Wir Jacob von Gots gnaden abbt ze Lambach und der gantz convent desselben klosters vergehen und tun kund offenleich mit dem brif allen, den er fur kumbt, das fur uns komen ist Hanns Lechner, genant der Raid von Viecht, und hat uns chundleich erweiset mit guter urchund, so er von unserm vorsedel abbt Simon saliger gedachtnus gehabt hat umb das lehen ze Viecht, gelegen in Tesselpruner pharr, und ist eribrecht von unserm gotzhaws. Allso haben wir dem benanten Hannsen, Chunigunden seiner hawsfrawn und allen irn paiden erben das egenant lehen mit aller seiner zugehorung verlihen mit allen den ern, rechten und nutzen, die von allter und durich recht darzu gehorent und davon bekomen mugen ze holtz, ze veld, ze wismad, versucht und unversucht, nichts ausgenomen in der beschaiden, das sew das vorgenant lehen stiftleich und pawleich sullen inne haben und uns jarleich davon diennen und raichen an sand Michelstag ain halbs phunt Wienner phenig und sechs huner, an dem prehentag stewr nach gnaden, an sand Gorgen tag zwaintzig pheng ze vogtstewr, und wer das lehen inne hat und darauf stiribt, so sol man uns geben ain steribhawbt an krieg und widerred. Wir offen auch, wer das obgenant lehen inne hat, der sol dhain wanndlung damit haben in dhainerlay weis an unser hanndt und guten willen und sullen auch alles das davon leiden und dulden gein uns und unserm gotzhaws, das ander unsers gotzhaws erbler gein uns leident und duldent unvertzigen unsers gotzhaws rechten in allen sachen. Das bestaten wir in mit dem offen brif, versigelt mit unser paiden anhangunden insigeln, der geben ist nach Christi geburd viertzehenhundert jar, darnach in dem zwaintzigisten jar an sand Simon und sand Judas tag.

Source Fulltext: StiAL, Kopialbücher, HS 17, P. Augustin Rabensteiner OSB: Documenta monasterii Lambacensis Bd. II, ab anno 1416-1443, S. 104f, Nr. 666