Ich Jans der Gschaiter puriger ze Pazzaw und mein hawsfraw und alle unser eriben verjehen, daz wir unser guet ze Harloch ze rechtem eribrecht ze chauffen haben geben Stephan von Schnleroed seiner hawsfrawn und irn eriben, also daz si uns von dem guet allew jar dienen und geben sullen an unser frawn tag alz si geporn ward ein pfunt pazzawer pfenning und vier hu^ener, und alz oft si uns den dienst nach unser frawn tag acht tag versiczent, alz oft get in ze wandel darauf zwelif pazzawer pfenning. Wer aber daz, daz si uns daz pfunt pfenning und di hu^ener und auch die wandeln ein halbs jar versaessen, so sullen si von allen den rechten geschaiden sein di si an dem guet habent gehabt, und sullen wir uns dez wider underwinden wie wir ez dann vinden an allew ir irrung und hindernizze. Und wann der vorgenant Stephan von Schulero^ed abget, so sullen wir sein eriben daz guet laichen ez sein sun oder to^echter, und welicher erib daz guet von uns nimmt der sol uns sechzig pazzawer pfenning geben, si sullen auch eribrecht auf dem guet an unser hant ninndert bechumern. Wir sullen und wellen auch dez eribrechtz auf dem guet ir herren und ir gewer sein an aller der stat und in daz not ist und alz dez landez recht recht ist. Ging si von unsern wegen ichtz darumb an mit dem rechten, daz sullen wir in ausrichten. Si mugen auch mit dem eribrecht auf dem guet allen irn frum geschaffen mit verseczen und mit verchauffen mit schaffen mit geben wem si wellent und wann si wellent, also daz wir seiner an unsern rechten ungolten sullen sein. Und daruber ze einem waren urchund haben wir in geben den brif besigelten mit meinem Jansen des Gschaiter anhangunden insigel, darunder sich mein eriben mit irn trewn mit sambt mir verpinten allez daz stet ze haben daz an dem brif ist verschriben. Dez ist zeug unser aydem Sighart von Pram Hilprant unser aydem Ulrich Gruner Nicla der Pu^echel und ander erberig laeut. Der brif ist geben an sand Giligen tag nach Christez gebu^ert dreuzehen hundert jar und in dem zwai und sechtzigisten jar.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 98f., Nr. 96