese Familie verzeichnet Obras, Obfan, Obres, Oberses, Obersezze etc. Alle diese Formen erklären sich aus der Form Obfaz, welche Forin zuerst Safarik erklärt hat. Die Ortsnamen auf as sind nämlich verkürzte Locale statt anech, wie denn in den ältesten mährischen Diplomen die Ortsnamen fast durchgängig im Local ohne die Präposition ve, d. h. in, von, stehen, also z. B. Obras statt v Öbranech, welch letztere Localform auf as uralt ist. Durch Abschwä- chung des a und die deutsche Schreibung für das slawische r durch rs oder rz entstanden dann die Formen Obrses, Obersess u. s. w. Was den Ort Obfany anbelangt, so liegt derselbe eine Stunde nordöstlich von Brünn und hatte eine Burg, von der allerdings keine Spur mchr vor handen ist. Von dieser Burg aus beunruhigte Gerhard die Anhänger der königlichen Partei, namentlich die Stadt Brünn, worauf auch er durch Záwis von Rosenberg zu Paaren getrieben und gefangen genommen wurde, bis er am 28. Febr. 1286 dem Könige von neuem Treue schwor. (Cod. dinl. Mor. IV, 310). Was die Familie dieses Gerhard aber betrifft, so gehört er zu dein in Mähren weit ver zweigten Geschleehte der Kunstate, welche Böhmen seinen berühmtesten König Georg von Podiebrad gab. Als der Ahnherr dieses Geschlechts erscheint Gerhard, Burggraf von Olmütz, 1210, mit dem Beinamen von Obfan. Er hatte vier Söhne: 1. Bocck, gestorben 1255 den 20. Dec. als Verweser der Grafschaft Berney und Nidek, einen der einflussreiehsten Männer am Hofe Otakars II., 2. Smil, der ohne Nachkommen starb, 3. Kuno von Kunstat, 4. Nicolaus. Demnach gestaltet sich die Stammreihe nach folgendem Schema: Gerhard von Obran 1210. Вой�?k, f 1255 den 20. Smil, f kinderlos, Dec., uxor Eufemia gründete das Kloster f 1279. Smilheim in Vyrovic. Kuno von Kunstat. Nicolaus, Ahnherr der Herrn Drnowic, die mit einem Johann am Anfange des 17. Jahrh. ausstarben. Smilfl268. Gerhard*) f 1291 ux. Agnes f 1296 mar. Bocek. Bohuslaus. Juta von Feldsberg f Vitek von Svabenic. 1295. Eufemia Agnes Bocek Smil von Obran Die Kunstate. Die Podiebrade. t 1297. f 1300. f 1296. f 1312. Sie starben 1591 Georg von Po ux. Anna von Neu- mit Wilh. Kuna diebrad. haus. v. Kunstat aus. Heinrich v. Münsterberg Victorin und Oels ux. Ursula V.Brandenburg Karl von Münsterberg. Mit einem Male wird uns durch diese verwandtschaftlichen Beziehungen Aufklärung in die Sage über den oben S. 6 angedeuteten Ursprung und in die Diplomatie des Hauses Schönburg, hinsichtlich des weiter unten zu erwähnenden Besitzes und Streites mit den Obcrlausitzer Sechs- städten um die Burg Hoyerswerda. Nach der Ansicht einiger Chronisten und wie sie sich z. B. neben andern groben Unrichtig keiten auch in dem erneuerten Grafendiplom von 1700 findet, wie auch Rittershusius (geneal. VI, 15), Bilderbeck (teutscher Rcichsstaat S. 1235), Kneschke (deutsche Grafenh. s. v.), Köhler (hist. Münzbelust. 1740 S. 33 ff.) und Andere, theils mehr, theils weniger weitläuftig erörtern und zu bestätigen suchen, stammen die Herren von Schönburg aus Böhmen ab. Auch Stöckhardt will diesen Ursprung aus den grossen Besitzungen der Familie in Böhmen folgern. Nach dieser An nahme aber war Theobald I. ein Herzog in Böhmen und der zweite Sohn des böhmischen Her zogs Wratislav I., 1061—92, und Bruder Wratislavs П., 1140—73. Nach anderer Ansicht sogar der Bruder Wratislavs I. Von ihm sollen die Schönburger den Ursprung ableiten, weshalb es komme, „dass sie viele und schöne Besitzungen vom rothen Hause vor Prag bis Glauchau, auch in Franken, Meissen, Lausitz, besonders zwischen Meissen und dem Voigtlande besessen haben." Den Namen erhielten sie von der Schönburg, die Theobald IL, Theobalds I. Sohn, nicht weit von der Eger, oder nach Andern, zwischen Naumburg und Weisscnfcls, erbaut habe. Jene *) Dieser Gerhard ist der unsrige. Seine Gemahlin lernen wir kennen im cod. dipl. Mor. V, 284, 289. Felds- berg ist ein fester Marktflecken in der Nahe der mährischen Grenze. Es muss demnach entweder Eufemia oder Agnes die Gemahlin Friedrichs von Schonburg gewesen sein. (Chi on. dorn. Saurensis ed. Rocpell. Brsi. 1854). 8* 22 Nachkommen hiessen damals in Meissen, nach jener Burg, von Schönburg, in Böhmen, Theobal diner. Nachher habe Theobald TU. mit seinen Vettern von Riesenberg (Riesenburg?) und von Skale (Fels) an Gütern und Wappen getheilt und für sich in einem rotnen Felde nur zwei weisse Ströme, die er in seinem Gebiet noch behalten, die Eger und Mulde, letztere aber den halben Schild roth und in der zweiten Hälfte drei weisse Ströme geführt. Theobalds III. gleichnamiger Sohn endlich soll durch seinen Sohn Hermann I. das Geschlecht weiter fortgepflanzt haben und letzterer um 1300 gestorben sein. (Kneschke 1. c.) Allerdings erklärt diese Ansicht ohne weitere Schwierigkeit die böhmische Lehensherrlichkeit über die Schönburgischen Besitzungen in Meissen und zugleich den Besitz der ehemaligen Güter der Familie in Böhmen und wurde von der Eitelkeit, hohe Ahnen aufzuweisen, unterstützt, sie entbehrt aber aller historischen Begründung, so dass schon seit langer Zeit die Unhaltbarkcit dieser Behauptung und der wiederholte Wider spruch in derselben dargethan worden ist. (Weller 1. c). Herzog (Chr. Zwickau II, Anfg.) vermuthet. dass in dem Landerbesitz Wratislaws in Meissen, der bis an seinen Tod, 1092, unge- theilt derselbe blieb, die Fabel obiger Abstammung ihren Grund habe. Hauptsächlich deshalb aber ist jene Ansicht eine Fabel, weil kein böhmischer Geschichts schreiber dieser Abstammung gedenkt, wohl aber wird ein anderes böhmisches Geschlecht, Swihow, als von Theobald herrührend, genannt, das jedoch mit dem Hause Schönburg in gar keiner Be ziehung steht. Schon Imhoff (not. proc. p. 559 ff.) machte diese Bemerkung und nach ihm Köhler 1. c., sowie Balbinus epit. rer. Boh. HI. c. 10. p. 226 und c. 13, 250; s. auch G. Dobner hist. Nachrichten von dem herzogl. Geschlcchte der böhm. Theobalde in den Abhdlg. d. böhm. Ges. der Wiss. 1787 I. 3. S. 3. Ferner steht in dem bei Lünig abgedruckten Grafendiplom (R. A. v. d. Grafen und H. des H. R. R. XI, 278) diese Ableitung ebenfalls und doch ist ausdrücklich bemerkt, dass das Haus Schönburg dem heiligen römischen Reiche von Karl dem Grossen, Heinrich I. und Otto dem Grossen her, immediate zugethan gewesen sei. Wie soll das zusammen passen? Theobald I. starb 1167, dessen Sohn Theobald II. 1212 und Bretislav, der Theobald Ш. hinterliess, starb 1230. Wie können die Herren von Schönburg unter Karl dem Grossen gekämpft und Besitzungen er worben und gehabt haben, da ihr Name noch gar nicht existirte? Solche Widersprüche kann nur die mechanische Feder eines Copisten niedergeschrieben haben, die dann unter Voraussetzung der Richtigkeit, ohne weitere Prüfung, von den beauftragten Rathen in Wien, die sich nicht weiter darum zu bekümmern hatten, dem kaiserlichen Grafendiplom einverleibt worden sind.*) Es treffen aber auch die Zahlenangaben nicht. Urkundlich wird 1238 bereits die Stiftung des Klosters Geringswalde bestätigt. Dieses Kloster hatte Hermann von Schönburg, schon hoch betagt, gegen Ende des 12. Jahrhunderts in seinen Besitzungen gegründet — nach obiger Ab stammung müsste jener Hermann, der Gründer des Klosters, erst 1300, wie auch Kneschke an gibt, gestorben sein, während sein Ende vielmehr um 1200 erfolgt sein muss. Ucbrigens spricht auch der Name Schönburg selbst eher für eine deutsche, als für eine böhmische Abstammung, was auch neben früheren böhmischen Geschichtsschreibern z. B. Bal binus, Schaller, Palacky (II, 2, 20) behauptet. „In Böhmen gab es neben den altböhmischen Geschlechtern noch Hcrrenfamilien, die vom Ausland eingewandert, in dieser Zeit (zu Anfang des 14. Jahrhunderts) im böhmischen Staate bereits naturalisât waren. Die meisten stammten aus dem heutigen Sachsen her und hatten während der kurzen Vereinigung der Markgrafschaft Meissen mit Böhmen hier das Staatsbürgerrecht erlangt. Doch gab es auch Häuser, welche bereits unter König^ Wenzel I. und Otakar II in Böhmen begütert waren, wie die von Schönburg, von Donin, von Neeberg, von Biberstein". So wenig demnach von einer Abstammung des Hauses Schönburg vom böhmischen Herzogs- und Königshause zu halten ist, dürfen wir doch, nachdem wir die ver wandtschaftlichen Beziehungen zu den Kunstaten und zu Georg von Podiebrad durch Friedrich von Schönburgs Schwiegervater oben kennen gelernt haben, die Tradition des Hauses Schönburg verwerfen. Es ist vielmehr bei mündlicher Erzählung durch mehrere Generationen ein innigeres und directeres Beziehen zu dem böhmischen Herrscherhause leicht zu erklären. Wir aber sehen, dass, wenn auch nicht die Abstammung, so doch die Verwandtschaft mit dem grossen Böhmenkönig Georg von Podiebrad eine begründete zu nennen ist. Während wir Friedrich von Schönburg, wahrscheinlich junior, in Mähren beschäftigt finden, begegnet uns in demselben Jahre 1282 den 1. Mai in Altenburg: Fridericus senior de Schonenburg mit Unarcus de Waldenberch ete., als die Burggrafen Dietrich und Heinrich *) Es bat uns daher Wander genommen, dass selbst im Hanptstaatsarchive zn Dresden dieses Grafondiplom als unfehlbares Document gilt, u. A. auch hinsichtlich Birssenstein und Lichtenstein. 23 von Altenburg den Brüdern des Spitals St. Maria vom deutschen Hause daselbst, das Dorf Plo- tendorf (s. oben 1280) und den Zoll in Treben (s. oben 1281), als Lehen des Albert von Remse (s. Reg. 1279, 1280, 1281) und Volrads von Colditz (s. Reg. 1281) übergeben. Orig. Urk. im Hpt-St.A. Dresden, nr. 1016. Friedrich von Sconenburc, miles genannt, verkauft am 6. Juli 1282 dem Kloster Altzelle die Dörfer Dyttersbach und Nuendorf um 90 Mark Silbers und resignirt sie dem Mark grafen Heinrich dem Erlauchten von Meissen. Dat. Dresden, 1282 in octava �?р. Petri und Pauli. Die Urkunde hierüber, deren Original auf Pergament, an welchem das Siegel fehlt, sich im Hpt.St-A. zu Dresden, nr. 1024, befindet, bisher ungedruckt, lautet: In nomine Domini Amen Heinricus dei gratia Misnensis et orientalin marehio universis presentem literam inspecturis in perpetuum teni]>us praeterit et humanae simul praetereunt aetiones ne ergo eaque fiunt in tempore pie et rationabiliter ab ho minibus simul labantur cum tempore eternari solent obsequio litterarum Notum igitur esse volumus universis tarn presentís quam futuris Eui fidelibus quod cum viri reli- giosi dns burchhardus abbas totusque conventus fratrum in cella ordinis eystereyensis pro nonaginta marcis argenti duas villas Dytherychsbach et Nuwendorf a Friderico de sconenburc milite justo emptionis et vendicionis tytulo comparassent Nos post spontaneam et liberam resignacionem earumdem villarum quae site sunt inter Fran kenberg et heynnechyn opida nostra factam a predicto friderico in man us nostras Ad honorem omnipotentis dei et gloriose virginis matris sue ob salutem (juoque anime nostre et nostrorum progenitorum predictas villas Dytherychsbach et Nuwendorf sitas inter nostra opida memorata monasterio in cella antedicto liberaliter contulimus et adjeeimus jure proprietatis perpetuo possidendas cum omni jure honore а�? utilitate judieiis nemoribus aquis aquarum decursibus molendinis pratis et paseuis sicut easdem villas sepe dictus fridericus dinoscitur possedisse In cujus rei evidens testimonium haue Ütteram predicto monasterio dari feeimus nostri sigilli munimine roboratam Datum Dresden Anno dei MCCLXXXII in octava Apostolorum petri et pauli presentibus Alberto dapifero de Burnis Rudeghero de schaghowe heinrico de Coldytz Hermanno de Tan nenwelt friderico magistro coquine nostrae militibus et aliis quam pluribus fide dignis. Wie die Urkunde selbst angibt, lagen die beiden Dörfer zwischen Frankenberg und Hainichen, es sind die zum G.A. Frankenberg gehörenden Dörfer Dittersbach, 3/4 St. nordöstlich und Neudörfchen 3Jt St. nördlich von Fnuikenberg gelegen. Friedrich von Schönburg, hier miles genannt, gehört, ebenso wie der beim J. 1288 zu nennende gleichnnnii].rf Schönburg, unserer Familie an. Ueber den Besitz der Dörfer s. unten. In demselben Jahre ist noch H. Scoenburk Zeuge in einer Urkunde des Klosters Beutitz, desgleichen findet sich 1282 den 28. Marz, den 4. Juli und 1284 den 21. März in Altzellischen Urkunden Sifrid de Schonenberc, welcher Sifrid indessen wohl der Familie Schönberg zuzuzahlen sein dürfte. Beyer S. 559, 560, 562.

