Charter: Rost, Johann W.: Stadt und ehemalige Festung Könighofen, 1832 (Google data) 1«0. Nro. XXVII.
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1«0. Nro. XXVII. Graf Georg von Henneberg und Abbt Johann von Bildhausen
schlich» ten einen Streit, welcher sich zwischen dem Convent und Kloster Set. Johann unter
Wildberg und 2 Nonnen daselbst namens Konne Sweinshaupterinn und Anne Lankheimerinn wegen
des Nonnenhofs zu Antereßfeld Md eines Gütleins zu Ostheim er hoben hatte. ck. Mittwoch
nach Ostern 1460. « «rig. sreb. regii 29 , . II. Wir Jorg von gottes gnaden Grave vnd
Herre zu Hennberg vnd mit vns der wirdjg vunser besunder lieber Andechtiger Her Jo banns
Abbt des Klosters zu Bildhausen bekennen mit disem Briefe von solicher zweyung und Speyne
die dan ufferstannden vnd gewesen sind zwischen der wirdlgen vnd besundern lieben
Andechtigen Elßbe- then von Maspach Abbtissinn, kathrin Zollnerinn Priorin vnd der 276
gantzen sannnung, Closter Jungkfrawen des Closters zu sant Johanns vnder Wilperg eins,
können Sweinßhaupterinn vnd Annen Lannken» renterin Closter Jungkfrawen daselbst
onndernteils, als von wegen eins hoffs zu Nidern Eisfelt vnd eines gütleins zu Ostheim
gelegen, darumb die Abdtissin vnd Priorin meynen, die Jrem Closter zusten sollen, Vnd aber
die Sweinßhaupterinn vnd Lannkenrewterin melden, das die von Jren Eltern vff sie komen vnd
Jr wern Solicher Jrer Spenne sie beyderseit in der gütlikeit vff vns gcstalt haben wie wir
es zwischen Jn scheiden vnd setzen, das sie das beyderseit vnverbro- chenlich halten
wollen als die Abbtissinn für Sie, die Priorin vnd den gantzen eonvenr vnd
Sweinßhaupterinn für Si vnd die Lannken» rewterin vns obgen. Johannsen Abbt zu Bildhausen
bey Jren rechten vnd gehorsamen vnd mit trewen gelopt haben: Also haben wir solch sach umb
guter ding willen vneinikeit vnd kunfftig schcden zwischen Jn zu verhuten angenommen, nach
den sachen gefragt, Vnd nach genugsamer Verhörung Sprechen wir Jn der gütlichkeit zwischen
Jn uß zum errsten das die Sweinshäwpterin den hoffe zu Nider- Eisfelt, den sie vorher
inngehapt hat mit der gult Jr Leptag vnd nit länger innhaben, vnd nisten fol, doch das die
Abbtissin von des elosters wegen am Hofe die Lehenschaft Hab', den zu verleihen wenn das
zu schulden kompt, vnd die Besitzer deßelben hoffs der Sweins« hewpterin globen, Jr mit
den Zinsen Jr Leptag und nit länger zu gewarten. Vnd die siebenttzehen vhnnt selgereth,
.die uff dem hofe dem Convent vmb ettlich vigilien vnd gotzdinst jerlich zu tun zu geben
geordnet sein, Sol die Sweinshenpterin also Jr leptag von solchs hoffs nutzung jerlich den
eonvent ußrichten vnd derselb eonvent so, lichen gotzdinst, wie der uff sie komen vnd
geordnet ist, oleyßiklich vollbrennen (bringen) vnd ußrichten getrewlich vnd ongeverde.
Der Schwenißhenpterin sollen auch Jr leptag und mit lannger folgen die gult von dem gutlin
zu Ostheim, der jerlich drey pfund sein minner oder mer vngeverlich, doch das die
Abbtissin von des elost's wegen die Lehenschafft habe, vnd die Besitzer des gutlins
derselben Swinßhewpterin Jr leptag vnd mit langen glvber mit der gult jerlich zu gewarten.
