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Universitätsarchiv Wien, UAW Cod. Med 1.4 AFM 1558-1605
[26. September 1560] 26. Septembris celebratum est festum Cosmae et Damiani. Prandium tantum dedit D. Ladislaus Stuff, orationem habuit in templo M. Joannes Neuman Gorlizensis studiosus.
Pro intimatione notario 4 cruc.,
sacerdotibus pro missa 4 sol.,
cantoribus 1 flor.,
organistae 4 sol.,
famulis templi 2 sol.
Discedens rursum substitui D. Doctorem Paulum Fabricium. Is in mea absentia resignavit officium et substitutus est in decanum clarissimus vir D. Doctor Paulus Weidner.
In ista congregatione expositi sunt pro vino 12 cruc.
Accepta in hoc decanatu:
A praecedente decano 11 flor. 3 sol. 18 num.
A tribus chyrurgis 9 flor.
A studioso inscripto 2 sol.
Summa 20 flor. 5 sol. 18 num. [fol. 14r]
Exposita: In tribus congregationibus pro vino et panibus 1 flor. 1 sol. 16 num.,
notario pro intimationibus 1 sol. 2 num.,
janitori regiminis 1 sol. 18 num.,
pro describendis testimoniis 6 sol. 20 num.,
pro celebratione festi Cosmae 2 flor. 12 sol.,
pedello pro integro anno nostrum 2 flor. 2 sol. 20 num.
D. Doctor Aicholtz nihil numeravit.
Summa: 6 flor. 7 sol. 16 num.
Restant 13 flor. 6 sol. 2 num.
[September 1560] Cum in Septembri per meam absentiam empiricus non respondisset, obtuli iterum libellum supplicem regimini, quo monebam, ut eum ad respondendum cogeret. Sed priusquam responsum accipere possem, secundo mihi fuit discedendum et d. vicedecanus, etiam si solicitaverit, nullum impetravit responsum. Interim inciderunt feriae vindemiales; successor poterit sollicitare. [14v]
Wir Maximilan vonn gots gnaden Romischer Künig zu allen zeitten merer des Reichs zu Hungern, Dalmatien, Croatien und Künig Erherzog zu Osterreich, Herzog zu Burgundt, zu Lotterck, zu Brabannt, zu Steir, zu Kernnttn, zu Crain, zu Lymburg, zu Luxamburg und zu Gheldtern, furst zu Schwabn, Grave zu Habsburg, zu Flandern zu Tirol, zu Phiert, zu Kiburg, zu Ertheub und zu Burgundt, Phallenntzgrave zu Homgeur, zu Holand, zu Selanndt, Nanver und zu Zutschen, Marggrave des heiligen Romischen Reichs und zu Burgave, Landgrave im Ellsas, Herr zu Friesland, auf der wyndischenmarkh, zu Pertennau, zu Falinb und zutegheln. Bekhennen offentlich mit diesem brief und thun allermeniglich daz unnns die Ersamen gelerttn unnser getreuen lieben die doctores der Erzney in unnser Statt Wienn vonn Iren unnd Irer facultet wegen anbracht habn. Wie allerlay Manß und frauen person daselbst zu Wyenn wonen und teglich dahin khumbn die sich unndersten recept in der Appodekhn zu schreybenn unnd den leuttn Erzeney zugebn, die doch nicht gelert noch in derselben Khunst durch lanng prattikhn noch in annder weg Erfam noch geubt sein, mit dem manig mensch so angelertter Arzt woll zu helffenn weste versawuet unnd verderbt werde, daz ain gemainer schad unnd in unnd Irer facultet schimpflich sey so wern auch Sy unnd die selb facultet vonn dem Stiffter unnser universitet daselbs zu Wien unnd anndern unnsern Vorfarn gefreitt umb persondlich spruch allain vor ainem Rector der selben universitet unnd nynndert annderswo unnd was ligennde guetter herurt so sy yetzu Zeitten uberkhumben unnd der sy sich alle Burger gebrauchen vor unnserm Stattrichter oder unnsern Burgermaister unnd Rate der obgenanntten unnser Statt Wienn zu Recht zusten, davon Sy aber durch dieselben unnser Burg zu dringen unnderstandn unnd dadurch solch fundation unnd freyheit unnd verlezt wurde das In Zu nicht [fol. 15r] Clainan nachtail raichet unnd unns demutigeglich angeruffen unnd geben in solchs alles zu sehn unnd darynne gnedig wenndung zutun unnd wann nun an der Erzney