Ich Seydel purger ze Murawe vnd ich Petrer purger zu dem Nevenmarkt wir veriehen offenleich mit disem prief vnd tuen chunt allen den die in sehen oder hoerent lesen, daz wir von dem erwirdigen fuersten bischolf Chunraden ze Freisingen gewert vnd gericht sein dreizik mark silbers gar vnd gaentzleich die er vns gelten scholt, also beschaidenleichen daz wir, noch vnser hausfrawen, noch vnser erben nimmer mer dehain eischen, noch dehain vordern, noch dehain ansprach gen dem vorgenanten fuersten, noch gen dehainem seinem nachkomen, noch gen dem gotshaus ze Freisingen haben schullen noch enmuegen vmb daz vorgenant silber. Daz in das stet vnd vnzebrochen beleibe, darum geb wir in disen offen prief zu ainem vrchuend der warhait versigelt mit meinem des egenanten Seydels aigen anhangendem insigel, darvnder ich vorgenanter Petrer mich verpinde alle der geluebde di da vorgeschriben sint, wand ich aigens insigels nicht enhan. Der prief ist geben ze Weltz nach Christes geburt dreuzehen hundert iar, dar nach in dem sechs vnd dreizegistem iar, des nahten Mitachens vor Letare.

Source Fulltext: ZAHN, Codex Diplomaticus (=FRA II/35, Wien 1871) S. 245-246