Vnd wann sie mit Tod abgangen ist, So sollen solich hof und gut mit Jren zinsen gulten und
allen Zuaehorungen dem genanten Closter lediklichen heimfallen folgen und beleiben on
Jrrung vnd Jntrag Jrer erben und aller menniglicht Jn allerweg. Es were dann ob die
Lannkenrewterin die Swemßhewpterin überlept, So sol derselben Lannkenrewterinn die zinsen
des cgen. gütliys zu Ostheim 27« auchJr leptag vnd nil lenzer folgen. Und mit der
Lehenschafft und globung des armen, umb die zinsen zu gewarten, gehalten werden, als
vorgeschrieben stet. Vnd wenn sie auch mit tode abgangen ist, So sol solch gut mit dem
gemelten zins dem egen. Closter furter auch lediklich beleiben vnd folgenon Jrrung vnd
Jntrag Jrer erben vus meniglich Jn allerweg. Vnd sollen daruff zu beiden Partheyen der
sachenhalb vnd vmb allen Jren vnwillen gantz gericht vnd ge- sönet sein, also daß kein
teile sein nachkomen oder erben den andern teile sein erben oder nachkommen darumb
nymermer anvordern noch fürnemen sollen noch wollen weder mit gerichten geistlichen oder
welt lichen noch sust Jn kein anderweise ^och weg, wie jemand erdenn- ken mocht, arglist
vnd geverde hir Jnne gantz oßgeschloßen vnd hint angesetzt. Vnd des zu waren Urkunde haben
wir Grave Jorg unn- ser Jnsiegel vnd wir Johanns Abbt zu Bildhausen unnser Abtey Jn- sigel
an diesen Briefe tun hennken. Der geben ist am mittwochen nach dem heiligen Ostertag Nach
Christs geburt 'viertzehenhundert vnd Jnn dem sechtzigsten Isre. (Daran hangen die Siegel
der 2 Schiedsmänner.) ,465 Nro. xxvm. Entscheidungsbrief des Abbtes Johann von Bildhausen
über 'entstan dene Irrung zwischen Pfarrer Wanß zu Königshofen ond der Bupgerschaft allda
«. ä. Donnerstagk nach smt MauriziiTag 1465. ex «r!g, nreb. reg. Wir Johann von Gots
Gnaden Abte zu Bildhausen Cseeinß-Or- dens (eistereien«» v.) und wir diese heernach
beschrieben mit namen Thomaß Geißler Doktor geistlicher Recht Arnoldus Schelm Pfarrer zu
Wettrungen Johannes amelungk Pfarrer zu Kissige Mathias Eyrink Pfarrer zu Aschach und
Ebethartt von Lichtenstein zu der Zeit voyt zu konigeshoven von solicher Jrrungk,
Zwietrecht Handels unwille und Sache wegen dir sich verlauffen haben zwischen Hevn Jo»
hannsen Wanß Pfarrer zu konigishoven «uf eyn und den ersamen und weysen Schultheißen
Bürgermeistern und den Rate gemeynllch daselbst auf das andre theil bekennen wir
offentlichen mit diesen Briefs gcin allermenigklich, das sie solicher irer Zwietracht
unwilleS und Sache sie und alle Ire nachkommen gantz «nd gar in der gut 277 lickeyt auf.
