Ich Pilgreim von Polhaim und alle mein erben verjehen, daz wir gesatz haben zu rechtem satze Ortolffen dem Powzzel und seiner hausvrawn und iren payden erben di hueb genant di verloren hueb gelegen pey Pyberbach in Chembnater pharr di unser recht lehen ist von meim genädigen herren von Pazzaw mit alle dew und darzu gehoret mit herren hant und mit aller stät auz unserer nutz und gewer in ir nutz und gewer für fumftzikch phunt alter wyener phenning der wir gantz und gar von in gericht und gewert sein also mit auz genomer red, daz wir und unser erben losen schullen an sand Görgen tag der schirist chumftig wirt, losten wir dann nicht an dem selben tag, so schullen wir dann darnach alle jar järlich losen an dem vorgenanden sand Gorgen tag als vorgeschriben stet. wir schullen auch all unser erben des satzes auf der vorgenanten hueb ir recht gewern sein swo in des not und durft geschiecht also lants recht ist ob der Ens. Wer auch daz ymant fürbaz chäm der pezzer erb wolt sein zu der obgenanten hueb und die haben wolt, der sol sey lösen von Ortolfen dem Powzzel und von allen seinen erben alle jar järleich an sand Gorgen tag für fumftzikch phunt alter wyener phenning. Daz in die red stet und unverchert beleibh daruber ze ainem warn urchund der sachhe so gib ich in obgenanter Pilgreim von Polhaim für mich und für all mein erben den offen brief versigelten mit meim anhangunden insigel, und ze ainer pessern sichherhait der sachh versigelten mit des erbern herren meins pruder hern Weychartes von Polhaim anhangundem insigel. Der brief ist geben do man zalt von Christ gepurd drewtzehen hundert jar und dar nach in dem vier und sechtzigistem jar an sand Thomans tag.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 201, Nr. 198