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Charter15
Date: 99999999
Abstract 1247: Friedrich von Schonenburc verkauft dem Kloster Geringswalde, mit Ein willigung seiner Schwestern Bertha und Agatha, sechs Hufen in Ostrau (Oztrowe). 2* 14 Venerabili domino suo Misnensi episcopo F. de Schonenburc per .... nermann discre tion! vestrae litteris presentibus notum facio quod ad instanciam et petitionem dilecti mei praepositi* de Gerungeswalde et monialium quae ibidem deo deserviunt sex man sos in oztrowe et duos in gerungeswalde cum omnibus attinenciis de consensu cohe- redum et sororum mearum Berhtae videlicet et Agate dicto conventui vendi et con- tuli pleno jure. Quia vero facta hominum cum ipsis simul intereunt nisi litterarum et testium munimine fulerantur discretionem vestram rogo cum omni diligencia qua- tenue hoc factum meum dignemini vestris litteris et sigilli nostri munimine confirmare ne ab aliorum successorum meorum aliqua possit eidem ecclesiae caliipnia suboriri. (S. 1. et a.). Diese bisher ungedruckte Verkaufsurkunde, im Orig. auf Perg. im Hpt.St.A. Dresden, mit dem Siegel Fried richs von Schonburg, trägt weder Ort noch Zeit dei Ausstellung, doch scheint sie dieser Zeit anzugehören, wie sich zum Theil aus dem Folgenden ergibt. Am 20. Febr. desselben Jahres verkaufen Propst Wigand und die Nonnen in Gerings walde dem Kloster Altzelle dieselben Hufen in Ozstrowe, mit Einwilligung Friedrichs von Schönburg, des Stifters ihres Klosters, wie es in der Urkunde heisst, von dem sie dieselben erkauft haben, indem sie hinsichtlich jeder Anfechtung, die wegen dieser Hufen gegen das Kloster Altzelle entstehen könnte, Gewähr leisten. Die Klosterjungfrauen Hedwig Priorin, Kunegundis Subprioriu, Hermudis Scholastica, Hildebergis Celleraria, Elysabeth Sacrista, Johanna Portaria, Jutta Cameraria, Bertradis Subcelleraria, Gertruds von Misne und die übrigen Nonnen geben die Zustimmung. Gegeben 1247, X. Cal. Marcii, ind. VI. Beyer Altzelle S. 546 nr. 107. Die Jahreszahl 1347 daselbst ist ein Druckfehler. Friedrich von Schönburg (Sconeburch) und dessen Schwestern Bertha und Agatha genehmigen den vorstehenden Kauf unter anhängenden Siegeln Friedrichs und der Ehegatten seiner Schwestern, quia sigillis non utimur propriis, Dat. 1247 Sexte Indict. Von den drei Siegeln fuhrt das mit der Umschrift: Sijjillum Ottonis de . . artsdorf (Gerhartsdorf) einen durch einen horizontalen Balken getheilten dreieckigen Schild, das zweite zeigt in einem dreieckigen Schilde mit abgerundeten Spitzen zwei von der rechten nach der linken Seite schräg herabgehende Balken mit Arabesken geschmückt und die be schädigte Umschrift: . . . Frider... . honenb .. . Das mit der Umschrift Sigillum Gunteri de Crimasov (Crimitschau) besteht aus einem dreieckigen, der Länge nach getheilten Schilde, im rechten Felde einen halben Adler mit ausgebreitetem Flügel, im linken eine halbe Rose, letztere als Zeichen der Verwandtschaft mit den Burggrafen von Altenburg, die eine ganze Rose im Wappen führten. S. Beyer Altzclle S. 546 nr. 108. 1248 den 15. April bestätigt Bischof Conrad von Meissen obigen Verkauf. Act. in Celia 1248, XVI. Cal. Maji. Ind. VI. Pont. A. VIII. S. Beyer Altzelle S. 547 nr. 111. Östron ein Dorf bei Colditz gehört zum G.A. Leisnig.

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Edit charter (old editor)
Charter13
Date: 99999999
Abstract 1238: Am 29. Oct. 1238 erfolgte durch Papst Gregor IX. die Bestätigung der Stif tung und Schenkungen Hermanns von Schönburg für das Kloster Geringswalde und die demselben übergebenen Besitzungen durch eine Bulle. Daraus ersehen wir, dass das Kloster ein Benedictiner-Nonnenkloster und dem Bisthiimc Meissen untergeordnet war. Nach Einigen soll es erst zu einem Mönchskloster gestiftet worden sein, auch sollen schon Mönche daselbst verkehrt haben. Gewidmet war das Kloster der Mutter Maria und nach einer Urk. von 1288 dem Evangelisten Johannes, sowie nach Urk. von 1214 dem Täufer und dem Evangelisten Johannes. Die Patronatsrechte von Wizdrop und Lubiniz sowie der Besitz des Dorfes Heinrichsdorf mit Zubehör, nicht minder alle von Hermann von Schönburg verliehenen übrigen Freiheiten werden hier bestätigt. Die Advocatur oder Schutz gerechtigkeit über das Kloster hatte, wie sich aus einer Urkunde ergibt, das Haus Schönburg und durfte ohne Wissen und Willen desselben nichts Wichtiges vorgenommen und geändert werden. Auffallend ist es, dass die grosse Freiheit des Klosters aus dem Walde des von Schön burg den Bedarf von Bauholz u. s. w. zu decken, gar nicht besonders erwähnt wird, was unsern Zweifel, beim J. 1233 ausgesprochen, nur vermehrt. Noch haben wir, was den Namen des Klosters betrifft, einen Irrthum Bernhardi's und Richters zu berichtigen. Beide behaupten, das Kloster habe noch einen «weiten Namen: .,Das Kloster Epen" gehabt. Diese falsche Annahme ist dadurch entstanden, dass Beide die in Urkunden bei Wiederholungen einer und derselben Person oder Sache gebräuch liche Abkürzung im Texte: Egen für Egenannt nicht zu deuten vermochten. Die Urk. ist abgedruckt bei Beruh. S. 54, V. G. A. M. 3. Ausserdem s. Limmer Plssnld. S. 339. Richter Kam. Sch. I. Heiuc Rochlitz S. 149. Anal. Sax. 1767 S. 67. Bernh. S. 8. Stöckh. I, 17.

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Edit charter (old editor)
Charter23
Date: 99999999
Abstract 1270: Als Heinrich Voigt von Weida und Herr von Plauen am 24. Februar 1270 dem Kloster lirünhain das Dorf Königswalde geschenkt hatte, bestätigt Landgraf Albert diese Schenkung. Hierbei und bei der am 25. Februar erfolgten Uebergabe zu Altenburg ist u. A. auch Fried rich von Schönburg (Schonenberg) gegenwärtig. Königswalde ist das bei Werdau Hegende Dorf. Schöttg. und Kr. scr. II. 530. Horn Handbibl. S. 307. K. Gull. XI. 5fi und 104. 17

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Edit charter (old editor)
Charter50
Date: 99999999
Abstract 1305: Um diese Zeit verspricht Friedrich von Schönburg, Fricz de Sconinburg dorn, in Crimatschowe das Kloster St. Clarae zu Weissenfels im Besitz des Holzes, worüber dasselbe mit vier QebrUdern von Pomzin bisher in Streit gelegen, nicht zu hindern. Bas Orig. dieser Urk. auf Perg., mit dem Siegel Friedrichs von Schönburg „Sohn Hermanns", befindet sich im Hpt.St.A. Dresden, nr. 5114 q. und obgleich ohue Ort und Jahr, scheint es doch in diese Zeit, um 1305, zu gehören. Religiose Domine Abbatisse а�? conventui sämonialium ordinis sanetae Clare in Wizenvels ffritz de Sconinburg Dns in Crimatschowe perpetuam in domino salutem. Fovit vestra devocio ac universi presentes literas inspecturi quod in silva pro qua cum fidelibus nostris videlizet henrico conrado heydenrico et hermanno fratribus dictis de pomzin hactenus placitastis in nullo nec nos nee aliquis heredum noatrorum vo- lumus vos de cetero impedire. In cujus rei testimonium perpetuum literam haue sigilli nostri appensione dedimus sigillatam. Derselbe Friedrich von Schönburg, Fridericus junior de Schonenburg. filius Herman ni, wie die Umschrift des noch vorhandenen Siegels ausdrücklich sagt, übergibt dem Kloster Frankenhausen das Patronat in Scirntsch. dat. 30. Nov. 1305. Die Urk. bei Sch. und Kr. ser. II, 512 C. abgedruckt und das Siegel auf tab. VI, 70 abgebildet, besitzt im Orig. das Hpt.St.A. Dresden und lautet nnch Vergleichung vielmehr: Ego Fridericus junior de Schoneuburg Rocognosco, ac omnibus has litteras visuris cupio fore notum, quod ego dedi et tenore praesentium do Jus patronarus ecclesiae in Scirntsh, Nuenburgensis dyocesis, quod ad me pertinere dinoscitur, ecclesiae sanetimonialium in Vrankenhuscn, ejusdem dyocesis, propter deum et remissionein meorum peccaininum, renunciando in hiis scriptis omni juri, quod michi in jure patronatus dictae ecclesiae competit, vel competen; videbatur. In cujus rei testimo nium has litteras feci mei sigilli robore communiri. Hujus rei testes sunt Honorabiles viri dominus Hermannus, praepositus in Crimatshowe, dominus Conradus de Orla, dominus Conradus de Trutsheler, dominus Tvntzoldus, milites, Hermannus de Olsen, Heinricus de Kowitz, Ericus de Gabelence, cas tell ani mei in Crimatshowe, et plures alii fide digni. Datum und actum anno Domini M. CCC. V. pridie Kalendas Decembris. Scirntsch bezeichnet dns Dorf Zschernitsch bei Altenburg, wo das genannte Kloster einen Flairer oder Viear unterhielt (s. Altenb. K. Gall. S. 249). Obi^e Schenkung bestätigte Bischof Ulrich von Naumburg am 14. März 1306 (s. Sch. und Kr. ser. II, 512, D. und Göpf. S. 28. 41). Die in der Urkunde auftretenden Zeugen sind uns theilweife schon bekannt. Hermami ist Propst zu Frunkenhuusen, Conradus de Orla bereits 1261. 1288. 1290. Conradus de Trut sheler 1301. Hermannus de Olsen 1297 genannt. Henricus de Kowitz gchört einer Adelsfamilic an. die noch weiter vorkömmt ■/,. B. Tyuio. miles de Kowiz 1258. Henricus, Zeuge am 15. Aug. 1317. Nicolaus, noturius. Zeuge den 27. Febr. 1345. Johannes Z. d. 26. Jan. 1349. Nicolaus. Pfarrer zu Stalburg (Stollberg) Z. d. 27. Sept. 1351 mitHannuz von Kowitz, ferner wird der Manne von Kowiz, derer von Schönburg zur Sleten (Schlettau) Manne, an die Landgrafen von Thü ringen Friedrich. Wilhelm und Georg gewiesen am 10. Mai 1394. Ericus de Gabelence, castellanus in Crimatschowe. wie die vorgenannten Zeugen, nannte sich vom Stnmmgute Gablenz bei Crimitschau und gchört einer der ältesten und angesehensten meissnischen Adelsfamilien au. Schon 1221 wohnte hier Georg von G.. der bei Markgraf Friedlich von Meissen in grosser Gunst stand. 1273 war Dietrich von G. Zeuge in einer Urkunde Günthers von Crimitschau (Sch. und Kr. Nnchl. X, 202) und bei der Stiftung des Hospitals in Crimitschau werden Güter dieser Familie in Hartha bei Lauenhain (Hartha G.A. Crimitschau) genannt (Heg. 1317, 1350—4). Hencze v. d. G. ist Schönburgischcr Voigt zu Cri mitschau 1360, Albrecht 1388 Burgmann zu Altenburg, (Horn Frid. bell. p. 679, 680). 1390 Hencze von der Gabelenzc zur Ungewissheit, Schönburgischer Lchnsmann und seine Frau Anna werden 1390 genannt. (Ungewiss, ein kleines Dorl von vier Bauergütern, fünf Minuten von Gablcnz entfernt, wahrscheinlich früher Sitz einer Nebenlinie des Stammhauses Gablenz). 1436 ist Albert v. d. G. Abt des Klosters zu Altenburg, 1493 Johann v. d. G. auf Windischleuba bei Alten burg gesessen (Sch. und Kr. ser. II. 522), 1529 verkauft Georg v. d. G. dem Kurfürsten Johann von Sachsen das Burg- lcheu zu Altenburg. auf dem er und seine Vorältern gelebt u. s. w. Die Familie wird oft erwähnt in d. Mitth. der Gc;.. des Osterlundes, s. auch Kneschke Adelslex. III, 415. Noch heute besteht die Familie in hohen Ehren Im Herzogthnm S..Altenburg und in Oesterreich in der Person des Höchsteommandireudcn im zweiten Däneukriege 1864. 35

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Charter10
Date: 99999999
Abstract 1224: In einer Urkunde Landgraf Ludwigs von Thüringen über Hufen in Weissig bei Delitzseh (Wizk), welche Volrad von Landsberg und sein Sohn dem Kloster Altzelle geschenkt haben, gegeben auf dem Landtage zu Delitzsch am 2. Mai erscheint als Zeuge: Herrn annus de Seo- nenburg. Orig. Urk. im Hpt St.A. Dresden. Desgleichen in einer Urkunde desselben Landgrafen, Schenkungen und den Verkauf des Gutes Leina durch Wichardus de Szcapowe an dasselbe Kloster betreffend, ist H ermann us de Sconneburg Zeuge, auf dem Landtage zu Skölen, am 14. Juli 1224. Urk. im Hpt.St.A. Dresden, Beyer S. 533. Als Abt und Convent von Altzelle bekennen, dem Capitel zu Meissen jährliche Zinsen zu schulden, welche sie nunmehr baldigst auf bestimmte Güter anzuweisen versprechen, bezeugen diesen Vertrag mehrere Burggrafen und auch H ermann us de S �? one n bur ch. Gegeben zu Meissen im Nov. 1224. Urk. im Stifts-A. Meissen, cod. dipl. Sax. reg. II, 1 nr. 98. Bei den Streitigkeiten zwischen dem Kloster Altzellc und den Dynasten von Nossen wegen eines bei dem Kloster liegenden Waldes, erscheint in einer Urkunde hierüber, neben ver schiedenen Burggrafen, auch Her m annus de Sconenburg als Zeuge. Urk. im Hpt.St.A. Dresden, Mürcker S. 289, Beyer S. 534, Mser. der deutschen Ges. Leipzig.

