Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7521
Signature: 7521
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6. März 1405
Die Stadt Konstanz schliesst mit den Herzögen Leopold und Friedrich von Österreich ein Bündnis bis zum 23. April 1410. Current repository:
Haus-, Hof- u. StaatsA Wien, AUR.
Haus-, Hof- u. StaatsA Wien, AUR.
Siegel wie 1. in Nr.2822.Material: Pergament
Dimensions: 74/46 cm.
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15.Jh.): Der von Costentz puntbrief.
Wira der burgermaister rate vnd zunfftmaister vnd alle burger gemainlich rich vnd ¬arme der stat ze Costentz bekennent offenlich fur vns vnd vnser nachkomen mit disem brieue, wan vzz der tugend des frids solich ander||
tugent wachssent vnd fliessent, da durch got manigualtklich gelobt land vnd lute geschirmt vnd aller manglich vnbekumbert belibt, darumbe vnd ouch vmb das, das der bilgri der kouffman der lantfarer div kouffmanschafft vnd alle ander erber||
vnd vnuersprochen lute, si sigen gaistlich oder weltlich, dest sicher gewandeln vnd gewerben mugen, so haben wir vns gar beratenlich mit guten fursatzen vnd wolbedauchtem mute voran got ze lob dem hailigen Romischen rich ze wirden vnd ze eren||
vns selb vnd gemainem lande ze nutz ze fryde vnd ze gemach zu den durluhtigen hochgebornen fursten vnd herren hertzog Livt¬pol¬ten vnd hertzog Frydrichen gebrudern hertzogen ze Osterrich1 ze Stir ze Kernden vnd ze Krain grauffen ze Tyrol vnsern lieben gnedigen herren vnd zu iren landen Turgow2 Ergow3 Swauben4 vnd Kur¬walhen5 vnd zu allen den stetten ve¬sti¬nan schlossen luten vnd guten, die si in den selben landen haben, vnd och zu allen iren lantuogten vndertanen vnd dienern, es sigen grauffen herren ritter oder knecht, die in den selben vorgenanten landen vnd kraissen gesezzen sind, mit vns selb vnd mit allen vnsren schlossen luten vnd guten in solich verainung gesetzt vnd gezogen, das wir alles das, so hernach geschriben stat, die zit vnd jar vnd disiv buntnuzz weren sol, gen in vnd den iren, die in den vorgenanten landen vnd kraissen gesessen vnd gelegen sint, getrulichen halten laisten vnd vollefuren sullen vnd wellen bi den ¬aiden, die wir darumb liplich zu got vnd den hailigen gesworn haben. Bi dem ersten, ob die von Appenzell6 oder susz iemant anders, wer der were, die vorgenanten vnser herrschafft von Osterrich oder die iren ald dehainen iren diener, es weren herren grauffen ritter oder knecht ir ainen oder mer, in den vorgenanten landen vnd kraissen angriff vnd beschedi¬goten mit mord mit roub mit brand mit vnrechtem vahen oder mit vnrechtem widersagen oder si von iren guten gewonhaiten frihaiten rechten gnaden oder brieuen, die si von Romischen kaisern oder kunigen bisher bracht, erlan¬got oder erworben haben, tryben oder trengen wolt, oder es were an iren schlossen luten oder guten mit gewalt oder wider rechtz vff wazzer oder vff dem lande, das denne wir vorgenanten von Costentz vnd die vnsern in darzu vnd dawider in den selben landen vnd kraissen getrulich sullen vnd wellen berauten vnd beholffen sin, als bald wir oder die vnsern des ynnan oder gewar werden oder von in oder den iren oder von dem oder den, den der schad widerfaren vnd beschehen were, oder von iemant anders von iren wegen darumbe gemant werden, ze frischer getat mit nachilen mit zu ruffen vnd mit allen andren sachen, die darzu gehorent, nach allem vnserm besten von ¬ainem mittem tag bis an den andern ze glicher wise, als ob vns vnd die vnsern dasselb angieng vnd vns selber widerfaren vnd beschehen were, ane geuerde. Were aber, das solich geschicht vnd angriff also geschaffen vnd gestalt weren, das si ze frischer getat nit solten noch mochten erobert werden, wenne wir denne darumbe von der selben vnser herrschafft von Osterrich oder von irem lantuogt oder des lantuogtz statthalter ermant werdent von in selb oder mit iren gewissen botten oder brieuen gen Costentz in vnsern rate, so sullen wir in denne nach der selben ir ermanung zehen mit spiessen ze ross erber vnd wolerzivgter lut ane alle geuerd schiken vnd senden, vnd die och nach der selben ir ermanung in den nechsten vierzehen tagen von hus vsriten vnd och furderlich vollriten sullen an die stette, die vns denne von in benempt werdent, ane alle geuerde. Vnd sullen och das tun vff vnser selbs kosten schaden vnd verlust als lang, bis das solicher schade widerkert vnd abgeleit wirt, ane alle geuerde. Beschah aber, das div sach als hefftig oder als mahtig wurde oder were, das man si mit der zal des vorgeschribnen volks nit erobern noch vzgetragen