CCXXIV.

1430. 25, Jänner. Munchen,

Die Herzoge Erzst und Wilhelm bewilligen der Stadt München die Erhebung eines Pflasterzolles auf ewige

Zeiten.

Von gotes genaden wir Ernst von Wilhalm gebrnder Pfal- Jenczgrauen bei Rein vnd Herczogen In Beyern etc. Bekennen fur vns, all Vnser erben vnd uachkomen offenlich In dem prief, Das wir aigenlich betracht vnd angesehen haben» sollich getrew willig dinste, als vnser lieb getrew, der Rai vnd gemain der Burger vnser Stat zue Munchen, vns vnd vnsern vordern, ma- nigfelticlich getan haben, vns vnd vnsern erben hinfur allezeit williclich tun wellen Darvmb auch Ir vorder n von vnsern vor der n Romischen kayseru vnd kunigen forsten In Beyrn, vil. gnad vnd furdrung erlanngt haben, vnd In durch Irer williger dinste willen geben sind, das nu vnser burger vnd Ir nachkomen zue Manchen sehen vnd empfinden, das sy auch gnedig herren an vns haben vnd sollich getrew willig dinste an In wol er kennen, Darvmb mit wolbeüachtem mut vnd nach zue geen, vn ser gewondlichen gutikeit, dar Inn wir von Ingent auf, mit den vnsern allezeit sein herkomen, auch nach rat vnser Rete Geben vnd bestatten wir mit rechter wissen In kraft des priefs fur vns, vnser erben vnd nachkomen, dem Rat vnd burgern ge- mainclich vnser Stat Munchen allen Iren erben vnd nachkomen den Pflaster Czol iu vnser obgenanten Stat, das sy den nu hin fur ewiclich sullen haben, den beseezen vnd einnemen von ye- dem wagen oder karren, der drew pferd oder mer furt, zu welhem Tor vnd als oft der eingeet, Er trag traid, holcz, haw, Strow, koln, hafen obs Smalcz kaes troeg schussel oder anders daz desgleichen ist, ainen Muncher pfening, was dann wagen

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oder karren eingeen, die drew pferd oder mer furen, vnd die wein, Speczerey, Gwant, eysen ol genill oder anders das des gleichen ist, tragen sullen vnd mugen sy nemen vier Mancher pfening als oft vnd zu welhem tor der einfert, Was aber Salcz in was panden das ist, vnd alles holz das von der Lendt wirt eingefurt vnd das mau furhaser, nit verkawffen wil, das sol nichez geben vnd darvmb sollen sy hinfur ewiclich das pflaster In vnser Stat Munchen pessern versorgen vnd machen, damit es allezeit in wierden pleib Auch haben vnser lieb getrew der Rat vnser Stat Munchen vns furgepraeht, wie vnser oftgenante Stat, mit paw an den Graben vnd der Rinckmawr zue nuezer vpd guter werlikeit nicht wol fursehen sey Als dann vns, vnd In des ain notdurft wäre, sunder nach dem vnd dann yeczo in der Cristenheit von den posen keezern In Beheim, vnd sunst von manigerlay ander sache wegen vil Irrung aufersteen, vnd das auch das Reiche, vnd ander fursten Ir Stet vnd Geslos, mit pawen vnd pesserung vast fursehen vnd das gut wäre, das man vnser obgenante Stat auch pessret vnd zue der werlikeit richtet, Also haben wir mit vnsern obgenanten burgern geschaft gonnt vnd erlawbt, das sy nu furhaser vnser Stat Munchen auch pawen vnd pessern sullen, an Graben vnd der Mawren, vnd die anfalten nach vnserm vnd vnser Raet rat, vnd die mit sollichen sachen zu der werlikeit fursehen, so sy pest mugen vnd wir wellen sy dar.czue furdern trewlich angenarde Vnd des alles zu warm vrkunt vnd ewiger bestatikeit so haben wir vnsere Insigel an den prief tun hengken Vnd der geben ist zu Munchen an sant Pauls bekerung tag- In den Jarn als man czalt nach Cristi vnsers lieben herren gepurd vierczehenbnndert vnd darnach In dem dreissigistem Jare. Ex archivo urbis monac.

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