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Charter30
Date: 99999999
Abstract 1280: Heidenreich, Ritter von Lichtenwalde, übergibt 1280 den 18. März seinen drei ins Nonnen kloster Geringswalde eingetretenen Töchtern eine jährliche Rente von 6V2 Talenten, je 2 Talente jeder Tochter, so lange sie im Kloster verbleibt und unter Vorbehalt des halben Talents für sich selbst. Unter allen Umständen aber, und selbst, wenn eine oder alle drei Töchter das Kloster wieder verlassen, soll jene Rente nach seinem eigenen Ableben demselben zufallen. Zeugen dieser Urkunde sind Gelfradus de hugowiz, heinricus de Rocheliz, heinricus de kunigesvelt, Ortolfus miles de Dewin. Die Orig. Urk. auf Perg. besitzt die deutsche Ges. in Leipzig, wo wir selbige eopirt. Abgedruckt in den Mittheil. ders. I, S. 162. 1280 den 30. April beurkundet Burggraf Dietrich von Altenburg, dass Henricus de Sarowe das Gut Plotendorf von ihm in Lehen und nun dem deutschen Orden in Altenburg gegeben habe, bei Anwesenheit des Fridericus senior de Schonenburch ete. Albertus de Remse. Urk. im Hpt.St.A. Dresden, nr. 973. Dat. 1280, II. Cal. Maji. Plottendorf liegt im Herzogth. Snchsen-Altenb. Albertus de Remse gehört der beim J. 1279 genannten Familie an. Landgraf Albert von Thüringen bestätigt zu Erfurt am 13. November 1280 die Freiheiten des Klosters Grünhain, besonders über Crossen, Bockwa und Hohndorf bei Zwickau, welchem Acte als Zeugen beiwohnen die Herren von Plauen, Friedrich von Schönburg, Albrecht von Blankenau u. s. w. Horns Hundbibl. S. 309. Als in demselben Jahre Landgraf Heinrich von Thüringen, Herr des Pleissenlandes, dem deutschen Orden die von seinem Vater gemachten Schenkungen über Güter im Dorfe Husen, die Kirche in Kindelbruchen (Kindelbrück), welche der Orden von den Herren von Heldrungen er halten, und über ein Dorf Schowendorf bei Suezen (Zwetzen) gelegen, bestätigt, erscheinen als Zeugen: Albertus et Theodericus, Burggrafen von Altenburg, Heinrich von Waldenburg, Fride ricus de Schonenburg u. s. w. Gudenus cod. dipl. aneedot. IV, 939.

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Charter7
Date: 99999999
Abstract 1221: Kunegundís de Vesta entsagt am 4. Juni 1221 vordem Bischof Engelhard von Naumburg ihrem Rechte auf das Dorf Lastau (Lastowe), zu Gunsten des Klosters Buch. Gegeben bei Strele 1221, II. Non. Inn., Ind. XI. Zeugen sind: H. de Strele, Volrad de Koldiz, Hermanns de Sconeburc, Rcynardus de Strele, Wicmannus de Nonewiz ete. Obige Kunigunde war die Tochter Bernhards von Vesta auf Camenz, welcher um diese Zeit starb, und Schwester von Bernhard, Conrad und Volrad von Camenz, welche dieses ererbte Gut Lastau (G.A. Colditz) verkaufen. Unzweifelhaft ist Kunigunde, wie sich aus Mariensterner Urkunden ergibt, die Gemahlin des als Zeuge mit aufgeführten Hermann von Schönburg, denn Bernhard von Camenz junior nennt ihn Schwestermann (sororius). Das Orig. der Urk. im Hpt.St.A. Dresden wird hier in das Jahr 1218, theils in das Jahr 1220 verlegt. Schulter II. 558, Schöttgen und Kr. dipl. II, 176, Keg. 1290. K. Gall. X, 68 und 56. Eckardts Ansicht für 1221.

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Charter18
Date: 99999999
Abstract 1261: Friedrich von Schönburg (Schonenburch) übergibt mit Einwilligung seiner Kinder Hermann, Friedrich, Dietrich und Friedrich dem Nonnenkloster in Gerings walde die peinliche Gerichtsbarkeit, den Blutbann, an allen demselben zustehenden Orten der Umgegend, welche bisher unter seiner Gerichtsbarkeit sich befanden. Diese Urkunde ist von hoher Wichtigkeit für die Geschichte des Hauses Schönburg, weil sie zeigt, welche grosse Rechte ihm gehörten. Der Blutbann, oder die Gerichtsbarkeit über Hals und Hand, galt um das J. 1000 als mit der geistlichen Würde und dem Grundsatze, ecelesia non sitit sanguinem, unvereinbar. In mehreren fürstlichen Wappen, z. B. im sächsischen und brandenburgischen ist dieses ursprünglich wichtigste Regal durch ein besonderes, einfach rothes Feld angedeutet, sowie auch ehemals bei solennen Aufzügen neben den Fahnen mit den Wappen der Provinzen eine rothe, die Blutfahne genannt, figitrirte. (Lepsius 10, 1.37). Das Augustmer- kloster zu Altenburg erhielt bei seiner Gründung, die jedenfalls kurz vor der Gründung des Klosters Geringswalde erfolgte, 1172, ebenfalls vom Kaiser Friedrich eigene unbeschränkte Juris diction, mit Etnschluss des Blutbannes, per omuem proprietatem suam judicium vitae et necis. und wurde von aller weltlichen Gerichtsbarkeit eximiit, indem der Kaiser die Advocatie über das Kloster, dessen Personen und Besitzungen sich selbst und dem Reiche und zwar mit der Zusi cherung vorbehielt, dass dieselbe nie an irgend Jemand verliehen werden solle. (Leps. S. 57). Sollte nicht dieses Beispiel Veranlassung für Friedrich von Schönburg geworden sein, ähnliche Freiheiten seiner Stiftung zu widmen, da ihm theils durch die benachbarte Lage, theils durch diesem Kloster «remachte Schenkungen die Verhältnisse bekannt waren? Einige wollen sogar im Namen Schönburg. Scoimcburg, Sconcburch und, wie man hchnuptet, gleich den Schön- bergen, Skonowe geheissen, wns von dem slawischen skon, das Lebensende, stammend, eine Andeutung auf das Recht über Leben und Tod enthält, die Bedeutung eines Dynasten erblicken, was schliesslich Anfangs gar kein Name, sondern nur Bezeichnung einer Würde gewesen sein soll, ähnlich wie Kochlitz und Kochsburg von rok, ulas Unheil, der Spruch, also Unheilsburg, Ortenburg. Zum ersten Male wird in dieser Urkunde der Stadt (opidum) Geringswalde gedacht, welche 1233 noch eine wüste Stadt (opidum desolatnm) genannt wurde. Von besonderem Interesse jedoch sind uns die Zeugen: Conradus de horla miles, R de musella, II. plebanus in gluchow, Jo. plebanus in Lictinsten. Die beiden erswren sind Schönburgische Vasallen. In der beim J. 1233 erwähnten Handschrift werden die milites de musella als ursprünglich mit den Schön- burgern in diese Lande gekommen und als diejenigen bezeichnet, deren Nachkommen noch leben. Sic erhielten als Lehen die Rittergüter Mosel, zwischen Glauchau und Zwickau, welche auch bis zum Ende des 18. Jahrhunderts in dieser Fa milie blieben (s. Einleitung, Krölmc dipl. G. f. 85 und Stöckh. I. 8). Zu derselben Familie gchört auch jener Lutoldus miles dominus de musella, dessen nachgelassene Aecker und Wald im Jahre 1288 dem Kloster Gcringswalde bestätigt wurden, sowie Henricus frater und Henricus et Johannes filii Rheinbotenis de Musella, welche Zinsen in Weissenborn hei Zwickau dem Kloster Grünhain 1324 schenken, wegen welcher sie ebenfalls Schönburgische Lehensträger waren. Derselbe Henricus filius Reinboti verkauft abermals 1342 eine Hufe in Weissenborn demselben Kloster. Lutoldus de Mosela ist 1262 den 1. März Zeuge unter einer Merseburger Urkunde, ein gleichnamiger miles der Herren von Colditz in Nossen 1320 den 11. März (cod. dipl. Snx. reg. II, 1. nr. 191). Conrad von der Mosele wird 1443 erwähnt (Sch. und Kr. sei-. II, 521) u. s. w. Die letztern beiden obigen Zeugen sind die ersten Geistlichen, die wir aus den Schönburgischen Städten Glauchau und Lichtenstein kennen. Sie treten abermals 1288 auf. Als Ausstellungsort wird Glauchau, gluchow, genannt, ebenfalls zum eisten Male, so dass sich der Besitz dieses Ortes in der Familie Schönburg über 600 Jahre zurück datirt. Glauchau ist wahrscheinlich unter Heinrich I., im Anfang des 10. Jahrhunderts gegen die Sorbenwenden angelegt, die erst 10K7 vom König Vratislav von Böhmen besiegt und unter worfen worden sein sollen. Immerhin bleibt es eine Stammbesitzung der Schönburger und wird ihnen für ihre Dienste im Kriege als kaiserliches Geschenk verliehen worden sein. Wenn allerdings Schuhes (dir. dipl. I, 6) sagt, dass bereits im J. 786 Kaiser Karl der Grosse dem Ritter Ludwig tlem Aeltern, seinem obersten General, sowie dessen Erben als Belohnung einen grossen Land strich, desgleichen die Städte Glichau und Aschke mit Zubchör geschenkt habe und im Register unter Glichau unser Glauchau gemeint ist, so ist das ein Irrthum, da zu seinen Zeiten nicht ein mal die Burg Gluchowe stand, nicht zu gedenken der Stadt, die viele Jahrhunderte später und 16 zuerst in der Nähe des Schlosses sich bildete. Andere wollen wissen, dass das Schloss in Glauchau in alten Zeiten die schöne Burg geheissen habe und das Schönburgische Hauptstammhaus sei, aber auch diese Behauptungen bedürfen erst weiterer Bestätigung. Das Schloss lag damals in dem grossen Walde, der Miriquidi oder Miriquido hiess und bis in die Gegend von Rochlitz und Colditz reichte, nemus quod est inter Daleminciam et Bohemiam. Vor dem 13. Jahrhundert war diese ganze Gegend undurchdringlicher Wald. Die ersten Anbaucr sind Sachsen und Franken ge wesen, indem die Sachsen sich von Sachsenburg bis Döbeln, die Franken aber um Frankenberg herum ansiedelten. Du» Original dieser Urkunde auf Pergament besitzt die deutsche Ges. zu Leipzig. An rothscidenen Fäden hangt i'in Bruchstück eines ovalen Wachssicgels mit den noch kennbaren Ucberresten eines Schragbalkens und den Buchstaben . . . DES ... Abgedi-uekt verbessert in der Mitth. der deutsch. Ges. I, 1. S. 146, vorher bei Beruh. S. 54. V. G. A. N. 3. S. Kreys. Beitr. VI, 17. KrChnc Dipl. B. setzt die Urkunde fälschlich in das J. 1291. Als 12t51 den 15. Juli Markgraf Albert von Meissen und seine Gemahlin Margaretha den Brüdern des deutschen Hauses zu Altenburg alle Rechte, die sie auf die Wälder um Alten- fcurg von den Kaisern Heinrich und Friedrich erhalten haben, bestätigen, erscheint als Zeuge in Altenburg: Guntherus de Crimaschowe (Crimitschau), Fridericus de Sconenburc ete. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden nr. 606. Dat. Id. Jul.. Ind. V.

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Charter52
Date: 99999999
Abstract 1307: Um diese Zeit werden Heinrich und Jacob (?) von Schönburg erwähnt in Joh. Gerson's von Bononien Chronica des durchl. Friedrichen, Landgrafen in Thüringen, ohne dass man anzu geben vermag, welcher Familie sie angehören.

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Charter40
Date: 99999999
Abstract 1292: Am Himmelfahrtstage, den 1С. April, übergibt Markgraf Friedrich von Meissen dem Kloster Gcringswalde «las von Heinrich von Rochlitz erkaufte Gut Dyestorff. Bei der Ratification «les zu Rochlitz abgeschlossenen Verkaufs sind gegenwärtig: Heinrich von Colditz, Hermann von Schonburgk, Heinrich von Königsfeld, Gottfried von Haugwitz, Otto von Rueten, Eckcl- mann von Rochlitz u. s. w. Urk. abgedr. bei Bernh. S. 57. Annl. Sax. 1767 S. 79. Die deutsche Urk. dürfte nur eine Uebersetzung sein. Beruh. S. 9 und 12 nimmt Dyestorff für Theesdorf (G.A. Rochlitz), während mim auch geneigt sein kann dafür Dictz- oder Dittmannsdorf (G.A. Geringswalde) zu setzen, welches Dorf auch zum Kloster gehörte. Ein Joh. de Rochliz ward ichon 1233 genannt.

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Charter62
Date: 99999999
Abstract 1324: Landgraf Friedrich von Thüringen befreit am 15. Jan. die Güter in Kuderschowc, welche Heinrich von Gera, Commendator des deutschen Hauses in Reichenbach von denen von Schönburg. Sehonenberg, erkauft und welche die genannten bisher als Eigenthum, frei von allen Diensten und Leistungen inne gehabt, von allen ähnlichen Diensten und befichlt seinen Voigten und Ofti- ziaten den Orden in keiner Weise zu belästigen. Geg. zu Gotha, 1324, XVIU. Cal. Febr. Zeugen sind: Henrieus de Plawen dictus Ruzce, Bertoldus Vicedominus de Ecstete, Petrus dictus Porzk. Urk. im Hpt.St.A. Dresden, mit Siegel. Jedenfalls ist mit Kuderschowc nur das ebengenannte Gudissaw* jremehu. Hermann und Friedrich, Gebrüder von Schönburg, erlauben als Lehensherrn, am 14. Mai 1324, dass Heinrich, der Bruder des Rheinbot von Mosel, de Musella, und Heinrich und Johann, des Rheinbot von Mosel Söhne mehrere ihnen zustehende Zinsen im Dorfe Weissenborn bei Zwickau dem Kloster Grünhain schenken. Die Urk. ist abgedr. bei Sch. und Kr. ser. II, 539. Herzog Zw. II, 57. Ueber die Familie von Mosel haben wir uns früher bereits länger verbreitet, s. Reg. 1261 uud 1288. Die Zeugen anlangend, so ist Johann plebanus in Gln- chowe ein Nachfolger des 1261 und 1288 genannten plebanus Henrieus. Rudolf von Meekau kam erst voriges Jahr vor. Als Rudolf, Heinrich und Heinrich Schenken von Dorenburg auf alle ihre dem deutschen Orden übergebene Güter in Zwezen verzichten, bezeugen diese Urk. am 24. Juni 1324: Fried rich von Schonenburk, der Aelteste, Peczolt von Sparrenberk, Burgolt von Kossebode, Luppolt von Wolframsdorf, Johannes von Buthenitz, Titzel von Groutschen, Apetz von Gebese. Urk. im Hpt.St,A. Dresden. • Am 30. Juli 1324 gibt Friedrich von Schönburg, Landrichter in dem Lande zu Misne, ein Gezeugniss, dass Hannus und Friederich von Maltitz von Burggraf Otto von Lyznik in dem Landdinge zu Wussin, Wuhsen im G.A. Meissen, das Gut zu Merke witz, ?Merkwitz im G.A. Oschatz, welches Herr Hannus Marsilius und Frau Clare angesprochen, mit rechten Urtheilen erhalten haben. Geg. 1324, Montag nach Jacobi. Zeugen sind: Witego Bischof von Misne, Burggraf Albrecht von Lisnik, Friderich von Hunsbcre, Pilgerim von Rimese (s. 1300, 1316, 1323). Thitzman Truchtsese, Herman und Alber von Maltitz, Hans von Miltitz, Ulmann von Nussin. Perg, Urk. im Hpt.St.A. Dresden mit Fr. von Schönburgs Siegel.

