XCII.

1364. 19. März. Muenchen.

Revers Ulrich Schauers Bürgers zu München über einen ihm, seiner Hausfrau und Kindern auf Leibrecht ver liehenen Garten zu München.

Ich Volrich, der Schaur, Purger ze Muenchen, Vnd ich, Haylweig, sein Hausfraw, Veriehen vnd tuen kunt, fuer vns vnd fuer all vnser Erben, ofienlichen, an dem Brief allen den, die in sehent, hoerent oder lesent. Daz wir von Gabrieln, dem Ridler, auch Purger ze Muenchen, Seinen vnd seiner geswister- geid, Aygen Garten ze Muenchen, der gelegen ist ze nachst hinder dem Purckstall, Vns vnd vnseru kinden Uolrichen, Eis beten vnd Kathreinen, ze vnser aller fuemfer Lebtag, ze zins bestanden haben, Jaerlich Vmb Ayn Halb pfunt pfenning allez gueter vnd gaeber Muencher pfenuing, oder der Muenss dafuer, der in der Stat ze Muenchen, uv fuerhaz, Jaerlichen gib vnd

f;aeb ist, vnd vmb zway Huener, Also daz wir vorguanten nenf Leib, vnser Lebtag, Dem egnanten Gabrieln, dem Ridler, »einen Geswistergeiden, oder iren Erben, den egnanten iren Zins, Pfenning vnd Huener, nv fuerbaz Jaerlichen, ie auf sant

Mon. liai«. Vol. XXXV. P. IL «or. roll. VIII. Part II. \ ¡f

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Martelos tack oder vor, oder nach in den naehsten Vierizehen tagen, vnuerczogenlichen geben suellen, Vnd swenn vnd swelhes Jars, wir in den egnanten iren Zins, Pfenning vnd Huener, ie auf sant Marteins tack oder dar nach, in den naehsten Vier tzehen tagen nicht geben, rnd in den versitzen, So sein wir in ze hant nach dem versitzen, veruallen ze Pen. Vier vnd zwaiu- tzick pfenning der obgenanten Muenss, Vnd habent auch si dann vollen gewalt, nach dem versitzen, swenn si wellent, vns egnan ten fuenf Leib, ainen oder mer, swelich dann lebent oder swel- her dann lebt, auf aller vnserr Hab, s wie der genant ist, vor allen andern vnsern Geltern, vnd vor allr maenicklich, Vmb iren versezzenn zins vnd Pen, Pfenning vnd Huener, weders wir iu dann versezzen haben, biz auf vollev gaentzev werung, ze pfenden vnd ze benoeten, an Recht, an Richter vnd an Schergen, als vmb Hauszins, vnd als der Stat ze Muenchen Recht ist, in selben an schaden, Vnd swenn wir auch vnserev Recht, dez obgenanten Garten, verkuembern muezzen oder wellen mit ver kauffen oder versetzen, daz suellen wir si dann dez Ersten anpieten, Vnd ob si vns dann dar vmb geben, oder darauf lei hen wellent, als vil, als ander Laent, dar vmb suellen wir in den selben vnser Recht versetzen oder verkauffen fuer ander Laent. Wolten aber si dez nicht tunn, so nmegen wir dann vn- seren Recht dez egnanten Garten, vnser Lebtag wol versetzen oder verkauffen, als wir tenrst muegen, in an irm obgenanten Zins, an schaden, Vnd swenn wir vorgenanten fuenf Leib nicht ensein, So ist in dann der offtgnant Gart, fuerhaz wider ledick worden, vnd veruallen fuer all ansprach, aller vnserr Erben vnd aller vnserr frevnd. Mit vrkuende dez Briefs iu mit Hainrichs dez Plattuers, Purgers ze Muenchen Ins ige I, durch meins ob genanten Volrichs dez Schaurn, Vnd durch meiner obgenanten Haylweigen, seiner Hausfrawn, fleizziger pett willen, besigelt Geben dem egnanten Hainrichen, dem Plattner, vnd seinen Erben, an allen schaden, Dar vnder auch wir vns, fuer vns vnd fuer vnserer obgenanten kint mit vnsern trewen verpunden haben, allez daz staet ze halten, daz hie vor geschriben stet, wan wir

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aygener Insigel niht haben. Dez sint Zengen, Chuonrat der Schorp vnd Perchtolt vnd Vol rieh, die ped Stainprukker, all Drey Purger ze Muenchen, Vnd ander Erber Laent genuog. Daz geschach, Dez Eritags in der Osterwochen, Nach Kristes gepuert, Drenizehen Hundert Jar, vnd darnach in dem Vierden Vnd Sechzigstem Jar.

Ce S.)

хеш.

1366. 20. Juli. Muenchen.

Herzog Stefan d. ä. bekennt den Bürgern von München 400 Pfd. Heller schuldig geworden zu seyn.

Wir Stephan der Elter von gotes genaden Pfallentzgraf bey Rein Hertzog in Bayern, Graf ze Tyrol vnd ze Goertz etc. Bechennen otfenleichen mit dem brief Daz wir schuldig worden sein vnd gelten sullen vnsern lieben getrewen den Purgern Ge- mainchleichen ze Muenichen Vier hundert pfunt haller die si vns vnd vnserr lieben frawen vnd gemaheln der Hertzoginn au ebost vnd mit beraiten pfenningen ze Muenichen getreweleichen, verdient habenf Gehaizzen, wir in bey vnsern genaden vnd trewen daz wir si des obgenanten geltes genaedichleichen rich ten vnd wern suellen wo si vns erweisen muegen, da vns aller schierst gelt genallen mag da von si des obgenanten geltz, ge wert muegen werden trewleichen an als genaerd. Vnd des ze Vrchuend geben wir in den brief mit vnserm Insigel versigelten der Geben ist ze Muenichen au Suntag vor Jacobi Anno dom i ni Millesimo CCCLX Quinto. Ex archivo urbis monac.

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