mochten, so sol div vorgenant vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin statthalter zwen vss der herrschafft rate vnd wir zwen vss vnserm rate ze Costentz nach ir manung vnuerzogenlichen darzu geben, zu den vieren sol denne div obgenant vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin stathalter vss den nachbenempten drin mannen Chun¬ra¬ten Mangolt, Chunraten Speker vnd Chunraten von Hof vnsren lieben burgern ¬ainen gemainen nemen, welhen si wellen. Die funf sont sich denne ze stund bi iren geswornen aiden, die si darumb gesworn haben, zu ainander fugen gen Schauf¬husen7 oder gen Wintertur8, wedrenthalb hin si die manend, vnd sich erkennen, was hilff man furbas darzu notdurfftig sige, es sigen zog oder ander hilff, nach dem vnd denne div sach an ir selb geschaffen vnd gestalt ist. Vnd wes sich ouch die funf darumb gemainlich oder der merrtail vnder in erkennent, was hilff wir der egenanten vnser herrschafft furbas tun sullen, das sullen wir denne ze stund tun vollestrekken vnd vollefuren, als ob das vnser vnd der vnsren aigne sach were, alz lang bis das solich angriff vnd beschedigungen aber erobert vnd abgeleit werden, ane alle ge¬uerde. Were och, das man also von der vorgenanten stuk wegen ze veld ligen oder gesazz haben wurde vnd von den funffen oder dem merrtail vnder in gesprochen wurde, vnd das div obgenant vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin statthalter mit der egenanten vnser hilff, so div manung ir were vnd von iren wegen dannen gieng, icht schlozz oder geuangen gewunnen, mit den selben schlossen vnd gefangnen mugen si gefaren vnd tun, was oder wie si wellen, ane vnser vnd der vnsren irrung vnd widerrede, doch das si versorgen sullen, so si best mugent, ane geuerde, das vns noch den vnsren dehain schad dauon nit mer vfferstand noch widerfare, ane alle geuerde, vnd das div selb vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin statthalter, was kost vnd schadens daruber gat von werchluten oder von gezivg, dargeben vsrichten vnd bezalen sullen vns vnd den vnsren vnschedlichen, wan so verr ob div selb vnser herrschafft ir lantuogt oder sin statthalter vnsers oder der vnsren gezivgs vnser werch oder werchlute darzu bedurffen wurden vnd vns darumb baten oder manten, das wir in den oder die denne darzu furderlich lihen sullen ane widerrede, den selben gezivg ouch si bi vns vnd den vnsren holen vnd vns den widerantwurten sullen vff ir aigen kost ane vnsern schaden, dez glichen von der werchlut wegen ouch ane alle geuerde. Vnd wenne och wir also von in vmb hilff gemant werden, so sullen wir in ouch mit der selben vnser hilff getrulichen helffen vnd in die schikken vnd senden, wie wol daz were, daz wir vff die selben zit selber ze schaffen he[tten]b, also das mit namen div erst manung allweg vorgan vnd der gnug beschehen sol ane alle geuerde. Wa ouch daz were, daz div egenant vnser herrschafft von Osterrich oder die iren daruber von ¬iemant, ez weren die von Appenzell oder ander, mit macht vber¬zogen oder besezzen [wu]rdenb, so sullen wir die selben vnd alle ir helffer vnd diener an lib vnd an gut ¬angriffen vnd beschedigen, so wir ymmer ernstlichost kunnen oder mugen, ze glicher wise vnd in allem dem rechten, also ob vns das selber widerfaren vnd beschehen were, ane alle geuerde. Es sol o[uch der]bobgenanten vnser herrschafft von Osterrich vnd den iren div obgenant vnser stat Costentz vnd alle ander vnser stette vmb alle vorgeschriben sachen offen hus sin sich darus vnd darin ze behelffen nach aller notdurfft ane geurde. Wir sullen ouch ir vigent vnd die si wider dis vera[inung]b angriffent, in vnser vorgenanten statt noch in dehainen andern vnsren schlossen vestinan vnd gebieten nit enthalten husen noch hofen weder spisen assen noch trenken noch dehainen gezivg wider si lihen noch geben noch suszt geuarlichen hanthaben noch hinschieben in dehain wise ane [alle]b geuerde. Were och, das div obgenant vnserr herrschafft von Osterrich vnd wir also mit iemant ze krieg kamen, als vorgeschriben ist, so sullen vnd wellen wir in vnd denc nach diser verainung vsgang dennoht beraten vnd beholffen sin in aller der wise, als vor¬geschriben stat, bis das der [krie]gb gentzlich verricht vnd gesunt wirt, ane alle geuerde. Es ist ouch berett worden, were das der krieg ent¬zwi¬schan der obgenanten vnser herrschafft von Osterrich vnd den Waltstetten9 wider vf stunde, da got vor si, vnd das si die mit taglichem krieg bekriegen wurden, so sullen w[ir]b der selben vnser herrschafft von Oster¬rich nit furo darzu helffen noch beholffen