Ich Hartmar^a und ich Gorig paid prueder des Hafenpechen enichel,^b dem got gnad, verjehen offenlich mit dem brief allen den die inn sechent oder horent lesen de^a nu sind oder hernach kunftig werdent, das wir nach rat unser pesten vrewnt und zu der zeit do wir es wol getün mochten, recht und redleich ze kaufen haben geben mit unsers gnedigen lehenherrn hant herrn Jansen von Mainberch unser zwen tail des traid zehent und wein zehent ze Obrechtsperg und mit allen nüczen de do zu gehörnt dem erbern chnecht Otten im turen von Wochaw und seiner hausvrawn vraun Kathrein und allen iren erben um ains und vierzich phunt wienner phenning, der wir ganz und gar gewert sein, und loben inn auch denselben zehenten ze schermen und gwer sein fur alle ansprach als lehens recht ist in dem land ze Österreich; und was in daran ab get, das sullen si haben auf uns und auf aller der hab das wir haben in dem land ze Oster reich, wir sein lebentig oder tod. Das lob wir inn alles staet ze haben mit unsern trewen. Und wann wir paid diezeit nicht aigens insigel haben gehabt, hab wir gepeten den vorgenanten unsern gnedigen lehenherren, das der sein insigel an den brief gehangen hat ze ainem waren zeug der sache. Wir haben auch gepeten Niclasen den juden in der Wochaw, das er auch zeug ist mit seinem anhangunden insigil, im an schaden, dorunder wir uns paid brueder verpinden alles das stёt ze haben das vor an dem brief geschriben ist. Der prief ist geben nach Christs gepurd dreuzehenhundert jarr darnach in dem süben und sechzigistem jarr, des phinztags in quatemeren vor sand Michelstag.

Source Fulltext: LAMPEL, Urkunden Sanct Pölten (=FRA I, Wien 1981) S. 704