useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Regesten des römischen Königs Friedrich IV, ed. Chmel, 1838 (Google data) 19
Signature: 19

The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.

Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
23. K. Friedrichs Reformation, Behufs der Ordnung im Reiche. 1442, August 14. Regg. No. 982.
Source Regest: Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 19, S. 333
 

ed.
Current repository
Regesten des römischen Königs Friedrich IV. 1440-1452, Nr. 19, S. 333

    Graphics: 
    x

    Wir Fridcrich von gottes gnaden Römischer keyser zu allennzeitten merer des reichs, herezog zu Oster reich, zu Steyr, zu Kernten vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. bekennen vnd tunkuntallermeniclichmitdisem »rief, daz wir mit ratte vnd beywesen vnserer vnd des heiligen Romischen reichs geistlichen vnd werntlichen enrfürsten, fürsten, grauen, herren vnd stette vnd an derer vnserer vnd desselben reichs lieben getrewen in den zeitten vnserer kunielichen wirde, dise nachgeschri- ben gemeine reformation vnd ordenung durch gemeines

    nuezes vnd frides willen geordnet, gemachet vnd be sessen haben, nach lautt vnserer kunielichen maiestat brief, der von wortt zu wortt hienach geschriben stett, vnd also lauttet: ^WirFriderich von gottes gnaden Ro mischer kunig zu allennzeitten merer des reichs, her ezog zu Österreich, zu Steyr, zu Kernten vnd zu Crain, graue zu Tirol etc. einhielten allen vnd yeglichen, den erwirdigen vnd hochgebornnen vnsern vnd des heiligen Romischen reichs curfürsten, fürsten, geistlichen vnd werntlichen, grauen, freyen, herrtfn, dinstlutten. rittern,

    XXXVIII Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 14.

    knechten, burggrauen, vögtten, burgerraeistern, schult- heiseen, retten, richtern, amptlutten vnd gemeinden aller vnd yeglicher stette, mereitr1, dorflerfc vnd allen andern, in weichen wirden statt oder wegen die sein, vnsern vnd des heiligen reichs vndertanen vnd lieben getrewen vneer gnad vnd alles gntt, sintdeinalen wir von den gnaden des allmechtigen gnttes, vnuerdintteV «achen zu den wirden Römischs knniclichs gewalts er höhet vnd gesatzt sein, so bednnckt vns wol billichen, daz wir vnser pflichtte gen meniclichem also beweysen, damit man in dem heiligen Romischen reiche frides vnd gemachs seliclichcn empfinde. Wann wir nn in anhe- pinn vnsers regiments auch yetzo nach vnserer kunic- licjien cronnng eigintlich vnd meniguelticlich vnderweist sein vnd vernomen haben, daz indem heiligen Romischen reich vnd sonderlich in deutschen lannden vil vnrats ge- walticlicher anch anderer vnzimlicher vnd vneerlicher angriff vnd beschedigung besebeen seind, vnd noch teg- lichs gescheen mit rowb, mnrd vnd branndt, danon das heilig reich, des wir ein merer genant sein, gar schädli chen gemynnert, vnd vil des reichs vndertanen vnd ge- trewen geistlich vnd werntlich personen grosz nott, ver- derbnnss vnd seheden teglich leiden, als dann leider grosz dag durch die lannde geet, dardnreh gemeiner nutzgrosz- lich geirret, geswechet vnd vndergedrucket wirdet, so haben wir vns von der pnrde wegenn vnsers knnielichen ampts, die wir gott zn lobe, dem heiligen reich zu eren Vnd dnreh gemeines nutzes willen anf vns genomen ha ben, darzn ergeben, daz wir mit allem fleisz solch vnratt vnd hosz sachen mit zeitlichem ratte vnd mit der bilde gottes, auch beystand vnsers vnd des reichs getrewen nach allem vnserm vermögen ze tiligen arbeitten wollen. Vnd darurab durch anbringung auch mit beywesen vnd ratte vnsers vnd des heiligen reichs curfürsten vnd an derer fürsten geistlicher vnd werntlicher granen, freyen, herren, ritter, knechte vnd stette, die wir dann durch sy seil)? oder ir mechtig sendtbotten, darum!) in Sonderheit her zu vns zu koinen verpott vnd geheischen haben, setzen wollen vnd gepietten wir von Römischer kunicli- cher macht, krafft vnd gewalt ernstlich vnd vestielich mit disem hrief, vnd ermonen auch euch alle vnd yeglich vnsers vnd des heiligen reichs undertnnen, in welchen wirden, stat oder wesens ir seitt, solcher trew vnd pflichte als ir gott dem heiligen reiche, auch vns als einem Ro inischen knnig c«"rin obristen herren, gemeinem nutz vnd euch sclbs schuldig, pflichtig vnd gepnnden seitt, daz ir all vnd yeglich stuck pnnckt vnd artickel diser nachgeschrihen vnserer ordenung gentzlicb getreulieb, anffrechticlich vnd vngeuerlich vollfnrcnd vnd lohent auch mit al.en den ewrn vnd die euch zngehören oder der ir mechtig sind, solchs alsogentztich vnd getrcwlich zu hall ten, ernstlich schadet ordnet vnd bestellet, als lieh «w sey, vnser vnd des reichs swere vngnade vnd die pene hie- nach in diser vnserer Ordnung begrili'en zu uermeiden.*