merkhlich unnd groß gelegen ist unnd sich woll geburt vleissig auff Sy zu habn das die leut so der notturfftig seyen woll damit versorgt werdn unns auch nicht gemannt ist die vorberurtn facultet vonn unnser vorfarn fundation unnd freyhait dringn zu lassn. Darumb haben wir mit wolbedachtem mut und gutem zeytigenn tat gesezt unnd geordennit. Setzn unnd orden auch wissentlich zu krafft diss briefs als das Nun hinfuran Nymanndt wer das oder die sein in der obgemelltn unnser Statt Wienn nicht practicirn nocht dhainerley recept in die Apoteckhn schreyben noch Erzney geben solln Er sey dann doctor derselben khunst oder so gelert unnd lannger practikn unnd ubung das die leut mit im verstehn sein unnd daruber durch die vorgenannttn unnser doctores daselbst zu Wienn yez oder kunnfftlich Erfarn, das In der Ertzney zu praktizirn understenn wurd unnd nicht docter oder so gelert oder geubt ist das er practiciern und Erzney gebn süll. Denn oder die selbn mugn Sy unnsers haubtman, Statthallttern unnd Legenntn oder wenn wir an unnser statt daselbst zu Regiern bevelchen zu ainer yedn zeit so des nottuffttig ist anzaign unnd die bennenen die sullen als dann zwo oder drey gelertter person aus Inen von unnsern wegn unnd die annder facultet der vorgenanntn unnser Universitet auch Ehrlich person darzu vorordnen unnd mit sambt der facultet der Erzt die selben ungelert unnd ungeubttn person. so als Erzney zugebn unnderstenn fur sich Ervordern sich Ires doctorats unnd Khunst Erlernen unnd wenn sy nicht gelert noch zu der Practikh genugsam geubt ersindu den selben zu practiciern und Recept unnd Erzney zugebn verbieten unnd welh das uberfarn sollen unnser haubtman, Statthalter [fol. 15v] und Regenntn die selben mit geburlichn pennen unnd fuessn des wir In hir mit unnser macht unnd gewalt gebn darumb straffn. Es solln auch die obgenanntn Erzt die leut mit dem soldt wider Zimlichait nicht besweren unnd nemlichn denn armen so In nicht zu belonen ainign Irs Ratts unnd hilf nicht verzeichn sonnder In die durch gottes unnd Barmherzigkhait willn getreulichn unnd gunstlichn mittaylen als sy Irer gewissn schuldig sein wir welln auch das die vorgmeltn unnser Burger zu Wyenn die obgenannten Erzt mit Rechtferttigung auch In annder wege wider die vorberurtn unnser vorfarn Styfftung unnd freyhait nicht dringn noch beswern sonnder Sy beublich unnd on Irrung dabey beleybn unnd der gebrauchen unnd gemessen lassn alles getreulich unnd ungeverlich. Unnd gebietn darauf denn vorgenannttn unnsern haubtman, Statthalltern und Legennttn oder wenn wir an unnser statt yr zutzeytn doctores der Erzney in Unnser Statt Wienn bey der vorbestimbtn unnser Ordnung unnd Satzung unnd unnser vorforn Stifftung unnd freyheit vestiglichn hanntn habn unnd beleibn unnd sy der gernblich unnd on Irrung gebrauchtn unnd geniessn lassn unnd dawider nicht drengen oder besweren noch des Iemands annders gestatten In dhain weiys als lieb einem yedenn sy unnser swer unnd unngnad unnd straff Zuvermeydn das mainen Wir Ernnstlich mit Urkhundt dis Briefs besigellt mit unnsn Khinniglichen anhanngunden Innsigl gebn zu Lynntz am Freytag Sandt Anthonenn tag nach Crystigeburdt funftzehenhundert unnd Im Esten Unnser Reiche des Romischen Im funftzehendem unnd hungerischn im aindlefftem Jar.
Ad mandatum domini Regis Jopeid
[fol. 17r]39
[1560/ 1561]
Decanatus D. Pauli Weidneri.
- Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 4, Leopold Senfelder, 1908
Notes:
Acta facultatis medicae Vindobonensis 1.4.19, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/AFM/1.4.19/charter>, accessed 2025-06-18+02:00
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