Ich Ulreich von Waltse hauptman ze Steyr, vergich offentleich an den brief vor allen den, di in sehent oder lesen hörent, daz iz dar zu komen, daz mein housvrou ver Diemut hern Chunraden den Durst von stamen (sic) vor meinen hern herzog Rudolfen von Östereich in den lantaidingen ansprach vur sich selben und vur ir erben und reu kind umb den hof daz Tiemdorf und swaz dar zu gehöret, den er dem apt und der samenunge von Engelcelle heut (hiet?) verchaufet und ward mir den chlager geantwurtet mit recht und vür ich der chlager und dem recht als verre nach untz daz der vorgenant Chunrat der Durst allen seinen recht gegen mir erlanget und mir redleich und rechtichleich enprast der vorgeschribenen sache mit recht, wand ich des ganzen gewizzen han, daz mein vorgenante housvrou ver Diemut und ire chind an den vorgenanten hof chain recht hetten noch habent, so vertzeich ich mich und seu aller ansprach und aller recht, di wir haben scholten an dem selben hof daz Tiemdorf, und ist daz geschechen daz Neunburch in den lantaidingen vor meinen hern den vorgenanten herzogen Rudolven von Östereich und den lanthern, und darüber gib ich Vlreich von Waltse den prief versigelten mit meinen insigel ze einen urchunt. Unt der sache sint gezeugen her Stephan von Meissow, her Eberhard und her Friederich von Walter (Waltsee) mein brüeder, her Ott von Celkingen, her Ortlieb und her Hadmar von Winchl und her Rapot von Urvar der landsreiber in Östereich und ander vrum leute, den die sache chund ist. Daz ist geschechen, da von Christes gepurd waren ergangen dreucehen hundert jar und darnach in dem driten jar des andern sunetages in der Vasten.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872), Nr. 38 (Anhang), S. 603f.