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Charter: Sammlung Schweizerischer Rechtsquellen - Appenzeller Landbuch (SSRQ AR/AI 1, Nr. 1) 119
Signature: 119
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1540
  

orig.
Current repository
SchweizAppenzell InnerrhodenAppenzell, Landesarchiv Appenzell Innerrhoden, Bücher, Nr. 10, Landbuch, sog. "Älteres Landbuch"




    Graphics: 
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    ||[115] Wan aines un sin vogt ettwas handleta

    +Zub dem fiertenn, so haben wir uff und angenomen, wellicher bevogttett ist, das der selbig gar nüt sol kouffen nach verkoffenn on sine vogtt. Dan thutt er ettwas on sine vogtt, es sye ain gutts ald ain boss, so sol es gantz nüt gelten.1c–Ittem es hat ouch ain aman und ain zwenfachnen ratt, so gsin ist ann der mitwochenn vor sant Bartlimes tag im 1549 jar, witter uff und angenomen, so schon glich ain vogtt son ettwas thaite und das erst gebott nüt hielte, und der vogtt wurd innen, das sin vogtt son ettwas gehanndlett hette, das nüt für inn waire, das sol der vogtt, für er das innen wirt, mit rat ald recht in vier wuchen wennden. Thutt er das nüt, das sollicher koff dan gelten soll.–c2



    Languagedeutsch

    Notes
    a Titel von späterer Hand T4, von Landschreiber Moritz Hess.
    b Neben dem Art. am linken Blattrand ein +.
    c–c Von ders. Hand wie die ersten beiden Sätze dieses Art.
    1 Beim ersten Teil des Art. handelt es sich wohl um einen weiteren Erlass des Grossen Zweifachen Landrats vom 25. April 1548, vgl. Art. 111, S. 101.
    ||2 Am 16. Dezember 1561 bestätigte der Zweifache Landrat den alten Art. über die Ungültigkeit von Rechtshandlungen Bervormundeter und begründete ihn: Am zinstag vor sannt Tomas tag hatt ain lanntz ratt den artickel der befogten lütten, wie man in vor langen jarenn uf und angnomenn, das der selbigenn kofen, verkofen und tuschenn gar nüt gelten sol, bestaitt und den selben in kreften zu bliben erkent. Die wil aber die welt so liechtferthung, das man für und für mit befogten lütten macht, dar us min heren den raitten vil onruͦwen enntspringt, der halben hatt gemelter ratt so vil mer zum artickel thun namlicher, welicher für hin mer mit befogten lütten macht, es sye thuschenn, kofen old verkoffen on der voͤgten wyssen und willen, der ist den landt lütten zuͦ buͦss vervallenn iij  libv  ß. Und wan dan der, so befogtet ist, zuͦ ainem retty, er wair nüt befogtet old sust mit lügen umgienng, sol der selbig sinem verdienen nach gestraft werden. LAA Bücher, Nr. 100 (AMB 1547–1567), S. 120, mit gleichnamigem Titel wie bei Art. 115, Älteres LB. Der ganze Art. 115 fand (zusammen mit dem vorangegangenen Art. 67) in veränderter Form Eingang ins LB 1585, Art. 140, Abs. 1–3, fol. 43r. – Druck: Rusch, Landbuch, S. 104. – Regest zum Beschluss von Landammann und Zweifachem Rat vom 21. August 1549: AUB 2, Nr. 2291, S. 236 (21.8.1549).
    Persons
    • Hess Moritz, Landschreiber
    Keywords
    • General: 
      • Landschreiber Landschreiber
      • LandammannLandammann
      • RatRat
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