CXLVII.

1395. 25. Marz.

Das Kapitel des Gotteshauses St. Andrä zu Freysing verleiht einem Bürger zwey Brodbänke zu München.

Wir Vlreich Arib Techant vnd gemainchleich daz Capitel dez Gotzhawss zu sand Andree ze freysing Veriehen vnd be- chennen offenleich mit disem brief allen den die in ansehen* horent oder lesent. Daz wir vnserr vnd vnsers Gotzhawss zwo protpenck die wir vnder dem gema inen prothawss ze Munchen lang zeit bei* gehabt haben lazzen haben dem Erbergen manen Toldlein dem protpecken burger ze Munchen Kathrein seiner haлvsfI•awn Chunraten vnd Annen ir paiden eleichen chinden ir vier lebtag Mit dem geding daz si vns Jarleichen da von die nen vnd geben sullen vnserm guster in das liecht, welcher leip si inn hat zwen vnd dreizzigk pfenning guter vnd gäber Münss die dann ze Munchen iren gauck habent auf sand Michels tag oder in den nachsten acht tagen hin nach an allez genard. Tat er dez nicht so ist er zehant genallen von allen seinen rechten vnd ist vns der ander leip der dann an stet desselben versezzen zins schuldig ze geben ze haut an allez verziehen vnd wider red Tat er dez auch uit so ist er auch genallen von seinen rechten vnd also stet die pen von dem ersten leib bis auf den lezten vnd wan die vier leib von todez wegen oder von väll wegen abgent So sind vns vnd vnserm Gotzhaws die selben zwo protpenck mit allem irem zugehorn gar vnd

fjancz ledig vnd mugen die dann lazzen wenn wir wel- en. Ez ist auch zwischen vns vnd ir getadingt ob daz prot-

wurden, daz in schedlich wurd an irem gesuch so sull wir in genad tun au dem obgenanten zins nach zwaier erberger mann rat der wir ainen vnd si den andern dar zu pilten vnd nemen

haws vnd auch die zwo

verändert oder verchert

civitatis monacensis. 185

sullen vncl waz die paid pey iren trewu sprechent da sol vns vnd si wol an genugen wurden aber die protpenck von äudrung wegen gepezzert vnd nicht gesmelt so sullen si vns den zins pezzern aber nach der zwayer erbergen mann rat. Geschäch auch daz die selben protpenck von yemant nu furhaz bin an sprach wurden mit dem rechten da sol vns der leip der si dann inn hat chunt tun so sullen wir fur si sten mit dem rechten als sitleich vnd gewondleich ist Vnd daz in daz allez stät vnd vnzerbrochen beleih geb wir den brief versigelten mit vnsers Capitel anhaugentem Insigel Der geben ist an vnserr frawen tag in der vasten Do man zalt nach Christes gepurd Drewcze- hen hundert Jar dar nach in dem funf vnd Newnczigistem Jar.

cxiiVm.

1395. 29. April. Muenchen.

Revers Georg des Pünzingers wegen Auslieferung ei nes von Herzog Johann ausgestellten Briefes.

Ich Gorig der pünczinger bechenn offenlieh mit dem brief fur mich mein hausfrawu vnd erben vmb den brief den ich han von dem hochgepornen Fürsten Herczog Johanusen pfallczgrauen bei Rein vnd Hcrczogen in Beyern etc- meinem gnedigen her ren der da sagtt achczik guldein daz ich ym den widergeben vnd zu Dietrichen dez Saczenhofers vnd Matheisen dez Sent- linger burger zu München hannden antworten sol vnd wau ich daz also getan han so sol mir der egenaut mein guediger herr zu dem Maidm den er mir geben hat ein gnedig zugfAt tun nach rat vnd aussprechen der egenanten Ditrichs dez Saczenh0fer» vnd Matheisen dez Sentlinger War aber daz ich den egenanten brief zu der obgenanten handen nicht antwurtte als obgeschriben ist so sol derselb brief furhas tot sein vnd dhain chraft nicht

Moн. Bo¡«. V«l. XXXV. P. II. «or. coll. VIII. Part II. 24

186 Monumenta

haben zu vrchund gib ich obgenanter Pünczinger meinem gne- digen herren disen brief vnder dez egenanlen Dietrich» Saczen- hofers Insigl versigelten der daz durch meiner gebet willen an den brief gehenngt hat ym vnd seinen erben an schaden wan ich meins Insigls bey mir nicht enhet der gebet vmb daz Insigl sind zewgen Gorig waldegker arnolt von kainer der elter Wil- halm Mächslrainer vnd der egenant Matheis Sentlinger Geben zu München am pfincztag nach Sand Gorigen tag anno domini Millesimo Tricentesimo Nonagesimoquinto.

<c. S.)