sin denne mit acht spiessen ze ross wol¬erzivgtz volks vnd mit funff vnd zwaintzig gewappoten schutzen ze fusz ze taglichem krieg, wenne wir dez von der selben vnser herrschafft irem lantuogt oder sinem statthalter ermant werdent. Vnd wenne wir in also die hilff getund vnd geschikkent, so sullen wir damit der ersten zehen spies, die wir in schikken sullen, ob wir in die denne geschikt hetten, ledig sin vnd die wider haim nemen ane menglichs widerrede, doch sol der artikel die von Appen¬zell nit anruren, ob die selben Waltstett ir helffer wolten sin, sunder wir sullen in wider die selben von Appenzell hilflich sin in der wise, alz vorgeschriben stat, ane alle ge¬uer-de. Das nu dise buntnuzz vnd verainung entzwischan vnser baider sit desz basz in gutem willen bestan mug, so haben wir vns des och mitainander geaint, also wer ez, daz wir vorgenanten von Costentz von gemainer vnser stat oder dehainer der vnser, der vns ze versprechen stat, besunder nu hinnenthin, die wil vnd ¬dise verainung werot, icht stos ald zuspruch hetten oder gewunnen zu der vorgenanten vnser herrschafft von Osterrich selber oder zu iren dienern, es weren grauffen herren ritter oder knecht, die in den vorgenanten landen vnd kraissen gesessen sind, darvmb haben wir ietzo fur vns vnd die vnsern ze gemainen luten genomen vnd erwellt die fromen vnd erbern Rudolffen von Fridingen10, Hansen von Sehain11 vnd Hainrichen Hettlinger12, also wenne wir oder die vnsern rechtz bedurffen in der wise, als vorgeschriben stat, so sullen wir das der obgenanten gemainen manne ¬ainem, welem wir denne wellen, verkunden vnd den bitten vnd manen, daz er vns des tag beschaid an gelegen stette. Der selb gemain man vss vnser herrschafft rate sol ouch denne bi dem aide, so er gesworn hat, vff der selben vnser herrschafft zerung vnd schaden nach der manung in vierzehen tagen den nechsten baidentailn vnuerzogenlich tag darumb beschaiden an gelegen stette. Vff die selben zit mag och denne ietwedertail ainen zwen oder dry schidman zu dem gemainen setzen vnd geben. Die sullen denne da von ainander nit komen, e das si die sachen da vsrichtent vnd entschaident, ob si mugent mit der minne vnd mit fruntschafft mit baider tail willen oder, ob das mit der minne nit gesin mag, mit ainem fruntlichen rechten nach baider tail clag rede vnd widerrede, vnd des sol ouch denne baid tail benugen, also doch das der gemain vnd die schidlute, die zu im gesetzt werdent, das recht darumb sprechen sullen vff ir aid, ane alle ge¬uer¬de, vnd das aucht vnd ban da am rechten still ligen vnd nit furgezogen sol werden vnd weder der gemain noch die schidlute vff aucht oder vff ban nit ertailen sullen. Welher also vnder der vorgenanten gemainem manne ainer genomen vnd erwellt wirt, der sol sich dez nit sperren noch widern bi dem aide, so si gesworn haben, wan ouch si des alle gesworn hand gelert aid zen hailigen, das also vz ze tragen nach iren truwen vnd eren ane alle geuerde. Were aber, das der selben gemainen manne ainer oder mer in der wyl von tod abgieng oder vom land fure oder der herrschafft rate nit were oder das in ehafft not irrte vngeuarlichen, so sullen vnd mugen wir vorgenanten von Costentz allweg ainen oder ander an dez abgangnen stat vzz sinem rate nemen vnd wellen, der das vorgetan vnd bis vff die zite nit versworn hat vngeuarlichen, welen wir denne wellen, vnd mit dem oder den selben sol ouch denne div vorgenant vnser herrschafft von Osterrich schaffen vnd vztragen, das sich der oder die des annemend vnd tugen in allem vorgeschribnem rechten ane alle geuerde. Hetten oder gewunnen aber wir vorgenante von Costentz oder die vnsern nu hinnenthin icht ze sprechen ze dehainem der vorgenanten vnser herrschafft von Osterrich burger, die in gemuroten stetten oder gerichten in den egenanten kraissen gesezzen weren, von den sullen wir vnd die vnsern vns ains rechten benugen lan vnd in darumb nachfaren in div gericht, da si gesezzen sind, ane geuerde, also das vns vnd den vnsren da furderlich gericht vnd recht nit verzogen werde vngeuarlichen. Vnd vff das sullen och wir vorgenanten von Costentz mit allen den vnsern schaffen, daz der obgenanten vnser herrschafft von Osterrich noch den iren daruber dehain vbergriff beschehe oder widerfare in dehainen wege. Beschahe ez daruber, so sullen wir den selben vbergriff voran ze mal vnd vnuerzogenlich schaffen widerkert vnd widertan werden, vnd sol man denne darnach darvmb zem rechten komen in aller der wise, so vorgeschriben stat, ane geuerde, doch vsgenomen aller verbriefter schulde vnlougenbarer gult