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Charter: Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg (1530), ed. Förstemann, 1833 (Google data) 3
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Urkundenbuch zu der Geschichte des Reichstages zu Augsburg im Jahre 1530, Nr. 3, S. 31

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    x

    Kr, 3. (ungef. am 12. M H ri.)

    Bedenken der kurfürstl. Sachsischen Rache über des Kurfür sten von Sachsen Reise zum Reichstage.

    Aus dem Concept in den Reichstags < Acten von 1530 zu W«i< mar Neg. L. r»!. 37. !>!>-. 1. Blatt 45 — 53.,

    Acußere Aufschrift: „Der Rete vntcrdenigs bedenken, wie alle fachen zubesuchung des rcichstag zu Augfpurg anzustellen. Anno d»j :c. xxx." Am 11. März war das kaiserliche Ausschreiben zu dem Reichstage in Torgau angekommen. Dieses Bedenken der kurfürst, lichen Rathe wurde vielleicht noch an demselben oder spätestens am fol> genden Tage gestellt. >

    Vedencken auf vnnsers g«n Herrn gefallen, den kunfflige» Reichstag zu Augfpurg belangend.

    Es wird« bedachte das vnnser gnedigster Herr nit vmb, geh« mag, wolt auch sein'chf. g. nit geraten sein anders, dan das sein chfl. g. den Reichstag aigner person besuchen.

    Vrsach, dan wen gleich kam Reichstag ausgeschriben, vnnd kay. M7 solt Ins Reich komm, wolt nit zu unterlassen sein, tau?- Mt zuersuchen der lehn halben:c.

    Item seiner chf. g. gehorsam anzuzaign.

    Item alle vnbilliche auflegung zuuercmtwurten vnd abzu, wennden.

    Item dieweil dauon gehandelt vnnd beschlossen sol werden, so den glauben belangend, weil diser reichstag an stat ains con» cilij stat oder National haben wirdet. ^)

    Item das solicher Reichstag zu beharlichm Friden dinstlich sein wil, dardurch volgends sein chf. g. villerlay sorgen, muhe vnd untostens entbrochen tonnen werden.

    Vnnd darumb solt vnnser g« Herr furderlich gegnAugspurg schiken vnd furiren lassen; darzusoltn, wie zuuor, zugebrauchn sein Thomas Quas, der vorhin von hertzog Fridrichn chur<

    1) Der Verf. wollte schreiben: — „Concilii oder National«Ver< sammlung statt haben wird."

    12 . März.

    surften «. seliger gedechtnis gebraucht vnd an den orten zuuor ein- lauffthat, sambt Hansen Boten.

    Item zu eintaussung des Vorrats etlich gelt zuueroronen.

    Thomas Quas vnd Hansen Boten soltn furdrungs- briff mitgegebn werden an Nat zu Augspurg.

    Item vnnser g" Herr mocht dem Welser, so seiner chf. g. diner gewest, derhalbn auch schreiben, den Furiren hulflich vnd Furderlich zusein, domit sein chf. g. zu guten vnd gelegnen her« bergen tomen mochtn.

    Vnnd sonnderlich wirdet bedacht, das sein chf. g. bey der Baumgartnerin vor sein chf. g. vnd derselben Son:c. die Herberg bestellen lassen, weil dasselbig Haus dem Rathaus gelegn, darnnn dan vnnsers g'" Herrn perstorbn bruder, Herzog Frid- rich seliger, hiuor auch gelegen».

    Item mit was anzal vnnser g" Herr den Reichstag zube- suchen bedacht.

    Es wirdet bedacht, das vnser g" Herr vnnder ij d> pferden, Raisig vnnd wagenpferd nit wol haben tan. ^

    Den Furirern «in Futerzetl mitzugebn.

    Antunfft vnnsers gl" Herrn gegn Augspurg.

    Es wirdet für not vnd gut bedacht, das vnnser g'r Herr seiner chf. g. Auffsein dahin orden, domit sein chf. g. zum We nigst« auf den tag des ausschreibens zu Augspurg eintomen mocht, weil es vnser g" Herr, Herzog Fridrich seligs gedechtnus, gemeinc- lich auch also gehaltn, vnd uderman sich furdern wirdet, zu tayr M? zu tomen, sein fachen zum besten furzuwenden. Sc» ist auch geschriben, das Herzog Jörg zu Sachssen beraitan alle sachn verordnet vnd bestalt, daraus abzunemen, das sein f. g. furderlich aussein werden.')