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Charter34
Date: 99999999
Abstract 1285: Friedrich von Schönburg, junior, der Sohn Friedrichs von Schönburg, welcher uns schon beim .Jahre 1282 in derselben Angelegenheit mit seinem Schwiegervater bekannt wurde, schliesst am 29. Juli 1285 Frieden und Eintracht mit dem Bischof Theodericus von Olmütz in Brünn und König Wenzel von Böhmen bestätigt solchen Vertrag in demselben Jahre. Das Orig. dieser Urk. besitzt das erzbischöfl. Archiv zu Kremsier, abgedr. im cod. dipl. Mor. IV, 297 ff. und in^Zdenkonis de Trebecz libro u missionibus regum Jlscr. �? cod. mser. Rcgiomont. nr. 60. descr. Palacky, cfr. cod. dipl. Mor. V, 282. Die Misshelligkciten und Differenzen betrafen, wie oben bereits gemeldet, den District von Zwittau, districtum Switaviensium, und es standen auf Friedrichs Seite als Gewilhrsbürgen, sein Vater Friedrich von Schönburg und Pereugerus de Meldingen. Interessant ist diese Urkunde besonders, weil hier von einer erbauten Burg die Bede ist, welche der Bischof nicht leiden mochte. Auf Schönburgischer Seite verpflichtet sich auch ein Henricus Stange aus einer Schönburgischen Vasallenfamilie, die uns später noch oft begegnen wird, sowie Theodericus de Meldingen und •Johannes de Chepow. Die Familie Stange war in der Gegend von Altenburg angesessen und gehörte zu dem niedern osterländischen Adel. Gegenwärtig ist sie ausgestorben. Friedrich unter warf sich nach langem Streite mit dem Bischof von Olmütz, Dietrich von Neuhaus, dem Schied spruche des Königs Wenzel von Böhmen, verweigerte jedoch die hauptsächlich im Vergleiche vereinbarte Schleifung der zwischen Zwittau und Porstendorf errichteten Feste und fügte im offe nen Aufruhr dem Lande viel Schaden zu. Deshalb zog König Wenzel mit seinem Feldherrn Zawis von liosenberg gegen Tribau und nahm bei der Erstürmung Friedrich von Schönburg gefangen. Auf die Fürbitte mehrerer Barone schenkte der König ihm zwar das Leben, liess ihm aber einen Finger an der rechten Hand abhauen, damit er der Strafe für seinen Frevel zeitlebens eingedenk sein sollte. Das geschah in der ersten Hälfte des Jahres 1286. l'alacky Böhmen II, 850. Dudik's Werk über Mähren wird jedenfalls diese Geschichte uns speeiell berichten. Schon Dobner, moi.um. Boh. t. V. p. 58. erzählt dieses Factum: de prima expeditione regis Wenzcslai in Moraviam . . . ileiude rex processif ad Moravicalem Triboviam ubi magnam spoliatorum mnltitudinem intellcxerat congregatani. Hanc denique civitnteni mox capiens Kridericum. de Schonburg (erat tum Scbonburgioium s. Schowenburgiorum illustris et potens in Bohemia et Moravia familia qui posterius Schomburgii et Schauniburgii [sie?] dicti) turbatorem pacis compcscuit et ne amplias contra regem execderet, cautione íidejussoiia obligavit, sed quia rapiñas evitare noluit, a lidejussoribus suis exi- gentibus mortis scntentia condemnare debuit, misericordia motus, quonmdam quoque mitigatus precibus, in dextra manu solum sibi digitum amputavit, quatenus sic correptus ab importunitate sua quiesccret et pro misericordia citra debitum sibi exhibita r�?gi de cctero ad beneplacita quaelibet obediret, Sic i'ridericus est factus regis amicus. In demselben Jahre 1285 begegnet uns ferner Fridericus de Schonberg, des Gegenstandes halber unzweifelhaft Schönburg, als Bernhard und Otto, Gebrüder von Bernhardsdorf (Bernstadt, Camenz) dem Kloster Marienstern die Stadt Bernhar- desdorf (Bernstadt), den Wald bei Friedrichsdorf, in der Nähe von Bernstadt, und andere Güter um 700 Budissiner Mark verkaufen. Die Uebergabe erfolgte an ihren Onkel (patruus) Bernhard (von Camenz), Propst zu Meissen, lieber die mitverkauften Güter in Bertold i sdorf (Bertsdorf), die sie dem Heinrich von Rodwitz (Rodewitz) ver kauften, „Fridericus de Schonberg, consanguineus noster habet actionem'1'. Dat. Wra- tislav. 1285, minus Cal. Maji. Die Resignation obiger Besitzungen vor dem Markgrafen Otto von Brandenburg erfolgte im neuen Lager vor Friedland, 1285 den 20. Sept. Die andern Güter werden hier specialism: Schoenawe, Bertoldisdorf, Kiselingstorf und Pawilsdorf, quae olim Wizlawindstorf vocabatur et in» tittersbach illa bona quae filii Arnoldi de hugcswaldc tenebant. Bernhard und Otto bekennen ferner 1285 den 2. Oct. zu Ebirspach, dass nach des Vaters Tode ihr Onkel Bernhard, Propst zu Meissen, ihre Besitzungen verwaltet und die Schulden getilgt habe, bis auf 200 Mark, welche meist Friedrich von Schönburg zu fordern hatte. Zu deren Tilgung traten sie dem Onkel die Dörfer Lamprechtswalde, Badwitz, Ditmansdorf und Bertol disdorf ab; bevor jedoch durch die Einkünfte die Schuld gedeckt wurde, mussten sie jene vier Ortschaften sogar verkaufen und konnten sich nur einen Thcil, nämlich die Stadt Bernhardcsdorf (Bernstadt) reserviren. Doch auch diese mussten sie endlich dem Kloster Marienstern durch die Hand ihres Onkels verkaufen. Die Verwandtschaft der Familie Schönburg mit der Familie der Dynasten von Camenz datirt, wie wir oben b. J. 1221 erwähnten, von Hermann von Schönburg, dem Gemahl der Ku nigunde von Vesta. Zwei Schwestern der Gebrüder Bernhard und Otto von Camenz, Ursula und Catharina werden in den Urkunden als Nonnen des Klosters Marienstern aufgeführt, eine dritte 25 Schwester Elisabeth ist die Gemahlin Hermanns von Donin (Dohna), zwei andere Schwestern, richtiger jedenfalls Tanten, Amabilia und Agnes, von denen letztere schon vor 1285 gestorben war, sind in demselben Kloster. Sämmtliche Urkunden, der Zahl nach fünf, waren im Originale im Klosterarchive zu Marienstern vorhanden, von wo sie verschwunden sein sollen, weshalb sie im Codex dipl. Lusat. super, nicht abgedruckt werden konnten. Nach einer in früherer Zeit genommenen Abschrift, die uns zu Gebote stand, haben wir den Inhalt in Obigem gegeben und bemerken nur noch, dass augenscheinlich auch die beim Jahre 1234 eitirte Urkunde mit diesen in Verbindung steht und ziemlich evident unsere Behauptung rechtfertigt, dass unsere Familie, entsprossen der Familie von der Schönburg bei Naumburg, zuerst in der Lausitz begütert und mit ansehnlichen Dynastenfamilien verwandt war und erst von hier aus in den sogenannten säch sischen Erblanden ansässig wurde.

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Charter38
Date: 99999999
Abstract 1290: Die Gebrüder H. und F. de Scheenbergk, womit Hermann und Friedrich von Schönburg zu verstehen sind, verkaufen einen Theil von Hillebrandisdorf (Hilbersdorf bei Chemnitz) der Abtei zu Chemnitz. 1290 den 1. Mai verkauft Budivvogus dictus de Schenberg sein Erbtheil in Leditz, zugleich mit dem Patronatrechte, dem Kloster Plassen. Leditz oder Luditz gehörte zu den Schfinburgischen Besitzungen im Elbogener Kreise in Böhmen und ist daher dieser Budiwogus, trotz der Schreibart Schenberg, sicher unserer Familie einzureihen. Die Stadt Luditz besassen zu Anfang des 13. Juhrhunderts die Herren Luditz von Bicsenburg. aus deren Geschlecht, das, wie wir bei den Jahren 1281 und 1282 kennen lernten, mit dem unserigen verwandt war, Udiilricus das Dorf Ninitz testamentarisch derselben Kircho in Plass (Plassen) verehrte. Später kam Luditz an die königliche Kammer und ward vom König Johann an die Herren von Guttenstein, sowie an andere Herren verpfändet (Balb. misc. lib. VIII.). Noch im J. 1375 gründete und stiftete Borso von Biesenburg. Herr der Stadt Luditz, in der dasigen Pfarrkirche eine Messe. (Balb. misc. V, 1, 61). Bei den bekannten verwandtschaftlichen Beziehungen der Ricsenburger zu den Schönburgern ist eine Vererbung eines Theiles von Luditz sehr nahe liegend. Kicgger Archiv II. 667. Schaller Böhmen II. 133 ff. 1290 den 1. Sept. verkauft Fridericus de Seoncburc im Einverstandniss mit seinen Söhnen Hermann, Friedrich, Dietrich und Friedrich dem Propste der Stiftskirche zu Meissen, Bernhard von Camenz. für das Kloster Marienstern mehrere Besitzungen, worüber in Glauchau 1290 die Egidii eine Urkunde gegeben wird. Diese ungemein wichtige Urkunde verdient wegen der darin enthaltenen verwandtschaft lichen und der Besitzverhältnisse in der Oberlausitz, eine ganz besondere Aufmerksamkeit. Vor allen Dingen ist wegen des Ausstellungsortes kein Zweifel^ dass hier nur von Schönburgern die Rede sein kann, wie denn auch die Namen der Söhne Friedrichs uns schon 1288 bekannt wurden. Käufer für das Kloster Marienstern ist Bernhard von Camenz, Propst der Domkirche zu Meissen, welchen Friedrich seinen Blutsverwandten, consanguineum, nennt. Aus den Reg. 1218 und 1285 ist uns bereits jene Familie in ihren Beziehungen zu der von Schönburg angegeben worden. Aus dieser Urkunde wird uns nun weiter klar, dass Heinrich von Colditz (s. Reg. 1286) sororius, Schwestermann genannt wird und dessen Bruder Withego, Bischof von Meissen, nennt weiter im Jahre 1319 Bernhards Bruder, Withego von Camenz, seinen Onkel. Im Jahre 1264 war durch die Brüder Withego, Bernhard und Bernhard von Camenz das Kloster Marienstern gegründet worden. Von ihnen wurde Withego in der Folge Bischof von Meissen und der jüngere Bruder Bernhard Propst und endlich sein Nachfolger. Dieser Bernhard ist der urkundlich oben genannte. Er war es, der sich besonders für den Bau des Klosters interessirte, in welchem seine Schwestern Amabilia und Agnes die ersten Aebtissiuneu waren. Er selbst hatte dem Kloster alle seine. Güter «remen eine im Verhältniss unbedeutende Nutzniessung abgetreten. Urk. abgedr. im cod. dipl. Lus. sup. cd. 2. t. l. p. 131 und t 2. p. 18. Ucber Marienst«rn u. s. w. s. Carpzov Ehrent. I. 38, 315. II, 329. Hoffmann sor. I, 23, 275. Oberlaus. К. Gall. 56, 210, 411, 443, N. Laus. Mag. 35, S. 436. Dobner monum. V, 77. Kneschke Adelslex. II. 200 (sehr dürftig und theilweise unrichtig). Grosser Laus. Merkw. II, 12. III, 32. And. Angelus anual, march. Brandenb. II. 107. Budäus in Drcsdn. Gel. Anz. 1760 S. 769. Cod. dipl. Lus. sup. I, 87 und II, 7. 27 Die dem Kloster jetzt durch Friedrich von Schönbure cedirten Besitzungen, die sicher nur durch mütterliche Erbschaft erlangt waren, bestanden in der Hälfte der Dörfer Crostwitz, Schaz- titz, Radlwicz, Conewicz, Chocin, Duringenhausen, d. h. Crostwitz, Tschaschwitz, Ralbitz, Cunne- witz, Cottyne oder Kotten, Düringshausen; denn die andere Hälfte dieser Besitzungen war bei Stiftung des Klosters im J. 1264 bereits demselben durch die Begründer übergeben worden. Die Urk. von 1264 im cod. dipl. Lus. sup. I, 87 und II, 7 mit Beyer, Altzelle S. 552 u. 553. verglichen, zeigt eine Abweichung iu den Namen der Besitzungen, indem l. �?. I, 87 Ciostitz, l. �?. II, 7 dngegen Kunewitz genannt wird, so doss demnach, wenn wir letzterer, nach dem Originale in Marienster n genommenen, Abschrift folgen: Crostitz media villa fehlte. Ucbcr die Besitzungen des Klosters s. Carpzov Ehrent. S. 337 und Oberl. K. Gall. S. 447, sowie S. 332, 337. 338. Unsere Urkunde in Verbindung mit der von 1234 erörtert genau Schiffuer im N. Laus. Mag. 30, 287. Crostwitz ist noch heute eine katholische Pfarre, in welche Tschuschwitz cingepfarrt ist. Kalbitz Avar früher ein Filial von Crost witz und bildet erst seit 1754 eine eigene Parochie. zu welcher auch Cuunewitz gehört. Ferner erhält das Kloster die Hälfte der Stadt Bernhardsdorf (Bernstadt) mit dem Patro- natrechte und dem ganzen Dorfe Bernhardsdorf (Altbernsderf bei Bernstadt), sowie einen Wald bei Ditterichsbach (Dittersbach) für zusammen 1300 Mark. In der Nähe davon heisst jener Wald noch jetzt der kleine Nonnenwald. Von Altbernsdorf wissen wir, dass es 1234 Zdizlaus von Schöuburg besass und folgern, dass nur durch die Verwandtschaft mit der Familie von Camenz diese genannten Hälften in Schönburgischen Besitz gelangten. , Nach Vermuthungen sollen die hier ansässig gewesenen Familien, unter welche auch die von Biberstein zu rechnen sind, ein Schloss auf dem Hutberge bei Schönau bewohnt haben. Oberl. K. Gall. S. 122, 209, 424. Die Vermuthung. dass in der Lausitz der Stammsitz der Familie von Seliönburg zu suchen sei, haben wir oben bereits, S. 6, angedeutet. Durch den Tod des Sifridus, des Sohnes Günthers von Cygilheim waren Friedrich von Schönburg die Dörfer Zhulisdorph und Zalow anheim gefallen, welche er jetzt ebenfalls für 120 Mark verkaufte. Diese beiden Orte, jetzt Solschwitz und Saalau genannt, wurden nebst den eben ange führten Kotten und Düringshauseu bei der unglücklichen Theilung Sachsens 1815 zu Prcusscn geschlagen. Zur Schönburgischen Geschichte steht Ziegelheim noch heute in Beziehung, indem ein gleichnamiger Ort, der jedenfalls der Familie Namen und Ursprung verdankt, seit den ältesten Zeiten eine Sehönburgische Besitzung ist. Das Dorf Ziegelheim, nördlich von Glauchau gelegen, hatte bis um die Mitte des 14. Jahrhunderts eigene Herren, auf welche die Familie Schönburg folgte. Nur ein Mal gehörte es kurze Zeit unterpfändlich der Familie Kolowrat. Von dem Adcls- geschlccht von Ziegelheim sind uns verschiedene Ahnen urkundlich bekannt z. B. Conrad 1269 tbei Liebe S. 22), Günther, Heinrich 1203—1301, der in Flemmingen bei Altenburg und Hermann, der in Pordiz bei Altenburg Güter besass, Johannes, rector capellae hospit. extra muros oppidi Zwickaviensis, Nicolaus, Propst des Klosters Stochau 1416, Caspar auf Bischofsheim, Lehnsmann des Borso von Camenz, besass 1423 die Ohbm bei Brunaw, Caspar und Dietrich 1437, Balthasar ist Kanunermeister am Hofe des Markgrafen von Meissen und wahrscheinlich dessen Sohn, 1456, Gespiele der Kurprinzen Ernst und Albert von Sachsen, Caspar erhielt 1543 vom Kurfürst Moritz das Gut Oberau bei Meissen und starb 1550. Barbara von Z. und Tieffenfurth ist Frau der Herrschaft Seidenberg, Gemahlin Christians von Nostitz und starb 1662. 1544 soll Kaiser Karl dem kaiserliehen Rath Christoph von Carlowitz auf Bothenhaus in Böhmen das Wappen der aus gestorbenen und verwandten Familie von Ziegelheim, mit dem Familienwappen von Carlowitz, unter dem Wahlspruch: Virtuti nulla invia est via, bewilligt haben u. s. w. Der Ausfertigung der Urkunde auf dem Schlosse,zu Glauchau, wo demnach Friedrich von Schönburg residirte, wohnten verschiedene Zeugen bei: Unarcus de Waldenburc von der Nachbarbesitzung Waldenburg, Henricus de Coldicz, sororius noster, dessen Gattin Amabilia (s. Keg. 1286) folglieh Friedrichs von Schönburg Schwester war, Johannes de Senftenberc (nach Cod. dipl. Lus. 11 p. 19) oder Teustenberc (nach 1. �?. I p. 233), wofür Schiffner (N. Laus. Mag. 30, 288) jedenfalls richtig Gerstenberg gelesen wissen will, ein Name, der in Verbindung mit einem andern Zeugen von Mackowe, Mcckau, öfter noch auftritt. Die Familie von Gerstenberg hatte den iileichnainisen, bei Altenbure еек-еепеп Ort als Stammsitz innc und auch in Cosma 1227, in Lossen (Lozne) und Drehna (Drenowe) bei Altenburg Güter. Es war ein burggräflich Alten- burgisches Adelsgesohlccht, das in Altenhurgischen Urkunden oft vorkommt und bis ins 18. Jahr hundert hinein blühte, da es 1710 mit Heinrich Wilhelm von Gerstenberg erlosch. Vielleicht waren sie Sehönburgische Lehnsleute und Burgmänner (s. Kneschke Adelslex. III, 498, die Mitth. der Osterl. Ges., die Altenb. K. Gall, und Liebe Nachlese u. s. w.) Sifridus de Maekowe et Helfericus frater ejusdem, sowie Albertus de Mekaw, 1297, gehörten einer Familie an, die ihren Sitz im Dorfe Grossmecka bei Altenburg hatte und ebenfalls oft als Schönburgische Vasallen, wie die vorgenannten von Gerstenberg, in Schönburgischen Urkunden angetroffen werden (s. Altenb. K. Gall. S. 147 und К. Gall. X, 79). Aus späterer Zeit kennen wir Conrad, Albrecht und Gotfriet 1306, Rudolph 1324—43, Nickel 1342, Henselin Rittcr und Helford 1354, die Brüder 4 _ 28 Conrad, Albert und Helferich 1357, Lipmann 1360, Helferich verkauft l366 das Vorwerk zur Bahne" bei Altenburg, Albrecht 1405, Rudolph, Hauptmann in Glauchau, stiftet 1440 das Hospital zu Lichtenstein, Titze und Albrecht 1443. Ein Zweig der Familie besass das Lindenvorwerk bei Kohren, 1400, und Gnandstein, z. B. Helferich 1451, der Kunz von Kaufuugen unterstützte, als dieser von Kohren aus den Prinzenraub einleitete. Nach dem traurigen Ausgange flüchtete Meckau; auf Bitten jedoch des Kursächsischen Rathes Hildebrand von Einsiedel, der Meckau's Schwiegersohn war, zog der Kurfürst von Sachsen die Meckau'schen Schlösser nicht ein, sondera belehnte den jungen Meckau, unter der Bedingung, dass, wenn er ohne Leibeserben sterben würde, sein Schwager, Hildebrand von Einsiedel, die Schlüsser erhalten solle, was auch geschah. Melchior von Meckau erscheint 1474—1482 als Dompropst zu Meissen und dessen Eltern: Melchior und Clara geb. von Honsperg-Schwcta, sowie der Bruder Caspar, kaiserlicher geheimer Rath; Albrecht ist 1522 Propst und 1528 Domherr in Altenburg. Die Familie soll mit Dietrich im Jahre 1538 ausgestorben sein und nur eine Nebenlinie durch Melchior in Oesterreich fortbe stehen. Als Schönburgische Vasallen erscheinen Glieder dieser Familie in der Umgebung ihrer Lehensherren als Burgmänner auf dem Schlosse Glauchau, 1379 und 1388, die Zinsen in Auer bach bei Zwickau besitzen und als ursprüngliche Herren von Thurm bei Glauchau z. B. Rudolph 1411 und Heinrich, nach dessen letzteren Tode, 1463 oder 1489 dieses Gut an die von Weissen bach kam, von denen es seit 1816 die von Kotzau als Schönburgisches Lehen inne haben. Ein anderer Zeuge in unserer Urkunde Conradus de Orla wurde schon 12t31 und 1288 genannt und erscheint noch 1305 und 1306 als Burgmann zu Crimitschau, dasselbe gilt vou Henrieus de Tribenshagin, der 1269, 1283 und 1297 noch vorkommt und sich von Trebishain, G.A. Borna, schrieb.

