Charter: Illuminierte Urkunden - Münzmandate 1482-99-99_Muenchen_17
Signature: 1482-99-99_Muenchen_17
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1482-99-99_Muenchen_17
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1482-99-99, Druckort Ulm
Gedrucktes "Falsche-Gulden-Blatt"Das Aufgreifen eines Münzfälschers und dessen Verurteilung in Göttingen zum Tod am Scheiterhaufen wird als Anlass genommen, um vor angeblich im Umlauf befindlichen Goldgulden zu warnen. Bei den fünf beschriebenen Münzen handelt es sich um Gepräge des Erzbistums Mainz, der Städte Lüneburg und Hamburg, des Erzbistums Köln und der Reichsmünzstätte Frankfurt aus der Zeit von 1425 bis 1468. Zusätzlich werden die Zeichen der falschen Gulden genannt, anhand derer es möglich sei, sie von den originalen Münzen zu unterscheiden. Bei den gefälschten Stücken handle es sich um gefütterte Münzen (ein Kupferkern wurde lediglich mit einer dünnen Schicht Edelmetall überzogen), die nur mehr einen Wert von 5 (anstelle von 24) Weißpfennigen haben sollen.
Agnes Aspetsberger
Source Regest: Bearbeitungsstand: HOCH
Current repository:
München, Bayerische Staatsbibliothek, V, 46
München, Bayerische Staatsbibliothek, V, 46
Material: Papier
Dimensions: Satzspiegel: 203 x 110 mm
- Materielle Beschreibung:
Einblattdruck eines "Falsche-Gulden-Blattes" mit Text im Typendruck. Der Text mit insgesamt 36 Zeilen ist in sieben Absätze gegliedert. Die Münzdarstellungen wurden mithilfe eines Holzschnitts erzeugt, positioniert auf der rechten Hälfte des Blattes auf Höhe der Zeilen 5 bis 29. Abgebildet sind sowohl Avers als auch Revers, die Münzdarstellungen sind gelb koloriert. - Stil und Einordnung:
Das Falsche-Gulden-Blatt ist eines von zwei aus der Werkstatt des Druckers Johann Zainer d. Ä. Es unterscheidet sich von dessen zweiten Druck (1482-99-99_Stuttgart_02) kaum. Beide Male wurde der gleiche Holzschnitt verwendet, der Text beinhaltet die Abschnitte 1–3, besteht ebenso aus 36 Zeilen und ist in sieben Absätze gegliedert. Die Drucke besitzen einen identen Wortlaut, die Unterschiede beschränken sich auf einzelne Buchstaben, häufen sich allerdings im letzten Absatz und führen dort zu einem veränderten Zeilenumbruch. Der Satz wurde also zwei Mal vorbereitet, dabei wurden zumindest die ersten beiden und die drei letzten Absätze neu gesetzt. - Für weitere Informationen siehe den Glossareintrag "Falsche-Gulden-Blätter".
