Wir Friderich von Gotes genaden Herzog in Oesterreich vnd in Styr, Herre ze Kreyn, ouf der Marich vnd ze Portenowe Tun chunt allen Luten, di disen Brief an sehent oder horent lesen, di nu lebent vnd hernach chumftig werdent, Daz wir gehoret haben vnd verschriben gesehen an versigelten Hantuesten diu recht, diu vnser vrowe vnd Muter selig vrow Elsbet wilen Ro^emische Kunigine gegeben hat dem Saltzsieden datz Halstat, daz si von gru^enen wasen vnd von wilden Gebirg gepawet vnd gestift hat mit irrn aigengut, daz vns vnder daz lande ze Osterrich an geuallen ist nach iren tod, wand ez ir morgengab gewesen ist. Diu selben recht, si sin gegeben den Burchluten, den Burgern, den Perchluten, den Phanhusern, sint also bescheiden redlich vnd nach durft, daz diu arbeit ze Halstat daran nicht besten vnd beliben mo^echt. Do von haben wir nach rat vnsers rates, der vns des bewiset hat mit treu, daz selbe sieden ze Halstat vnd alle die, di dabi wonent vnd gesezzen sint und vns da dienent, genomen in vnsern scherm vnd in vnser gnade, daz ouch di selben vns desterbaz gedienen vnd sich da besachen mugen, so haben wir vnd wellen haben stet alle diˆu recht vnd vreuung, damit diu vorgenant vnser Vrowe vnd Muter Kuniginn Elsbet daz vorgesprochen Sieden ze Halstat gestiftet vnd bewaret hat, vnd diu recht, di si gegeben hat den Luten, di da gesezzen sind vnd des Siedens phlegent mit Arbeit oder mit Hut, ez sin Burchlut, burger, Berchlut oder phanhuser, vnd als si verschriben sint ausgenomenlich an der egenanten vnser Vrowen vnd muter versigelten hantvesten vnd bestetigen ouch diu selben recht ewiglich fu^er vns, fu^er alle vnser Bru^eder vnd nachchomen in der Herschaft ze Osterrich alle di wille, vnd man von dem Halperg siudet vnd mag gesieden. Daru^eber geben wir disen brief ze offem vnd ze einem ewigen vrchunde versigelt mit vnserm hangunden Insigel. Der brief ist gegeben ze Styr an sand Mathees Tag des ewangelisten, Do ergangen warn von Christes geburde Driuzehen hundert Jar vnd darnach in dem vierzehentem Jar.

Source Fulltext: OÖUB 5 (Wien 1868), S. 131-132, Nr. 132