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Charter8
Date: 99999999
Abstract 1221—1227: Hermann von Schönburg (Schonenburch) ist Zeuge in einer innerhalb dieser Jahre ausgefertigten Urkunde des Bischofs Bruno II. von Meissen, die das Kloster zum heiligen Kreuz daselbst betrifft. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden.

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Charter28
Date: 99999999
Abstract 1277: Heinricus de Schonenborg ist Zeuge, als Markgraf Dietrich von Landsberg die Gerichte zu Eichsdorf, Echesdorf juxta villam Cheune, dem Stift Merseburg verkaufte, desgleichen als Landgraf Albert von Thüringen dem Kloster Pforta das Dorf Flemmingen übergab. Dat. 1277, VII. Cal. Jul. (d. 25. Juni). Kreys. Beitr. II. 9. Stöckh. 1- 18. Hermann von Schönburg, auch Schoenenberg und Schowenberg geschrieben, ist 1271 den 24. Februar bereits, bis vielleicht 1272 Comthur des deutschen Ordens zu Christburg, 1273 den 25. October Comthur zu Zantir, 1277 den 1. Januar bis 1289 den 5. Februar Land- eomthur des deutschen Ordens zu Kulm. Noch 1290 soll er Landcomthur gewesen sein. J. Voigt der Hitterorden S. Maria des deutschen Hauses ff. und Gesch. Preussens III, 308. 348. Petri de Duisb. chron. p. 272. Millauer d. deutsch. ROrden S. 81, 205. III. Chr. v. Böhmen 1. 27.

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Charter42
Date: 99999999
Abstract 1294: Friedrich und Hermann von Schönburg beurkunden, dass die Schlösser Dresden. Radeberg, Tharand, Dippoldiswalde, Wilansdorf (Wilsdruf), Liebethal, Ottendorf, womit König Wenzel von Böhmen den Markgraf Friedrich den Kleinen beliehen, nach Beider Verabredung ihnen unterpfändlich übergeben worden seien, um solche nach Friedrichs Tode, dem sie wahr scheinlich eine Summe Geldes vorgestreckt hatten, als lediges Lehen an ihren Herrn den Böh menkönig oder dessen Erben zurückzugeben. Diese für die Geschichte der sächsischen Lande wichtige Urkunde wird bisweilen als ver dächtig und unterschoben bezeichnet, doch wird sie unzweifelhaft durch Pelzels Abhandlung über die Herrschaft der Böhmen in Meissen, in den Abhandlungen der böhm. Ges. der Wiss. l7K7 III. S. 39 ff. und durch G ratsch el I, 171. Im Falle des Todes Friedrichs des Kleinen würden näm lich dessen ältere Brüder Anspruch auf dessen Verlassenschaft gemacht haben. Einige setzen «las Datum in das Jahr 1344 und beziehen demnach die Urk. auf Markgraf Friedrich den Ernst haften, (Pelzel Karl IV. S. 125. Ludewig rel. VI, 31), Andere in das Jahr 1314, weil da Fried rich noch iebte, der erst 1316 starb (Schöttgen), wieder Andere, weil in der Urkunde stcht: hoc «le saepe dictorum domini regis et Friderici volúntate, wonach König Wenzel, der 1305 starb, 4 * 30 noch am Leben gewesen sein müsste, in das J. l304 und noch Andere in die Zeit zwischen 1289 und 1298, weil angeblich Hermann von Schönburg 1300, Friedrich der Aeltere 1299 und Dietrich 1298 das Zeitliche segneten (Kanzler S. 428 Anm.) Dann würde allerdings das Jahr 1294 auch hinsichtlich VII. Ind. passen und folglich für MCCCXLIV zu lesen sein MCCXCIV. (Pubitschka V, 559, Adelung Inv. p, 137, Lünigcod. germ, di pl. I, 406). 1300 den 19. April bekennt К. Wenzel von Böhmen, Dresden, die Burg Radeberg, den Friedewald und die Burg Dohna mit allen Zugehörungen von Bischof Albert von Meissen zu Lehen empfangen zu haben. Im J. 1294 soll Bcichwin von Schönburg Canonicus in Spcier gewesen sein, doch dürfte der Zusammen hang dieses В., den Vogel und Stöckh. I, 18 und andere Chronisten ohne weitere Quellenangabe hier anlühren, mit un serer Familie erst festzustellen sein, da Werke über das Bisthum Spcier ihn nicht erwähnen.

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Charter46
Date: 99999999
Abstract 1299: Bischof Bruno von Naumburg übergibt dem Convente zu Beutitz nach Resignation Günthers von Schönburg (wahrscheinlich bei Nanniburg) nm 17. Juni 1299 ein Lchen zu Tannen. Krfihne Dipl. В. 232. Friedrich von Schönburg, junior, schenkt mit Einwilligung seiner Brüder Her mann und Friedrich, am 14. Okt., den Klosterjungfrauen zu Oerings wnldc, zur Ehre Gottes und Mariä und zum Heile seiner Seele das Dorf Brunyngisdorf (Breunsdorf) mit allen Hechten und dem Patronate. Eine besondere Bestimmung enthielt die Schenkung, dass die Nonnen Wei- zenbrod erhalten sollen und wöchentlich eine Seelenmesse gehalten werden soll. Die bisher ungedruckte Urkunde lautet: In nomine sánete et individuc trinitatis amen Nos fridericus junior de scho- nenpurch omnibus haue litteram inspecturis salutem in eo qui vivit in secula seculo- ruin. Cum per inobedientiam primi hominis omnia eorruptioni sint subjecta Ideo salutare esse dinoscitur ut omnia que hunt ob salutem hominum scriptis attentieis et hominum testimonie connrmentur. Omnibus igitur tam presentís quam futuri evi fidelibus notum esse volumus Quod cum consensu nostrorum fratrum hermani et friderici conventui sanetimonialium in gerungiswalde ob honorem dei sueque matris et in nostrorum remissionem peccaminum villam brunyngisdorf cum omni jure et urilitate cum allodio et jure patronatus ecclesie contulimus eterne proprietatis titulo et presentibus elargimur eisdem bonis una cum judicio et aliis juribus abreimnciando divine intuitu karitatis. Hoc propter eternum memoriale aditientes ut de bonis hujus ville collegio ancillarum christi ibidem in gerungiswalde panis triticeus et pulcher per praepositum eternaliter ministretur et in altari de novo adhuc per dominum herman- num modernum prepositum construendo singulis ebdomadis missa pro peccatis nostris deberet celebrari nostrum vero post discessum hec missa in missam pro defunetis convertere In cujus ordinationis et collationis testimonium et observanciam incomma- tabilem haue literam scribi fecimus et nostri sigilli munimine roborari presentibus hiis domino hermanno praeposito. Jordano milite de brande Suidigero milite de brane cvnado de olsinks gunthero de frnkinberch Cunado de krischow et plaribus aliis fide ■ dignis Datum et actum in castro stalburch anno Domini M" ce xc nono in die beati kalixti pape. Diese Urk., deren Siegel fehlt und welche Bernhardi nicht kannte und womit die Schen kungen bei Stöckh. I, 23 gemeint sein werden, bezieht sich demnach auf das im J. 1297 wahr scheinlich nur theilweise dem Kloster üb< rlassene Dorf Breunsdorf. Zeugen sind u. A der Propst Hermann (Nachfolger also Johann's s. 127H), Cvnadus de olsinks, vielleicht der 1297 vorkommen den Familie angehörend. Der Ausstellungsort Stalburch ist Stollberg im Erzgebirge (s. 1297).

