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Charter: Zwettl, Stadtarchiv (1330-1987) 15
Signature: 15
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1418 Dezember 22
Wilhelm von Fraunberg, Chorherr in Passau und Freising und Pfarrer von Zwettl, gibt seine Zustimmung zur Stiftung einer ewigen Frühmesse in der St. Martins Kapelle in dem Spital von Zwettl durch Rat und Gemeinde von Zwettl und setzt die Pflichten des Priesters fest. Aussteller: Wilhelm von Frauenberg, Chorherr in Passau und Pfarrer in Zwettl  

Orig.
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Stadtarchiv Zwettl1/15

Drei Hängesiegel, grünes Wachs in brauner Schüssel, beschädigtMaterial: Pergament
Dimensions: 49x41
  • notes extra sigillum
    • Stifftbrieff uber das spital.
      N° 24; N° XV.
Graphics: 
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Ich Wilhalbm von Frawnbergk1, chorherr ze Passaw und kórherr ze Freysing und die zeit pharrer ze Czwetel, weken offenleich mit dem brieff von der stifft wegen ayner ewigen fruemess, so die erbern weýsen rat und gemain ze Zwetel habent getan in Sand Merteins cappellen in dem spital doselbs vor der stat bey dem Nidern Tór redleich und rechtleich mit gueten nutczen und gulten und weingárten und auch andern grunten, als das die brieff inne habent und lawtent, so sew dan uber die selben gult, nutcz, weingarten und ander grunt habent und als sy das umb ir aygenleich guet habent gechaúfft, und die selben nutcz, gult, weingarten und grunt habent sew zu der benanten cappellen und spital gewidempt und g(e)ewigt, das ain yeder cappellan sein genueg und narung dovon wol mag gehaben, und davon so hab ich, vorgenanter Wilhalbm von Fraunbergk, durich gots willen und durich hail meiner und meinr nachkomen sel und durich aller gelawbigen sel willen und nach vleizsiger gepet mein gúnst und willen fur mich und fúr all mein nachkomen gegeben zu der vorgenanten stift der cappellen des spitals und der fruemess, dorin der selb cappellan tágleich mess ze sprechen werichtág und veyrtág, auch mag der selb cappellan ain tag in der wochen wol veyren wellichen er wil. Wer aber, das er von ehaffter nót veyren múst oder sust veyrat und die selbig mess nicht selber gesprechen mócht oder nicht sprech, so sol er die selben mess aúzrichten ze sprechen mit aynem andern laýpriester, aúzgenomen ze hochczeitleichen tágen, so die selben benant und hernach geschriben stent: an dem ostertag, an dem phinsgsttag, Iohannis Bapptiste, aller heyligen, an dem weinnachtag, an dem ebenweichtag, an der heyligen dreyer kunigk tag und an all unsser frawn tagen, so man die veyrat in dem iár, und als offt chirichweich und chirichtag der pharrchirichen kumpt in dem iar, so sol der selb cappellan die mess sprechen zu den selben zeiten, als ich mein mess oder mein nachkomen lassen sprechen in unsser frawn chirichen ze Zwetel in der stat. Auch mag der selb cappellan an Sand Merteins tag und chirichweichtag der selben cappellen in dem spital mag er singen vesper und ambt, als daz gotleich ist. Geschech aber, das der selb cappellan mer tág veyrat in der wochen und die mess vorsawmet, deu oben geschriben stet, als offt daz geschiecht, so ist der selbig cappellan verfallen mir und mein nachkomen und den purgern ze Zwetel ain phunt wachs, das selb wachs sullen wír dan geben zu dem liecht der cappellen in dem spital. Auch mugen die purger ze Zwetel aínen frumen redleich wolgelewten man, der aín laypriester ist, erwellen und erkyesen und mír oder meinen nachkomen, wer die selb zeit pharrer ist ze Zwetel, fúrfuren und vleizleichen pitten, den selbigen priester presentyrn und den antwurten mit prieffen aínem pischolff ze Passaw, und sol in pitten, das er den selben priester zu der benanten frúmezz der cappellen des spitals bestett. Dorin sullen ich und mein nachkomen volgen und kaín widered haben, den selben priester aufzenemen und ze presentyrn, es wer den, daz der selb priester nicht wol gelewt wer, daz es mír oder mein nachkomen wissenleich und kunt wer, dorinne sullen sich die purger weisen lassen und mir oder mein nachkomen ain andern furpringen, oder ich und mein nachkomen mit sambt den púrgern umb aynen wolgelewten priester sechen, der dorzue bestet und g(e)ewigt werde als vor geschriben stet. Gevellet dann den purgern und mir oder mein nachkomen, wer die selb zeit pharrer ist, der selb cappellan wol und zimpt die purger nutcz und guet zu dem geschefft der cappellen und spitals, dem mugen sew daz wol enphellichen innezehaben und auzzerichten trewleich und dovan widerraytung tun den púrgern und mír oder aim andern pharrer ze Zwetel, wan und als offt man in dórzue vordert in dem iár, und sol der cappellan des selben nicht widerreden. Wer aber, daz der selb cappellan den púrgern zu dem selben geschefft der cappellen und spital nicht fugsam wer, so mugen sew sich selb des selben gescheffts wol underziechen und underwinden und daz dan selb aúzrichten oder enphellichen, wem sew wellen und wer in dorzue nutcz und gevalchleichen ist, und