Charter: Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1390 VI 07
Signature: 1390 VI 07
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7. Juni 1390, Wien
Gerichtsbrief des Wiener Stadtrathes über die Erbschaft Otto des Pleintinger.Source Regest:
ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 56, Nr. 552
ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 56, Nr. 552
Chartularium Archivi V. 22. b.
Wir Michel der Gewchramer, zu den zeiten Purgermaister vnd Muenzzmaister vnd der Rat gemain der Stat ze wienn vergechen - das fuer vns komen ist in offem Rat Altman der pleintinger an ainen tail vnd hat vns gechlagt vnd fuer gelegt, das sein prueder Ott der pleintinger dem got gnad, weilent vnser mitpurger sey abgegangen mit dem tod, vnd hab die hernach benanten gueter hinder Im lassen, darzue er rechter vnd naegster erib sey, von erst ein weingarten gelegen an dem Chalenperg genant der Prem, vnd ein weingarten gelegen an dem Alssek ze nachst an der von waltse weingarten, vnd ein weingarten gelegen ze Medling vnd haist die lang setz vnd ein wisen ze Aichaw, gehaissen dy waynerinn, vnd ain hof gelegen zu pfaffsteten mit zwain weingarten, mit wisen vnd mit aekchern, die darzu gehorent, oder swas darzu gehort. Do engegen kom an dem Andern tail auch fuer vns in offem Rat fraw kathrey, weilent des vorgenanten Otten des pleintinger witib, die nv Artolffen den Riglpekchen eleichen genomen hat, vnd sprach das der obgenant Ott der pleintinger die vorgenanten guetter alle in ir gewalt pracht hiet, da sy in eleichen genomen hiet, vnd maint darumb, das dieselben gueter ir leibgeding sein sulten, vnd chriegten darnach vor vns vmb die egenanten gueter als lang, vncz das sy denselben chrieg aller zu paider sait mit guetleichen willen vnbetwungenleich hinder vns den Rat gegangen sint zu eim Recht darumb ze sprechen, da pey sy fuerbaz vor allem krieg beleiben wollten, vnd darumb so ist in offem Rat mit vrag vnd vrtail gevallen, seind der vorgenant Ott der pleintinger die vorgenanten gueter alle in der egenanten seiner hausfrawn, frawn kathrein gewalt pracht hat, da er sey eleichen genomen hat, darumb sulle si auch dieselben gueter alle ze leibgeding ynnehaben niezzen vnd nuczen vnverchumbert vnd vngeergert vncz an im tode als leibgedinges recht ist vnd der Stat recht ze Wien, vnd denn nach irem tode schüllen die selben gueter ledikleich eriben vnd gevallen da hin sy sy den ze recht erben vnd gevallen schullen vor aller ansprach, vnd wand die sach also vor vnser in offem Rat gewandelt vnd geschechen ist‚ Daruber so geben wir In den brieff - versigilten mit der obgenanten Stat zu wienn klain anhangunden insigel. - Der brief ist geben ze Wienn - drewczehen hundert iar darnach in dem Newnczigisten iare des nagsten Eritags nach gottes leichnams tag.
Source Fulltext: ZEIBIG, Klosterneuburg (=FRA II/28, Wien 1868) S. 56-57
Original dating clause: des nagsten Eritags nach gottes leichnams tag
Comment
Michael der Geykramer erscheint als Bürgermeister in den Jahren 1378, 1389, 1392, 1393, 1395. Cf. Fischer, Not. Urb. Vind. P. II. c. VI. p. 104 et 105.Den hier strittigen Weingarten Prem zu Kallenberg verkaufen Ortolf der Rigelpekch und Kathrei, seine Hausfrau, Stefan der Pleintinger und Elsbet, seine Hausfrau, dessen Bruder Ulrich und seine Hausfrau Anna, der beiden Schwester Elsbet, dann Thomas, Peter, Stefan, Hanns und Lienhart, die Pleintinger, ihre Vettern, mit Bewilligung des Bergmeisters Andre des Singer zu Kallenberg, Hofmeister des Stiftes Klosterneuburg, dem Prohste Bartholomäus um 240 Pfund Wiener Pfennige den 4. December 1401. Es siegelt Ortolf und an des Bergmeisters Stelle der Oberkellerer Hans von Ernstprunn, und an der Pleintinger Stelle Hanns von Eslarn, Bürger zu Wien, und Friedrich der Keidinger, Bürger zu Klosterneuburg, nachdem die Pleintinger sich früher schon (19. Mai 1401) mit Katharina Riglpeckh bezüglich der Erbschaft nach ihrem ersten Manne Otto dem Pleintinger dahin verglichen hatten, dass sie den Weingarten zu Mödling und die Wiese zu Achau erhielten, wo entgegen Katharina den Hof zu Pfaffstetten und den Weingarten am Alseck behielt. Datirt Wien unter den Siegeln von Hanns von Streinkch, Bergmeister der Herzoge von Österreich, Hanns von Eslarn, Bürgers zu Wien, ihres Schwagers, Eberharts des Sleyher und Stefans des Rewtter, beide Bürger zu Medlikch. Allein 1412 erhob Leonhard der Pleintinger neuerdings Ansprüche an Probst Albrecht über den Weingarten Prem. Nachdem eine Vergleichung in Güte gescheitert, bestimmt Otto von Meissau, obrister Marschall und oberster Schenk in Österreich, als gewählter Schiedsrichter (13. März), dass Probst Albert dem Pleintinger 40 Pfund Wiener Pfennige zahlen solle, gegen dem, dass Letzterer einen Verzichtsbrief auszustellen habe, was auch am 3. Mai 1412 unter Mitsieglung des Hauptmannes zu Laa, Wolfgang von Rorbacb, und Hansen des Meulesestorfer geschah.
Language:
Places
- Aichau/Achau (GB ?)
- Mödling (GB MD)
- Pfaffstetten (GB HL) oder Pfaffstätten (GB BN)
- Wien
geographical name
- Chalenperg
- Regular Form: Kahlenberg, heute Leopoldsberg
- an dem Alssek
- Regular Form: Flurname in Kahlenbergerdorf
- der Prem
- Regular Form: Riedname in Kahlenbergerdorf
- die lang setz
- Regular Form: Riedname in Mödling
- dy waynerinn
- Regular Form: Wiese
Persons
- Altmann der Pleintinger
- Artlof der Riglpeck
- Katharina, Witwe Ottos des Pleintinger
- Michael der Gewchramer, Bürgermeister und Münzmeister in Wien, Aussteller
- Otto der Pleintinger
- Rat der Stadt Wien, Aussteller
Klosterneuburg, Stiftsarchiv, Urkunden Klosterneuburg (1002-1767) 1390 VI 07, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AT-StiAK/KlosterneuburgCanReg/1390_VI_07/charter>, accessed 2025-05-03+02:00
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