Charter: Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7502
Signature: 7502
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6. Januar 1405
, Chur
Das Domkapitel, die Stadt und die Gotteshausleute von Chur bitten Herzog Friedrich von Österreich um Schutz und Hilfe.
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Haus-, Hof- u. StaatsA Wien, AUR.
Haus-, Hof- u. StaatsA Wien, AUR.
3 Siegel, Papier darüber, 1. Dm. 4 cm, +STELLA.MARIS.ATRONA.CVRIEN. (Abb. in BUB II (neu), S.623, Abb.3); 2. Dm. 3,9 cm, +SIGLLVM. CIVIVM.CIVITATIS.CVRENSIS (Abb. in KDM GR VII, S.14); 3. Dm. 3 cm, +S.PETRI.D.SVBVIA. -Material: Papier
Dimensions: 30,3/42,5 cm.
- notes extra sigillum:
- Rückvermerk (15.Jh): Von dem capitel vnd lantleutten ze Kur.
Dem durluhtigen hohgebornen fursten hertzog Fridrichen von gottes gnaden hertzog ze Osterrich1 ze Styr ze Kernden||
ze Krain graf ze Tyrol etc. vnserm gnadigen herren enbieten wir der tegan vnd gemain cappitell, der rât||
vnd gemaini stat vnd ôch die dienstlut dez gotzhus ze Chur vnser willig vndertanig dienst vor. Gnadiger herr,||
als wir nu nahst vnser erber botschaft zu uwern gnaden hatten geschikt gen Veltkilch2 vnd uwer gnad erindret hand der puntnust, so wir vnd daz gotzhus ze Chur habent mit uwern gnaden vnd mit vnser gnadigen herschaft von Osterrich, da wider wir nie getân habent, vnd wollint mit gottes hilff by der puntnust ewenklich beliben, als uch vnser erber botschaft daz angesait vnd furbraht hât. Gnadiger herr, nu mussen wir vns besorgen in den loffen, daz wir furhten vigentschaft ze gewinnen vnd daz von der puntnust wegen vff vns gestelt vnd wider vns gedaht werd ze tund. So haben wir ôch krieg gehept von vnsers gotzhus wegen, die ietz in frid gestelt sind, es sy gen den herren von Matsch3 oder anderswa, vnd sunderlich gen den von Matsch gât ain frid vss vf vnser lieben frowen tag ze der liehtmess schierost kunftig, den frid uwer gnad selber gemachot hât. So haben wir ôch ietz offen krieg mit grâff Rudolffen von Werdenberg4 vnd den von Appentzell5, die vnserm gotzhus grosz vnreht getân hând. Bitten vnd manen wir uwer furstlich gnad mit gantzem ernst vnd fliss, daz uwer gnad enpfelhen woll uwerm hôptman an der Etzsch6 uwerm lantvog in Swaben uwerm vogt vnd ôch der stat ze Veltkilch vnd ze Sangâns7, ob es ze schulden kom, daz wir hilff noturftig werdent, daz sie vns beholfen sigent ân verziehen nach der puntbrief sag, vnd daz uwer gnad daz ietz mit den uwern also versorge, daz sie darzu willig sigent, ân furbasz brief ze senden vnd ze enpfelhen vnd vns darvmb von vwerm gnaden offen brieff sendent by disem botten. Gnadiger herr, wir tund ôch uwern furstlichen gnaden ze wissen, daz vnser gotzhus an wachsendem schaden stât vnd in grosz geltschuld ist komen, als man vns vil bekrieget hât wider rehtz vnd vnser gnadiger her der byschof vnd vnser gotzhus vwern gnaden vnd vnser gnadigen herschaft von Osterrich ze dienst an schaden vsgenommen hât vnd uch ze dienst verzert ist worden, vnd da haben wir vnser chorherren ain ze Chur ze schaffner vnd amptman gesetzt, der vnsers gotzhus nutz all in nemen vnd verrechnen sol, vnd dunkt vns ze disen ziten, daz es vnserm gotzhus besser sy, denn daz wir dehainen herren oder kostlichen pfleger