sullen sew dan dem selben cappellan, der zu der frúmess der cappellen in dem spital geewigt ist, von den nutczen, so zu der benanten cappellen und spital gehorent, ierleichen raichen und geben sechczechen phunt phenning wienner munzz zu vír tágen in dem iár, all chotember vír phunt phenning, und domit sol sich dan der selb cappellan aúzrichten und mit dem geschefft des spitals nichts ze schaffen haben, und waz auch der selb cappellan pey der cappellen und spital seiner fphrunt und des gescheffts des spitals sein zeit erubrigen mag, daz sol er nýmant nicht geben noch schaffen, sunder daz selb pey dem spital den arm lewten lassen durich seiner sel willen, wan er mit dem tod ab get. Wer auch, daz dem selben cappellan ain andre phrunt und gotsgab verlichen wurd, so sol er den purgern ze Zwetel die cappellen des spitals wider aufgeben und abtreten an alle widerred, so mugen dann die purger ze Zwetel die benant cappellen und spital aynem andern frumen wolgelewtten priester leichen, der in und mír und mein nachkomen dorzue gevalchleichen ist. als vor geschriben stet. Auch sol der selb cappellan chaín bestant nicht haben noch tuen ayner andern chirichen und gotsgab, nur pey der cappellen und spital beleiben, und sol aúch der selb cappellan mír und mein nachkomen, wer pharrer ist, gehorsam sein in allen zimleichen und geistleichen sachen, also daz er zú den obrigisten hochczeiten und ze unsser fraúntagen und zu der zweliffpoten tagen pey der pharrchirichen bey den ambten und vespern sten und sol gen in der process mit andern priestern in seinem charrockh. Auch sol sich der selb cappellan chayner pherrleichen rechten underwinden haimleich noch offenleich, weder mit warten noch mit werichen, und kaynerlay schaden der pharrchirichen nicht zuecziechen an alles gever, und waz ym geopphert wírt zu allen seinen messen oder haymleich gegeben wirt mit messfrumen oder wie daz kem, daz sol er als trewleich mir und mein nachkomen, oder wem daz pilleich angepurdt, antwurten und raichen angever. Aúch sol der selb cappellan chain samung in der cappellen des spitals nicht tuen noch machen, aúzgenomen des chirichweichtags der cappellen des spitals und an Sand Merteins tág, und was dan da gesambt wírt, es sein phennig oder wachs, daz sol gevallen und weleiben zu dem liecht der selben cappellen des spitals. Auch so hat man mír und mein nachkomen, wer pharrer ist ze Zwetell und der pharrchirichen do selbs, von gehorsam und undertenigung wegen, die dew cappellen des spitals und der cappellan do selbs pilleich haben sullen hintcz mír und mein nachkomen, wer pharrer ist ze Zwetel und der pharrchirichen, und darumb, daz ich zu der vorgeschriben stîfft mein gunst und willen gegeben hab fur mich und fúr all mein nachkomen, und dorumb, daz auch die stifft hinfur nicht widertriben und widersprochen werd, dorumb so hat man mir und mein nachkomen, wer pharrer ist ze Zwet(e)l und der pharrchirichen do selbs, ze ayner widerlegung und auch pessrung aúzgeczaigt von erst ain praytten, gelegen auff dem perig ze Zwetel, so man von der stat do selbs hinauff zu der pharrchirichen get, fur ain phunt gelts, auch dorzue sol man mír und mein nachkomen, wer pharrer ist ze Zwetel, von der cappellen und des spitals nútczen do selbs ierleichen raichen und geben drew phunt phenning wienner muncz zu Sand Iorgen tag an alles verziechen ungeverleich; und daz die stift und fruemess hînfúr ewichleich stet und unczebrochen beleib, dorúber so gib ich, vorgenanter Wilhalbem von Fraunbergk, fúr mich und fúr all meín nachkomem, wer pharrer ze Zwetel ist, den brieff wesigelten mít meinem anhangunden insigel, und ze zeugnuzz so hab ich gepeten die erbern Vllreichen Schesthawer gesessen ze Sirichenveld2 und Iorgen den Elichenpeckhen gesessen ze Zwetel, daz die ír insigel der vorverschriben stift zu dem mein an den brieff gehangen habent, in und írn erben an schaden. Geben nach Christi gepurd vírczechenhundert iar dornach in dem achtczechenten iár an phintcztag vor dem heyligen weinnachtag.
Editions
  • Karl Uhlirz, Das Archiv der l.f. Stadt Zwettl (Zwettl 1895), S. 17; Alois Plesser, Geschichtliche Beilagen zum St. Pöltner Diözesanblatt, XIV. Band, S. 113.


Notes
1 Fraunberg (Bayern, Landkreis Erding).
2 Syrafeld (GB Zwettl). HONB 6, 128.
Transkription und Regest: Dr. Angelika Kölbl, Dr. Herwig Weigl
Places
  • Fraunberg (Bayern, Landkreis Erding)
    • Freising
      • Passau
        • Syrafeld
          Persons
          • Eilichenpeckh, Iorg der, zu Zwettl
            • Fraunberg, Wilhelm von [Chorherr in Passau und Freising, Pfarrer in Zwettl]
              • Iorg der Eilichenpeckh zu Zwettl
                • Pfarrer von Zwettl
                  • Schesthawer, Vllreich zu Syrafeld
                    Keywords
                    • General: 
                      • Bürgerspital Zwettl
                      • Bürgerspitalskapelle Zwettl
                      • Messstiftung
                      • St. Martins Kapelle in Zwettl
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