uns gegangen und komen feint also wie »ir sie darumb entscheiden zwischen Jn! setzen
ordnen und aussprechen das sie da« zu beyderseit zu ewigen gezeiten halten thun und
vollfuhren sollen. Hirumb so scheiden wir zum ersten Jn- krafft dießs Briests das alle
sache zwietracht und unwille zwischen Jn beyderseits bißs uff diesen heutigen Tagk ergan»
gen gantz und gar versunet gericht und aller unwisse abe sein soll also das keyn teil dem
andern solichen unwillen und ergangen fachen Jn Argk noch . — . sal nymer mere anden
effern oder rechen soll weder mit werten noch mit Werken Gerichten noch ongerichten In
keinerlei weis ongeverde. Zum andern als sie. beydersert in Jrrthum gewest sein um das
selgeret Scheiden wir eintrechtlichen das ein yder Mensche der em« pfengklichen ist das
heilige sakrament zu selgeret geben soll acht und zwentzigk Phennige wirtzburger werunge,
und wer es das sich der mensche wollt lassen einschreyben, seiner sele zu gedencken der
soll einem Pfarrer auch geben acht und zwentzigk Phennige obgemelter werunge. Dammb ein
yder Pharrer desselben Menschen sele ein gantz Jare alle sunntage in der kirche gedencken
soll und darnach alle goldvesten zu ewigen gezeiten als altheerkommen ist. Zum dritten
als^der Pfarrer vermeint vvn einem vden Men. schen der das heilge sakrament empfang hat
ein meßsphennige zu ha> den Scheiden wir das nvmandt einem Pharrer der ve zu zeiten
ist, keynen meßphennige geben soll/, dann allein das dinstvolk^ als das auch vor alter
heerkommen ist. Zum vierden als sie beiderfeit Jngeiruchen gewest sein und der Pharrer
vermeint, die heylgenmeyster so si^auffgenommen werden, soll» ten Jm auch geloben Scheiden
wir das der heilgenmeister allevn eynen Schultheißen zu konigißhoven der je zu zeiten ist,
von der kir« chen und von eyns rats und Pharrers wegen an^. eydtsstat geloben sollen
getrewlichen- mit der kirchen umt zu gehen und eynem rat und Pfarrrr zu verrechen. Zum
fonfften als sie Jngedruchen gewest feint das der Pfarrer vermeint man M Jm bete Licht,
gnügk geben Scheiden wir das die heilgenmetster von der Kirche wegen eynem vden Pfarrer
der ye zu gezeiten ist geben sollen katemer (Quatember) eyn Phundt wachs zu bete Lichte
und nicht mere. Zum sechsten als der Pfarrer vermeint hantlon zu nemen von den Leuten die
Jm Vaßnacht hüner und zynß geben wenn sie ire guter 278 verkriiffen. Scheiden wir dai man
evnem Pfarrer, der in gezeiten ist, kein hantlen geben soll Sündern eyn yder Pfarrer sol
diesel- bige umb sunst auß und einschreyben nud ein »der sol ennem Pfar rer sein Zynß zu
rechter Zeil gereden und geben. Zum sibenten als sie im Irlhum grwest fein von rynes
schul- meisters und kirchners wegen Scheiden wir das ein vder Pfarrer an den vier hoen
Festen einem Kirchner und schulmeister ein, mole zu eßen und zu trinken geben und In darzu
bibales nach fro nen eren geben sol. Zum Achten als sie Jm irthum gewest sein was man
evnem Pharrer, der ye zu grzeiten ist, fur das Außschreven (proei»,nn' tion) wenn zwey
elich werden geben folle Scheiden wir das zwey Eheleut, die man dreymal in der Kirchen
außgeschrien bat, von »dem mol geben sollen dry Phennige. Zum letzten mol als sie Jn
gebruchen gewest seynt das der Pfarrer vermeint, wenn er ein kint deuffe, Lone zu haben
Scheiden wir das eiu Frawe, so sie eingeleytt wirt eynrm Pfarrer geben sol vier Phennige
und ein Licht von epnem klepnen virrdunge wachs ungeverlichen und von den deuffen nichts
nemen als das vor alter Heerkommen ist. Und so bekennen wir obgenannten Johannes Wanß zu
der zeit Pfarrer zu konigißhoven Schultheiß Burgermeistere und der rat da selbst mit
diesem Brieff gein allermenigklich für uns und alle unnser nachkommen, das die obgenantten
unser Herre von Bildhausen und andere unser Herren und gute Freunde soliche bechrdignnge
von un ser nottorft wegen mit unserm guten Willen, wissen und wort be. redt betheydingt
und anßgesprochen haben und grreden bei unseren wa ren trcwen für uns und alle uusere
nachkomen soliche Betheydiguuge ware stete veste und unbrocheulichen zu halten
gesetzlichen nach auß- weysunge dießs Schietbrieffs nachzukomen unb dabei ewigklichen zu
bleyben laßen vn allerley wegerunge und außzügk geistlicher und welt licher gericht wie
die genant sein oder namen haben alles ongever- lich. Des zu warem Urkunde so haben wir
obgenannter Bruder J»> hann Abt zu Bildhausen für uns und alle unser nachkommen unser
Ebteye Jnsigel als ein Lehenherre der obgerührten Pharrekirchen mit wissen an diesen
Brieff thun henken So haben wir obgenannten Tho mas Gevßler Doetor Arnoldus Schelm und
Eberhart vom Lichten» stein unser igklicher zu gezeugniß aller obgeschriebener Sache seyn
Insigel als ein theydingßmann zu 'des obgenannten unsers Hern von 279 Bildhausen gehangen
der wir uns Johann amelnngk und Mathia,? eyringk als Betheydingsmenüer mit Jn gebrauchen
Gebrechen halb eygener Jnsigel mttter den Jnsigeln wir uns obgenannten Johannes Wannß
Schultheiß Bürgermeister und, der rat zu konigißhoven für uns und alle unser nachkomen
verpinden und aller obgeschriebener Sache bekennen. Der geben ist uff donnerstagk nach
Sant Mauri. zirnTagk nach Christi unsers lieben Herren geburt vierzehenhundert und Jnn
fonff und Sechzigsten Jaren. Daran hängen 4 Siegel, zugleich hängt daran folgende Urkunde
: !5«6 uä IXr». XXVIII. I» no,»„i« ^omini amen. ?ko» «öieisli» enrie nerbipolensi»
l'at«knei,„uz tenore presentium uuiversis »t singuli» inspeetoribuz, quo,! litten».
