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Charter: Acta facultatis medicae Vindobonensis  1.7.643
Signature: 1.7.643
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30. Oktober 1711
Sitzung vom 30. Oktober 1711  

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Universitätsarchiv Wien, UAW Cod. Med 1.7 AFM 1677-1709

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    [30. Oktober 1711] Von dem Decano und medicinischen Facultät der uralten und weithberühmten Wiennerischen Universität wegen dem Pedello Universitatis hiemit anzubegehren. Nachdem von unerdencklichen Jahren her genugsamb bekhandt, daß crafft deren von Ihro Röm. Kays. May. Wie auch dero vorfahren höchstseel. Und glorwürdigsten angedenckhens Unsers allergnädigsten Landt Fürsten und Herrn Herrn an die Medicinische Facultet viellmahl ergangenen Resolutionen und Dekreten weder allhier zu Wienn noch in gantz Österreich einiger Medicus, Apotheker, Chirurgus, Wund Artz und Bader, viell weniger andere dergleichen Professionen und yebungen Mißbrauchendte Leuth, was Religion, Standes oder Geschlecht Sye auch seyn möchten sich nicht unterfangen solten obangezogene Professionen zu treiben, ausgenohmen Selbe haben sich durch genuegsambe Documenta und Beweisthumben Einer Medicinischne Faucultet präsentieret und von Selber approbieret befunden worden alßdann mit einem specielen Hoff- oder Bürgerrechtlichen Privilegio versehen, gestalten aber diesem ohnangsehen und mit hintansetzung solcher heylsamen und dem Bono publico höchst vorträglich allegnädigsten Resolutionen und Decreten schnurgradt zu wider, sich ein grosse Menge dergleichen Persohnen befünden, welche ungescheuchet sowohl Innerliche gefährliche medicamenta auszugeben, zu machen alß auch die Wundartzney mit und ohne außhenckung der Barbier Pöckh unbefugt zu treiben, vermessentliche sich unterfangen, welche sowohl wider die allerhöchst angezogene landtsfürstliche resolutionen und Decreten lauffet, alß durch verschiedene gähe, von eingegebenen Medicamenten verursach.viellfältige Todtfall dem Bono publico höchst schädlich und präjudicierlich fallet. Alß hat eine Medicinische Facultet zu Wienn ihme Universitatis Pedello hiemit nachtruckklich anbefehlen wollen, daß Selbter ihme eyfferigst angelegen seyn lasse, denen unbefuegten Medicis und Medicastris, Pharmacopoeis, Chirurgis und Balneatoribus oder welcher sich unterfangen sollte, ohne vorhergehender approbierung einer Medicinischen Facultät obangezogene Profesionen auf was arth und weiß es immer geschehe, zu treiben, sonderlich diejenig so in beigelegter Spezifikation begriffen mit gemessner betrohung zu untersagen, daß sich alle diejenige sowohl von innerlichen Curen und präparirung, außgebung der Medicamenten, treibungen der Chirurgie und wundartzney wie auch allen zu diesen Professionen gehörigen Übungen sich also gewiß enthalten, widrigenfalls gegen dieselbe mit wohl empfindlicher und von einer hohen Obrigkeit vorgesehener Bestrafung unausbleiblich verfahren werden solt, welchen befelch der Pedellus facultatis alsogleich nachzukommen haben wird.

    Ex congregatione facultatis medicae Viennensis 30. Octobris 1711.

    Quamvis ita agas, ut ex merito tuo ne quis te oderit, erunt tamen semper, qui te oderint. Seneca in proverbiis.

    Joannes Wolfgangus Preyser m.p. [fol. 252r]38

    [1711/ 12]

    Acta decanatus D. Joannes Wolfgangi Preyser usquo ad principium Martii 1712 absente decano D. Andrea Fack, a majestatis consiliario et prothomedico, sub rectoratu domini Pauli Christophori de Schlüttern regiminis inferioris Austriae consiliarii.

    Source Fulltext: Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 6, Leopold Senfelder, 1912
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    Editions
    • Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 6, Leopold Senfelder, 1912


    Notes
    38 Fol. 251 ist leer.
     
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