Charter: Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 299
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1377 IV 05, Wien
Kunigunde, die Witwe Konrad Schönaichers, stellt ihr Testament auf und vermacht dem Bürgerspital 20 Pfund Wiener Pfennig, um damit innerhalb eines Jahres nach ihrem Tod zu jeder Quatember ein Mahl und ein Bad für die Spitalsinsassen zu bestellen. Weiter 300 Pfunnd für das Bürgerspital sollen ihre Onkel Peter und Otto Günzburger behalten und damit Renten und Zehentrechte für das Bürgerspital ankaufen. Die Onkel sollen die angekauften Rechte auch innehaben und nützen und damit zu jeder Quatember ein Mahl und ein Bad für die Spitalsinsassen bestellen. An die drei Siechenhäuser St. Marx«, St. Johann und den Klagbaum (»chlagpawm«) gibt sie je zwei Pfund zur Versorgung der Kranken, je 20 Pfund sollen angelegt werden. Die Klöster St. Niklas, St. Maria Magdalena, St. Laurenz, St. Jakob, die Himmelpforte, St. Diebold, die Dominikaner und das Heiliggeistspital bekommen je zehn Pfund zur Verteilung unter den Konvent. Die Minoriten bekommen zehn Pfund für den Bau und zwei Pfund zur Verteilung unter den Konvent. An St. Martin vor dem Wiednertor gehen zehn Pfund zur Verteilung unter die Armen des Spitals, an St. Michael sechs Pfund für den Bau und vier Pfund für den Pfarrer und seine Gesellen, an Maria am Gestade und St. Ruprecht je zehn Pfund. Jeder Chorherr, Vikar, Gratianer oder Chorschüler von St. Stephan soll ein Pfund bekommen, dem Bau von St. Stephan sind 30 Pfund gewidmet. An die Seelhäuser (»selhawser«) gelangen 30 Pfund, die Augustiner sollen 60 Pfund bekommen zum Bau der neuen Sakristei. Gertraud soll fünf Pfund bekommen, Stephans Kinder und deren Mutter ebenfalls fünf Pfund. Zur Besserung der »posen« gibt sie 50 Pfund. Ihrem Vette«r »Jaeclein« vermacht sie ein Dreiviertel Weingarten, der der »votz« genannt wird, sowie 10 Pfund zur Bebauung des Weingartens im ersten Jahr nach ihrem Tod. Ihr Stiefenkel Ortolf Vierdung soll 26 Pfund bekommen zusätzlich zu den 24 Pfund , die er ihr bereits schuldet. Nach ihrem Tod soll die Schuld verfallen. Ihrer Tante Anastasia Günzburger, die »vegerinn« genannt, und ihren Erben vermacht sie einen Weingarten zu einem Joch in Sievering«, der der Westerburger genannt wird, und 100 Pfund. Ihr Onkel Peter Günzburger soll ihr Haus auf dem Fischhof und einen Weingarten zu 1/2 Joch am Nußberg, »Hewzz« genannt, bekommen. Ihr Onkel Otto Günzburger bekommt ihr Haus auf dem Haarmarkt beim Haus Jörgs von Nikolsburg, einen Weingarten zu 1/2 Joch, genannt der »Fuetrer«, ihr Haus vor dem Stubentor in der« »Hierspewnt« und zwei Wiesen. Otto und Peter gemeinsam bekommen 400 Pfund aus der fahrenden Habe und alles Hausgerät. Stirbt eines der drei Geschwister - Peter, Otto oder Anastasia - ohne Leiberben, so fällt der Teil an die Überlebenden oder deren Erben. Peter, Otto und deren Schwager Ulrich der Freiendorfer werden mit der Vollstreckung des Testaments beauftragt. Ulrich soll das Testament verwahren. Im Falle seines Todes soll er das Testament einem Bürger seiner Wahl übergeben, der auch die Vollstreckung übernehmen soll. Wer die Ausführung der Bestimmungen verhindert soll sein Erbe verlieren zugunsten des Bürgerspitals. Kunigunde behält sich die Änderung des vorliegenden Testaments vor.Siegel: Stephan Leitner, Rat der Stadt, Andreas Schützenmeister (fehlt), Jans von »Harrnstain«, BürgerSource Regest:
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Regesten Bürgerspital
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Regesten Bürgerspital
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Wiener Stadt- und Landesarchiv


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Stiftung zum Bau von St. StephanVikar Gratianer Chorherr Chorschüler HimmelpfortklosterOriginal dating clause: des nehsten sunntages nach Ostern
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- Wien
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- General:
- Stiftung zum Bau von St. Stephan
- Vikar
- Gratianer
- Chorherr
- Chorschüler
- Himmelpfortkloster
Wiener Stadt- und Landesarchiv, Bürgerspital - Urkunden (1264-1843) 299, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-WStLA/HABsp/299/charter>, accessed 2025-05-01+02:00
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