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Charter57
Date: 99999999
Abstract 1317: Fritzko von Schönburg, Schonenburg, Herr in Crimitschau, bestätigt am 15. Aug. die Stiftung einer Frühmesse in der Kirche des heiligen Martin daselbst. Petrus plebanus in Altstadt- Waldenburg stiftet nämlich zum Seelenheile seines Patrones, Unarchs von Waldenburg, und dessen Witwe Adilhcidis, beider Sohnes Heinrichs und dessen Gattin Eufemia, sowie zu seinem, seiner Schwester Kunegunde und seiner Eltern Seclenheil 3'/2 Mark jährliche Zinsen, gelegen in Loin, die er von Friedrich von Ponitz und dessen Brüdern erworben, in Lutoldishayn, die er bei der Witwe der Gebrüder von Eisenberg, in Kozzelawendorf, die er von Albert von rotynberg erkauft. Andere Zinsen lagen in Deynhartz, Dennheritz bei Mecrane. Die Zinsen sollte der Propst Sieg fried in Crimitschau und nach ihm der Convent und Bertold de Calenberg, Canonicus genannter Kirche gemessen. Nos ft'ritzko de schonenburg dominus in Crimatschowe recognoseimus et tenore presentium publice profitemur Quod discretus vir dominus Petrus in antiqua Ciuitate waltenberg plebanus animadvertens quam breves sunt dies hominis et quod nihil sit certius morte nichilque incertius ejus hora Ideoque animabus subscriptorum scilicet domini Unharci de waltenberg patroni sui domine Adilheidis relicte ipsius heynrici filii eorumdem et domine Eufemie conthoralis ejusdem Sue quoque proprie anime et sororis ipsius kunegundis animabusque omnium progenitorum suorum proinde cupiens eomparavit sive emit de rebus sibi a deo collatis tres marcas et dimidiam annui census quarum una marca sita est in majori villa lom quam sub conditione libera emit apud strenuos viros ftriderieum de ponitz et fratres ejus et eandem soluit cristanus in kvlschowe Item X sita est in Lvtoldishayn quam emit apud honestam matronam.. relictam fratrum de yzenberg eamquc soluit gener Conradi dicti hut Item triginta et septem solidi siti sunt in Rozzelawendorf quos emit apud albertum de rotynberg Ipsosque solvnt rustici in Nuendorf videlicet heynricus Roder quindeeim solidos de quibus quatuor solidi singulis annis honorabili viro domino Syfrido praeposito regularium canonicorum in Crimatschowe cedunt ad vite sue tempora sive eo detuneto ecclesie ibidem sive conventui cum censu reliquo persolventur. Item domina gysele relicta alberti XI solvit solidos et.. relicta heynrici vndeeim solidos solvit. Preterea quin decim solidi siti sunt in villa Deynhartz de quibus religioso viro Domino Bertolde» de Calenberg dicto jam dicte ecclesie regulari canonico singulis annis ad tcmpora vite ipsius tres cedunt solidi quo defuneto ad conventum dominorum canonicorum ibidem cum censu alio devolventur. �?е�? inquam omnia et singula idem dominus petrus ob honorem dei omnipotentis sue matris Marie virginis beati Johannis ewan- geliste omniumque sanctorum dei dedit et perpetuis temporibus assignavit honorabi- libus viris domino.. preposito et regularibus Canonicis apud beatum Martinum in Crimatschowe ea de causa ^juod jam dicti domini in mane debent unam primam missam coctidie ob salutem animarum predictarum omniumque fidelium defunetorum s* • 38 in parochia sua Civitatis Crimatzchowe indesinenter perpetuis temporibus celebrare. Nos quoque ejusdem corporationis ordinationen! ob salutem anime nostre animarumque nostrorum progenitorum confirmare cupientes sepe dictis dominis canoniois regularibus et eorum ecclesie de toto ccnsu promemorato IIJ marcam et Septem solidos denariorum dotamus perpetuo et justo proprietatis titulo assignando. Ut autem omnia hec quia caduca est bominum memoria in robore firmitatis persévèrent presentem paginam sepe dictis dominis et domino petro conscribi fecimus et dedimus sigilli nostri muni- mine roboratam. Testes sunt Conradus Trutscheler miles. Conradus filius ejusdem. heynricus de kowitz Erycus de gablence. Theodericus von der vngewisheit viri stren- nui. Otto Judex Johannes Bok et gerlacus Gives in Crimatzhewe et quam plures alii fide digni. Datum in Castro Crimatzhowe. Anno Inearnacionis domini Millesimo Trecentesimo XVIIo. In die assuniptionis beate Marie virginis. Diese, ebenfalls nach dem Orig. auf Perg., an welchem das Siegel fehlt, im Hpt.St.A. Dresden nr. 2104. genommene Abschrift, gibt uns die Namen Schöriburgischer Vasallen und Olle, die wir bereits früher kennen lernten. Lom ist der Altenburgische Ort Lohma, s. lt. 13(10, Lutoldishayn, Lcitelshain bei Criniitschau, wo eine Witwe Raptrix 1801 Zinsen besass. (Ob die in der Urkunde genannte'/) Bertold von Calenberg, wahrscheinlich von Calenberg bei Waldenburg genannt. Conrad Trutscheler und sein Sohn Conrad sassen wahrscheinlich auf Hartha bei Crimitschau s. R. 1301. 1305, 1322, Heinrich von Kowitz und Erycus de gablence wurden 1305 erwähnt. Theodericus von der Ungewissheit ist sicher aus der Familie von Gabicnz s. K. 1305. Ucber die Schenkung s. auch Reg. 1351. 1317 am 12. Nov. ist Friedrich von Schönburg, Unterkämmerer des Königreichs Böhmen, gegenwärtig bei einer Berathung, die König Johann von Böhmen in Elbogen veranstaltet hatte. König Johann von Böhmen hielt sich lieber in Luxemburg, seiner Heimath, als in Böhmen auf und reiste daher ein zweites Mal am 17. Aug. 1316 ab, indem er dem Erzbischof von Mainz die Verwaltung des Königreichs übergab, welcher Act den Böhmen missfiel. Bei aller Kraft, mit welcher der Erzbischof Peter das Staatsruder lenkte, fand er sich doch, müde der Verleum dungen und des Hasses der aufrührerischen böhmischen Herren, bewogen, ohne die Rückkehr des Königs abzuwarten, sein Amt als capitaneus und Reichsverweser niederzulegen und am 8. April 1317 Böhmen zu verlassen. Die Regierung übernahm bei der offenen Revolution die Kö nigin Elisabeth. Dadurch verwickelten sich die Verhältnisse nur noch mehr. Als die Klagen über den ungebührlichen Einfluss der Fremden und das Wegführen böhmischer Einkünfte und Schätze nach Luxemburg sieh mchrten, die Leidenschaftlichkeit der Königin auf der einen Seite, der Leichtsinn des Königs auf der andern, guten Rath nicht zur Geltung und heilsamen Aus führung kommen Hessen, als die Königin, dazu veranlasst, Truppen im Auslande warb, um die Gegenpartei zu überfallen, floh Elisabeth am 20. Juni nach Elbogen auf ihre Burg. Der Versuch, durch Abgesandte einen Waffenstillstand herbeizuführen, misslang und vermehrte nur die traurige Lage; König Johann kam deshalb am 12. Nov. nach Elbogen zu seiner Gemahlin. Sogleich bei der ersten Berathung zeigte sich der Zwiespalt der Meinungen, indem insbesondere der Bischof Conrad von Olmütz, der Kanzler Heinrich und der königliche Unterkämmerer Friedrich von Schönburg darauf drangen, dass der König energisch vorgehen und jeden Widerstand mit Strenge ahnden müsse. Der König folgte ihnen. Wahrscheinlich begleitete nun Friedrich von Schönburg den König nach Prag am 18. Nov., am 24. Nov. in das Feld nach Brandeis an die Elbe und in die Burg Takec, sowie gegen Ende des Jahres an die südliche Landesgrenze. Vielleicht war er auch mit ihm am 6. Jan. 1318 zu Brünn und floh mit ihm im Februar nach Prag, um in seiner Nähe im März zu Eger und im April wiederum in Elbogen zu sein. Auf dem Landtage zu Taus fand endlich die Aussöhnung statt, nach welcher Heinrich von Lipa wieder, wie es der Landtag «rewünscht, als königlicher Unterkämmerer und Finanzminister, also an Schönburgs Stelle, an die Spitze der Geschäfte gestellt und vom Könige angenommen wurde, weil fortan Ausländer von öffentlichen Aemtem ausgeschlossen werden sollten und Schönburg war Ausländer. S. Palacky II, 2, 119 ff. Schotter Johann Graf von Luxemburg und König von Böhmen 1865 I, 198 ff., Pclzel Karl IV. S. 5. Widersprechende und falsche Nachrichten gibt Beckler hist. How. I, 2, 3, naeh welcher der Kanzler Heinrich (von Schönburg), ein Deutscher und Rheinländer, der sich nicht von Prag entfernte, deshalb von dem Herrn von Lipa und Wilhelm, Herrn von Waldeck, gefangen und nach dreimonatlicher Gefangenschaft dem Landgraf Ulrich von Leuchtenberg gegen 300 Mark Silbers ausgeliefert wurde. Dobner montun. V, 356, Köhler Münzbel. 1740, 5. St., Stöckh. f, 18. lieber seinen muthmasslichen Tod s. Reg. 1328.

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Charter36
Date: 99999999
Abstract 1288: Als Burggraf Heinrich von Altenburg, Herr in Zinnenberg bei Penig, am 13. Febr. 1288 das Dorf Plotendorf den Brüdern vom deutschen Orden in Altenburg mit Wäldern und Weiden übergibt, bezeugen diese Uebergabc auch Fridericus sen. de Sconenburc, Wnarcus de Waldenberc etc. Dat. Altenburg. Orig. Urk. im Hpt.St.A. zu Dresden, nr. 1189. Das Dorf Plottendorf bei Altenbuif: wurde bereit.« 1280 und 1282 urkundlich erwähnt. Am 16. März 1288 erfolgte eine zweite umfangreiche Schenkung des Schönburgischen Hauses an das Kloster zu Geringswalde, durch eine in Glauchau, XVII. Cal. Apr. 1288 aus gestellte Urkunde. Friedrich von Schönburg, miles, bestätigt hierdurch, im Einverständniss mit seinen Erben: Hermann, Friedrich, Dietrich, Friedrich und Heinrich nicht allein die frü heren, dem Kloster gewidmeten Schenkungen, sondern übergibt auch demselben anderweit folgende Besitzungen: den ihm zugehörenden Theil von Wreisstropp, welcher in der andern Seite des Dorfes bestand, welchen Bernhard von Rothschütz von der letzten Aebtissin 1543 zurückkaufte (s. Reg. 1233, 1238, 1271. K. Gall. I, 23). Das Patronatreeht der Kirche war bekanntlich dem Kloster sogleich bei der Stiftung 1233 ertheilt worden und wird jetzt, zugleich mit den sechs 1233 geschenkten Hufen in Tsehannewitz und dem Walde bei Ileinriehsdorf, der Fröhna bei Heyers dorf (s. Reg. 1233) bestätigt. Der Teich bei der Stadt Geringswaldc mit den darein fliessenden Bächen scheint mit dem ursprünglich überlassenen ebenfalls identisch zu sein und gehörte dem Kloster bis-zur Aufhebung und weiter noch zum Gute Geringswalde (Bernh. S. 11). Neu finden wir Aecker und einen Wald, den der verstorbene Lutoldus miles dominus de Moeella besessen hatte (s. Reg. 1261), sowie das Dorf Ascholveshagen und Vleminge d. i. Aschershayn und Flem mingen im G.A. Hartha (s. Beruh. S. 9. Misc. Sax. 1772 S. 313), sowie 16 Hufen. Drei Mühlen mit Zubehör existirten schon 1233, sowie die fünf Güter in Altgcringswalde, auch rührte das judicium sanguinis vom J. l261 her. Von den Zeugen dieser Urkunde sind uns conradus de Orla, Heinrich Pleban von Glauchau und Johann Pleban von Lichtenstein schon 1261 bekannt worden, obschon ersterer, der noch 1306 vorkommt, dort de Horla heisst. Siegfried Pleban von Colditz lebte schon 1286. Die Orig. Urk. befand sich früher mit dem woblerhaltenen Schönburgischen Siegel beim Klostergute Gerings walde, abgedruckt bei Beruh. S. 56, wo fälschlich 1283 für 1288 steht, indem ein V fehlt, in Misc. Sax. 1767 S. 77. Heine Rochlitz S. 70. Kamprad Leisnig S. 429. 1288 ist Hermann von Schönburg auf einer Versammlung zu Leipzig und spricht gegen Landgraf Albert von Thüringen für dessen Söhne Friedrich und Diezmann „als seine recht mässigen Herren."

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Charter61
Date: 99999999
Abstract 1323: Friedrich der ältere, genannt von Schönburg, Schemburg, bestätigt am 23. Juli 1323 den von Heinrich von Schauroth an den Pfarrer zu Grossenstein und Gemeinde Baldenhain (im Altenburgischen) geschehenen Verkauf einiger Zehnten. Gegeben in Langenberg 1323. X. Cal. Aug. Urk. bei Löber Ronncb. Anh. S. 10. Die Burgwart Langenberg kam im J. 1060 znm Bisthum Zeitz, indem Kaiser Heinrich IV. dem Bischof Eberhard von Zeitz, den er in seinen Angelegenheiten verwendete, so dass derselbe auch' zugleich mit ihm in den Bann gethan wurde, mchrere Reichsdomänen und Regalien schenkte, unter welche auch die Burgwart Langenberg mit ihrem grossen, 50 Dörfer umfassenden Bezirk gehörte (Urk. bei Schöttg. op. min. p. 85 und Schuhes dir. dipl.) Die Besitzer wechselten zwar in der Folge, aber es blieb stiftisches Lehen, so belehnte Bischof Engelhard auch am 6. Nov. 1238 Heinrich den Erlauchten u. A. mit dem Schlosse Langenberg, nebst Gerichtsbann und Zubehör. Nach Heinrichs Länderabtretung 1260 erhielt sein Sohn Dietrich mit dem Osterlande auch die Herrschaft Langenberg. Die Besitzer der Burg in frühester Zeit sind gleichnamige Adelige, von denen schon 1196 Thimo. Otto und Heidenreich in einer Altzeller Urk. erscheinen und welche von den Markgrafen von Meissen und diese von den Bischöfen von Nanmburg-Zeitz beliehen waren. Sic hatten sich gegen die Bewohner der Umgegend, theils markgräflklu-. theils bischöfliche Unterthanen mehrfache Belästigungen erlaubt, es ergriff daher der Markgraf den Ausweg und kaufte die Burg mit dem gesummten Bezirk. Zu der bedeutenden Kaufsumme gab der Bischof von Naumburg einen Theil im J. 1259. Das Schloss stand auf dem bei dem Städtchen gelegenen Hausberge, an dessen Eusse in dem Städtchen das. noch jetzt genannte untere Schloss als das ursprüngliche Burglehen des Burgwarts, mit der dem heiligen Jacob gewidmeten S<-hlosskapelle wiederum angebaut war. Die Schönburger als Besitzer der ganzen Pflege, wie sie hier zuerst auftreten, waren dadurch meissnische Afterlehns- und bischöfliche Naumburgische Lehensträger. Im J. 1324 oder 1328 soll sie jedoch an die Familie der Reussen verkauft worden sein, auch finden wir die Schönburger nicht ferner im Besitze. , Die Familie von Schauroth war im Altenburgischen vielfach begütert. . Lepsius Bischöfe Naumb. I, 92, 144. Altenb. K. Gall., Reg. 1324, 1344. Friedrich, Hermann und Friczko, Gebrüder von Schönburg, Schonenburg, verkaufen zu Altenburg, am 11. Dec. 1323, dem Bruder Heinrich von Gera, Commendator des deutschen Hauses in Reichenbach, ihrem Onkel, alle ihre Güter im Dorfe Gudissawe, nebst «lein Patronatsrechte der Kirche daselbst. Advitanda futura litigia que cupiditas rerum mater licium generat incessantur sane providencie est induetum ut ea que rite et racionabiliter mint scriptis attenticis perhennentur hinc est quod nos fridericus hermannus et friezco fratres de Schonenburg. Ad notieiam tarn presencium quam futurorum volumus pervenire quod insana valitudine mentis et corporis constituti ac cum bona et matura delibe- racione nostrorum amicorum et fidelium vendidimus honorabili viro fratri heinrico dé Gera ordinis domus Theutonice commendatori in Rychenbah nostro avúnculo dilecto universa nostra bona que habuimus in villa dicta Gudissawe videlicet trigintaquin- que mensuras siliginis Trigintaquinque Ordii quinque mensuras Tritici et quinqué pisarum mensure Civitatis Aldenburgensis Annue pensionis cum omnibus juribus et attineneiis sicuti per hereditatem paternam ad nos fuerunt devoluta videlicet cum agris cultis et incultis pratris paseuis nemoribus aquis rivis aquaimm decursibus ac cum singulis et singulariter universis que ad eadem bone pertinere noscuntur. Insuper dedimus jus Patronatus in Gudissawe predicto nostro avúnculo f'ratri heinrico de Gera quod propter deum et in remedium animarum nostrorum progenitorum et nostrarum ac ob speciales peticiones ipsius fratris heinrici predicti cum omnibus bonis superius no minatis et expressis Dedimus Damus ac presentibus apropriamus prefate domui fra- trum theutonicorum in Rychenbach jure proprietario perpetuo possidenda nichil penitus juris nobis aut nostris successoribus in eisdem bonis omnibus reservantes а�? renun ciantes presentibus actioni omni sive canonica sive civili que nobis aut nostris succes soribus unquam ullo tempore possent competere bonis jure dictis. In cujus rei testi monium et robur ipsis presentes dedimus nostris sigillis roboratas Testes hujus sunt qui presentibus aftuerunt Reverendi viri Dns Ulricus dictus de crimaczawe abbas in kemnicz dns Johannes de Schonenfels prepositus regularium canonicorum in Aldin 42 burg а�? nobiles viri Dns hoinricus Advocatus de plawe rutenus tunc temporis Judex provincialis Misnensis Orientalis et terre plisnensis Dns albertus Burgravius in Aldin- burg Dus heinricus de Waldinberg et Dns heinricus senior Advocatus de Gera milite» vero Gocz de ende Peregrinus de Remse Rudolfus de Meckawe et alii quam pluree fidedigni. Actum et datum Aldinburg Anno Dni Millcsimo Trecentesimo XXIII tertio Idus Decembris. Die Urk. auf Perg.. mit dem Siege] S. Fieonis de Schonpurg, im Hpt.St.A. Dresden nr. 2288. Unter Gudissawe ist Godesowe, Gadissa, Gödissa, Gödisshain, Götza, vulgo Gietze bei Altkirchen im Altenburgischen gemeint, da auch 134Î Friedrich von Schönhurg dem Hergkloster in Altenburg eine Hufe in dasiger Flur schenkt (s. Heg. 1342 und Heust Jahrbb. V, 37). Das Dorf Gödissa, jetzt nach Altkirehen geplant, war bis 1526 ein eigenes Pfarrdorf. Urkundlich kommt auch 128ö ein Alnardns von Godesowe als Zeuge vor. Endlich kam das Dorf an da* deutsche Ordenshaus zu Altenburg, wohin die Gebäude noch jetzt zu Lehen gehen. (Altenb. K. Gall. I, 109). Von den Zeugen gehört heinricus de Wal dinberg der Dynastenfnmilie von Waldenburg an. Gocz de ende einer im Alteuburgischen und Schönburgischen reich begüterten Adelsfamilie, die noch öfter vorkömmt (s. Kneschkc s. v. und Mitth. des Osterl. und Reg. 1300), Peregrinm de Remse wurde 1300 und 1316, Rudolfus de Meckawe 1316 genannt. Heinrich von Gera wird Onkel der Herrn von Schönburg genannt, weil ihre Mutter Mechtildis, geb. Reussin von Gera, Heinrichs Schwester und Gattin Friedrichs von Sehönburg sen. war. (s. Reg. 1316).

