Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 219, S. 495
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Novus Codex diplomaticus Brandenburgensis - Urkundensammlung zur Geschichte der auswärtigen Verhältnisse der Mark Brandenburg und der Beziehungen ihrer Regenten zum Auslande, Nr. 219, S. 495




'• &abe, am 22. gebr. 1454.
, Ich Fridnch von Polentzk, Lant Kumptur zu Sachfen, Dewtsches Ordens etc., bekenne offintlichen mit dissem briesfe vor allermenniglich, die in sehen, horen ader lesen, So mich niein gnedigster Herre, Herre Ludwig von Erlich shusen, mit' einem Credenz und Machtbriefe an den Iiluchten hochgeborenn Fursten und Herren, Herren Fridriche, Marggrafen zu Brandenburg etc., ander Kurfursten und Fursten von sein und unsers Ordens wegen geschicket hat, Also nach solichem Gewerhe mir an den genanten meinen Gnedigen Herren Marggrauen Fridrich befolhen, habe ich mich von des genanten meins gnedigen Herrn des Hoemeisters und unsers Ordens wegen vordragen, das sein Gnade das Lant uber OJer vor virzigk tawsent Gulden Reinisch mit alien Sliissen und Steten und alien Nutzen, Zinsen, Renthen, Zugehorungen, Gerechtickeiten und alles zu der Nuwen Marck uber Oder gehort geistlich und wertlich nichtes nichten ausgenohmen einneh- men, und sich und sein Erben sollichs Landes mit alien Sachen gebruchen, ihm Herren, Mann und Stete in sollichem Lande zu solchen viertzig thusent Gulden huldighen und gelo- ben sullen, truwe, gewere und gehorsam zu sein, von seinen Gnaden und seinen Erben nicht zutreten, ader ymandes uff zu nehmen, Es fey dann das Seinen Gnaden ader seinen Ertieu solch viertzigk thusent Gulden Reynisch zu genuge und vvol zu danke usgerichtet und beza- let sein wurden. Sein Gnade mag auch sein Banner in solchem Lande, Stetenj Slosseren, ufhengen, unde der sich gebruchen, und in aller masse versprechen und vorteydingben, als ander sein Herren, Mann und Stete in der Marke zu Brandenburg an Geuerde. Zcu Vr- kundt und warer Bekentnisse habe ich meins Ampts Insigel an diessen brief thun und hen- gen lassen, der Geben ist zu Colin an der Sprew, am freitage Kathedra Petri, nach Gotes geburtt thusent vier hundert, unde darnach in dem vier und sunszigften Jaren.
Criflfnat im ®tf). Stab.Mxi)lr>t. — SetcftnS Cod. V, 261. 262.
MDCCXLV1. gormcl bcr $ulbtgttng, tvcldje bie ©tanbc'ber 9teumstrf bem ^urfitrjrett grte* brief) tm Saljre 1454 gclcijfrt fyabett, «om 7. Slpril 1454.
Wir huldigen, geloben und schweren den> Irluchten Hochgebornen fiirften und hern, her fridrichen, Marggrauen zu Brandenburg, des heiligen Romischen Reichs Ertz- Cammerern und Burggrauen zu Niirnberg etc., unsern gnedigen hern und seiner Gnaden Er ben und Nachkomen, mit alien Sachen trew, geweer und gehorsam zu seyn, ihren fromen zu werben und Schaden zu wenden ohn arg und ohn alles Geuerde, und von seinen Gna den und seinen Erben und Nachkomen nicht zu treten, noch Jemands zu einem hern ufzu- nehmen, es fey dann, das seinen Gnaden und seinen Erben und Nachkomen viertzig thau
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sent gute Reinische Gulden von dem hoemeister und Orden to Prefifsen geben, ufsgerichi und gantz zu Gniige bezalt sein worden, als uns Gott helffe und die heiligen.
Ex Diplomatario neomarchico blbliothecae Steinwehrianae Wratislawiensis.
MDCCXLVH. ^urfurjr gfriebrtd) »crftd)crt bte Ccmbe ber 9leumarf fiber £>ber imb beren
©tanbe gctoiffer ^rtoilegim, am 7. 2lprtl 1454,
Wir fridrich, von Gotts Gnaden Marggraue zu Brandenburg, des heiligen Rom. Reichs Ertzkamerer und Burggraue zu Nurnberg, bekennen osfentlich mit diesem Brine vor vns, vnser Erben und Nachkomen und fust allermenniglich, als der hochwirdiger unser besunder freiind, her Ludwig von Erlichshusen, hoemeister deutsches Ordens, von sein und seines Ordens wegen das Land, Pralaten und hern, Manne und Stadte der New en- mark fiber Oder an uns, unser Erben und Nachkomen gewiset hat, daruf fie uns dann ein Pfandhuldung vf viertzigk thufent gulden gethan haben, also haben wir angesehen leipliche Zuneigung derselben Prelaten, hern, Mannen und Stadte und aller Inwohner derselben ';N$wenmarck fiber Oder, und haben denselben Ebten, Ebtissin, thumhern, welcherley wesens . ; jflie sein, Rittern, Knechten, Borgermeistern, Rahtmannen, Borgern, geburen und gemeinen mit xCrafft dis/Briesse besestiget vnd beftetet, alle ihre Briesfe, privilegia und Gerechtigkeit, die ihn vor zeiten voriehnet find und gegeben von Keyffern, Keyfsers Kindern, ftirften und fiirstinnen, unlern Vorfarn feliger Gedachtnis, rechter Herfchafft des obgenanten Landes, und auch von den hoemeistern in Preiissen, ihren Amptleiiten und Voigten im Lande, und nemlich den Landbrieff, den Meister Paul Rustorff in gegeben hat, und datzu auch alle lobliche und • redliche Gewohnheit von Alders gehalden dafelbft im Lande. Sondern begnadigen wir die Manschafft desselben Landes, ob wir unser Erben und Nachkomen, die