Wir Rudolff der vierd von Gottes genaden erzherzog ze Osterreich . . . thun kund für uns und die hochgeborn fu^ersten Friederichen Albrechten und Leopolden herzogen und herrn mitsammt uns der egenannten lande und herschaften unser lieb bru^eder, der aller als der a^eltist under ihnen wir vollen und ganzen gewalt haben, und fu^er unser erben, dass wir unsern getrewen den burgern zu Linz durich ihr nothdurft willen und zu besserung ihrer stadt die gnad gethan haben und thun auch wissentlich mit diesem brief: was rechter wandelung um dbainerley geldschuld geschieht in der vorgenannten stadt zu Linz, dass sie wohl darum in derselben stadt mu^egen gepfa^enden und aufheben und soll sie niemands daran irren. Auch haben wir gesatzt und setzen mit diesem brief, dass niemands um Linz inwendig einer ganzen meil wegs dhain schenkhaws hab. Davon wellen wir ernstlich, dass all unser hawptlewt landherrn ritter und knecht all burggrafen amtlewt und ander unser unterthan die egenannten unser burger von Linz bey der vorgenannten unsern gnaden und gesetzten ewichlich beleiben lassen ohn alle irrung. Mit urkund diess briefs geben ze Wien am pfingsttag vor Judica in der fasten nach Christi geburt dreizehnhundert jar darnach in dem zwey und sechzigisten jahr unsers alters in dem drey und zwanzigisten und unsers gewalts in dem vierten jahr.||
Wir der vorgenannt herzog Ruedolff sterkken disen brief mit dir underschrifft unser selbs handt.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 70f., Nr. 67