    <

    1) Statt dieses Artikels hieß es zuerst: „Es wirdet bedacht, wen

    , «vnnser g>r Herr gleich den achten tag vcrmog des kay» aus-

    «schreibens zu Augspurg nit einlernen, vnd als» dy zchen

    März., , 13

    Es wirdet auch bedacht, das vnnfer g« Herr aln Statliche anzal Rette mit sich neme, aus vrsachn, das derselbn, ausser, halbn der haubtsachn des ausgeschribn Nelchstags, vnder funf- fen nit zu den beysachen teglich müssen gebraucht werden. Als Nemlich Münz, Polliceii, Halsgericht, gemein Suplicacion, Session, den Frunden zuzeordnen, Turkenzug vnd dergleichen mer zufellig fachen«.

    Rete so mitzunemen auf gefallen vnsers g'" Herrn:

    Graf Albrecht von Mansfelt.

    Herr von Wildenfels. '.- ' .."

    Er Fridrich von Thun.

    Er Hans von Minckwitz.

    Er Hans von Weissenbach.

    Er Christof von Taubenhai m.

    Beyde Cannzler.

    «tag, so in dem kayn ausschreiben zugelassen, mit zusezen wolt, „so muste dannocht sein chf, g. auf den Sontag quasimodoge- „nit, zu Nugspurg ankomen. So erfordert dy gelegenhait „ vnderwcgeu auch etliche tag stilzuligen vnd wirdet also für gut „angeseheu, das sein chf. g. die Raise dermaffen Furnemen, „auf das sein chf. g. vf palmarum vngeuerlich zu Koburg.an- „ komcn vnd daselbs der kuntschafft, wie es sich mit layr M^ «zukunfft vnd sonst allenthalben anlassen wolt, erwarten ,. tette.«

    „Vnnd das unnser g<r Herr etwas vor dem angesazten tag „zu Koburg anlomen, das wirdet darumb für gut angesehen, „ domit sein chf. g, von danneu aus souil eher gegen Augspurg «zu kayr Mt komen vnd seiner g. geschefft und fachen vnder- « pawen, auch seiner chf. g. glimpf furwenden mog, weil doch „^iiuermuten, das sich andere^fursten solicher schickeligkait, iren «glimpf bey layr Mt zuerlangen, vleissign werden«." Die ser Artikel ist aber durchstrichen, und in der Gestalt, wie er hier aufgenommen ist, darunter und an den Rand geschrie ben.

    14 März.

    Den ist geschryben. »)

    Cuntz Gotzman. Ebald von Brandenstein. Doctor Benedict Paulj. CristofGroß, aus vrsachn der sprach, vnd das er zuuor bej kay M? in botschafft gewest ist.

    Gelarte Nete: ^ Doctor Martinus. "° Jonas,der Brobst.

    * Philip Melanchthon. Den soll geschryben Musa zu Ihen. ')

    weiden. ») Doctor Martinus vnd Jonas sollen zu Nuremberg bleyben vnd auf weitern be- schaid warten. ^ Magister Eiß leben für aincn Prediger.

    * Magister Spalatin, von wegen des Glau

    bens vnd ander sachn halben nebn den an dern gelarten Rem zugebrauchn.

    Was ainem yden für pferd zuhalten sein soll«:

    Item ainem Grauen oder Herrn Fünf pferd. ,

    Ainem Nat oder Ritter drey pferd.

    Ainem Edelman ij pferd, vnd das ir drey «in ,Stal Jung haben.

    Zwayen Rem am Stal Jung.

    Item ain Edlman sol vber aln knecht nit haben.

    Die Reuter, so vnnser g" Herr mit sich Nymbt, sollen von Augspurg wiederumb nach Koburg verordnet werden, aus vrsachn der grossen thewrung :c.

    Sebastian von Pappenhaim zuschreibn, das er Joachim von Pappenhaim furderlich schreib» vnd anzai- gen sol, das er zeitlich zu Augspurg antomen sol.

    1) Dieß steht von anderer Hand am RandK

    2) d. >. Antonius Musa zu Jena.

    März. 15

    Rete so anhaim Bleyben: Präceptor. "'

    Er Günther von Bunaw, Ambtman zu Albenburg. Er Wolf von Weissenbach. Haubtman zu Witnberg, ^) «b vnd zu. Heinrich von Aindsil. Caspar von Minckwitz.'

