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Charter: Illuminierte Urkunden - Münzmandate 1482-99-99_Berlin_01
Signature: 1482-99-99_Berlin_01

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1482-99-99_Berlin_01

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1482-99-99, Druckort Magdeburg
Gedrucktes "Falsche-Gulden-Blatt"
Das Aufgreifen eines Münzfälschers und dessen Verurteilung in Göttingen zum Tod am Scheiterhaufen wird als Anlass genommen, um vor angeblich im Umlauf befindlichen Goldgulden zu warnen. Bei den fünf beschriebenen Münzen handelt es sich um Gepräge des Erzbistums Mainz, der Städte Lüneburg und Hamburg, des Erzbistums Köln und der Reichsmünzstätte Frankfurt aus der Zeit von 1425 bis 1468. Zusätzlich werden die Zeichen der falschen Gulden genannt, anhand derer es möglich sei, sie von den originalen Münzen zu unterscheiden. Bei den gefälschten Stücken handle es sich um gefütterte Münzen (ein Kupferkern wurde lediglich mit einer dünnen Schicht Edelmetall überzogen), die nur mehr einen Wert von 5 (anstelle von 24) Weißpfennigen haben sollen. Außerdem wird auf dem Druck als Ort der Verbreitung dieser Informationen München und das Jahr 1482 genannt.
Agnes Aspetsberger
Source Regest: Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original
Current repository
Berlin, Staatsbibliothek, Inc. 1456,5

Material: Papier
Dimensions: Satzspiegel: 197 x 125 mm

    Graphics: 






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      • Materielle Beschreibung: 
        Einblattdruck eines "Falsche-Gulden-Blattes" mit Text im Typendruck mit 35 Zeilen, gegliedert in sieben Absätze. Die Münzdarstellungen wurden mithilfe eines Holzschnitts erzeugt, positioniert auf der rechten Hälfte des Blattes auf Höhe der Zeilen 4 bis 26. Abgebildet sind Avers und Revers der Münzen, auch die Legenden sind wiedergegeben.
      • Stil und Einordnung: 
        Besonderheiten dieses Falsche-Gulden-Blattes sind die Verwendung größerer Lettern in der ersten Zeile des Drucks sowie eine kleine Hand zwischen der ersten und zweiten Münzabbildung. Sie wurde gemeinsam mit den Münzdarstellungen in den Holzschnitt eingearbeitet und deutet mit Zeige- und Mittelfinger auf den zuoberst abgebildeten Goldgulden. Auch die Erwähnung Münchens als Ort der Verbreitung und die Nennung des Jahres 1482 (= Textabschnitt 4) ist nur auf einem weiteren Falsche-Gulden-Blatt (1482-99-99_Muenchen_16) zu finden.
      • Für weitere Informationen siehe den Glossareintrag "Falsche-Gulden-Blätter".
      • Agnes Aspetsberger
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      Hyr sind zcu merken die zceychen der falschen gulden in nedderlant gemacht. vnde sind etliche muntzer zcu Gottingen in Sachsen vnde in anderen stetten vorbrant. Unde auff vier thunnen von en ghemuntzet. ||
      ⸿ Item Die gulden auff der vier heren slagk myt eynem zcwefachtigen .w. dasz steet aben an deme mentzer rade sint falsch ||
      ⸿ Item Die gulden myt eynem apfel auff eyner seyten / vnde sant iohannes auff der anderen seyten / eyn schilt myt eynem low. etliche sint falsch. ||
      ⸿ Item Die gulden myt eynem apfel auf eyner seyten / vnde auff der anderen seyten sant Peter myt eyner sternen an der brust Solde stehen sanctus Johannes auff den Hamborger slagk. ||
      ⸿ Item Die gulden myt eynem groszen schilde auff eyner seyten / eyn bischof auff der anderen seyten. Unde aben an deme houbt eyn .b. myt eynem tuttel / auff den kolnischen slagk. ||
      ⸿ Item Die gulden myt eynem apfel auff eyner seyten / vnde eyn creutz myt eynem sterne auff der anderen seyten zcwischen den fuessen Johannis / auff franckfurter slagk. Sind etliche falsch. ||
      ⸿ Item Der vorghenanten gulden ist eyner nicht besser dan vinff wyß pfenninge / vnde der rant umbher ist gulden eynß halben halmesz dick Dasz corpus ist gantz kupfferen myt golde vberzcaghen. Unde dasz kupffer ist szo hart ghemuntzet vnde ghesotten / das esz wol klinget. darumb mag sy nemant erkennen an dem klange / edder an dem striche. ||
      ⸿ Dytte haben angesehen die hochgebaren fursten vnde heren ausz payeren / vnde sulche zceychen haben laszen anslan in der labelichen stat zcu Munchenn an dasz rathausz vnde in anderenn erennn stetten / zcu ey=ner warnunge des ghemeynenn volkysz. Anno domini. M.cccc.lxxxii°
      Bibliography

      Comment

      Der Druck kann Bartholomäus Ghotan (Magdeburg) zugewiesen werden. Heute sind noch zwei Exemplare in öffentlichen Einrichtungen erhalten.
      Berlin SB, Inc. 1456,5 (Digitalisat in Monasterium eingebunden)
      Stockholm KglB, Ink. Collijn 1434 (Digitalisat in Monasterium eingebunden)


      LanguageDeutsch
      Places
      • Deutschland
        • Type: Region
      • Druckort Magdeburg
        • HRR
          • Type: Region
         
        Keywords
        • Illuminated Charters: Niveaus:
          • N1: historiated
          • N1: Panels
        • Glossary of illuminated charters (in German):
          • Druck
          • Falsche-Gulden-Blätter
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