    Zum ersten daz nyman dem andern schaden tun oder zufügen sol, er bah in dann zuuor zu gleichen pil lichen lanntlöfflgen rechten eruordert, vnd ob im golich recht villeicht nit so balld als er wollt oder hegert ,-ge- dihen vnd widerfaren möchte, so sol er dannocht den nit angreiften noch beschedigen, er hab dann vor alles das völliclich vnd gantz getan vnd volbracht, das keyser Karls des virden seliger gedechtnnsz vnsers vorfaren am reiche gnldin bulle in dem capittel von dem widersagen eigintlicher innhallt vnd anszweiset.

    Item ob yeman zn dem anndern knnttlich vnd vn- lougcmbar schuld hette, hette dann der schuldnorderer bürgen ,_ oder briefe, so möchte er sein schuld vordem vnd einbringen nach lautt vnd sag solcher seiner brieue vnd als im versprochen ist zu bezalen, milcht aber ei ner nit bezallt werden, nach seiner briene lautt, oder als im versprochen were, daz man in bezalen sollte vnd im alsdann darumb zu pFenden gepartte, der sol es doch mit dem pfannd hallten so hernaebgeschriben stet. Doch darinn vnuergriflen der kaufluian die sollen aneinander bezalen, auch yederman sein zinsze güllte vnd zehen de einbringen als dann biszher herkömen ist, vnd der also pfennden wil, sol vor, ee er darumb pfendet, an den der im die schuld schuldig ist, schrifftlich mündlich oder vnder äugen eruordern, in vmb sein schulde guttlich oder mit landtleufflgen billichen rechten vnclaghafft zu machen in den nechsten zweyen monaden nach solcher ermonung geleich nacheinander volgende, vnd ob er in solcher zeitt in obgeschribner massc nit vnclaghafftig gemacbet wurde, so mag er den, der im schuldig ist vnd desselben habe vnd gut darnach pfennden vnd an greiften, doch daz er alsdann mit den pfannden pfännt- lichen gefare, also daz er dieselben pfannd alle vngeuer lich in die nächsten statt oder slosz treibe, da ein ge- richtte ine eey, das des, der angreiftet vnd pfendet, noch des, der gepfendet wirt, nit sey, vnd man sol in vnd die habe in demselben slosz, statt oder gerichtte einnemen vnd darein treiben lassen, vnd im des nit weren. Er sol auch dieweile mit denselben pfänden fri- de vnd geleitte darynne haben vngeuerlich, vnd sein es dann essende pfannd, so sol er die steen lassen drey tag vnd drey nachtte, weren es aber andere pfände, so sol er die vier Wochen nacheinander die nechsten steen lassen vnd sol auch dhein mitrewtter weder bentte noch teile dauon nemen noch nemen lassen, sonder dieselb habe sol vnuerruckt beyeinander beleiben, vnd ist dann, daz yemand kumpt, der dieselben nam vnd pfanndc ausznemen wil, dem sol man sy auf recht vnd gewiszheit auszgeben mit kuntschaiTt des richtters oder des ainpt- niatii» in des gcrichte sy sein oder sol ander erber lentt darzu nemen die dabey sein, wollte aber nyman die pt'antl ausznemen in der vorgenanten zeitt, so mag der pfender dieselben pfannd darnach verkaulTcnn vngeuerlich, so er tiirest mag, auch mit kuntschaiTt des amptmans in des

    Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 14. xxxix

    gerichte sy gefürt sein «der anderer erber leutt daselbs vnd dasselh gellt etil dann demselben, der gepfendet hat, an seiner schulde abgeen vnd was er auch cosstung auf dieselben pfanndung gelegt hat, die redlich ist vnd die er vor dem herren »der amptiuan des geriebts kunttlich machet, die sol im annh daran abgan, wer es auch daz von solcher pfanndung wegnn yemand gefangen wurde, dieselben gefangen sullen auch alle auf recht vnd ge- wiszheit auszgeben werden, vnd ob sy der purgschafft vnd gewiszheit nit einig werden mochten, was dann das gcricht, darinn das ist erkennet dabey sol es beleihen, die auch sölehs, oh sein nott wirdet erkennen sollen, wer es auch daz der pfender dieselben pfannd nicht in das nechst slosz oder statt, da ein gerichtt inne were, tribe vnd die darin hielte als vorgeschriben steet, so sol man das fnrbasz für einen rawb ballten vnd wnrd dan der herre oder amptman desselben slosz oder ander vmbsessen angerufft, so sollen sy mit iren gehilffen getreulich be- holffen sein zu frischer tatt nacheilen vnd dartzu tun, ob sy dieselben pfender auch pfannd in ire oder andere slosz oder gericht bringen möchten, da möchtt man dann mit in gefaren nach des rcichs recht das man auch ge statten sol, wer es auch, daz ein pfender mit den pfän den an ein slosz kerne vnd \ orderte sich damit einzulas sen, wurd er dann damit nit eingelassen, das er kunttlich machte, so möchte er die pfannd daselbs steen lassen oder die furbasz aber in das nechst gericht treiben vnd was er dann des' schaden neme der redlich vnd vngeuer- lieh were, vnd den er kuntlich machte , den sollt im der herre oder die lewte desselben slosz, die in nit eingelas sen hetten, auszrichten , es sol auch nyman den die die pfender in ir slosz vnd gerichtt «inlassen, darumb argen willen beweisen oder schaden zufügen in dhein weise, wer es auch ob yeraan anders denn obgeschribn steet yeman Zugriff oder angriff tette, so sol yederman der des ermont oder sust yniicn wirt, zu frischer tatt eilen vnd solch genomen habe, raitsampt den die das getan haben zu recht helffen behallten. Item so sol der acker- man vnd weingarttman ausser seinem hawsz mit seiner habe, die man zu den ackern wisen vnd weingertten, die zu pawen bedarff, es sey in veintschafft oder on veint- schafft, auch auf den ackern wisen vnd weingertten vnd wider heim zn hawse vnd als man die frucht sneiden, wisen meyen, auch die wein lesen vnd das infüren sol sicher vnd fridlich sein vnd sol auch nyman prennen noch pranntschaezen, fewr schiessn oder fewr inlegen weder tags noch nachts, es sey in offner vehde, veint schafft oder on vindtschafft. Item es sollen all geistlich lewtt kindelpetterin vnd auch die die in swerer krankheit sein, auch pilgrin, lantfarer, kauffleut vnd furlewt mit iren haben vnd kauffraanschafft sicher sein vnd nit be schädigt werden, item es solln kirchen, kirchhöfe vnd wydemhöfe anch sicher sein, vnd daraus nit genomen werden, noch auch dhein weer daraus gescheen, doch ob

    yeman die oder die darinn weren, sich vnderstunden ze stürmen oder nottn, so inöcbt man sich daraus wecren . Item es sol auch furbas dhein gereisiger knecht sein, der sein nifjpii pferdt habe, er hab dann einen herren oder junkherren oder sey einer statt diener des oder der ge- protter vnd gedingter knecht er sey, vnd ob der knecht ichts tette, wider die vor vnd naebgeschriben stuck, das sol sein herschafft verantwurtten vnd widerkern, vnd was sust raysiger knechtt weren, die eigen pferdt vnd nit herren oder junkherren hetten als vorgeschriben steet, dieselben auch ander knechtt, die nit herren hetten, die ir zum rechten nit mechtig weren, die sollen noch mögent weder fride trostung noch gelcitt haben. Itcin so sollen all curfürsten , ander fürsten, geistlich vnd werntlich, grafen, freyen, herren, ritterschafft, stett vnd raenielich vnser vnd des rcichs vndertanen mit allen den iren vnd den sy zu gepietten haben, es seyen edel, vnsdel. raysig knechtt, hanntwerchknechtt,dinstknechtt, pawrsz- knechtt oder ander ernstlich vnd vestielich schaffen vnit bestellen, daz der dheincr in rayszweise yemands oder auf yemands diene angriff oder Zugriff helff tun, es sey auf wasser oder auf lannd, on seiner herschafft wissen willen vnd gunst solch* wir auch den obgemelten vnd allen andern, die nit herren hetten, den sy in sonders zn uersprechen stunden, zn hallten vestielich gepietten. Item es sol auch menielich es seyen fürsten, herren oder stette in welchem statt oder wesen die sein als obbegriffen ist in Iren lannden stetten vnd gepietten mit iren amptluten, auch sust ernstlich vnd vestielich schaffen vnd bestellen, daz furo dhein gewachszner knecht, der mit merklicher kranckheit seins lcibs nit beladen ist vnd ein müssiggeer sey, auch nit erber redlich vnd bcgcncklicher leibna- rung für sich selber hab in iren lannden stetten vnd ge pietten weder gehallten noch gelitten, sonder versmecht vnd auszgetriben werden. Item es sol nyman an dheinem ende geleitte haben noch yemand gegebn werden, dan zu recht auszgenomen zu offen tegen höfen vnd verspro chen kempfen. Item von der heimlichn gcrichtte wegen nach dem vnd sich vil vnhillichcr Sachen, die da nicht daran gehören an denselben gerichtten verlauffen vnd biszher meniguelticlich gemacht haben, dardurch wa das lenger besteen sollt gemeiner nuez vnd frid in dem hei ligen reich nit wenig bekrenckt vnd geirret werden möchte vnd darumb solchen vnratt zu furkomen, so haben wir mit ratte als obgeschriben steet vnser vnd des heiligen reichs curfürsten fürsten stett vnd anderer obgeraclt ge setzt vnd geordent, setzen orden vnd gepietten von Ko mischer kunielicher macht in kraft disz briefs, daz solch heimlich gerichtt furbasz mit fronten verstendigen vnd erfaren lütten besetzt vnd nit durch bennisch verachtt vneelich gehont meyneidig oder eigen lutte gchallten werde, vnd daz es damit dieselben anders nit hallten, dann als das von anbeginn durch den heiligen keyscr Karle den grössern vnsern vorfaren am reich auch