    Item zu Duringen sollen dise nachbenante in furfallenden beschwerungen beuelh haben:

    Graf Günther von Schwarzburg. Nickl vom Endt. 'Burkhard! Hundt.

    Eberhard von der Than. Item ymands zuuerordnen, der in dem gemeynen Hoflager das marschalhambt verwalte, Alß Dietrich von Dorstedell. Item Nickl vom End sol anfenglich dy sachn hieunden am Hof anordnen, auch zu Zeiten ab vnd zu reiten.

    Item den Ambtleuten vnnsers g" Herrn abziehen zuuer- melden vnd das sie In mitler Zeit In den Ambtn bester vleissiger zusehenn, als vf den Strassen, Ambtssachen «., vnb was ynen Schwerlich furfellet, solchs an dy Ret gelangen zulassen«.

    Item den Furstn, so vnnserm g" Herrn mit der Erbaynung verwant, vnnsers g" Hern furhaben mit besuchung des Reichs, tags zuuermelden, Als

    * dem landgrauen zu Hessen,

    * Herzog Ernsten von Lüneburg,

    * Marggraf Jörgen, ^)

    * Herzog Heinrichen von Meklburg,

    * fürst Wolf von Anhalt. ')

    1) Hans Metsch. Am Rande steht von anderer Hand: „Dem

    soll man schreyben, vff Sonabent nach Letare ennzukummen vnd ferner beschayds zugewarten.« Der Brief an Metsch folgt unten.

    2) Die Namen dieser beiden Fürsten sind von anderer Hand, aber

    gleichzeitig hinzugeschrieben.

    ztz < März. >

    Item den Reten, Auch dem hofgesind, so mitmisen sol len, etwas zeitlich anzusagen, domit sich ain yeder mit zerung vnd tlaidern darach zuachten Hab.

    /Herzog Georgen. Dye land synd bedohlen /Herzog Heynrichen.

    / Marggraf Ioachymen.')

    Speysung vnd Vorrat.

    Ist bedacht, das der verrat der vntostung halb« von Fran cken hinaus zuweit zufurenn, etwas ungelegen. Darumb mus sich das zu Augspurg erholen.

    Aber vnnser g" Herr tont für seiner chf'. g. leib von Königs, perg oder Koburg weun vnd bier hinaus verordnen.

    Mit dem Bavpenhaim zu Greuental zuHandeln, ob er vnnserm g" Hern «in anzal Hafers von Papenhaim aus vol- gen liefst; der tont Im hieynnen widerumb erlegt werden.

    Frombde vom Adel, vnsers g»" Hern landleut, so auch zu solcher raiß mitzunemen sein soltn:

    Graf Ernst von Gleich». Graf Wolf von Barbej. iglicher iiij pferd. ^) » Hans von Zedwitz.

    * Abraham von Ainsidl.

    * Erffrid vom End der Junger.

    * Joachim von der Pforten.

    * Harstal.

    * Hesperg, zum New Haus Ambtman,

    ist der französischen sprach bericht. "" Quirin von Gaurn.

    Alexan-

    1) Diese Notiz hat die andere Hand geschrieben.

    2) Die Worte: „Graf Ernst" ,c. bis hicher schrieb die andere Hand

    an den Rand. . ,

    März. 17

    Alexander von Vrandenstain. Ot von Sebach. Florian von Konrttz. Cuntz von Meußbach zu Ottndorf. Suma xxij pferd.

    Welcher gesialt das gelt zu zerung solche reichs» tags zu erlangen sein sol:

    Weil vnnser g" Herr zu solchm Reichstag ain gute Suma gelbes, als vngeuerlich in dy x M gülden haben mus, an wel» che« vermutlich sein chf. g. diser Zeit In der kamer Mangel ha ben, wirdet bedacht, das solchs durch dreyerlay weg zuerlan» gen sey.

    Der Erst, das mit den glaubigem, den man vf künftig vstermartt etlich Schuld abzulegen gewilligt, das mit denselben gehandelt wurd, mit solcher ablegung nach ein Iar lang gedult zu haben. .

    Der ander, ob souil gelds In ander weg bey andern S'') genomen vnd aufbracht mocht werden«.

    Der drit, ob der weg kainer were, das alsdan solch gelb von dem izigen erlegtn hilfgelb der Turkn anlag entlehent wurd, also das vnnser g" Herr dasselbig nach enoung des reichstags wl- derumb erlegte, domit es zu dem, darzu es verordent vnd gege< ben. In zeit der not, dy got gnFdiglich abwend, mocht ge, braucht werden.

