Ich Perchtold Stadler vnd mit mir Anna mein Hausfraw darczü all vnser erben, veriehen, — daz wir, — Haben — zu chauffen geben Hansen dem Synczendorfer vnd auch allen seinen Erben allev vnserev recht, di wir vor gehabt haben auff dem gu^et genant zu Talarn gelegen in sand Jeorgen Pharr auf dem Ybsuelde, Von erst hab wir in geben Sechczich phunt wi^enner phening, dev ich egenantev Anna von meinem vodern wirt seligen Paulen dem Schechner gehabt han, vnd dev er mir ledichleich geben hat zu rechter Margengab vnd also daz ichz geben macht, wem ich wolt vnd hat mir auch dar umb zu phant versaczzt den Hoff zu Tala^on vnd drey hofstet da selbz daz allez halbz lehen ist von dem Hochgeporn fürsten Herczogen Albrechtn von Osterreich vnd Halbez von vnsern gnedigen Herren von Hern Ru^odolfen, von Hern Reinprechten, von Hern Fridreichen von Waltse. Darnach hab wir in auch gegeben meiner egenanten Annen leibgeding — alz mir iz mein Voderr wirt selig mit seinen prieffen lazzen hat, dez selben hab wir sev allez gewaltig gemacht mit Herren hant. Wir haben in auch geben Virczich phunt phenning da selbz auff einem saczze, auf drin gütern, sind Pu^orckrecht von dem Abt von pav^eren vnd den selben Saczze han ich vorgenantev Anna geledigt mit meinem Väterleichem erb vnd ist mir auch ledichleich gesprochen von Herrn Rudolfen von Waltse. Dar zu^o so haben wir in geben allecz daz Cimer, daz wir auff den obgenanten Hoff getan haben, vnd auch allecz daz, daz wir an allem güt gepezzert haben, — vmb ein gelt, dez wir von in gancz vnd gar gewert sein zv rechten tegen vnd an allen schaden, dar vber so hab wir im daz obgenant güt allez, mit allen vnsern rechten vnd auch mit allen vnsern Priefen, di wir dar über gehabt haben, geben vnd geantwürt in ir gewalt, Vnd seczzen sev sein an rechtev nu^ocz vnd gwer auz vnser gwer in di iren — —, vnd über daz allez, so seczen wir vns in dez Chauffs zu scherm vnd zu gwer für allev ansprach —, Vnd get in dar über an dem obgeschriben allen icht ab mit recht, —, dez sev schaden nemment, —, diselben schaden schullen wir in all ablegen vnd schullen sev die haben auff vnser vnd auff aller der Hab vnd wir haben, — vnd si mügen vns auch mit vnserm gütleichem willen dar auff nötten vnd phenten, — vncz dacz sev scheden vnd Hawpgütz von vns gancz vnd gar werdent ausgericht, dar vmb so schullen sev auch niemans Veintschafft du^olden, weder vnser noch vnser Herschaft, noch chains gerichts. Daz die red also stet vnd vnuerchert beleib, dar vmb gib ich obgenanter Perchtolt Stadler in den prief, für mich vnd für all mein erben zu vrchund der warhait versigelten mit meinem angangunden (!) Jnsigel, Hinder daz verpint ich mich auch ich obgenantev Anna Perchtolts des Stadler Hausfraw^e mit meinen trevn an aides stat di obgeschriben glüb allev stet zu haben, wand ich selber aygens Jnsigel nicht han. Der sach sind auch zeugen vnser güt freunt Ott der Stadler, Marchart der Stadler, Fridreich der Holczer, Dyetreich der Paüczel auch mit iren anhangunden Jnsigeln in allen an schaden. Der prief ist geben, do man zalt von Christes gepurd dreu czehen Hundert Jar darnach in dem Achzichsten iar dez Suntags nach dem Heyligen Prehen tag.

Source Fulltext: OÖUB 9 (Wien 1906), S. 775-777