hubgelt vogtrecht stur vnd zins. Darzu sullen ietwederm tail vnder vns elliv siniv recht behalten vnd vzgesetzt sin, das das nit vbergriff sont haizzen noch sin, doch also das die, die von solicher sach wegen angriffen oder pfenden werden, mit den selben pfanden pfantlichen geuaren sullen, ane alle geuerde. Wir haben och der vorgenanten vnser herr¬schafft von Osterrich verhaizzen, daz wir in noch den iren in zit diser veraynung dehainen iren aigen man ab dem land vnuerrechnot amptlut oder die in fluchsami verburgot oder ver¬sworn hetten, ze burgern nit innemen noch empfahen sullen. Beschach es aber daruber, so ist berett worden, das man die besetzen mag ain grauff oder ain fryg mit sinem ampt¬man, der von sinen wegen besetzt vnd entsetzt, vnd mit im zwen erber vnuersprochen man, ain ritter ain knecht oder ain burger mit sin selbs hand oder mit sinem amptman, weders er wil, vnd darzu mit zwain erberen vnuersprochnen mannen, die dez swerent gelert aid zen hailigen, das solich personan ir herren aygen oder vnuerrechnot amptlut sigen oder in fluchsami verburgot oder ver¬sworn haben. Damit sol denne der bewisung gnug sin besche¬hen, vnd sullen vns der furo nit mer an nemen, doch das div bewysung bescheh in jars frist dem nechsten nach dem vnd solich bi vns empfangen werdent, ane alle geuerde. Des glichen sullen wir das halten vmb nachiagend vogtlute, wan souil mer, das si nemmen sullen, in welhes gut si gehorent vnd wahin si koment, das si denne vogt vber si sigen, aber vmb gotzhus lute mugen wir allweg wol ze burgern innemen vnd empfahen. Ouch suszt bi allen andern vnsern schlossen luten vnd guten frihaiten brieuen vogtien guten gewonhaiten gerichten vnd rechten, als wir die bis herbraucht vnd genozzen haben, sullen wir vnd die vnsern ge¬ruwk¬lich beliben, nut vzgenomen denne allain der stuk, die diser brief begrifft, die sond getrulich von vns vnd den vnsern gehalten werden ane alle geuerde. Ouch sol div vorgenant vnser herrschafft von Osterrich schaffen mit dem edeln grauff Johansen von Lupffen13 jetzo sinem gegenwurtigen lantuogt, das er swere, dis buntnus vnd veraynung gen vns den vorgenanten von Costentz vnd den vnsern ze halten ze laisten vnd ze vollefuren in aller der wise, so vorgeschriben stat, vnd vn¬uer¬zo¬gen¬lich schaffe mit andern der vorgenanten vnser herrschafft vogten raten amptluten vnd stetten in den vorgenanten kraissen gelegen, das si des glichen dise buntnus vnd ainung ouch sweren ze halten in der wise, als vor ist beschaiden. Vnd ob das were, daz dazwischan der egenant lantuogt oder ander sin rate vogt oder amptlute von tode abgiengen, da got vor sig, oder verkert wurden, welich denne ie an der stat koment vnd gesetzt werdent, die sond dez denne och sweren in allem vorge¬schribnen rechten, als dik des not wirt. Vnd also sol dise buntnus vnd aynung entzwischan vnser baider sit werun vnd ouch krafft vnd macht haben von hut dem tag hin, als diser brief gegeben ist, vnz vff sant Geo¬ryen tag ze nechst vnd darnach funf ganziv jar div nechsten nach ainander ane alle geuerde. Were aber, das wir in der zit mit iemant anderm, wer der were, mer verainungen machoten, das mugen wir wol tun, doch in solicher masz, das wir dis veraynung darinne vsnemen vnd vorbehalten sullen, ane alle ge¬uer-de. Vnd in diser buntnus haben wir ietzo vsgenomen den aller durchluhtigsten fursten vnd herren hern Rup¬rechten von gottes gnaden Romischen kunig zu allen ziten merrer des richs vnd das hailig Romisch riche, vnser aidgenozzen die stette, die den bund mit vns haltent vmb den Se14 vnd im Albgow15, den edeln hern Johansen Truchsezzen ze Walt-purg16 vnd alle richs stette in Swauben vsgenomen der Waltstette, vmb die sol es bestan die zit vnd dise verainung werot, als vor ist beschaiden, ane alle ge¬uerde. Vnd also haben wir vorgenanten burgermaister rate vnd zunftmaister vnd alle burger gemainlich rich vnd arme der stat ze Costentz vn¬be¬twun¬gen¬lich gesworn gelert aide zen hailigen mit vfgebottnen vingern, alles das ze vollefuren vnd stat ze haben, das diser brief wiset vnd seit, ane alle geuerde. Vnd dirre ding aller, so hieuor ¬geschriben stand, ze warem offem vrkund vnd stater sicherhait so haben wir obgenanten burgermaister rate vnd zunftmaister vnd alle burger gemainlich der stat ze Costentz der selben vnser stat gros insigel fur vns vnd vnser nachkomen offenlich gehenkt an disen brieff. Der geben ist in dem iar, do man zalt von Cristi geburt vierzehenhundert iar vnd darnach in dem funfften iare an fritag vor dem sunnentag, als man singt Invocavit, in der vasten.