    So wil auch dy notturfft erfordern, zu wissen, wieull desselbn erlegtn gelbes derTurtnhilf allenthalben In ainer Suma sey, auf das man dy abtailung darnach machen tont; Ab auch der wechssl mit der Muntz, der auf mitfasten angehn sol, mag ausgehalten werden.

    1) d.». Summen.

    Firstemann's Urlundenbuch.

    z» Mirz.

    ^.4. (ungef. am i2. Milz.)

    Der Canzler Dr. Gregorius Brück an den Churfürsten Johann von Sachsen.

    Aus dem Originale, welches der Canzler Brück mit seiner eigenhändigen Unterschrift versehen hat, im gem. Archive zu Wei mar Keß. L. r»!. 37. Nr. 2. Bl. 12. Auch bei Müller a. a. O. S. 432. und bei Walch XVI., 758. Der Schreiber dieses Bedentens ist derselbe, welcher Vrück' s ^poI°F!, IN8. ') abschrieb. Ponta > nus redet hier von dem Canzler als einer dritten Person; ohne Zweifel ist darunter Brück's College, der Canzler Baier, zu ver- stehen.

    Gnedlgster thurfurst vnnd her, Cur churfurstlichen gna den Cammerer hat mir gesagt. Cur churfl. g. begerttenn, das ich meins gnedigen Jungen Hern vnd der Nethe bedenncken, so Eur churfl. g. ich gestern» in eyll mundtlich angezaigt, In ein tur- tzes vorzaichnus brengenn sollt, /

    Erstlich was do belanget Eur churfl g. raysenn aigner person Iegenn Augspurg, wirdet Eur Churfl. g. meynung als «ins löblichen« Churfürsten, von« Ieoerman vor gut angesehen. Das Eur churfl. g. Sich aufIuoica erheben» vnnd vorsuchenn, ab Eur churfl. g. Ires leibs halben» wandern, vnd sich In die muhe, Dieweil Eur churfl. g. persönliche gegenwerttigteit, abgotwil, groß furtreglich sein wurde, begeben« tonnen, vnnd So Eur «fürstlich gnadenn befunden wurden, Das Inen das wandern wolt beschwerlich vnd sorglich sein, wüst Eur churfl. g. Niemandes anders zurattenn, dan wie Eur Churfl. g. selbst ge sagt. Das Eur churfl. g. Irer mit fernerem vortraysen verschont- ten, nachdem leibes vnuormugen die groste eehafft ist. So hel len» gleichwol auch Eur churfurstlich gnaden mit solchem furge- nomenen raifenn Irenivntherdenigen gehorsam Iegenn tay"

    *) Sie ist im ersten Hefte meines Archives für die Geschichte der Reformation vollständig abgedruckt.

    März. ,9

    Mae bezeuget, vnnd mochten Eur churfurstlich gnaden an Irer gnaden stadt Iegenn Augspurg nach Cur churf. g. qefallen verordenen. ^'"

    Zum andem was belanget den artickel, das beratstagt solt werden«, wie bor Eur churf. g. abraysen zubestellenn vnnd zu- uorsehen sein soll, wo sich abwesenns eur churf. g. etwo ein be. schwerlicher ein aber zufall Im Lande zutragen« wurde, Ist der, massenn dauonn geredt, Eur churfurstlich gnadenn hettenn vor emem Ihar, als Eur churfurstlich g. Iegcnn Speier raysen wol, lenn, meynem gnedigenn Jungen» Hern, solchs vnnd ander me- her artickel halben», einen deutlich stellen» lassen», welcher nach In der Canzley sein wurde, derselb beuelich solt berurts artickels halben» denn Rethenn, So sie pleibenn vnnd verordennth wur- denn, auch gegeben» werdenn. Bedechten aber Eur churfl g das Inen meher beuelichs da» vorm Ihar von nochenn vnd der! halben« gelassen» solt werdenn. Das stunde In Eur churfl. a gnedigem gefallen», So lonth man denn beuelich darauff stel, lenn, eher dan Eur churfl. gn. alhie abraysettenn.

