Wier graf Ulreich von Schowmberg fu^er uns und den edeln graf Heinreichen von Schowmberg unsern lieben bruedern und fu^er alle unser erben verjehen und tu^en chunt offenleich mit disem brief, daz wir von den hochgeborn fu^ersten unserm lieben genedigen herren herczog Ru^edolfen von O^esterreich und seinen bruedern verricht und gewert sein ga^enczlich aller der geltschulde und alles des guetes so si uns von des dienstes wegen den wier in jeczund getan haben gen Fryaul und von der manschaft und dienste wegen alz wier hinder sew chomen sein, oder von dhainer andrer sache wegen schuldig waren uncz auf disen heutigen tag, wan si uns desselben geltes gar und gancz beczalt habent mit beraitem gelt uncz an vier tausent phunt und vier hundert phunt wienner phenning, die uns der vorgenant unser herre herczog Ru^edolff geschaffet hat auf das atnpt ze Gmunden, darumbe wier zwivalte briefe von im haben, ainen slechten schuldbrief umb die egenanten summ, daran uns phandung erloubt ist wenne wier desselben geltes nicht lenger geraten wellen, der ander briefe ist umb das egenante gelt ain gescheftbrief an die amptleut ze Gmunden, daz si uns der egenanten summe richten sullen, und uber das alles beleibent uns die vorgenanten unser herren von O^esterreich noch schuldig tausent und zwai hundert phunt wienner phenning, darumb wier ouch des egenanten unsers herren hercog Ru^odolfs brief haben daz er uns umb dasselb gelt ledigen und lo^esen sol von Muschen dem juden zu Perchtolczdorf, und daruber ze urchund gehen wier der vorgenant graf U^elreich von Schowmberg disen brief den obgenanten unsern herren von O^esterreich fu^er uns den egenanten unsern brueder und unser erben versigelt mit unserm insigel. Geben ze Gorcz an mentag nach sand Dyonisytag nach Kristes gepu^erd drewczehen hundert jar darnach in dem ayns und sechczigisten jare.||
(Von anderer Hand:) Cancell./ Von Muschen dem Judem von Perchtolczdorf hat unser herre herczog Ru^edolf die vorgenanten von Schowenberg ouch geledigt genczlich.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883), S. 45f., Nr. 42