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Charter37
Date: 99999999
Abstract 1289: Als sich Casimir, Herzog von Oppeln, mit seinem Herzogthume als einen Vasallen und Lehensmann des Königs Wenzel von Böhmen und dessen Nachfolgern in der Krone Böhmen bekennt, bekräftigt diesen Act neben vielen hohen Adeligen auch Fridericus de Sonemburch. Dat. Prag, 1289 IV. Id. Jan. (11. Jan.) Balb. misc. VIII, 215. Sommersberg Ser. Sil. 1, 881. Dobner monum. III, 244. Beckler hist. How. II, 1. 7 § 10. Palacky II, 364. Landgraf Albert von Thüringen übergibt am 12. Nov. 1289 zu Erfurt dem Kloster Grün hain die Gerichtsbarkeit über Crossen, Bockwa und Hohndorf bei Zwickau, in Beisein des Hein rich und Heinrich Voigt von Plauen, Fridericus de Schon bürg, Albertus de Blanckenau, Albertus de Fogelsberg ete. Urk. bei Seh. und Kr. seript. II, 534.

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Charter48
Date: 99999999
Abstract 1301: Burggraf Dietrich von Altenburg erneuert und bestätigt dem Kloster in Altenburg die von seinen Vorfahren bereits gewährten Beneficien. Der erste Zeuge dieses Briefes ist Fridericus de Schoucnbu rg, terrae Plisnensis judex. Menck. scr. III, 1084. Schwarz burggr. Leisn. p. 347. In demselben Jahre bescheinigt Fricz de Sconenburk, dominus in Ciymatzow, dass Gertrudis, eine Witwe, genannt Raptrix, den Nonnen zu Frankenhausen, zu ihrem, ihres Mannes und ihrer Eltern Seclenheil, zu Anschaffung von Büchern gewisse Zinsen im Dorfe Lutol- dishayn, Leitelshain bei Crimitschau, geeignet habe, welche Johann der Müller und Johann Welther daselbst entrichteten. Die bei Sch. nnd Kr. ser. II, 512 abgedr. Urkunde, deren Orig. im IIpt.St.A. Dresden sieh befindet, lautet «renau: Nos Fricz de Sconenburk, dominus in Crymatzow omnibus haue paginam inspecturis perpetuam in Domino salutem - — Eeeongnoscinius igitur tenore prao- sentium universis, quod Gerdrudis Relicta piae memoriae dieta Raptrix, comparavit apud nos pro suis denariis, sanctimonialibus in Frankenhusen unam marcam annui census sitam in Lutohlishayn, videlicet Johannem molemlinarium et Joh. Waltheri, pro nunc tempore censuales, pro octo sexagenis grossorum, et Jus fevdale pro duabus sexagenis, ad reparationem librorum conventus praelibati, pro remedio animae suae et sui mariti ac omnium parentum, suorumque progenitorum. In hujus rei evidentiam praesentem litteram munimine nostri sigilli firmiter feeimus roboran. Testes hujus sunt Conradus miles dictus Truzeler, Conradus Tossze, Herrmannus, praepositus <le Stalburck, Nycolaus Gryz, frater Hertwicus et alii quam plures fide digni. Acta sunt haec anno mcamationis Domini Millesimo CCCI. Hier also tritt zum ersten Male diplomatisch Friedrich von Schönburg als Besitzer der Herrschaft Crimitschau auf und sind Einige sogar geneigt, ihn, ohne weitere Begründung, als Besitzer von Lichtenstein mit zu bezeichnen (Kästner S. 48). Was die Zeugen anlangt, so gehörte Conradus miles dictus Truzeler oder Trützschler, der oben beim J. 1297 gedachten Familie an, die später das Rittergut Oelsnitz bei Licht'enstein und weiter das Rittergut Elzenberg bei Glauchau besass, das, noch heute zum Theil, nach ihren Besitzern kurzweg der Trützschler genannt wird. Wahrscheinlich ist dieser Conrad identisch mit dem Besitzer des Gutes Hart bei Mosel (1317, 1322) und noch 1349 erscheint ein Contze longus Trutscheler, capellanus in Crimaschowe, sowie 1360 Conrad als Schönburgischer Burgmann auf dem Schlosse. 1451 Heinze auf Langhessen (Herzog Zw. II, 120 und K. Gall. XI, í04) und 1521 Conrad und Karl auf Schiedel. Conrad kämpfte l290 für Landgraf Alberts von Thüringen Söhne gegen den Markgrafen Heinr. von Brandenburg (Gretschel I. 176). Der letzte dieser Familie, Hildcbrand Trützschler von Eichelberg, Besitzer des Schlosses Stein bei Hartenstein, geboren daselbst am 6. Nov. 1581, starb unbeerbt am 12. Jan. 1632 und ward, obschon das Erbbcgräbniss zu Hartenstein war, mit Schild und Helm zu Limbach begraben. Seine Besitzungen fielen an Hartenstein. Die Witwe Raptrix war jedenfalls die 1317 genannte Witwe der Gebrüder von yzenberg (Eisenberg). Göpfeit S. 28, 241. - 34

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Charter33
Date: 99999999
Abstract 1283: 1283 den 21. März verkauft das Kloster zu Riesa etliche Güter im Dorfe. Hotiendorff. d. i. Hohndorf Ein G.A. Orossenh.iin, die jährlich drei Talente oder Mark weniger vier Schillinge Zinsen, dem Propst und den Nonnen zu Oerings walde mit aller Gerechtigkeit. Dat. 1283, die Bernhardi, XII. Cal. Apr. Diese bisher nicht gedruckte Urkunde liaben wir, weil sie das Schönburgische Kloster Geringswalde betrifft, angeben wollen. Am 23. Juli 1283 beurkunden Hermann, Guardian in Budesyn (Budissin), Luther von Scribersdorph (Schreibersdorf), Reinhard von Themeriz (Tcmmritz) und die Schoppen der Stadt Budesyn, dass der Streit zwischen dem Kloster Altzelle eines und dem zu Budesyn wohnhaften Nicolaus von Bore andern Theils, über das Dorf Ditheriehsbach und das halbe Dorf Naundorf, welche Güter dieser von Friedrich von Sc h onenbur �? in Lehen hat, das Kloster aber gekauft zu haben behauptet (s. oben), durch ihre Vermittelung verglichen worden, so dass Nicolaus von Bore, wahrscheinlich von Burkau bei Budissin, gegen Empfang von 40 Mark auf alles Rec ht, das ihm, seinen Verwandten und Freunden an diesen Dörfern anscheinend zugestanden, verzichtet hat. Dat. Budesyn 1283, X. Cal. Aug. Das Orig. der Utk. im Hpt.St.A. zu Dresden, abgedruckt im cod. dipl. Lus. sup. cd. Köhler, ed. 2. p. 112- Beycr S. 561.

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Charter44
Date: 99999999
Abstract 1297: Friedrich junior von Schönburg schenkt mit Einwilligung seiner Brüder Her mann, Friedrich und Dietrich dem Kloster Oeringswalde das Dorf Brunigisdorf (G.A. Borna), mit dem dabei liegenden Dorfe, welches wahrscheinlich Hoyersdorf sein wird. Zeugen dieser auf dem Schlosse Lichtenstein am 22. Jan. 1297 (XI. Cal. Febr.) ausgestellten Urkunde sind: Hen- ricus miles de Tribanshayn, Lutoldus miles de Waldsachsen, Albertus miles de Mekow, Hermannus de Olsen, Guntherus de Franckenberch, Apecz de Olsnitz etc. An demselben Orte und Tage ertheilcn die drei Gebrüder brieflich die Einwilligung zu der gemachten Schenkung, bekräftigt durch dieselben Zeugen, die uns zum Theil schon aus frü heren Urkunden, als im Gefolge der Familie sich befindende Schönburgische Vasallen, bekannt sind. Neu ist uns in diesen beiden, bei Beruh. S. 58 und 59 V. G. A. P. 3 und Q. 3 abgedruckten Briefen, dass ausser der Jungfrau Maria, sowohl Johannes der Täufer, als Johannes der Evan gelist Schutzpatrone des Klosters, in quorum honorem fundatum est dictum elaustrum, ausdrücklich genannt werden. Unter Brunigisdorf ist Breunsdorf bei Geringswalde gemeint (Stöckh. I, 23 und Reg. 1299). Das bei Breunsdorf gelegene kleine Dorf, villula, das in beiden Urkunden nament lich nicht angegeben ist, wird jedenfalls Hoyersdorf sein, denn in einem alten Zinsregister heisst es: „Item der richter czw brewnssdorff fordirt �?уп den czehennd czw heyerssdorff, do bey gelegenn vnnd leth denn dreschen, das man denn holt", wenn auch beim Tausche, 1543, das Dorf der Fa milie von Schönburg wieder gehört. Breunsdorf und Wiera (s. Reg. 1286) blieben 1543 dem Kloster, in diesem Jahre jedoch wurden sie dem Kurfürsten Johann Friedrich von Sachsen als Zahlung für das den Herren von Schönburg überlassene Nonnenkloster zu Remse mit überlassen. (Kreys. Beitr. II, 164. Bernh. S. 12 und Stöckh. Schb. Cal. 1765.) Betrachten wir die Zeugen, so ist Henricus de Tribanshayn, Tribenshagen, oben b. J. 1290 bereits genannt, Lutoldus miles de Waldsachsen besass jedenfalls das gleichnamige Dorf bei Crimitschau, Albertus miles de Mekow, vielleicht auf Thurm bei Glauchau gesessen (s. Reg. 1290), Hermannus de Olsen ist 1305 castel- lanus, Burgmann zu Crimitschau (Sch. und Kr. Nachlese X, 203). Ein Ramfoldus de Olsen 1349 (1. �? 207), Agnes 1365 und 1388, Gunne de Oelzen ist 1388 und 1394 Priorin in Frankenhausen und stammten sicher von einer in der Nähe begüterten Familie. Apecz de Olsnitz, auf Oelsnitz 31 bei Lichtenstein. [Auch der Pirn. Mönch hält dieses, jetzt noch Schönburgische Gut, für áat Stammgut der Familie von Oelsnitz, die später, Ende des 17. Jahrhunderts, Guter im Voigtlande z. B. Döbertitz bei Plauen besass und in Mahren (Gauhe Adelslex. II, 817, Menck. ser. II, 1589). Auch waren die von Oelsnitz Altenburgische Burgniannen (Mitth. d. Ges. d. Osterl. I, 1, 16) und erscheinen in Burggr. Meissn. Urkunden z. B. Ulricus miles dictus Olsnitz 1298, Hermann de Olseniz 1338, Regebrecht von der Oelsnitz 1344, Eberhart von der Olsnitz 1362 und 1386. Hans Eybe der ältere von Olsznitz, ein Kursächs. Untersasse, hat die von Elbogen zum West fälischen Gericht geladen 1458 (Fontes rer. Austr. XX, 136)]. Des Rittergut Oelsnitz besasscn später Anarg und Heinrich Gebrüder Herren von Wildenfels zu Schönfels gesessen, welche das Vorwerk zu Oelsnitz 1427 an Nielas Jacoff und dessen Sohn Peter, Bürger aus Zwickau, ver kauften (ungedr. Urk. bei Kröhne Dipl. F. f. 613). Dann besass Oelsnitz die Familie Trützschler von Eichelberg und nach Aussterben derselben, von 1632 an, das Haus Schönburg. Nur kurze Zeit hatte es, vielleicht als Heirathsgut, die gräfliche Familie Promnitz inne. Der Antheil des Dorfes, der noch lange der Grünhain'sche genannt wurde, kam durch Kurfürst Christian 1592 an das Haus Schönburg, nachdem die Abtei Grünhain säcularisirt war. (Oesfeld I, 186). 1287 den 28. Mai bekennt H er man n miles dictus de Schönburch, dass diejenigen Güter in Grünberg bei Crimitschau, welche Burggraf Albert von Starkenberg, dictus de Stalburch, Stollberg im Erzgebirge, dem Kloster Franken hausen geschenkt hat, dessen Eigenthum gewe sen sind. Die betr. Urkunde bei Sch. und Kr. script. II, 512 abgedruckt, befindet sich im Hpt.St. A. Dresden nr. 1536, mit dem Siegel Hermanns von Schönburg, verziert mit einem Helmsehmuek. und lautet nach genauer Vergleichung: Nus Hermannus miles dictus de Schonenburch, Recognoseimus publiée tenore presentium litterarum, quod nobis constat, quod bona in Grunenberch sita, que Nobilis dominus Albertus Burgravius de Starkenberch, dictus de Stalburch, dedit ecclesie sanetimonialium in Vrankenhusen, fuerunt sua proprietas, et ipsa bona dedit eidem ecclesie, cum judieiis, tam in personis, quam in rebus, quae habebat in dictis bonis, et omni jure in pratis, virgultis, areis, piscaturis, et aliis omnibus ad ipsa bona prae- fate ville attinentibus, perpetuo nomine proprietatis possidenda. In cujus rei testi monium presentem litteram ipsi ecclesie datam nostri sigilli robore jussimus commu- niri. Datum anno Domini, MCCXCVII quinto Kalendas Junii. Mit den Burggrafen von Starkenberg standen die Schönburger mehrfach in verwandt schaftlicher Beziehung, wie wir unten sehen werden. Hier mag Folgendes genügen: Albert war wahrscheinlich schon 1290 gestorben (Hopf Atlas I, 155) und bedurfte es vielleicht deshalb einer Bestätigung. Sie stammten väterlicherseits ab von den Burggrafen von Dewin und mütterlich von den Reichssassen von Teckwitz, von welchen sie Starkenberg besassen und den Namen annahmen. Starkenberg, ein Dorf und Rittergut, eine Stunde von Meuselwitz entfernt, hatte früher ein Schloss, das auf einem bei dem Dorfe gelegenen Berge stand, von dem jedoch jede Spur verschwunden ist. Wie aus einer Urkunde d. Prag 1267 sich ergiebt, bildeten sie eine Linie der Burggrafen von Dewin und diese eine Nebenlinie der Burggrafen von Altenburg. Sie galten als Dynasten; in Bezug auf ihre Besitzungen, die einzeln im Pleissenlande lagen, waren sie meissnische und bi schöflich Naumburgische Reichslehenträger und Lehcnträger. Sie werden sehr oft als Zeugen gefunden um diese Zeit z. B. Cod. dipl. Sax. reg. II. 1. nr. 303 u. s. w. Heckeis Nachr. v. d. Hschft. Starkenb., Altenb. K. Gall. S. 28. Sie starben um 1430 aus. Albert wird oben Besitzer von Stollberg im Erzgebirge genannt, welches 1347 in Friedrichs von Schönburg Besitz erscheint und da 1360 Heinrich von Starkenberg desselben Friedrichs Neffe heisst, so lässt sich die Erwer bung von Stollberg, das bis 1367 unserer Familie gehörte, erklären. Hermann von Schönburg soll 1300 gestorben sein. Grünbcrjj, Grunenberg oder Grunbergk, eine Stunde von Crimitschau, hatte bis 1290 ein vom Burggraf Erkenbert von Starkenberg gegründetes Nonnenkloster, Cistcrzienscr-Oidens, das bis zur Reformation in Frankenhausen war (s. Reg. 1360). Er besass die Dörfer Grünberg, Heyersdorf, Friedrichsdorf, Gesau, Antheile an Arnoldsdorf, Leitelshain und Wahlen, Oberge richte und Frohne in Frankenhausen und das Patronat daselbst, zu Grünberg und zu Zschernitsch. nebst verschiedenen Erbzinsen. (K. Gall. XI, 69, 104, 150)