    Zum dritten den marckt zu Leipzigs belangende hat sich Iederman Im räch vornhemenn lassen, Eur churfl. g. gern« vnd vncherdeniglich dar Inn zuratten, so er es wüste. Dann man het verhofft, Eur Churfl. g. wurden aufWalvurgis nechst, tunfftig an Iren« Iarrenchen souil vnnd meher einmhebenn gehabt haben«, Dan die ausgab auf dem Leipzischenn marckt gewest were, vnnd sonderlich mit den Silbern«, die Eur churjl g. zu Irem anteil vom zehenden zu Leipzigk einkomen wurdenn! Dieweil dieselbigenn nit ausgehaltenn werenn. Nachoem aber Eur churfl. g. durch denn Cantzler vnnd mich hellen anzaigenn lassen. Das sich die ausgäbe zu Leipzigt vhast In diezwain, z,g tausent guldenn erstrecken« wurde, wüste man keinen wei cheren« Nach, Dan dieweil Eur churf. g. mit gemelter WMur. gurgis Renth vnd dem zehentsilbern nit mochten bezalenkssenn Das Eur churf. g. befhulenn, zuvleissigenn, ap man bei) Leu chen gelt entnemen, vnnd mit etlichen« glaubigem, denn Eur

    2 *

    20 März.

    churf. g. vff denn marckt bezalung zuthun vorpfiicht, handeln mocht, biß auss Michaelis ader auff ein Ihar gedult zuhabenn. Dar Inn auch ain Jeder, dem es von Euren churfl gnaden beuholen, vnnd so die glaubiger angezaigt wurden«, an vnther« denigem vleiß nit wurde mangel sein lassen«,

    In des vnnd wan Eur churfl. g. widerumb von Augs» purg mitderhulfdesalmechtigenteemen, komhen Eur churfl. g. weither erwegen, vnnd die artickel, so negst Eur ehurf. g. durch denn Canhler vnd mich feint furgetragenn, aber von« Eur churfl. g. dazumall nit geHort worden, furnhemen lassen, damit man zu den wegen« tomen mocht, dadurch Eur Churfurstlichen gnaden aus der engstlichen beschwerungen Irer schulde vnnd ob- ligennts tomen mochten, Dartzu auch ane zweiuel gott ber al- mechtige gnade vorleyhenn wirdet, Amen.

    ') Szo sol auch meinethalben, als e cfg wenigstem die- mr, an teynem mugelichen Vleys, ") das ich vorstehe aber vormag, erwinden, vnd thue ecfg mich in alter vntherdenig- heyt befelen

    E CFG

    vnther" ')

    Gre^ Brück 6r:

    1) Die folgende Nachschrift schrieb Brück eigenhändig.

    2) d. i. Fleiß. Müller irrig ,, Weyß."

    3) Müller las iyig: „untherd. Diener.«

    ,

    ^

    März. 21

    !^. S<' 13. Milz.

    Kurfürst Johann von Sachsen an Sebastian von Pappenheim.

    Aus dem Concepte im gemeinschaftlich Sächsischen geheimen Staats,Archive zu Weimar Nez. L. toi. 37, Kr. 1. Bl. 100. u. 101.

    l,,,' '. ,' ^ , ^ ',- ,

    Johanns«.

    Edler liebir getreuer. Wir geben dir gnediger meynung zuerkennen, das Rö tay Mt, vnnser aller gr Herr, auf den achten tag des Monats Aprilis schirstn amen gemein Reichstag gegen Augspurg ausgeschriben, dorynn ir M? vns aigner person auch Erfordert, den wir auch also mit gottes hilfzubesuchn be dacht. So hat vns tV w. zu Hungarn vnd Behem vf heut auch geschriben *) vnnd vnder anderm angezaigt, wie wol ir to. w. nit zweiuel, tay Mt werd vns, als des heiligen No. Reichs Erz« marschalh aufgelegt haben, znuerordnen, das daselbs zu Augs purg, da der Reichstag gehalten werden sol, von wegen vile der treffentlichen chur viw Fürsten, Auch der andern Ttende vnnd Botschafften antunfft, der man sich gewißlich zuuerschn, ain ordenliche aMeylung der quartir vnd pleze der Herbergn hal ben bescheen. So woltn doch ir to w. vnns des fruntlich auch En)nne« vnd In dem vermanet haben «. Weil wir dan auch genzlich dorfur achten, das auf disem Reichstag Alle chur vnd Fürsten, auch dy andern Stend vnnd Botschaften fast alle oder ye der merer tail aus ynen aignen Person erscheinen werden, So wil dy hohe notturfft, wie du zuachten hast, souil mer erfordern, das des orts zu Augspurg alle fachen, so vnns als demErzmar. schall) vnd dir, Crafft deins Ambts, zusteht, bester vleissiger vnd achtsamer verordennt, angencht vnd bestalt werden. Begern denvegen, du wellest dich vfs Erst vnd vnuerzuglich dohin gegen

    »> Dieses Schreiben K. Ferdinand'« habe ich unter den Acten zu Weimar nicht gefunden.