tugent wachssent vnd fliessent, da durch got manigualtklich gelobt land vnd lute geschirmt vnd aller manglich vnbekumbert belibt, darumbe vnd ouch vmb das, das der bilgri der kouffman der lantfarer div kouffmanschafft vnd alle ander erber||
vnd vnuersprochen lute, si sigen gaistlich oder weltlich, dest sicher gewandeln vnd gewerben mugen, so haben wir vns gar beratenlich mit guten fursatzen vnd wolbedauchtem mute voran got ze lob dem hailigen Romischen rich ze wirden vnd ze eren||
vns selb vnd gemainem lande ze nutz ze fryde vnd ze gemach zu den durluhtigen hochgebornen fursten vnd herren hertzog Livt¬pol¬ten vnd hertzog Frydrichen gebrudern hertzogen ze Osterrich1 ze Stir ze Kernden vnd ze Krain grauffen ze Tyrol vnsern lieben gnedigen herren vnd zu iren landen Turgow2 Ergow3 Swauben4 vnd Kur¬walhen5 vnd zu allen den stetten ve¬sti¬nan schlossen luten vnd guten, die si in den selben landen haben, vnd och zu allen iren lantuogten vndertanen vnd dienern, es sigen grauffen herren ritter oder knecht, die in den selben vorgenanten landen vnd kraissen gesezzen sind, mit vns selb vnd mit allen vnsren schlossen luten vnd guten in solich verainung gesetzt vnd gezogen, das wir alles das, so hernach geschriben stat, die zit vnd jar vnd disiv buntnuzz weren sol, gen in vnd den iren, die in den vorgenanten landen vnd kraissen gesessen vnd gelegen sint, getrulichen halten laisten vnd vollefuren sullen vnd wellen bi den ¬aiden, die wir darumb liplich zu got vnd den hailigen gesworn haben. Bi dem ersten, ob die von Appenzell6 oder susz iemant anders, wer der were, die vorgenanten vnser herrschafft von Osterrich oder die iren ald dehainen iren diener, es weren herren grauffen ritter oder knecht ir ainen oder mer, in den vorgenanten landen vnd kraissen angriff vnd beschedi¬goten mit mord mit roub mit brand mit vnrechtem vahen oder mit vnrechtem widersagen oder si von iren guten gewonhaiten frihaiten rechten gnaden oder brieuen, die si von Romischen kaisern oder kunigen bisher bracht, erlan¬got oder erworben haben, tryben oder trengen wolt, oder es were an iren schlossen luten oder guten mit gewalt oder wider rechtz vff wazzer oder vff dem lande, das denne wir vorgenanten von Costentz vnd die vnsern in darzu vnd dawider in den selben landen vnd kraissen getrulich sullen vnd wellen berauten vnd beholffen sin, als bald wir oder die vnsern des ynnan oder gewar werden oder von in oder den iren oder von dem oder den, den der schad widerfaren vnd beschehen were, oder von iemant anders von iren wegen darumbe gemant werden, ze frischer getat mit nachilen mit zu ruffen vnd mit allen andren sachen, die darzu gehorent, nach allem vnserm besten von ¬ainem mittem tag bis an den andern ze glicher wise, als ob vns vnd die vnsern dasselb angieng vnd vns selber widerfaren vnd beschehen were, ane geuerde. Were aber, das solich geschicht vnd angriff also geschaffen vnd gestalt weren, das si ze frischer getat nit solten noch mochten erobert werden, wenne wir denne darumbe von der selben vnser herrschafft von Osterrich oder von irem lantuogt oder des lantuogtz statthalter ermant werdent von in selb oder mit iren gewissen botten oder brieuen gen Costentz in vnsern rate, so sullen wir in denne nach der selben ir ermanung zehen mit spiessen ze ross erber vnd wolerzivgter lut ane alle geuerd schiken vnd senden, vnd die och nach der selben ir ermanung in den nechsten vierzehen tagen von hus vsriten vnd och furderlich vollriten sullen an die stette, die vns denne von in benempt werdent, ane alle geuerde. Vnd sullen och das tun vff vnser selbs kosten schaden vnd verlust als lang, bis das solicher schade widerkert vnd abgeleit wirt, ane alle geuerde. Beschah aber, das div sach als hefftig oder als mahtig wurde oder were, das man si mit der zal des vorgeschribnen volks nit erobern noch vzgetragen mochten, so sol div vorgenant vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin statthalter zwen vss der herrschafft rate vnd wir zwen vss vnserm rate ze Costentz nach ir manung vnuerzogenlichen darzu geben, zu den vieren sol denne div obgenant vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin stathalter vss den nachbenempten drin mannen Chun¬ra¬ten Mangolt, Chunraten Speker vnd Chunraten von Hof vnsren lieben burgern ¬ainen gemainen nemen, welhen si wellen. Die funf sont sich denne ze stund bi iren geswornen aiden, die si darumb gesworn haben, zu ainander fugen gen Schauf¬husen7 oder gen Wintertur8, wedrenthalb hin si die manend, vnd sich erkennen, was hilff man furbas darzu notdurfftig sige, es sigen zog oder ander hilff, nach dem vnd denne div sach an ir selb geschaffen vnd