OÖLA, Kopienarchiv, HS 66, Lambacher Urkundenregesten 992-1444, S. 132, Nr. 659
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Stiftsarchiv Lambach (www.stift-lambach.at)
Hängesiegel
Material: Pergament
- rubrum:
Revers anno 1420
Ain weingarten Lambekch


Ich Steffan Abhart von Straytzelsdorff und ich Katrey sein hawsfraw und ich Angnes ir paider tochter vergehen fur uns und all unser erben und tun kund offenleich mit dem brif allen den er furbracht und getzaigt wirt, das wir mit woldbedachtem mut und gutem willen recht und redleich bestanden haben und besten mit kraft des brifs wissenleich zu unsern drein leiben unser lebtag einen weingarten genant der Lambekch, des ein halbs jewch ist gelegen ze Geresdorff von dem erwirdigen geistleichen herren hern Jacoben abbt des gotzhaws ze Lambach in der beschaiden, das wir den benanten weingarten mit gutem paw innehaben und verwesen sullen in aller gewondleicher arwait, so darzu gehort als weingartpaws recht ist in dem lannd ze Osterreich, und was wir nutz und frucht darinne erpawn mugen, die sullen wir zu unserm frum und nutz behalten, ausgenomen das wir in alle jar jarleich raichen und diennen sullen ainen emmer most, der in dem selben weingarten gewachsen ist, wannn ungevaleich gemains lesen daselbs in dem lanndt ze Osterreich ist, und sullen wir in den antwrten in iren hoff gein Krems an all ir mue und schaden und funff Wienner phening ze rechtem dinst an sand Cholmanstag. Wer aber, das wir den dinst most oder phening nicht engiben als vor verschriben stet und versassen viertzehen tag, so sey wir in ze wanndel darauf vervallen sechtzigk Wienner phening, versassen wir aber viertzehen tag so sey wir in aber vervallen sechtzigk Wienner phening ze wanndel, gestund es aber drey viertzehen tag und sew dinsts und wanndel nicht gantzleich ausrichtaten als vor gemelt ist, so sein wir gantz und gar vervallen aller der rechten, so wir an dem vorgenanten weingarten haben dem obgenanten gotzhaws, und sullen auch gantz und gar davon sein an all widerred. Auch ob das geschach, das wir die obgeschriben unsrew rechten an dem benanten weingarten verkauffen oder versetzen wolten, das mugen wir wol getun kristen und dhainem juden und unserm gnossen und auch wir in den rechten, als der gegenwurtig brif lawtt, und sullen wir das auch alltzeit hanndeln mit wissen und willen eines yesleichen irs hoffmaisters in irem hoff ze Krems, wer der ist. Und wer abvert, der sol in ze ablait geben zwen phening, und wer von in nimbt, zwen phening ze anlait. Es sol auch der brif, den wir von in haben, ob wir den hintz den juden verkumerten dhainerlay kraft nicht haben und in noch irm gotzhaws an dem weingarten dhainen schaden bringen ungeverleich. Und wann der lest leib under unser obgenanter dreyer mit dem tod abget, welichs jars oder zu welher zeit im jar das ist, so ist dann der benant weingarten, wie er die zeit mit paw begriffen ist, in und irm gotzhaws hinwider gevallen und ledig als vor, und sullen und mugen sew dann furwas allen irn frum damit schaffen, wie in das fugsam ist als mit andern des gotzhaws aigen hafften grunten ungeverleich. Des alles ze urchund geben wir dem obgenanten erwirdigen geistleichen herren hern Jacoben abbt und dem gotzhaws daselbs ze Lambach den brif besigelten, und wann wir selber nicht aygen insigel haben, so haben wir mit vleizz gebeten die erbern weisen Hannsen den Pielacher veldrichter niderhalb des Kambs und Niklasen vom See burger ze Krems, das sew ire insigel an unser stat und zu getzeugnus der sach an den brif gehangen habent, in bayden und irn erben an schaden, darunder wir uns mit unsern trewn verpinden in aidesweis ungevarleich alles das stat ze haben, das an dem brif geschriben stet, der geben ist nach Christi geburd viertzehenhundert jar danach in dem zwaintzigkisten jaren sand Gregorgentag.
Lambach, Stiftsarchiv, Urkunden (992-1600) 1420 III 12, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAL/LambachOSB/1420_III_12/charter>, accessed 2025-05-02+02:00
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