Wir von gottes genaden abt Hainrich des gottzhuse von sant Gallen¹ kunden allen || den, die disen brief sehent, lesent alder ho^erent lesen, daz die ersamen lutte Cůnrat || der Blarrar vnd sin můter vrou Margaret vur vns kamen, da wir ze gericht || sazsen gemainlich armen vnd richhen, vnd gaben der statte von sant Gallen ain lant strazse, diu sechszehen schuche wit sol sin, mit vnserem gunst vnd mit vnserem willen vber ir^a) gůte, vnd sol diu strazse vornan in gan an ir^a) gůte obenan vnd hindenan vs an die strazse, diu durch den Brule² gat, vnd die vorgenantun lant strazse gabin si der vorgescribenun statte ze wider Wechsel vmbe ain wege, den diu statte hette gewnnen vber des vorgenanten Cunr. gůte vnd vber Johansen des Blarrars gůte, ze wachende vnd ze buwende, swenne sin diu statte notdurftig wa^eri, vnd vmbe zehen phunde phenning, diu in diu statte vf gabe. Vnd daz dis vorgescriben dinge alles war si, so henken wir^b) von gottes genaden abt H. vnser insigel an disen brief durch baider taile bette willen ze ainem euwigen vrkunde der warhait. Dis geschach vnd wart dirre brief geben, do man zalt von gottes geburte driuzehunhundert iar vnd dar nach in dem sechszehenden iar, an sant Valentines tage.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense V, Nr. 2957, S. 292-293.