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Charter: Illuminierte Urkunden 1360-12-23_Wien
Signature: 1360-12-23_Wien
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1360-12-23, Avignon
Bischofssammelindulgenz (24 Aussteller) für die Karmeliter am Hof
Source Regest: 
Bundesministerium Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport (BMKÖS), Projekt IllUrk-Ö (2023/24)
Bearbeitungsstand: HOCH
 

Original

Current repository
Wien, Haus- Hof- und Staatsarchiv (HHStA), AUR 10139


Material: Pergament


    Graphics: 







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      • Materielle Beschreibung: 
        Illuminierte Avignoner Bischofsammelindulgenz: Zehnzeilige, tintenfarbige Federzeichnungsinitiale U(niversis) zu Textbeginn und vier weitere vergrösserte Initialen in der ersten, in Zierschrift ausgeführten Zeile.
        Die Kontur der U-Initiale ist mit dickem Federstrich geschrieben. Der Buchstabenkörper wurde mit vegetabilen Aussparungen verziert: lappige Halbblätter vor schwarzem Tintengrund, Blattstab vor kreuzschraffiertem Grund. Als Besatz der äusseren rechten Buchstabenkontur kommen ebenfalls fein kreuzschraffierte Flächen mit ausgesparten Blättern vor. Links wird der Buchstabenkörper von einem Perlenband eingefasst, aus dem weitere große Blätter an langen Stielen entwachsen. Die Besatz-Blätter nehmen unterschiedliche Formen an (kleeblatt- und efeuartig; aus herzförmigen Formen bestehend). Das Binnenfeld ist leer, wohl in einem unfertigen Zustand belassen.
      • Stil und Einordnung: 
        Seit der letzten, bisher bekannten illuminierten Indulgenz der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen, 1348-03-05 für das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg (Nürnberg, Stadtarchiv, A1, Nr. 1348-03-05), muss man annehmen, dass die Werkstatt ihre Tätigkeit – vielleicht aufgrund der wütenden Pest – eingestellt hat. Deshalb mussten die Bittsteller ihre Urkunden anderswo ausstatten lassen.
        Die Indulgenz für die Karmeliter am Hof in Wien kann einer Gruppe von Urkunden angeschlossen werden, die dem sogenannten Florator für St. Stephan zugeschrieben werden. Die dazu zählenden Stücke weisen die höchste Dekorationsform auf, die die Schreibwerkstatt nach dem Ende der Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen zu liefern in der Lage ist. Bei den beiden frühesten bekannten Stücken handelt es sich laut Gabriele Bartz um 1357-06-29 für Maria Laach (Koblenz, Landeshauptarchiv, Bestand 128 [Maria Laach OSB], Urk. 214) und 1359-10-17 für Spachbruchen (Prag, Státní oblastní archiv v Praze, Velkostatek Malešov, Nr. 511).
        Besonders nahe stehen der vorliegenden Urkunde 1361-01-25 für St. Stephan in Wien (Wien, Diözesanarchiv, Urkunden, 13610125) und 1361-04-04 für Ganterschwil (St. Gallen, Stiftsarchiv, K.3.S.1). Das Stück für St. Stephan fällt mit seiner Binnenfeldfüllung und den zoomorphen Motiven, die zusätzlich zu den vegetabilen zum Einsatz kommen, am aufwendigsten aus (siehe die Beschreibungen von Gabriele Bartz zu den einzelnen Stücken auf MOM/IllUrk; sie vermutet auch, dass es sich bei dem Zeichner um den Schreiber der ersten Zeile handelt). Die Parallelen werden anhand der Anlage und Motivik des Dekors deutlich (vgl. die fein kreuzschraffierten Flächen als Schaftfüllung und Besatz, das zierliche, die äußere Buchstabenkontur säumende Perlenband oder die Bandbreite an Blattmotiven). Gemeinsam ist auch die breite, mit der Feder gezogene Kontur der U-Initiale. Die Form der U-Initiale lässt sich besonders gut mit zwei Exemplaren der Gruppe ohne Fleuronnée-Dekor vergleichen, v. a. der zackig gestaltete, untere rechte Schaftabschluss: 1363-01-10 für St. Stephan in Wien (Wien, Diözesanarchiv, Urkunden, 13630110) und 1362-12-30 für Galgenen (Schwyz, Staatsarchiv, Pfarrarchiv Galgenen).
        Die Urkunden 1359-10-08 und 1360-08-20 (beide Wien, Diözesanarchiv), deren enge Verwandtschaft von Gabriele Bartz und Martin Roland erkannt wurde, weisen in ihrer sicheren Linienführung sowie einzelnen Motiven wie den großen lappigen Blättern und Flechtbändern in den Schäften, den schraffierten Flächen oder den als Besatz dienenden dreiteiligen Blättern mit den spitz zulaufenden Blattausläufern Parallelen zu den Initialen der Gruppe um den Florator für St. Stephan auf (speziell jenen Stücken ab 1360). Ob sie dieser Gruppe tatsächlich anzuschließen sind, kann nicht entschieden werden.
      • Sophie Dieberger
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      Places
      • Avignon
        • Frankreich (Kurie)
          • Type: Region
         
        Keywords
        • Illuminated Charters: Niveaus:
          • N2: Initials
          • N2: Penwork(Fleuronnée)
          • N2: Display script (with decorative character)
        • Illurk-Urkundenart:
          • Bischofsammelindulgenz
        • Glossary of illuminated charters (in German):
          • Illuminierte Avignoner Bischofsammelindulgenz
          • Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen
          • Florator für St. Stephan
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