Ich Seyfrid der Perchmaister von Perchtolzdorf vnd mein Hausfrow vrov Chunigunt, Wir veriehen vnd tuen chund allen den, die disen Prief lesent oder ho^erent lesen, die nu sint oder hernach chunftig werden, daz wir mit verdachtem mu^et vnd mit vereintem rat vnd mit gu^etleichem willen vnd gunst aller vnserr Erben vnd mit gesamter hant zu der zeit, do wi^er iz wol getu^en mochten, durch got vnd vnsers hayles willen vnd vnserr vodern sel willen von vnserm aygenhaftem gu^et vi^er phunt gelts wi^enner phenning haben gemacht vnd gegeben den Erbern Gestleichen leuten dez Gotzhauss datz dem Heiligen Chreutz mit so ausgenomner red, daz der heren ainer, swelher i^er Pitanz Maister ist, die selben vi^er phunt geltz invezzen sol, vnd da von sol er yerichleich nach dez Heyligen Chreutz tag im Herbst vntz hintz Vaschang alle tag, wann iz gewo^enleich ist, iegleichem heren vnd Pru^eder vnd Pfru^entnern der selben samenung zu seiner pfru^entchen daz dritt ey, der vor nu^er zway sint gewesen. Ez habent auch die vorgenanten heren angesehen vnsern gu^eten willen vnd den fu^ersatz den wi^er rechter mainung vnd in andacht zu in vnd zu i^erem Gotshaus haben gehabt Vnd habent vns mi^er vorgenanten Seyfriden vnd meiner Hausfrowen vron, Chunigunten vnd meinem Pru^eder hern Albrechten Pru^ederschaft mit in gegeben also, daz wi^er taylheftig sein aller der Guettet, der got von in. . .vnd gedienet wi^ert, Vnd schullen auch vns und vnsern vordern alle iar nach sant Symons tag ainen Jartag begen, als in i^erem chloster i^er gewonhait ist. Vnd wann daz gesaumet wu^erd, so schulle wir oder vnser Erben, di nach vns choment, di selben vi^er phunt geltz inn behalten also lang, vntz iz gentzleich vnd gar volpracht werd. Wir haben auch den selben gelt gemacht dez ersten zwai phunt geltz auf vnserm weingarten, der do leit ze Perchtoltzdorf an dem Herzogenperg zunachst Chunraten dem Reychen, dez do sint zwai Rehel, da von man di^ent alle iar ze rechtem Perchrecht von iegleichen Rechlein ain vi^ertail weins vnd ain vi^ertail von ainem wienner phenning, daz do haizzet ein ort oder ein halber helblinch vnd nicht mer. Wir haben auch denselben weingarten ledichleich gegeben zwain erben mannen, Hainreichen dem Rayden ain Rechel vnd Jacoben seinem Pru^eder ains als beschaidenleich, daz i^er igleicher oder swer fu^erbas die selben weingarten inne hab in nutz vnd in gewer, alle iar an sant Merteins tag von aim igleichen Rechlein ain phunt phenning wienner mûnzz di^enen sol; teten sev dez nicht, so wern sev Zwispildes veruallen, als dienstes recht ist vnd gewonhait dez Landes in O^esterreich. Vnd die andern zwai phunt geltz, die wir vmb vnser aygenhaft gu^et haben gechauft datz Vlreichen von Engelschalstorf vnd seinen Erben auf seiner Hofstat vnd auf der Setz, die daran leit zenachst der Judinn daselbst, die si von dem egenanten apt vnd dem Gotzhaus datz dem Heiligen Chreutz ze Purchrecht habent, die hab wir auch gemachet mit so ausgenomner red, daz sev oder swer fu^erbas daz selb Erb besitzet, die zwai phunt gelts di^enen alle iar dahin zu den tegen vnd mit allen dem rechten, alz vor geschriben ist. Vnd daz disev red stet vnd vnzebrochen beleib, dar vmb so gib ich vorgenanter Seyfrid disen Prief zu ainer vrchunde vnd zu ainem waren gezeug vnd zu ainer pezzern sicherhait. Wan ich nicht ein aigen Insigel hab, so hab ich gepeten den Erbern Ritter, Hern Jansen von Manswerd, zu den zeyten Cheler Maister der Edlen Fu^ersten in O^esterreich vnd meinen egenanten Pru^eder hern Albrechten, daz si disen Prief mit i^er paider Insigel habent versigelt, vnd auch do mit diser sach gezeug sint. Diser Prief ist gegeben, do von Christes gepu^ert wu^erden gezalt Dreutzehen Hundert iar, dar nach in dem Dreizzigisten Iar an sant Michels tag.

Source Fulltext: WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/16, 1859) S. 138-139