gestalt ist. Vnd wes sich ouch die funf darumb gemainlich oder der merrtail vnder in erkennent, was hilff wir der egenanten vnser herrschafft furbas tun sullen, das sullen wir denne ze stund tun vollestrekken vnd vollefuren, als ob das vnser vnd der vnsren aigne sach were, alz lang bis das solich angriff vnd beschedigungen aber erobert vnd abgeleit werden, ane alle ge¬uerde. Were och, das man also von der vorgenanten stuk wegen ze veld ligen oder gesazz haben wurde vnd von den funffen oder dem merrtail vnder in gesprochen wurde, vnd das div obgenant vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin statthalter mit der egenanten vnser hilff, so div manung ir were vnd von iren wegen dannen gieng, icht schlozz oder geuangen gewunnen, mit den selben schlossen vnd gefangnen mugen si gefaren vnd tun, was oder wie si wellen, ane vnser vnd der vnsren irrung vnd widerrede, doch das si versorgen sullen, so si best mugent, ane geuerde, das vns noch den vnsren dehain schad dauon nit mer vfferstand noch widerfare, ane alle geuerde, vnd das div selb vnser herrschafft von Osterrich ir lantuogt oder sin statthalter, was kost vnd schadens daruber gat von werchluten oder von gezivg, dargeben vsrichten vnd bezalen sullen vns vnd den vnsren vnschedlichen, wan so verr ob div selb vnser herrschafft ir lantuogt oder sin statthalter vnsers oder der vnsren gezivgs vnser werch oder werchlute darzu bedurffen wurden vnd vns darumb baten oder manten, das wir in den oder die denne darzu furderlich lihen sullen ane widerrede, den selben gezivg ouch si bi vns vnd den vnsren holen vnd vns den widerantwurten sullen vff ir aigen kost ane vnsern schaden, dez glichen von der werchlut wegen ouch ane alle geuerde. Vnd wenne och wir also von in vmb hilff gemant werden, so sullen wir in ouch mit der selben vnser hilff getrulichen helffen vnd in die schikken vnd senden, wie wol daz were, daz wir vff die selben zit selber ze schaffen he[tten]b, also das mit namen div erst manung allweg vorgan vnd der gnug beschehen sol ane alle geuerde. Wa ouch daz were, daz div egenant vnser herrschafft von Osterrich oder die iren daruber von ¬iemant, ez weren die von Appenzell oder ander, mit macht vber¬zogen oder besezzen [wu]rdenb, so sullen wir die selben vnd alle ir helffer vnd diener an lib vnd an gut ¬angriffen vnd beschedigen, so wir ymmer ernstlichost kunnen oder mugen, ze glicher wise vnd in allem dem rechten, also ob vns das selber widerfaren vnd beschehen were, ane alle geuerde. Es sol o[uch der]bobgenanten vnser herrschafft von Osterrich vnd den iren div obgenant vnser stat Costentz vnd alle ander vnser stette vmb alle vorgeschriben sachen offen hus sin sich darus vnd darin ze behelffen nach aller notdurfft ane geurde. Wir sullen ouch ir vigent vnd die si wider dis vera[inung]b angriffent, in vnser vorgenanten statt noch in dehainen andern vnsren schlossen vestinan vnd gebieten nit enthalten husen noch hofen weder spisen assen noch trenken noch dehainen gezivg wider si lihen noch geben noch suszt geuarlichen hanthaben noch hinschieben in dehain wise ane [alle]b geuerde. Were och, das div obgenant vnserr herrschafft von Osterrich vnd wir also mit iemant ze krieg kamen, als vorgeschriben ist, so sullen vnd wellen wir in vnd denc nach diser verainung vsgang dennoht beraten vnd beholffen sin in aller der wise, als vor¬geschriben stat, bis das der [krie]gb gentzlich verricht vnd gesunt wirt, ane alle geuerde. Es ist ouch berett worden, were das der krieg ent¬zwi¬schan der obgenanten vnser herrschafft von Osterrich vnd den Waltstetten9 wider vf stunde, da got vor si, vnd das si die mit taglichem krieg bekriegen wurden, so sullen w[ir]b der selben vnser herrschafft von Oster¬rich nit furo darzu helffen noch beholffen sin denne mit acht spiessen ze ross wol¬erzivgtz volks vnd mit funff vnd zwaintzig gewappoten schutzen ze fusz ze taglichem krieg, wenne wir dez von der selben vnser herrschafft irem lantuogt oder sinem statthalter ermant werdent. Vnd wenne wir in also die hilff getund vnd geschikkent, so sullen wir damit der ersten zehen spies, die wir in schikken sullen, ob wir in die denne geschikt hetten, ledig sin vnd die wider haim nemen ane menglichs widerrede, doch sol der artikel die von Appen¬zell nit anruren, ob die selben Waltstett ir helffer wolten sin, sunder wir sullen in wider die selben von Appenzell hilflich sin in der wise, alz vorgeschriben stat, ane alle ge¬uer-de. Das nu dise buntnuzz vnd verainung entzwischan vnser baider sit desz basz in gutem willen bestan mug, so haben wir vns des och mitainander geaint, also wer ez, daz wir vorgenanten von Costentz von