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Charter: Regesta Imperii V,1,1 RI V,1,1 n. 2100
Signature: RI V,1,1 n. 2100
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1235 aug. 00, apud Maguntiam
Friedrich II. (in sollempni curia) verkündet in der überzeugung, dass er an seiner erhabenen stelle die regierung, sich zum ruhm und seinen unterthanen zum heil, auf friede und recht (pax et iustitia) zu stützen habe, obwohl die Deutschen in ihren privatverhältnissen nach altem herkommen und ungeschriebenen rechten lehen, mit rath der fürsten edeln und reichsgetreuen verschiedene nöthig befundene gesetze, welche die gesammtverfassung und den reichsfrieden (generalem statum et tranquillitatem imperii) betreffen, und zwar nach folgenden capiteln: Beobachtung geistlicher urtheilssprüche, kastvögte, treugen, gerichte, verbot der selbsthülfe, zolle, münzen, geleit, pfalbürger, pfändung, söhne die sich an den vätern vergehen und deren helfer, ächtungen, geächtete, kauf geraubten guts, hofrichter. Das ist nun das grosse reichsgesetz, welches die folgezeit lang nur zu wiederholen wusste. Es ist uns in verschiedener form erhalten: 1) Lateinisches original: Dreyer Nebenstunden 435 nach der dortmunder hs. aber nur stückweise und schlecht. Schunk Beitr. zur mainzer Gesch. 1,354 nach der frankfurter gleichzeitigen und allein vollständigen hs. Höfer Zeitschr. 2,190 nach der dortmunder hs. mit den varianten von Schunks abdruck. Mon. Germ. 4,313 mit benutzung aller hs. Danach Huillard 4,740. Fontes rer. Bern. 2,147. 2) Deutsche übersetzungen: Höfer Zeitschrift 2,204 nach der dortmunder hs. mit dem unrichtigen iahr 1236. Senckenberg Neue Samml. der Reichsabschiede 1,19. Mon. Germ. 4,571 nach hss. in München und Basel nebst wiedergabe des Senckenbergischen abdrucks. Zöpfl in den Heidelb. Jahrb. 1858 s. 655 nach einer niederdeutschen heidelberger hs. 3) Erneuerungen späterer könige in deutscher sprache von Rudolf d. d. Nürnberg 25 iuli 1281, Mainz 13 dec. 1281 und Wirzburg 24 märz 1287; von Adolf d.d. Cöln 2 oct. 1292; von Albrecht d. d. Nürnberg nov. 1298 (nicht 1303) siehe in deren regesten. [Ein genaues verzeichniss der hss. und drucke gibt Boehlau Nove constitutiones domini Alberti d. i. der landfriede v. i. 1235 (Weimar 1858), wo der lateinische text von 1235, dann der von Nicolaus Wurm verarbeitete deutsche text, und der text von 1298 zusammengestellt und auszüge aus der glosse des Wurm zugefügt sind.] ‒ Vgl. auch noch Gatterer De epocha etc. in den Comment. Gott. auf 1780 wo s. 24 sechs verschiedene verdeutschungen neben einander gestellt sind. ‒ Auffallend ist dass alle deutsche übersetzungen, einer von dem lat. original abweichenden ordnung folgend, mit dem sohn beginnen der seinen vater bekriegt. ‒ Wegen der unrichtigen meinung dass diese satzung ursprünglich deutsch abgefasst worden vergl. Schönemann System der Dipl. 1,300, [und insbesondere Boehlau s. 9 ff., welcher zu dem ergebnisse gelangt, dass der friede lateinisch abgefasst, aber gleichzeitig und amtlich ins deutsche übersetzt sei.]
Verbesserungen und Zusätze:
[Goldast Const. 4,80.] Altmann u. Bernheim Ausgewählte Urk. 156. Lehmann Quellen 103 (deutscher text nach Senckenberg). Doeberl Mon. Germ. selecta 5,78.
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Von einem kanzleifremden Stilisten unter Benützung von BF. 4305 für 4 Artikel (Steinacker, s.u.) verfaßt. Zinsmaier, Reichsgesetze 115 f. K. Zeumer, Der deutsche Urtext des Landfriedens von 1235, in: Neues Archiv 28 (1903), 435 ff. und Studien zu den Reichsgesetzen des 13. Jhs., in: ZfRG. Germ. Abt. Bd. 23 (1902), 6 ff. versucht den Nachweis zu erbringen, daß der deutsche Text des Mainzer Landfriedens die Grundlage für den lateinischen Text war, letzterer also nur eine Bearbeitung des deutschen Wortlauts darstelle. Abdruck des erschlossenen Textes in Neues Archiv 28, 443. H. v. Voltelini, Die deutsche Fassung des Mainzer Landfriedens von 1235, in: Zs. des Histor. Vereins für Steiermark 26 (1931), 73 ff. und ergänzend H. Steinacker, Der lateinische Entwurf zum Mainzer Landfrieden von 1235 und der Landfrieden König Heinrichs (VII.) von 1234, in: MIÖG. 46 (1932), 188 ff. widerlegen die Annahme Zeumers und weisen nach, daß der Entwurf, welcher der deutschen und lateinischen Fassung des Landfriedens zu Grunde lag, in lateinischer Sprache abgefaßt war. Vgl. auch W. Schulze, Lateinisch-deutsche Parallelurkunden des 13. Jahrhunderts (1975) 33 ff. Druck: MGH. Constit. II, 241 Nr. 196 (lateinisch) und 248 Nr. 196 a (deutsch) -- verbessert: Zeumer, Quellensammlung zur Gesch. der Deutschen Reichsverfassung (2. Aufl. 1913) 68 Nr. 58 A (deutsch) und 73 Nr. 58 B (lateinisch) -- Wilhelm, Corpus der altdeutschen Originalurkunden 5 Nr. 4/F und 9/4 Dor (lateinisch) und 12/4 P, 14/4 D, 15/W (deutsch). Regest Nr. 4. Regest: Quellenwerk I. 1, 172 Nr. 370. Zum Inhalt: H. Mitteis, Zum Reichslandfrieden von 1235, in: ZfRG. Germ. Abt. 62 (1942), 13 ff. und die bei BF. 1114 (Nachtrag) angegebene Lit. -- Csendes, Studien 115--123. Deutsche Übers.: Weinrich 462 Nr. 119.
Source Regest: Regesta Imperii, hg. v. Deutsche Kommission für die Bearbeitung der Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz: Friedrich II. – RI V,1,1 n. 2100, http://www.regesta-imperii.de/cei/005-001-001/sources/1235-08-00_1_0_5_1_1_3024_2100 (XML)
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Bibliography
abstracts
  • Quellenwerk I
Places
  • apud Maguntiam
    Persons
    • Friedrich II.
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