Ich^a) Hainrich Weber statamman ze Rauenspurg¹ vergich vnd tůn kunt aller menglich mit vrkúnd || ditz briefz, das ich an dem na^ehsten zinstag vor sant Bartholomeus tag ze Rauenspurg vor dem rat || ze offem gericht sass vnd das fúr mich vnd das gericht kament ditz nachgescribenen lút, die ze Wasser||burg² geho^erent, Hans Wetzler von Ra^eterschen³ amman, Ja^ek Ha^emerli, Cůntz Bitterlin vnd sin sun Haintz, Haintz Vogler, Cůntz Erli vnd sin sun Hans, Haintz Moser, Hans Guldinfůs vnd Ma^erk sin brůder, Frik Erli, Haintz Túfel vom Albeiz⁴, Hans Bitterli, Haintz von Hegen⁵, Hans sin sun, Hilprant Hotz von Nunnenhorn⁶, Peter Hener vnd sin sun Cůntz, Claus Morser, Peter Zinser, Cůntz Friker, Andres Erli von Nunnenhorn vnd Els Wigoltin von Mittel⁷ gemainlich mit ainem fúrsprechen Henggi Humppis v´nserm burgermaister an ainem tail vnd Diepolt von Aichelberg⁸ v´nser mitburger mit sinem fúrsprechen Haintzen dem Súrigen⁹ zem andern tail, do klegtent die benempten lút von Wasserburg mit ierem fúrsprechen vnd sprachent, si hett der benempt Diepolt von Aichelberg gepfent, si wistent nit wol war vmb, wan si im weder gelten noch wider gen so^eltent, vnd batent dar vmb gerichtz, dar wider antwrt der benempt Diepolt von Aichelberg mit sinem fúrsprechen vnd sprach, in hetti Růdolff von Ebersperg¹⁰ versetz gen Go^eswin von Schowenburg¹¹, des er ze schaden komen wa^er, vnd wan si des aigen wa^erent, dar vmb hett er si gepfent, da wider antwrtent die benempten lút vnd erzogten da ainen brieff vnd batent den zelesent, der och da mit recht vnd mit vrtail gelesen wart vnd der seit, das vor etwifil zites Hans der Renner von Lindow¹² der selben lút hett gepfent von Ma^erken von Schelbergz¹³ wegen, des aigen si so^eltent sin gewesen, vnd behůbent dem mit recht vnd mit vrtail an, dz si des aigen nit wa^erent, wan das si sin vogtlút gen sant Gallen wa^erent, vnd redtent do vff den brieff, das si vnschuldig wa^erent, das si Růdolffz von Ebersperg recht aigen wa^erent, befundi sich aber mit recht, das si sin vogtlút wa^erent, dennoch so^elt man si nit pfenden fúr in, wan si vogtlút sin wa^erent lehen von sant Gallen, da wart ertailt, mo^eht der benempt Diepolt von Aichelberg des ersten wa^vr machen, dz die benempt lút Růdolffz von Ebersperg recht aigen wa^erent, das er des billich genúss, oder das die^b) benempten lút mit ierm aid da fúr stu^endent, das si des vnschuldig wa^erent. Do stůnd der benempt Diepolt von Aichelberg von sinem rechten vnd lies es ze der benempten lút rechten, das aber vfgeschoben wart vntz hernach mit den aiden, wan er do aber ze den lúten klegt, sider si des benempten Ro^vdolfs von Ebersperg aigen nit wa^erent, so wa^erent si doch sin vogtlút vnd gehortent in den hoff ze Hege, dar v´ber er vogt wa^eri, dar zů so^eltent si im zins vnd gelt gelten, vnd dar vmb mo^echt er si billich fúr in angriffen, da wider antwrtent die benempten lút vnd sprachent, si wa^erent vogtlút vnd lehen von sant Gallen, dar zů so^eltent si im weder zins noch gelt denn ainer vnder in der so^elt sechs pfenning vnd ainer ainen schilling vnd ainer dri schilling vnd nit mer, vnd dar vmb getriwent si got vnd dem rechten, er solt si nit fúr in pfenden, dar vmb do wart aber ertailt, mo^eht aber der benempt Diepolt von Aichelberg waur machen, als er geklegt hett, das er^c) des billich genúss oder das die obgenanten lút mit iern aiden da fúr stůnden, daz si des vnschuldig wa^erent, wan als ferr si fúrgelet hetten, do stůnd aber Diepolt von Aichelberg von sinem rechten vnd lies es ze iern rechten, die selben lůt hůbent do vff vnd woltent all gesworn han, als in recht vnd vrtail geben hett, do erlies er si der aid, do batent si aber ze erfarent mit vrtail, ob er in it billichen ierú pfant ledig vnd los solt lasen, dz inen do ertailt wart mit gemainer vrtail, des gerichtz můtotent do die selben lút ains brieffz von des gerichtz wegen, der och inen aber mit gemainer vrtail ertailt wart, vnd dar vmb gib ich amman obgenant den benempten lúten disen brieff von des gerichtz wegen besigelt mit minem aigenn angehenkten insigel. Geben an dem benempten tag, anno domini M°CCC° octagesimo sexto.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense X, Nr. 6152, S. 346-347.