gemainer vnser stat oder dehainer der vnser, der vns ze versprechen stat, besunder nu hinnenthin, die wil vnd ¬dise verainung werot, icht stos ald zuspruch hetten oder gewunnen zu der vorgenanten vnser herrschafft von Osterrich selber oder zu iren dienern, es weren grauffen herren ritter oder knecht, die in den vorgenanten landen vnd kraissen gesessen sind, darvmb haben wir ietzo fur vns vnd die vnsern ze gemainen luten genomen vnd erwellt die fromen vnd erbern Rudolffen von Fridingen10, Hansen von Sehain11 vnd Hainrichen Hettlinger12, also wenne wir oder die vnsern rechtz bedurffen in der wise, als vorgeschriben stat, so sullen wir das der obgenanten gemainen manne ¬ainem, welem wir denne wellen, verkunden vnd den bitten vnd manen, daz er vns des tag beschaid an gelegen stette. Der selb gemain man vss vnser herrschafft rate sol ouch denne bi dem aide, so er gesworn hat, vff der selben vnser herrschafft zerung vnd schaden nach der manung in vierzehen tagen den nechsten baidentailn vnuerzogenlich tag darumb beschaiden an gelegen stette. Vff die selben zit mag och denne ietwedertail ainen zwen oder dry schidman zu dem gemainen setzen vnd geben. Die sullen denne da von ainander nit komen, e das si die sachen da vsrichtent vnd entschaident, ob si mugent mit der minne vnd mit fruntschafft mit baider tail willen oder, ob das mit der minne nit gesin mag, mit ainem fruntlichen rechten nach baider tail clag rede vnd widerrede, vnd des sol ouch denne baid tail benugen, also doch das der gemain vnd die schidlute, die zu im gesetzt werdent, das recht darumb sprechen sullen vff ir aid, ane alle ge¬uer¬de, vnd das aucht vnd ban da am rechten still ligen vnd nit furgezogen sol werden vnd weder der gemain noch die schidlute vff aucht oder vff ban nit ertailen sullen. Welher also vnder der vorgenanten gemainem manne ainer genomen vnd erwellt wirt, der sol sich dez nit sperren noch widern bi dem aide, so si gesworn haben, wan ouch si des alle gesworn hand gelert aid zen hailigen, das also vz ze tragen nach iren truwen vnd eren ane alle geuerde. Were aber, das der selben gemainen manne ainer oder mer in der wyl von tod abgieng oder vom land fure oder der herrschafft rate nit were oder das in ehafft not irrte vngeuarlichen, so sullen vnd mugen wir vorgenanten von Costentz allweg ainen oder ander an dez abgangnen stat vzz sinem rate nemen vnd wellen, der das vorgetan vnd bis vff die zite nit versworn hat vngeuarlichen, welen wir denne wellen, vnd mit dem oder den selben sol ouch denne div vorgenant vnser herrschafft von Osterrich schaffen vnd vztragen, das sich der oder die des annemend vnd tugen in allem vorgeschribnem rechten ane alle geuerde. Hetten oder gewunnen aber wir vorgenante von Costentz oder die vnsern nu hinnenthin icht ze sprechen ze dehainem der vorgenanten vnser herrschafft von Osterrich burger, die in gemuroten stetten oder gerichten in den egenanten kraissen gesezzen weren, von den sullen wir vnd die vnsern vns ains rechten benugen lan vnd in darumb nachfaren in div gericht, da si gesezzen sind, ane geuerde, also das vns vnd den vnsren da furderlich gericht vnd recht nit verzogen werde vngeuarlichen. Vnd vff das sullen och wir vorgenanten von Costentz mit allen den vnsern schaffen, daz der obgenanten vnser herrschafft von Osterrich noch den iren daruber dehain vbergriff beschehe oder widerfare in dehainen wege. Beschahe ez daruber, so sullen wir den selben vbergriff voran ze mal vnd vnuerzogenlich schaffen widerkert vnd widertan werden, vnd sol man denne darnach darvmb zem rechten komen in aller der wise, so vorgeschriben stat, ane geuerde, doch vsgenomen aller verbriefter schulde vnlougenbarer gult hubgelt vogtrecht stur vnd zins. Darzu sullen ietwederm tail vnder vns elliv siniv recht behalten vnd vzgesetzt sin, das das nit vbergriff sont haizzen noch sin, doch also das die, die von solicher sach wegen angriffen oder pfenden werden, mit den selben pfanden pfantlichen geuaren sullen, ane alle geuerde. Wir haben och der vorgenanten vnser herr¬schafft von Osterrich verhaizzen, daz wir in noch den iren in zit diser veraynung dehainen iren aigen man ab dem land vnuerrechnot amptlut oder die in fluchsami verburgot oder ver¬sworn hetten, ze burgern nit innemen noch empfahen sullen. Beschach es aber daruber, so ist berett worden, das man die besetzen mag ain grauff oder ain fryg mit sinem ampt¬man, der von sinen wegen besetzt vnd entsetzt, vnd mit im zwen erber vnuersprochen man, ain ritter ain knecht oder ain burger mit sin selbs hand oder mit sinem amptman, weders er wil, vnd darzu mit zwain erberen vnuersprochnen mannen, die dez swerent gelert