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Charter60
Date: 99999999
Abstract 1322: Friedrich von Schönburg, Herr in Crimitschau, bestätigt am 4. April eine Schenkung Kitter Conrad von Trützschlers, in einem jährlichen Zins von vier Schillingen auf dem Gute Hart bei Mosel bestehend, welche derselbe dem Kloster zu Frankenhausen gemacht hatte. In nomine Domini Amen. Quoniam saluberrimum et per temporalia perpetuis in posterum aduniri hinc est quod Nos fridericus de Schoinburg dominus in Cryma- techow pensantes extibernantis retribucionis acceptabilissimam iargitatem fructus cen- tesimi divinitus emanantis in animarum refectiones fidelium presalubres quatuor soli- dorum redditus denariorum usualium sitos in villa hart prope Mosellam per strenuum Conrad um Trucscheleri militem felicis memorie quondam dilectum nostrum legatos devocius cum ipsorum juribus et pertinentiis universis ecclesie beati Martini in Cry- matschowe canonicorum regularium quorum bonorum Infeudatio nos concernit eidem ecclesie beati Martin iin Crymatschow appropriamus presentibus jugiter propter deum tenendos utifruendos et cum omnibus ut premittitur ipsorum juribus et pertinenciis singulis perpetue possidendos et percipiendos distinctim annis singulis videlicet in die beatorum philyppi et Jacobi apostolorum duos, et in festo beati Michahelis residuos duos dicti census solidos denariorum ex tunc vicinius affuturo. In cujus rei certitudinem presentes nostro sigillo contirmatas porreximus super eo cum annotacione predict! testamenti testium subscriptor um nos fror um tidelium strenhuorum videliczet Ebirhardi de Thettow militis Erici de Gablencia Theoderici de Olsen et Nicolai tunc temporis in Castro Crymatschow Advocati Datum Anno domini M" CCC. vicesimo Secundo in die Palmarum. Orig. Urk. auf Perg. im Hpt.St.A. Dresden nr. 2234. Das Siegel fehlt. Schôttg. und Kr. Ñachi. X, 204. Göpten Plssn. S. 29. Ueber die Familie Trützschler, welche demnach dns Gut Hartha bei Mosel, G.A. Crimitschau, als Schönburgisches Lehen besass. bis es auf das Hospital zu Crimitschau überging, s. R. 1297. 1301, 1305, 1317. Auf dns Gut Hartha dürfte auch Heinrich von Harta 1233 zu beziehen sein, wenn nicht die Nähe der Stadt Hartha bei Gerings- wakie auf Letztere zeigt. Von den Zeugen sind uns Ericus de Gablencia (1305, 1317) und Theodericus de Olsen (1297, 1299. 1305) durch deren Familien bekannt. Ebirhardus de Thettow, miles, gehörte ebenfalls einer bei dem Hause Schiin- hurg zu Lehen gehenden Familie an, deren Stammgut. Tettau bei Glauchau, noch heute Schönburgisch ist. Auch besass 'iiesc Familie später Güter im Voigtlande und Erzgebirge z. B. Albernnu und Schwarzenberg. 1430 heissen Hans und Wilhelm von Tettau zu Mere, Meerane, gesessen, als Schönb. Vasallen, auch hatten sie 1402 Stein bei Hartenstein nnd 1411 Conrad von Tettau Wildenfels, also Besitzungen innerhalb der Schönb. Herrschaften, oder doch denselben benachbart, s. Leop. Meer. S. 22, Schäfer Prinzenraub S. 109, Anal. Snx. 1765 S. 23, Carpzov Ehrent. II, 154. Ueber Adel und Wappen von Tcttau, Urk. vom J. 1402 in Ludewig rel. VI, 82, Mitth. d. Ges. d. Ost. V, 81. Märcker S. 227. Reg. 1328. — Hartha und die übrigen Klostergüter gehörten später zum Rudelswalder Dingstuhle. Am 22. Mai 1322 verpflichten sich acht adelige Herren, nämlich Boz Herzog von Schle sien, böhmischer Landeshauptmann, Henricus de Lipa, Marschall, Joh. de Useldingen, Hinco Be rea de Duba Burggraf von Prag, Otto de Bergow, Thymo de Coldicz, Ulricus dictus pfluk Burggraf in Burglino, Joh. dictus Czambor mit und für den König Johann von Böhmen gegen seitig, dass derselbe dem Landgrafen Friedrich von Thüringen zu Handen dreier genannter Herren, unter welchen Friedrich von Schön burg, *Schonnburg, Herr in Crimitschau, Cremczaw, die Stadt Kadan. Cadan, mit 10000 Mark Prager Groschen übergeben werde, in der Weisung, wie — 41 ч!8 im Heirathscontract der Tochter Johanns, Jutta, mit dem jungen Landgrafen ausgedrückt i*t. Dat. Commotau 1322, XI. Cal. Jun. Orig. Urk. im Hpt.St.A. Dresden nr. 2238. Ueber Otto von Bergow s. Reg. 1319. Jedenfalls war die Schfm- burgische Linie Crimitschau die in Böhmen begüterte, wie wir beim J. 1312 angedeutet haben.

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Charter5
Date: 99999999
Abstract 1217: Kaiser Friedrich II. bestätigt am 8. Nov. 1217 die von seinem Vasallen, dem Burggraf Albert von Altenburg an das Marienkloster daselbst geschenkten Güter und Aecker im Dorfe Steinwitz (Stenwitz) bei Altenburg und verbietet die Beeinträchtigung dieser Zueignung bei 60 Mark Goldes Strafe. In der hierüber zu Altenburg ausgefertigten Urkunde finden wir unter den weltlichen Zeugen auch Hermann von Schön burg (Sconinburc). Schultes dir. d. II. 523. In dem Tauschbriefe der Grafen von Ottenburg mit der Abtei Waldsachsen, Tursenreuth betr.. findet sich als Zeuge in demselben Jahre u. A. Friedrich von Schönburg (Schonburg). Lunig R. A. spicil. secul. II. 1835.

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Edit charter (old editor)
Charter35
Date: 99999999
Abstract 1286: Friedrich von Schönburg schenkt dem Kloster Geringswaldc das Dorf Wyhra (Wiehra im G.A. Borna). Deshalb hatte das Kloster hier eine Zehntscheune, ein Stück Holz und verschiedene gegen Laaszins ausgethane Aecker, auch zu Margaretentage den Zchnten von den Lämmern, Schweinen und Gänsen zu erheben. Die Urk. selbst fehlt, wir kennen nur den Inhalt aus Vogel in Kreysigs Beitr. 3, 73 und Bernh. S. 12. In demselben Jahre, indict. XIV., erhielt auch das Kloster Gcringswalde von Amabilia. der Gemahlin Heinrichs von Colditz und vom Pleban Siegfried zu Colditz einige Zinsen in Kuldahin. Die Urkunde bezeugten Wichardus und Willehelmus sacerdotes, heinricus de Schellen- bergk und heinricus de kotteritsch. Amabilia von Colditz war vielleicht eine geborne von Schön burg, denn im J. 1290 wird Heinrich von Colditz Friedrichs von Schönburg Schwager genannt. Ist es schwer in Kuldahin Koltzschen (G.A. Colditz) wiederzufinden, so dürfte Rochs Erklärung (Kreys. Beitr. 1, 19), dass damit das von Albinus erwähnte Dorf Golenziza gemeint sei, noch gewagter sein. Wir glauben vielmehr Kuldahin mit Culten in Verbindung bringen zu müssen, welches Dorf 1291 in Schönburgischcm Besitze ist und jetzt zum G.A. Crimitschau gehört. Urk. bei Bernh. S. 12, 57 und Reg. 1291.

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Charter58
Date: 99999999
Abstract 1318: Der Leitmeritzer Propst, Heinrich von Schönburg, erhob* bei dem Papste Johann XXII. *o schwere Klagen gegen den Bischof von Prag, Johann von Drazic, dass Letzterer persönlich 39 nach Avignon, dem damaligen Sitze des Papstes, zur Verantwortung ziehen und dort mit seiner Processführung beschäftigt, bis zum J. 1329 verweilen musste. Als Punkte der Anklage waren erhoben worden vorzüglich Ungehorsam gegen den päpstlichen Stuhl, Beschützung der Ketzerei und Simonie, doch wurden dieselben nach vielfacher und langer Untersuchung endlich imgcgründct befunden, die Unschuld des Bischofs vom Papste anerkannt und er wieder in seine Diocese Prag entlassen. Nach anderer Angabe soll derselbe Heinrich früher Canonicus auf dem Wischerad zu Prag, 1318. gewesen niul erst 1329 Propst zu Leitmeritz geworden sein, was jedoch nicht richtig ist. Palacky II, 2, 156, Stöckh. I, 19. Balb. mise. IV, 2, 42. Die Quellen dieser That sind hinsichtlich Heinrichs sehr widersprechend. Nach Bcckler, hist. How. I, 2, 3 «oll Heinrich von Lipa den Propst von Leitmeritz, Heinrich von Schönburg, zur Anklage veranlasst haben, um freiere Hand über die Verwaltung Böhmens nach des Bischofs Entfernung zu haben, der der Königin als Geh. Rath zur Seite «tand. Balbinus schreibt: Henricus de Schoniburg, Thurmgus, praepositus Litomeiicensis und nennt ihn wegen der Verdächtigungen einen spurius. Aehnlich in ser. rer. Boh. t. II. Prag 1784, Francisci chrou. Prag I c. 31 p. 105., Chron. Benessii de Weitmil l. II p. 234: His temporibus (1318) iniquus et versutus homo, omni malitia ac nequitia plenns Henricus de Souburk, praepositus Luthoniericensis, nationc Thuringus, sed spurius, confictis pluribus Venerabilem patrem Dom. Joannem quartum episcopum Pragenseni XXVII. virnm bonnm et per omnia laudabilem, procuravit citari pewona- liter ad curiam Вош�?шиа quae tunc erat in civitate Avinionensi, temporibus Dom. Joannis Papae XXII. ubi praefatu* Dom. Pragensis stetit cum diclo Schonburkonc diácono et fraudulento homine per annos XI in continua actione. Et �?ои- rictus est ill�? pessimus Theotunicus de omni malitia et nequitia sua, quas in ore diaboli, patris sui, adversus virnm inno- centem confinxernt. Hunc Henricum fuisse spurium diserte nlnrmat Franeiscus (in chron. Prag). Ebenso schreibt Dobnev mou. V p. 366: Erat quidam Henricus de Schonenberk (Schouenhurch, Sonburch) nomine Canonicus Wissegradensis icclesiae, sed natus illegitime qui... accusabat etc. Balb. epit. III, 347, 351. Pelzel Karl IV. p. 110 nennt ihn Hermann ron Somburg. In demselben Jahre, 1318, unterschreibt Ernestus de Schönburg, Sschumburg, die vom König Johann dem Bisthum Prag ertheiltc Erneuerung und Bestätigung der Privilegien. О О О О о о Bulb. misc. XI, 1, 13. Beckler hist How. I, 2, 3. Er ist, also jedenfalls, der in Böhmen für Schönburg üblichen Schreibart halber, zu unserer und nicht zur Sehuumburgischen Familie zu zählen.

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