Ich Pruder Ortolf ze den zeiten Maister und Pflegaer des Gotes hauses datz dem heiligen geist des spitales pi der stat ze Wienne, und die gemaine unsers Conventes alda, wir verjehen und tuen chunt allen den die disen prief lesent oder horent lesen, die nu lebent und her nach chunftich sint, daz der erwaer man, her Ulrich Vosman dem Got genade, hat gestiftet und gefrumet wider uns ein messe, ewichlichen alle tage, taegelichen ze sprechen, in unserm Goteshauses uf des heiligen Geistes alter. Got ze lobe und unser vrowen und allen sinen heiligen, umb sin selbes sele, und umb siner hausvrowen sele aller dreyer und aller siner vreunt sele, ze helfe und ze trost, und hat uns dar umbe gegeben sines guetes eineu und dreyzzich march silbers wiennaer gewihtes, die wir haben an geleit unserm goteshaus ze pezzer-unge, und haben dar umbe gechouft eineu und dreyzzich jeuchhart aecker die gelegen sint uf dem wiennaer perige an der stat, die da heizzent Schonperige, dar umbe so haben wir dem vorgenanten herm Vosmannes vreunden gelobet mit unsern trewen, daz wir und unser pruderschaft unsers Conventes die nu sint, und nach uns chunftich werdent, die selben messe aller tage taegelich vol bringen und vol enden sullen, und wellen ouch des niht ab gesten, und swa daz von uns oder von unsern nach chunftigen, versoumet wurde, des got niht en gebe, so sullen die vorgenanten hern Vosmannes vreunde pezzerunge an uns vodern, umb die selben versaumnusse. Und pezzern wir danne niht des, so sullen hern Vosmannes vreunde vrey wal haben, daz wir in daz vorgenant silber wider geben sullen, an alle wider rede und sullen sie danne daz selbe silber uf ein ander goteshaus geben, da man die messe ewichlichen bege, durch der sele willen als vor geschriben ist. Daz ditz geschaefte fuerbaz staet sie und unver-wandelt belibe, dar uber so geben wir, ich Ortolf und deu gemaine unsers Conventes des Goteshauses datz dem heiligem geist disen prief ze einem offenne urchunde und ze einem waren gezeuge diser sache versigelten mit unsern Insigeln. Diser prief ist geben ze Wienne do von Christes geburtte waren ergangen dreutzehen hundert jar in dem neunten jar, dar nach, an sand Ulriches tage.

Source Fulltext: Peter Peusquens