vff vns nemen solten, vnd bitten uwern gnad, daz ir vnsern schaffener vnd vnser gotzhus uwern gnaden lâssent enpfolhen sin. Gnadiger herr, als vns von uwerrer gnad wegen erzelt ist vnd ôch in geschrift ist geben etliche stuk, als vnser gnadiger herr von Chur merklichen wider uwer gnad soll haben getan vnd sin trw an uch soll haben gebrochen, daz haben wir furbraht in vnserm gotzhus fur die wir nu ze mâl gehaben mohten, vnd wollint dar vff gemain gotzhus besamnen vnd inen allen die stuk ôch erzellen, wir getruwent aber, vnser gnadiger herr von Chur si dar an nit schuldig, vnd ist vnserm dehainem nit ze wissend, daz er daz getân hab, vnd bitten uwer gnad, daz ir in sich dera zu spruch lâssent entreden vnd versprechen vor vnserm herren dem kung vor fursten vnd herren ritter vnd kneht, vnd erfindent sich da mit dem rehten, daz er semlich untrw verretri vnd boshait getriben hât, daz er vns vnwirdig soll sin zu ainem herren, so wer er vns vnmar zu ainem herren, vnd bitten vnd manen uwer gnad, daz ir in zu dem rehten laszen komen vnd sich der zu spruch lâssent versprechen, daz wir vnsern eren gnug tuient, wan er sunder mit gnanten worten in dem bund begriffen ist. Wir schikent ôch hie mit vnser erber botschaft zu uwern gnaden, daz ir in geloben wollint, waz sie von vnsern wegen mit uch redent, vnd bitten uwer gnad, daz ir vns uwer gnadig verschriben antwurt schikent vnd vns uwern gnaden lâssent enpfolhen sin. Geben ze Chur vnd besygelt mit vnsers cappitels insigel vomb gemains capitels wegen mit vnser statt insigel von gemains rât vnd statt wegen vnd mit Peters von Vnderwegen8 insigel von der dienstlut wegen. Geben an der hailigen dri kung tag anno domini MoCCCCo quinto.
ze Krain graf ze Tyrol etc. vnserm gnadigen herren enbieten wir der tegan vnd gemain cappitell, der rât||
vnd gemaini stat vnd ôch die dienstlut dez gotzhus ze Chur vnser willig vndertanig dienst vor. Gnadiger herr,||
als wir nu nahst vnser erber botschaft zu uwern gnaden hatten geschikt gen Veltkilch2 vnd uwer gnad erindret hand der puntnust, so wir vnd daz gotzhus ze Chur habent mit uwern gnaden vnd mit vnser gnadigen herschaft von Osterrich, da wider wir nie getân habent, vnd wollint mit gottes hilff by der puntnust ewenklich beliben, als uch vnser erber botschaft daz angesait vnd furbraht hât. Gnadiger herr, nu mussen wir vns besorgen in den loffen, daz wir furhten vigentschaft ze gewinnen vnd daz von der puntnust wegen vff vns gestelt vnd wider vns gedaht werd ze tund. So haben wir ôch krieg gehept von vnsers gotzhus wegen, die ietz in frid gestelt sind, es sy gen den herren von Matsch3 oder anderswa, vnd sunderlich gen den von Matsch gât ain frid vss vf vnser lieben frowen tag ze der liehtmess schierost kunftig, den frid uwer gnad selber gemachot hât. So haben wir ôch ietz offen krieg mit grâff Rudolffen von Werdenberg4 vnd den von Appentzell5, die vnserm gotzhus grosz vnreht getân hând. Bitten vnd manen wir uwer furstlich gnad mit gantzem ernst vnd fliss, daz uwer gnad enpfelhen woll uwerm hôptman an der Etzsch6 uwerm lantvog in Swaben uwerm vogt vnd ôch der stat ze Veltkilch vnd ze Sangâns7, ob es ze schulden kom, daz wir hilff noturftig werdent, daz sie vns beholfen sigent ân verziehen nach der