Urkundenbuch des Hochstifts Meissen I Band, Nr. 435, S. 444
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Urkundenbuch des Hochstifts Meissen I Band, Nr. 435, S. 444


No. 467. 1352. 31. Dec.
Wir Friderich von gotes gnaden lantgraue zcu Duringen, marcgraue zcu Myszne, in dem Osterlande vnd zcu Landesperg, graue zcu Orlamunde vnd herre des landes zcu Plyszne, bekennen offenlichen an disem geimvertigen brieue vnd tun kirnt allen den die in sehen, hören oder lesen, daz der erber man meister Dyterich
10 von Gogh techant, der . . tumprobst, vnd die . . tumherren gemeine des gotishus vnd der kircheu zcu Myszne vnsere lieben andechtigen, vnd der strenge Fritzeolt von Polentzk genant von der Nazzowe ritter, umb alle bruche, kriege, zcweiunge vnd vfloufte, die zcwisehen des egenanten Techandes voruarn, im vnd den . . tumherren vnd dem selben Fritzcolde vnd sinen . . erben biz vf disen hutigen tag sint vfgelou-
/rfen gewest vnd erstanden, vor vns vnd vnserm rate gutlich voreinet vnd berichtet sin in der wise, als Ы nach stet geschriben. Der vorgenante Fritzcolt hat vns vfge- lazen vnd sich vorczigen vor vns vnd vor vnserm rate alles des gutes, rechtes vnd gerichtes, manschaft vnd lehen wi die genant sin, die er von rechte, von gewalt oder von gewonheit in dem dorfe vnd vf dem velde und in dem wikbilde des dorfes
2o zcu Grober gehabt hat, oder gehaben mochte, vnd hat vns gelobet vor sich vnd vor sine . . erben, daz er vnd alle sine erben an dem vorgenanten dorfe, an dem kirch- lehen, an cinse, an gute, an gerichte, an bete, an lehen, an manschaft vnd an allen andern rechten doselbens nimmer forderunge nach anspräche haben sulle noch wolle in keinerley wise, vnd daz selbe gerichte haben wir gereicht vnd geligen, vnde
2Г reichen vnd lihen an disem selben brieue dem techande vnd dem . . capitel des goteshus zcu Myszne. Ouch hat der egenante techant von des . . capitels vnd von sinen wegen Fritzcolde dem vorgenanten gelobet vor vns vnd vor vnsenu rate eine rechte sime also, daz er vnd sine . . mitetumherren in vnd sine erben furdern vnd eren sullen, vnd keines krieges, der vor gewest, in arge nimmer gedenken sullen: daz
Й selbe hat der dikgenante Fritzcolt fur sich vnd fur sine süne dem . . techande vnd den tumherren widergelobet, daz sie keines kriges, der vor gewest ist,, biz vf disen hutigen tag; nimmer mer gedenken sullen. Bi diser vorgenanten sune ist gewest Heinrich des vorgenanten Fritzcoldes sun in vnser und vnsers rates geinwertikeit.
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vnd hat darzcû sinen guten willen vnde gunst gegeben vnd gesprochen, waz sin vater an disen vorgeschriben teydingen sune vnd sachen getan vnd geteidinget habe, daz er mit sinen brudern daz stete vnd gancz halden wolle. Ouch hat Fritzcolt von der Naszowe gelobt in guten trftwen vor Fritzcolten und Karlen sine sûne, wenne die
Г zcu lande kumen, daz sie vor biderben luten in des techandes vnd der . . tumherren geinwertikeit sprechen vnd reden sullen, waz Fritzcolt ir vater getan vnd geteidinget hat, daz sie daz stete vnd gancz halden wollen vnd sullen ane allerlei argelist vnd geuerde. Bi namen ist iz ouch geredt, waz vfloufte vnd kriges von scheltworten zcwischen dem vorgenanten techandt vnd Karle des dikgenanten Fritzcoldes sune
10 vfgeloufen sin, daz die sten sullen an Frideriche von Wangeheim vnserm marschalke, waz her sie darvmb heizzet, daz sullen sie beide gantz vnd stete halden. Darüber zcu einer grozern Sicherheit hat der obgenante Fritzcolt zcu bürgen gesatzt Sifriden von Polentzk, der dem selben von Wangeheim gelobet hat, wenne Fritzcolt vnd Karl des oftgenanten Fritzcoldes sune zcu lande kumen, daz sie demie darnach binnen acht
/Г tagen reden sullen vor biderben luten, daz alle dise vorgeschriben rede, teidinge vnd sune ir guter wille vnd gunst sin, vnd wy* der von Wangeheim den selben Karl mit dem techande berichtet, daz sie daz stete gantz vnd vnuorbrochenlichen halden sullen vnd wollen ane geuerde. Hie bi eint gewest vnd sin ouch gezcñge die strengen Friderich von Wangeheim marschalk, Kristan von Witzceleiben houerichter,
2q Heinrich von Kothewitz rittere, Bertoldus Wilde schriber vnsere heimlichere, vnd anderer frumer lute gnug. Zcu einem otfenbarn gezcftgnizze diser vorgeschriben tei dinge vnd sune, daz die stete vnd gantz gehalden werden, haben wir vnser fursten- lich insigel gehangen an disen brif, der gegeben ist zcu Myszne nach Cristi gebürt drizcenhundert iar in dem dri vnd funfzcigisten jare, an dinstage nach dem heiigen
l<f Cristtage.
Nach dem Orig. im Stiftsarchiv zu Meissen. Das an einem Pergamentstreifen befestigt gewesene Siegel fehlt.
Urkundenbuch des Hochstifts Meissen I, ed. Gersdorf, 1864 (Google data) 435, in: Monasterium.net, URL <https://www.monasterium.net/mom/StiftMeissenI/362f976b-4777-401a-9574-b4c336a2a72b/charter>, accessed 2025-05-04+02:00
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