- Agnes Aspetsberger
Hie seind zemercken die zeichen der falschen guldin im nyderland gemacht vnd seind Ettliche minczer zu Goͤttin=gen yn sachssen / vnd yn andern stetten verbrant vnd auf vier thunnen von yn geminczet. ||
Item die guldin auff der vier herren schleg mit einem zwifaltigen .w. das stat oben an dem menczer rad. Ist falsch. ||
Item die guldin mit einem apfel vnd sant Johanns auff der an=dern seiten. Ein schilt mit einem leo. Etlich seind falsch. ||
Item die guldin mit einem apfel vnd die ander seiten sant Peter mit einem steren an der brust solt stan sant Johanns auff den heimburger schlag. seind falsch. ||
Item die guldin mit dem bischoff mit einem grossen schilt auff den koͤlnischen schlag vnd die ander seitten bey dem haupt ein b´ mit einem tittel. Etlich woͤllent es sey ein . ꝟ. mit einem tittel sein falsch. ||
Item die guldin mit einem apflel vnd die ander seitten zwischent den fuͤssen ein kreucz mit einem stern auff den franckfurter sch=lag. Ettlich woͤllendt es sey ein kron mit einem stern oder ein gekroͤnter kuͤnig sein falsch. ||
Item der vorgenanten guldin Ist einer nit besser dann fuͤnf weispfenning. vnd ist der raif vmher guldin eins halben halms dick Vnd das corpus ist gancz kupfferin vnd v̀berguͤlt. Vnd das kupffer ist so hart geminczet vnd gesotten das es wol klingt. Hierumb mag sy nyemant erkennen an dem klang noch an dem strich. Vlm
Item die guldin auff der vier herren schleg mit einem zwifaltigen .w. das stat oben an dem menczer rad. Ist falsch. ||
Item die guldin mit einem apfel vnd sant Johanns auff der an=dern seiten. Ein schilt mit einem leo. Etlich seind falsch. ||
Item die guldin mit einem apfel vnd die ander seiten sant Peter mit einem steren an der brust solt stan sant Johanns auff den heimburger schlag. seind falsch. ||
Item die guldin mit dem bischoff mit einem grossen schilt auff den koͤlnischen schlag vnd die ander seitten bey dem haupt ein b´ mit einem tittel. Etlich woͤllent es sey ein . ꝟ. mit einem tittel sein falsch. ||
Item die guldin mit einem apflel vnd die ander seitten zwischent den fuͤssen ein kreucz mit einem stern auff den franckfurter sch=lag. Ettlich woͤllendt es sey ein kron mit einem stern oder ein gekroͤnter kuͤnig sein falsch. ||
Item der vorgenanten guldin Ist einer nit besser dann fuͤnf weispfenning. vnd ist der raif vmher guldin eins halben halms dick Vnd das corpus ist gancz kupfferin vnd v̀berguͤlt. Vnd das kupffer ist so hart geminczet vnd gesotten das es wol klingt. Hierumb mag sy nyemant erkennen an dem klang noch an dem strich. Vlm
Bibliography:
- Aspetsberger, Falsche-Gulden-Blätter, 2020, S. 48-51, online unter http://othes.univie.ac.at/64676/1/70077.pdf (Volltitel auf Zotero)
- VE15, Bd. 3, S. 645-646, Z-14 und Z-16. (Volltitel auf Zotero)
- Schreiber, Manuel de l'amateur, 1891-1911, Nr. 4173. (Volltitel auf Zotero)
- Einblattdrucke, 1914, Nr. 1569a und 1570. (Volltitel auf Zotero)
- Schreiber, Handbuch, 1926-1930, Nr. 2044a. (Volltitel auf Zotero)
- http://daten.digitale-sammlungen.de/bsb00101472/image_1 (Digitalisat Exemplar München BSB)
- https://gesamtkatalogderwiegendrucke.de/docs/M52073.htm (GW Online)
- https://inkunabeln.digitale-sammlungen.de/Ausgabe_Z-28.html (BSB-Ink)
- https://data.cerl.org/istc/iz00020500 (ISTC British Library)
- http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=24009556 (INKA Tübingen)
- http://www.inka.uni-tuebingen.de/?inka=10009309 (INKA Tübingen)
Comment
Der Druck kann Johann Zainer d. Ä (Ulm) zugewiesen werden. Heute sind noch 3 Exemplare in öffentlichen Einrichtungen erhalten.München BSB, Einblatt V, 46 (Digitalisat in Monasterium eingebunden)
Bregenz LB, Ink. 100.079 (Digitalisat in Monasterium eingebunden)
Stuttgart LB, Inc. fol. 16277b-3 (Digitalisat in Monasterium eingebunden)
Language:
Places
- Deutschland
- Type: Region
- Druckort Ulm
- HRR
- Type: Region
Keywords
- Illuminated Charters: Niveaus:
- N1: historiated
- N1: Panels
- N1: with Additional Colours
- Glossary of illuminated charters (in German):
- Druck
- Falsche-Gulden-Blätter
Illuminierte Urkunden - Münzmandate 1482-99-99_Muenchen_17, in: Monasterium.net, URL </mom/IlluminierteUrkundenMuenzmandate/1482-99-99_Muenchen_17/charter>, accessed at 2024-12-06+01:00
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