    XL Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 14.

    durch die reformation, во der erwirdig Dietrich, ertz- bischoue zu Collen etc. vnser lieber nene vnd curfürst, als im das durftt keyser Sigmunden löblicher gedecht- nusz vneerm vorfaren beuolhen was, zuArnsperg ¡nbey- \tpscn vil grafcn, freyen, herrén, ritterschafft, etulher- rcn, freygreuen vnd frcyecheffen gemacht hat, gcor- dcnt vnd geeatzt ist. Bceonder daz man nynian dahin vordere heische oder lade, dann die vnd vmb die sa chen, die dahin gehörend oder der man zu den eren nit mechtig sein möchtt, wann ob jemand dahin geuor- dert wurd, des sein herrc oder richter mechtig wer zu den eren, vor im oder andern lantleuffigcn gcrichtten, vnd'da dersclb herre oder richter dem frcygTenen oder richter solche zu wissen tette oder sehr¡be, einen sol chen abuorderte vnd er mit zweyen oder dreyen andern vnuereprochen manen dem freygreuen oder richter trö- stung zu den eren obgcraelter massen vnder irensigeln zuschriben, so sol alsdann solch ladung absein vnd der each nachgegangen werden vor dem herrén oder rich ter da die each hin gehörtt vnd geuordert wurd, on eintrag des freygreuen oder heimlichen richters, wa aber dem also nicht nachgegangen würde, so sollen alle pro- ceezn cruolgung vnd gerichtt, die darüber gescheen weren oder gescheen wurden, gantz krafftlosz tod vnd absein, die wir auch yeezund als dann vnd dann als yeezund von Römischer kunielicher macht krafftlosz sprechen vnd vrtcilcn, es sol auch dhein freygreue dhei- nen freyscheffen machen, dann die die von rechts we gen werden mögen vnd die south ir toglicheit durch gnugsam kuntschafft fürbringen, nemlich sollen sy kei nen zu Schöffen machen, der vneclich geborn, yeiuand eigen oder sust verpunden oder zugehörig sey, die auch in des heiligen reiche achtte aberacht oder bennen geistlichen oder werntlichen sein, sollen sy auch dlicins wegs schoflen machen, solche во von dem heimlichen gericht obgeschriben stet, wellen wir von menielich vesticlich vnd vnzerbrochenlich geheilten werden, vnd gepietten daruiub allen vnd yeglichen etulherren, frey greuen vnd allen andern, in welchem wesen oder statt die sein ernstlich vnd vesticlich mit disent brief, daz sy solche auf iren etülen vnd gerichtten bestellen orden lich gehallten werdn, wann wa ¡cht dawider oder an dere geechche, во sollt der etulherre zehen mark gol- des in vnser kunielich camer vnleszlich zu bczalen vnd der freygreue sein ampt der freygrefechafft verfallen sein, auch der der also vnrecht vordrung oder ver- bottung erwürb, sich selbe verurteilt vnd seinen leib verwüreket vnd ir yeglicher wider ere getan haben, vnd eol menielich zu im richtten ale eich gepürtt. Item wann auch dem heiligen Römischen reich vnddewtschen lann- den an der guldinn vnd siibrcin münsz grosz ligt vnd notdurftig ¡st, daz die ordenlich geballten vnd gestagen werde, vnd darumb so setzen wir mit ratte vnd in masz als vor, daz die gnldin munsz bey den newnezehen gra