u„Hu»mo<Ii. «uibu» nee noj>lr« »tki^e «unt, eor»m nn Kis in not»rii publie! et
testiun, inlr» «eriptorum pr»esenti» pro- <Iuet»» viilimu», tenuimu«, palpsvimu» »tizue
«i!llgenter inipeniviu« »t «Zl»m!„svi,nu», et <pii» per visi«nem ckiligentem eonson»
eompe rin,„». Iileo ip»»» tilter»» cke presentinm Kine inile expreisis eon »,!iisiKns et
»il eormxlen, n»mileui Petiti«n«n eollnu«»mu«, »ppr« Ku^u»ivocki or<I!»«tionem et inibi
eontenla in »uo robore perm»nere <Ieeernimu», pronnnkinmu» et neel»r»mui per pr»esevtes
. . . , ninm et siujznlornni Lileni et testimonium pr»en»!»«nrum pr»esent,« »eribi,
nostrn^ue sigilli nlriei»I»tu» eurie nerbipolensis ju»siniu» et keeimu» »penslone
eommuniri et Kuinsmo<I! Ikttdri» »Ligi. V»tuni i« eivlt.ite Kerbip»Ie»«i »»«« Dom.
milleüsini« ^u»äreil« »ex»l>esimo S5exto, in»ieti«ne «n»rl» <Iee!ni» >
poutiLestu» s»netissim! in elirist» p»tri» et <Iumini uostri Dom. Pauli ckisiv»
priniilenti» »pe »eck!» r»rum vel q l pr»esentiliu» ... üonor»bilil»» Vm« ?iieoI»o IVi
mensiniler vieari« <I«minie»Ii et proenr»tsre L«ei? revrre»ilis«inii <Iom. ^«m.
lincknlü» eeelvsie uerbipolensi» episeapi et georio <!e Lz eli (Eich^r vnlg« Dräg?)
plebsu«. in llelckbur^ ... in «llet» ee« elesi» neroipolensi vieari« testibu» lick
pr»emi««» v»e»ti» et rogsti«. ^ ernerns Oluesseu noturiu» «ck pr»emis«» <Ie e^u»^em
vener»bili« aoiuiui «Niei»li» m«u<Ist« m»«u propri» seripsit et sudke»p«t. Daran hängt
das Siegel des Offieialates. 280 Source Regest:
Versuch einer historisch-statistischen Beschreibung der Stadt und ehemaligen Festung Königshofen und des königlichen Landgerichts Bezirks Königshofen, 1«0. Nro. XXVII. , S. 294
Versuch einer historisch-statistischen Beschreibung der Stadt und ehemaligen Festung Königshofen und des königlichen Landgerichts Bezirks Königshofen, 1«0. Nro. XXVII. , S. 294
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Versuch einer historisch-statistischen Beschreibung der Stadt und ehemaligen Festung Königshofen und des königlichen Landgerichts Bezirks Königshofen, 1«0. Nro. XXVII. , S. 294







Rost, Johann W.: Stadt und ehemalige Festung Könighofen, 1832 (Google data) 1«0. Nro. XXVII. , in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/Koenigshofen/fbf36717-d814-41f9-9301-89e3738d5b58/charter>, accessed 2025-05-04+02:00
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