Manfchafft folches 'Landes zu unsern Dinsten oder Geschasften heischen oder heischen liessen, so sollen wir ihn, ihren Gefinde und Pferden redliche Noturfst geben us der Ixeise us ihrem hufe, und wieder dardth, und fur bass vor alien Schaden seyn, als man von Alders vormals getan hat. Ge- fcheh es auch, dafs Briider oder Vetter mit Lehnen von ihren Eldern beerbet waren, to. samender hand, ob sich die theileten oder von einander setzten, das fbl ihn gegen uns un sern Erben und Nachkomen an ihrer gefampten hand und Rechtigkeit unschedlich seyn, aU wir das gefnnden haben und vor geweft ift. Verdfirben auch -Jemand der Newenmarck seine aide Briefle und Handseften, feuershalhen oder fust in airder Weise zu nichte wiirden feraeliche als ain, wollen wir Hire Handseften, die ihn also abgingen, und siist ihrer Lehne lihen obne Gifft und Gabe der HerrschaflTt gerne vernewen, wann wir mit redlicher Wahr- heit underweist werden, wie die alden vergangen seyn. Auch than wir unserm Liben getre- wen der Manschafft die Gnade, dass unser Cantzler unser Schreiber oder unsers Cantzlers Unterfchreiber daselbst im Lande von handseften Briesse us Lehne nicht mehr nehmen sol- ka. von Jemands, dann zwolff Behemische groschen oder zwu Marck finckenaugen uud fur
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einen Brieff uber frawen Leipgedinge nicht mehr sollen nehmen dann sechs Groschen, oder ein Marck Bnckenaugen. Alle obengesctariben Stuck uud Artickel und einen jeglichen be- sunder vor sich geloben, wi» vor uns unser Erben und Nachkomen, stete, feste und unver- briichlich zu halten, den genanten unsern lieben getrevven Prelaten, hern, Mannen und Sted- ten und Inwonern der Newenmarck und wenn der hoenmeister und sein Orden, uns un sern Erben und Nachkomen, sulch viertzig thusent Gulden Reinisch zu Geniige ausgericht, geben und betzalet haben, alsdann sollen und wollen wir Prelaten, hern, Manne und Stadte ihrer Eide und sulcher Psandschuldung gentzlich verlassen, und dem hoemeister und dem Orden der Schlofser und Stadte im Lande williglich wieder abtreten ohne Geuerde, und des in wahrer bekentniis haben wir unser Infiegel an diesen Brieff hengen lassen, der geben ift zu Neuen Lantzberg, am Suntage als man in der heiligen Kirche singet Judica, Anno Domini m. cocc. Liiij.
Ex Diplomatario neomarchico bibliothecae Steinwehrianae Wratislawienfis.
MDCCXLVIll. Æurfurji grtcbrid) befrotigt ben Smttn bcr 9teitntarf liber Dber t&re alten
^rtoilegien, am 7. Styril 1454. !<*j;j»-
Wir fridrich, von Gotts Gnaden Marggraue zu Brandenburg, des heiligen Romifchen Reichs Ertzkammerer und Burggraff zu Nurnberg etc. Bekennen offentlicben mit diesem Briesse vor Uns, Uni'er Erben unde nachkomen und fust vor allermenniglich, die ihn sehen oder horen, dass wir unsern lieben getrewen Biirgermeistern und Rahtmannen und alien Burgprn gemein aller und jeglicher Stadte in der Newenmark fiber Oder, die nu seynd und nacbkommen werden, befestet und befestiget haben, besesten und bestetigen ihn auch mit diesem Briefe alle ihre frevheit und Gerechticheide und dartzu ihr aideliibliche und red- liche Gewohnheit von Alder im lande gehalden: und wir sollen und wollen ihn auch haldeu. alle ire Briesse, die fie haben von Kaysern, von fiirstpn und fiirstinnen rechter herschafft, und auch von den homeistern in Preiissen und ihren Voyten dieses Landes und sonderlich den Lantbriess, den der hoemeister dem Lande gegeben hat, und wir sullen und wollen lie lassen und behalden bey alien rechten, Ehren und Gnaden, als fie in vergangen Zyten feint gewest und datzu bey alien ihren Lehnen; Erben und eigen, als fie das fiirmals gehabt und be- sessen haben. Were es auch, dass ihnen oder ihren Nachkomlingen einiche Briesse vergin- gen oder vergangen waren, dass sie mit redlicher und wahrer Ursache beweisen mc'igen, dass fie also die in Gebruchiing gehabt haben, die sollen und wollen wir und unser Erben ihn von Worte zu Worte wiedergeben, vemewen und bestestigen one Gisst uod ohne Gabe der Herschafft, doch sol man den Schreibern geben vor einen folchen Brieff zwelff Groschen: und wenn uns auch vom homeifter und dem Orden virtzig tusend GuldeD ussgericht und be- zalet fint zur Gniige, alsdenn wollen wir den Stedten und Biirgern dis Landes solche
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Pfandshuldung, als sie uns getan haben, verlassen und dem homeister und dem Orden, Schlofa und Stedte wiederumb abtreten, ohn Geuerde. Z« Urkund und wahren bekentniis mit un- serm anhangenden Infiegel versiegelt und geben zu Landsberg, am Montage nach Judica Anno etc. Liiij.
Ex Diplomatario neomarchico bibliothecae Steinwehrianae Wratislawiensis.
Urkunden Brandenburg I (Google data) 219, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/CodexBrandenburgensisI/ed7d2af5-3ecf-4f64-850d-21da60805022/charter>, accessed 2025-05-02+02:00
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