Friedrich II. (in castris) erklärt (noch als könig) dass das kaiserreich keinerlei recht auf das königreich Sicilien habe noch er vermöge des kaiserreichs, da er das königreich nicht als erbe seines vaters oder dessen vorfahren besitze, sondern seiner aus dem geschlechte der von der kirche damit belehnten könige Siciliens stammenden mutter, und dass das eigenthum desselben der kirche zustehe; verspricht zur vermeidung iedes anscheins einer verbindung beider sowohl im königreiche als im kaiserreiche für die angelegenheiten des königreichs besondere beamte aus diesem selbst und ein besonderes siegel zu haben, und bekräftigt eidlich, nie zu etwas mitzuwirken, wodurch der kirche das eigenthum des königreichs entzogen und dasselbe mit dem kaiserreiche vereint werden könnte. Huillard Rouleaux de Cluny 87. Balan Gregorio IX 1,130. ‒ Mit 1220, ind. 9, Romani regni in Germ. 8, Sic. 23. Der ausstellort ist Monte Mario, sonst Mons Malus, vgl. zu nr. 1217; die abweichende bezeichnung findet sich auch in urk. Friedrichs I vom 6 aug. 1167: datum iuxta Romam in Monte Gaudii. ‒ Wegen des inhaltes vgl. das schreiben des pabstes vom 10 nov.
Verbesserungen und Zusätze:
*Nach Balan Gregorio IX 1,130 giebt es auch eine kürzere fassung, |:wahrscheinlich gleich der, welche nach der kaiserkrönung im dec. wiederholt wurde (s. nr. 1262) und in der die sätze über die beamten und das besondere siegel des königreichs fehlen. Das versprechen in betreff des letzteren wurde iedoch sofort (spätestens bis zum ian.) ausgeführt, s. Philippi Reichskanzlei 62 ff.:|
Verbesserungen und Zusätze (1983):
Zur Ü.: Battelli, Transunti di Lione 353 Nr. 4. Druck: MGH. Constit. 105 Nr. 84.