puntbrief sag, vnd daz uwer gnad daz ietz mit den uwern also versorge, daz sie darzu willig sigent, ân furbasz brief ze senden vnd ze enpfelhen vnd vns darvmb von vwerm gnaden offen brieff sendent by disem botten. Gnadiger herr, wir tund ôch uwern furstlichen gnaden ze wissen, daz vnser gotzhus an wachsendem schaden stât vnd in grosz geltschuld ist komen, als man vns vil bekrieget hât wider rehtz vnd vnser gnadiger her der byschof vnd vnser gotzhus vwern gnaden vnd vnser gnadigen herschaft von Osterrich ze dienst an schaden vsgenommen hât vnd uch ze dienst verzert ist worden, vnd da haben wir vnser chorherren ain ze Chur ze schaffner vnd amptman gesetzt, der vnsers gotzhus nutz all in nemen vnd verrechnen sol, vnd dunkt vns ze disen ziten, daz es vnserm gotzhus besser sy, denn daz wir dehainen herren oder kostlichen pfleger vff vns nemen solten, vnd bitten uwern gnad, daz ir vnsern schaffener vnd vnser gotzhus uwern gnaden lâssent enpfolhen sin. Gnadiger herr, als vns von uwerrer gnad wegen erzelt ist vnd ôch in geschrift ist geben etliche stuk, als vnser gnadiger herr von Chur merklichen wider uwer gnad soll haben getan vnd sin trw an uch soll haben gebrochen, daz haben wir furbraht in vnserm gotzhus fur die wir nu ze mâl gehaben mohten, vnd wollint dar vff gemain gotzhus besamnen vnd inen allen die stuk ôch erzellen, wir getruwent aber, vnser gnadiger herr von Chur si dar an nit schuldig, vnd ist vnserm dehainem nit ze wissend, daz er daz getân hab, vnd bitten uwer gnad, daz ir in sich dera zu spruch lâssent entreden vnd versprechen vor vnserm herren dem kung vor fursten vnd herren ritter vnd kneht, vnd erfindent sich da mit dem rehten, daz er semlich untrw verretri vnd boshait getriben hât, daz er vns vnwirdig soll sin zu ainem herren, so wer er vns vnmar zu ainem herren, vnd bitten vnd manen uwer gnad, daz ir in zu dem rehten laszen komen vnd sich der zu spruch lâssent versprechen, daz wir vnsern eren gnug tuient, wan er sunder mit gnanten worten in dem bund begriffen ist. Wir schikent ôch hie mit vnser erber botschaft zu uwern gnaden, daz ir in geloben wollint, waz sie von vnsern wegen mit uch redent, vnd bitten uwer gnad, daz ir vns uwer gnadig verschriben antwurt schikent vnd vns uwern gnaden lâssent enpfolhen sin. Geben ze Chur vnd besygelt mit vnsers cappitels insigel vomb gemains capitels wegen mit vnser statt insigel von gemains rât vnd statt wegen vnd mit Peters von Vnderwegen8 insigel von der dienstlut wegen. Geben an der hailigen dri kung tag anno domini MoCCCCo quinto.
Editions:
- Druck: UB St. Gallen IV, 2331.
- Thommen, Urk. aus österr.A II, 558.
abstracts:
- Lichnowsky V, 673.
- Liechtenstein. UB I/3, 331.
Notes:
a Es folgt durchgestrichen ze.
b m korr. aus n.
1 Friedrich IV. v. Österreich 1392- †1439.
2 Feldkirch, Vorarlberg.
3 Herren v. Matsch, Gem. Mals, Vinschgau, ital. Prov. Bozen.
4 Rudolf I. v. Werdenberg
Heiligenberg, 1388-1419.
5 Land Appenzell.
6 Etsch/Adige, Fluss im Vinschgau.
7 Sargans SG. ...
8 Peter v. Unterwegen (Gem. Pagig, Kr. Schanfigg GR).
Places
- Chur
Chartularium Sangallense 13 (1405-1411) 7502, in: Monasterium.net, URL </mom/CSGXIII/7502/charter>, accessed at 2024-12-08+01:00
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