    22 März.

    Augsspurg begeben, oder, ßo In mangel vnd vrsachen deins leibs Verhinderung vnd vnMuglichleith, ainen deiner Söne, darzu dinstlich vnd geschickt, vnd neben dem vnsem Räch vnd lieben getreuen Joachim Marschall» deinen Vettern auch do- hin vermugen vnd beschayden, vnnd daselbs sambt seinem beben» cken vnd Räch mit den quartiren vnd abteylung der Herbergen vnd Stallungn, auch darüber In Sunderheyt die ordnung vnd fursehung' helffen furwenden, domit, ßouil muglich vnd nach ge- legenheit sein mag, vmb ain zimlich vnd gewondlich geld beto, men mog, vnnd das dy chur vnd Fürsten vnd andere Stennd nach gelegenhait mit bequemen Herbergn vnderkomen vnd dy notturfft erlang« mögen. Darzu den Nach zu Auschburg, welchem wir hiebey schreyben, ansuchen, neben Iren, mit bedencken vnd zuthwung des vleis solche ordnung, bestallung vnd andere not- <urfftige fursehung des Herberg oder schlafgelts, Stalmut vnd gewohnliche malzeyt beyden mittel Erlangm vnd haben muge. Vber das die bestellung der aufieuth In fewers notten oder An, dem Zufellen, welches got gnedicklichn verhütten vnd abwen den wolle, auch durch gutten vleis uerfhurn. Vnnd ob wir wol geneygt gewest weren, dir solchs Ehr vnd Zeitlicher zuuermel, den, So ist vns das Ausschreiben bestimbts Reichstags von tayr Mt allererst des Fordern tags vor dato spat zutomen.

    Nachdem wir auch, wie du zuermessen hast, zuvnoerhal, tung vnnser pferd die zeit vber des reichstags ain gute anzal ha, fers habensmussen, vnnd wir nit zweiueln, werdest zu deinem tail zu Pappenhaim etwas von Hafer Im Vorrat haben: Negern wir gnediglich, du wollest vnns denselbn Hafer aus vermelten vrsachn vnd dorumb, das wir denselben der gelegenhait nach leichtlich gegen Augspurg zuvns bringen mochten, lassen zustehn vnd vns denselbn vmb «in zimlich geld anschlahn, wollen wir dir dy bezallung dargegen, oder aber andern Hafer oder getraid, welchs dir am bequemsten, aus vnnserm Ambt Koburg verschaf fen; ob du aber zu deinem antail diser zeit zu Pappenhaim nit Hafer hellest. So wellest doch In ander wege durch den beuelha« berzu Pappen haym handeln vnd beuelhen, auss das wir etwas

    März. 23

    ain anzall von Hafer gegen geburlich bezallung, ßouil ratsamlich sein mag, bekomm mögen. Vnnd was du In dem zutun be« dacht bist oder bej deinen Vettern zuerlangen verhoffest, das wollest vns widerumb durch dein schreiben vermelden, vnd tust vns In dem allen zugefallen. Datl Torgaw am Sontag Reministere Anno «. rix.

    An Sebastian von Vappenhalm.

    5iL. Dem Rath zuAußburg auch zuschreyben, Zum teyl wie benemt.

    Eine Ben läge, wahrscheinlich zu dem vorangehenden Schrei ben des Kurfürsten Johann von Sachsen an Sebastian von Pappenheim gehörig.

    Aus dem Concepte im gemeinschaftlichen Archive zu Weimar. Neß. L. r°I. 37. Nr. 1. Bl. 105.

    Wir begem auch, du wollest die Zeit vber, weil du zu Augspurg ehr vnsers ankomen sein wirdest, vleissige ertundung haben, wie es mit tayr M? antunfft In Deutzsche Lande gelegen vnd auf was Zeit Ir Mal vngeuerlich zu Augspurg antomen werden. Auch was sonst für Fürsten Herberg zu Augspurg beste!« len ader nit, vnd vns solchs zu yeder Zeit vnuerholen vf vnser votnlon zuerkennen geben. Doran tust» vns zugfalln. Datl v7s.

    24 März.

     
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