No. 481. 1355. 6. Jan.

Wir Friderich vnd Balthazar gebrudere von gots gnaden lantgrauen zeu Du- ringin, Marcgrauen zeu Myszne, in dem Ostirlande vnd zeu Landisperg, grauen zeu Orlamunde vnd herrén des landis zeu Plysne bekennen offinlichen fur vns vnser liben1) brudere Ludewik vnde Wilhelme vnd vnser erben vnd tun kunt allen den, die disen brif sehen, hören oder lezsin, daz wir mit bedachte mute vnd gutem rate wissin vnd willen vnser brudere Lud. vnd Wilhelms vorkouft haben alle vnser recht nueze vnd dienst, daz vns gehurt oder volgen sohle oder mochte, is sie bete, gerichte in dorf vnd in velde, wie daz namen mag gehaben in den nach geschriben dorffern Kywitz, Smftrdin vnde Slakewitz"), vmbe gelt daz vns gentzlichen vnd nutzlichen beczalet ist deine erwirdigin in gote herrén Johanse bischoue zeu Mysne, vnd gebin vnd haben geeygint im, sinen nachkomenden vnd dem gotshuse zeu Mysne die vor- geschriben recht mit allen iren nutzen vnd friheit ewiglichen vnd gerugeglichen zeu besiezeene zeu lobe vnd zeu eren dem almechtigin gote vnd den heiligin houbtherren sende Johanse vnde sent Donato durch vnser eidern seien vnd vnser selbens sele- keit willen, vnd behalden vns vnsern bruderen vnd vnsern erben in den egenanten dorffern kein recht, vnde geben darüber disen brif vorsigilt mit vnsern fürstlichen insigeln; vnde wenne wir Ludewik vnd Wilhelm obgenanten eigener insigel nicht enhaben, haben wir vns vorbunden vnd vorbinden mit vrkund ditz brines disen obe- geschriben kouf alle stucke vnde artikel vnder vnser obgenanten brudere hern Fri- drichs vnd Balthazars insigeln stete gantz vnd vnuorbrochlichen zcuhaldene mit gutem

a) Kiebitz, Eph. Lolsnig: Schmorron, Рлг. Jalma: Schlagwitz, Гаг. MUgeln.

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willen. Dar über sint gewest vnd eint ouch gezeuge die edeln graue Dytherieh von Honstein herre da selbens, houbtman, Fridrieh von Wangeheim marsehalk, Kristan von Wiczeleiben houerichter, Hannas Grozse von Zewescbin, Arnolt Judeman camer- ■r. \ meistere vnser heimelicher vnd liben getruwen, vnd ander guter lute gnug. Diser kouf ist gesehen vnd diser brif gegeben zeu Dresden nach Grists geburte drizeen hundirt iar in dem fünf vnd funfzeigsten iare an dem obirsten tage, den man nennit epyphaniam domini.

Nach zwei im Wesentlichen übereinstimmenden Originalen im K. Haupt-Staatsarchiv zu Dresden. An beiden hängt das Reitersiegel Markgr. Friedrichs und das Siegel Balthasars (Gemme), letzteres wohlerhalten.