aid zen hailigen, das solich personan ir herren aygen oder vnuerrechnot amptlut sigen oder in fluchsami verburgot oder ver¬sworn haben. Damit sol denne der bewisung gnug sin besche¬hen, vnd sullen vns der furo nit mer an nemen, doch das div bewysung bescheh in jars frist dem nechsten nach dem vnd solich bi vns empfangen werdent, ane alle geuerde. Des glichen sullen wir das halten vmb nachiagend vogtlute, wan souil mer, das si nemmen sullen, in welhes gut si gehorent vnd wahin si koment, das si denne vogt vber si sigen, aber vmb gotzhus lute mugen wir allweg wol ze burgern innemen vnd empfahen. Ouch suszt bi allen andern vnsern schlossen luten vnd guten frihaiten brieuen vogtien guten gewonhaiten gerichten vnd rechten, als wir die bis herbraucht vnd genozzen haben, sullen wir vnd die vnsern ge¬ruwk¬lich beliben, nut vzgenomen denne allain der stuk, die diser brief begrifft, die sond getrulich von vns vnd den vnsern gehalten werden ane alle geuerde. Ouch sol div vorgenant vnser herrschafft von Osterrich schaffen mit dem edeln grauff Johansen von Lupffen13 jetzo sinem gegenwurtigen lantuogt, das er swere, dis buntnus vnd veraynung gen vns den vorgenanten von Costentz vnd den vnsern ze halten ze laisten vnd ze vollefuren in aller der wise, so vorgeschriben stat, vnd vn¬uer¬zo¬gen¬lich schaffe mit andern der vorgenanten vnser herrschafft vogten raten amptluten vnd stetten in den vorgenanten kraissen gelegen, das si des glichen dise buntnus vnd ainung ouch sweren ze halten in der wise, als vor ist beschaiden. Vnd ob das were, daz dazwischan der egenant lantuogt oder ander sin rate vogt oder amptlute von tode abgiengen, da got vor sig, oder verkert wurden, welich denne ie an der stat koment vnd gesetzt werdent, die sond dez denne och sweren in allem vorge¬schribnen rechten, als dik des not wirt. Vnd also sol dise buntnus vnd aynung entzwischan vnser baider sit werun vnd ouch krafft vnd macht haben von hut dem tag hin, als diser brief gegeben ist, vnz vff sant Geo¬ryen tag ze nechst vnd darnach funf ganziv jar div nechsten nach ainander ane alle geuerde. Were aber, das wir in der zit mit iemant anderm, wer der were, mer verainungen machoten, das mugen wir wol tun, doch in solicher masz, das wir dis veraynung darinne vsnemen vnd vorbehalten sullen, ane alle ge¬uer-de. Vnd in diser buntnus haben wir ietzo vsgenomen den aller durchluhtigsten fursten vnd herren hern Rup¬rechten von gottes gnaden Romischen kunig zu allen ziten merrer des richs vnd das hailig Romisch riche, vnser aidgenozzen die stette, die den bund mit vns haltent vmb den Se14 vnd im Albgow15, den edeln hern Johansen Truchsezzen ze Walt-purg16 vnd alle richs stette in Swauben vsgenomen der Waltstette, vmb die sol es bestan die zit vnd dise verainung werot, als vor ist beschaiden, ane alle ge¬uerde. Vnd also haben wir vorgenanten burgermaister rate vnd zunftmaister vnd alle burger gemainlich rich vnd arme der stat ze Costentz vn¬be¬twun¬gen¬lich gesworn gelert aide zen hailigen mit vfgebottnen vingern, alles das ze vollefuren vnd stat ze haben, das diser brief wiset vnd seit, ane alle geuerde. Vnd dirre ding aller, so hieuor ¬geschriben stand, ze warem offem vrkund vnd stater sicherhait so haben wir obgenanten burgermaister rate vnd zunftmaister vnd alle burger gemainlich der stat ze Costentz der selben vnser stat gros insigel fur vns vnd vnser nachkomen offenlich gehenkt an disen brieff. Der geben ist in dem iar, do man zalt von Cristi geburt vierzehenhundert iar vnd darnach in dem funfften iare an fritag vor dem sunnentag, als man singt Invocavit, in der vasten.
Editions:
- Druck: UB St. Gallen IV, 2334.
- Thommen, Urk. aus österr.A II, 580.
abstracts:
- Regest: Lichnowsky V, 683.
- App. UB I, 223.
- Reg. ep. Const. III,7879.
Notes:
a Initiale W 9/6 cm.
b Loch im Pergament – c)Hier fehlt wohl iren.
1 Leopold IV. (1371- †1411) u. Friedrich IV. (1382 – †1439) v. Österreich.
2Thurgau.
3Aargau.
4Schwaben.
5Churwalen = Churrätien.
6Land Appenzell.
7Schaffhausen, Stadt u. Kt.
8Winterthur, Stadt u. Bez. ZH.
9Waldstätte, Kern der Schweizerischen Eidgenossenschaft.
10Rudolf v. Friedingen (nö. Singen BW).
11Johann v. Seen (Stadt u. Bez. Winterthur ZH).
12Heinrich v. Hettlingen (Bez. Winterthur ZH).
13Johann v. Lupfen (abg. Burg, nw. Tuttlingen BW), 1399–1405 Landvogt im Aargau u. Thurgau.
14Bodensee.
15Allgäu, ö. Bodensee.
16Johann II. v. Waldburg (sö. Ravensburg BW), 1362–1424.
Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7521, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGXIII/7521/charter>, accessed at 2024-12-08+01:00
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