|N001|Wir Friderich von Gotis gnaden lantgrafe ze Duringen, marcgrave ze Missen in deme Ostirlande unde ze Landisperg, grave ze OrIamunde unde herre |N002|des landis ze Plissin , unde wir Friderich, Balthazar, Ludewig unde Wilhelm, seine sune, voriehen unde tun kunt offenlich mit disem briefe allen den, die in sehen, |N003|horen oder lesin, alleine wir mit deme allir durchluchtigisten fursten unde unserm gnedigen herren herren Karl, Romischem chunige, ze allen zceiten me¬|N004|rere des reichs unde kunige ze Behemen rere des reichs unde kunige ze Behemen, unde den hochgebornen fursten herren Johansen, herczogen ze Kernthen, graven ze Thyrol unde ze Gorcz, und |N005|herren Wenczelaw, seinen brudirn, unde allen iren erbin unde nachkomen kunigen ze Behemen unde der cronen, do selbist marcgraven ze Merhern und |N006|graven ze Lucemburg uns vorbunden haben unde voreinet unde globit mit geswornem eyde in guten truwen an alle geverde, daz wir in unde allen iren |N007|erbin, ewiclichin beholfen sullen unde wollen, sein ze behaldene ire furstintum erbe land, herschefte, gut, ere unde gewonheit, die sie iczunt haben oder |N008|noch gewinnen mugen, wi unde von welchen sachen di an sie quemen wider allirmenigleich niemand uzzcunemen, von den si angegriffen odir beschediget wurden |N009|in dheinen weis odir welchen unde wen si angriffen unde beschedigen wolten, nach deme als der hulfe not wirt, so wir beste mugen on geverde doch habent |N010|der vorgenante unsir herre unde seine brudir uns globit, daz si an uns, unsirn erbin unde nachkomen zcwisschen wynachten, die schirst komen, unde dannen |N011|uber ein ganczez jar wider di hochgebornen fürsten unde herren herren Ludewigen unde Stephan, herczogen in Beyern, unde ire brudere, etswen des kaisirs |N012|kindir unsir frünt keiner hulfe muten noch begern sullen, uf ir gut land odir erbe ze zcihen, were abir daz die vorgenanten herczogen uf den vorgenanten |N013|unsirn herren, seine brudere, ire ryche, sin furstentum, herschefte unde land zeugen, so sullen unde wollen wir unserm herren, seinen brudirn ze behaldene ire reiche fursten¬ |N014|tum, herschefte unde lande wider die selbin herczogen, als wider andere, ire fiende unde widersachen behulfen sein, so wir beste mugen unde als der hulfe not |N015|wirt one geverde. Were auch, daz wir odir unsir erbin innewendig der vorgenanten frist mit den vorgenanten herczogen ze Beyern ze kriege wurden in weI¬ |N016|chir schicht daz geschehe, so schal furbaz, die frist uz sein unde sullen unde wollen wir furbaz den vorgenanten unserm herren, seinen brudirn, iren erbin unde |N017|nachkomen unde der cronen ze Behemen, wider die selbin herczogen als wider andire ire fiende unde widersachen behulfen sein. Unde des ze urkunde unde ze |N018|gedechtnizz haben wir Friderich, lantgrave zcu Duringen unde marcgrave ze Miessen, unde wir Friderich unde Balthazar seine sune, die obgenanten unsir insigel geleit |N019|an disen brief, unde uber daz globen wir mit gesamtir hant mit geswornem aeyde in guten truwen on alle geverd, das wir der hochgebornen Ludewiges unde Wilhelms, un¬ |N020|sir kindir unde brudir insigel, wenne si mundig werden schaffen wollen an disen brief, so wir schirst mugen wer, abir daz sie von hindirnisse oder von dheinen sachen, |N021|welcherlei die wern an disen brief nicht quemen, dar nach sal dine brief alle craft haben unde in alle den gelubden eyden vorbuntnuzz unde macht blieben, als ab |N022|die selbin insigel an komen weren mit geczuge dicz briefes, der gegeben zcu Dresden nach Gotis geburd driczehenhundirt jare, dar nach in deme acht und virczi|N023|gisten jare an sende Thomastage, des heiligen zewelfboten¬ .