    den veines goldee zu gemeiner lanntzwernng beleihe, als dann ettlich zeitt gewesen ist, vnd sol auch die nit geringert noch höher gemüntzt werden, wann wer an ders tette, in wölehen wirden statt oder wesen der we re , der sol darumb swerlich gestrafft werden , als sich dann gepüren wirt. Item von der silbrin münsz wegen, wann dieselb durch gelegcnheit der lannde vnd man- cherley each wegen nicht auf ein* gemein körn durch alle lannde zu bringen ¡st, darumb eo wollen vnd ge pietten wir, daz alle die ¡hene, die sölich silbrin münsz slahen, stettielich vnd ordenlich schaffen gestagen vnd gchanndelt werden, wann wa das andere gehandelt vnd geslagen wurde, dann als billich were, so wollen wir das strenglich vnd vesstictich straffen vnd gestrafft wer den , schaffen auch nach dem vnd sich gepüren wirt. Item wer der vorgeschriben stuck eins oder mer vber füre dawider tette oder darzu hulff, daz dawider getan wurde oder der dieselben, die dawider tetten, mit willen wissen oder geuerde hauste, hoffte, bielde oder ¡n zu- schube, der oder die eollent wider ere vnd recht getan haben auch in vnecr vnd des reiche ewere vngnade vnd darzu ein pene, nemlich hundert mark löttigee goldee, halb in vnser vnd des rcichs earner vnd halb dein cleger oder beschedïgtten vnleszlich vnd on alle gnad zu be- zalcn verfallen sein, welich auch die weren, die solicit peen angolde oder gellt nit zu bezalen hetten, die sollen ir miseetat an iren leiben erordnen vnd sol zu in nach des reiche rechten gerichtt werden, ев sollen auch die zn ucrlieren hetten alle ire leiten vnd freyhcit, so sy von vns vnd dem reich oder andern.geistlichen oder werntli chen herschefften oder personen hetten zusarapt der ob- genanten pene gantz als ob solche mit recht eruolgt we re verlorn haben vnd sollen auch der oder die solche tetten oder sy geuerlich hawsten, in znlegtten oder sy hinechuben, dheinerley trostung frid oder geleitt haben, an keinen steilen oder enden, sonder es eol. vnd mag menielich zu dem oder denselben macht han sy an leib vnd gutt anzugreiffen, vnd daran nicht gefreuclt haben, gleicherweise vnd in aller masz, als ob sy mit des reiche hoffgericht oder andern zimlichn gerichtten geheischen vnd mit rechtem vrteil verachtet vnd in die achtt vud aberacht getan weren, vnd darzu so sol derselben leihe vnd gutt nymand verantwurtten noch beschirmen in dheinen wege vnd in welchn gerichttn sy begriffen wer den, so sol man sy on allen intrag behauten vnd über ey richten, alles bey der pene vnd wie vor geschriben stect. Doch beballten wir vns als einem Römischen kunig, ob ichtzit in discr vnserer ordenung hinfüro zu ueren- dern, zu nicrcn, zu mynncrn, darzu oder dauon zu setzen oder die ganntz oder der ein teile abzutun sich gepuren wurde, nach gelegcnheit der zeitt vnd der sache, daz wir das als doch für sich selbe billich ist, mit ratt vnserer vnd des reichs getrewen zc tun haben vnd tun mögen, all argliste vnd geuerde in allen vnd yeglichen vorge-

    Anhang. König Friedrich IV. 1442, August 16. XLI

    schriben puncten vnd artickeln gcntzlich auszgeslnssen Mid hindangesatzt.

    Geben zu Franckfurtt versigelt mit vnscrer knnic- lichcn maicstat anhangendem insigel nach Crists ge- pnrd vierczchenhundert vnd darnach im zweyvndvier- rzigisten jarc an vnscr lieben frawenabent assumptio- nis, vnsers reichs im dritten jaren.

    Mit vrkunt disz briefs mit vnsercr kaiserlichen ma- iestatt anhangendem insigel bcsigelt.

    Ad mandatum d. imperatnris Vlricus Weltzli.

     
    x
    There are no annotations available for this image!
    The annotation you selected is not linked to a markup element!
    Related to:
    Content:
    Additional Description:
    A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.